Kellerfund: Welcher Verstärker ist das?

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Schafschaf
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Nov 2020, 12:10
Hallo,

habe im Keller einen Verstärker gefunden und weiß nun leider nicht, was das für einer ist.
Auf der Vorderseite war ein Aufkleber, auf dem stand "electronics" und auf der Rückseite ist wohl die Typbezeichnung weggekratzt worden.
Den Aufkleber habe ich abgemacht, aber es ist leider kein Schriftzug darunter.
Dann habe ich ihn mal geöffnet, auf einer Platine steht KCMK-47X aber darunter findet man nix.

Hat jemand eine Idee was das für ein Teil sein könnte?

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XRV750A
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 12. Nov 2020, 18:21
Bilderrätsel mag ich ja. Hier muss ich aber passen.
Sieht aus wie ne Kreuzung aus Nikko, Yamaha und Nordmende.
Typischer 80er Jahre No-Name-Verstärker würde ich schätzen (immerhin mit Phono MM und MC!).

Heißt das neben dem Power-Schalter "Overdrive"?
Sind eigentlich DIN-oder Cinchanschlüsse auf der Rückseite? Vielleicht ergibt sich ja noch ein Hinweis, wenn man die Rückseite (inkl. der ggf. noch vorhanden Reste der Typenbezeichnung) mal gesehen hat.

Grüße
Jochen
Ohrenschoner
Inventar
#3 erstellt: 12. Nov 2020, 18:30
An meiner vor langer Zeit verkauften Luxman C02 waren auch so kleine quadratische Knöpfe dran...
...ebenso ähnlich sahen da auch die Eingangswahlschalter aus...
...denke aber mit Luxman hat das Teil nix zu tun...
... oder vielleicht doch ???


[Beitrag von Ohrenschoner am 12. Nov 2020, 18:31 bearbeitet]
Passat
Inventar
#4 erstellt: 12. Nov 2020, 18:33

XRV750A (Beitrag #2) schrieb:
Heißt das neben dem Power-Schalter "Overdrive"?


Ja, das lese ich da auch.
Könnte eine LED sein, die aufleuchtet, wenn der Verstärker ins Clipping gerät.
Hatte mein erster Verstärker auch.

Grüße
Roman
XRV750A
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 12. Nov 2020, 18:36
Ja, sowas wird es sein mit dem Overdrive.
Luxman find ich keine schlechte Spur, dazu würde das Label in der Gerätemitte passen - was ja eher ungewöhnlich ist....
Ohrenschoner
Inventar
#6 erstellt: 12. Nov 2020, 18:39
Mach doch mal n Bild der kompletten Rückseite
XRV750A
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 12. Nov 2020, 21:18
... das hier müsste er doch sein:

Seoum SA 4130


[Beitrag von Passat am 12. Nov 2020, 21:35 bearbeitet]
Compu-Doc
Inventar
#8 erstellt: 12. Nov 2020, 21:51
Einen Tuner gab es auch.
Passat
Inventar
#9 erstellt: 12. Nov 2020, 22:18
Es gab auch ein größeren Modell, den SA 4160:
https://images-na.ss...BEnL._AC_SL1500_.jpg

Und es gab auch ein Tapedeck:


Hier die Anlage mit Verstärker, Tuner und Tape:
https://i.imged.pl/s...-st-4120-1737059.jpg

Mir ist die Marke völlig unbekannt.

Grüße
Roman
laminin
Inventar
#10 erstellt: 12. Nov 2020, 22:36
Was Google so alles liefert: zu dem SC-4200 Tapedeck gibt gibt es auch ein Youtube Video..
Daneben, oder vermutlich eine Klasse darunter, gab es anscheinend noch eine 3000es Serie.

Seoum scheint auch Geraete unter dem Namen STRAUT vertrieben zu haben, und auch wohl Lenco (A-50 Verstaerker, 1977) hat da eingekauft.
Schafschaf
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 12. Nov 2020, 22:39
Danke Leute! Wie habt ihr das denn gefunden? Ich hab mir den Wolf gegoogelt, habe u.a. Seitenweise nach russischen Verstärkern gesucht, weil auf der Platine dieses rumgedrehte "R" und "U" steht
Uwe_1965
Inventar
#12 erstellt: 12. Nov 2020, 22:47
seoUm Ist wohl eine Süd Koreanische Firma (Hauptstadt Seoul) und wurde wohl von Völkner/Conrad vertrieben. Das Teil selber muss nicht schlecht sein.

Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 12. Nov 2020, 22:56 bearbeitet]
Passat
Inventar
#13 erstellt: 12. Nov 2020, 22:48
Ich habe mal ein wenig geforscht:
Seoum Electronics Co Ltd war wohl mal ein koreanischer OEM-Hersteller für HiFi.
Die haben diverse Sachen auch unter dem eigenen Namen herausgebracht.

Grüße
Roman
8bitRisc
Inventar
#14 erstellt: 12. Nov 2020, 23:26
Mich würde mal ein Foto vom Innenaufbau des Gerätes interessieren.
Hat der Verstärker eine Alu-Frontplatte ?
XRV750A
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 12. Nov 2020, 23:38
Ein Foto vom Inneren findest du unter dem Link in Post #7, weiter oben.
Schafschaf
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 13. Nov 2020, 11:19
@8BitRisc
Ja der Amp hat eine Alu Frontplatte, innen ist er recht simpel aufgebaut, soweit ich das beurteilen kann.
Wenn ich heut Abend nach Hause komme, poste ich hier mal ein paar Bilder von innen.

Weiß jemand zufällig ob es eine Service Manual zu dem Teil gibt? Habe leider keine gefunden.

Edit: Als ich noch nicht wusste, was das für ein Amp war, habe ich dieses Bild gemacht.
Leider kratzt der rechte Kanal, deshalb wollte ich mal diese großen, eckigen Widerstände unten durchmessen.
Das müssten doch Emitterwiderstände sein, oder?
Ich bin da etwas irritiert, was für ein Ergebnis ich da erwarten soll.
Da steht "2W 0.27 Ω K." Heisst das nun 0.27 Ohm oder 0.27 KiloOhm?
Normal steht ja bei KiloOhm das K vor dem Ω.

1605255870122


[Beitrag von Schafschaf am 13. Nov 2020, 11:33 bearbeitet]
Compu-Doc
Inventar
#17 erstellt: 13. Nov 2020, 13:20
1/4 Ω halte ich für sehr unwarscheinlich.
laminin
Inventar
#18 erstellt: 13. Nov 2020, 14:37
deleted


[Beitrag von laminin am 13. Nov 2020, 14:55 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#19 erstellt: 13. Nov 2020, 14:56
Das sind 0,27 Ohm 2 Watt Emitterwiderstände und durchaus normal.

Gruß Uwe
Compu-Doc
Inventar
#20 erstellt: 13. Nov 2020, 15:39
.......und schon gelöst.
Valenzband
Inventar
#21 erstellt: 13. Nov 2020, 16:49
Die Kiste wurde 83/84 bei Völkner vertickt: http://www.hifi-archiv.info/Voelkner/1983-84/, dort auf vorletzter Seite

Noch ein Paar detaillierte Innenansichten: http://tsf-schoser.e-monsite.com/pages/restaurations-mai-2013/amplificateur-stereo-sa-4130-seoum.html
XRV750A
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 13. Nov 2020, 16:50
Könnte das Kratzen des rechten Kanals nicht auch einfach durch ein verschmutztes Poti verursacht werden?

Bei einem nicht genutzten Kellerfund wär das doch nicht so unwahrscheinlich - bevor du Bauteile tauschst.
Probier doch mal, den Balance-Regler (und am besten auch alle anderen Regler/Schalter) mehrfach (30mal) hin- und herzubewegen (bei ausgeschaltetem Gerät) und schau, ob dies nicht schon Besserung bringt.

Grüße
Jochen
Schafschaf
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 13. Nov 2020, 17:19
Ja, das werde ich mal testen, vielleicht sprüh ich vorher auch ein bisschen Ballistol in die Potis,das soll denen ja gut tun.
Als ich das Teil geöffnet habe, habe ich diese Emitterwiderstände mal durchgemessen (ohne Auslöten), da ging ich von 0.27 Ohm aus
und habe das Messgerät auf 20 Ohm Messbereich gestellt. Alle waren über 1 Ohm und bei einem hat es gar nix mehr angezeigt, also ich kann mir
schon gut vorstellen, dass da einer hinüber ist. Aber ein paar Potis haben beim Testen sowieso gekratzt, da muss ich auf jeden Fall was machen.

Bisschen OT: Mit "Kellerfund" habe ich vielleicht das falsche Wort gewählt. Habe den Amp als ich noch klein war von meinem Opa geschenkt bekommen und hatte ihn an meinem ersten PC mit Windows XP zum Musik hören und Spielen . Mein Opa hat früher immer bei (Garagen)Flohmärkten und Haushaltsauflösungen Krempel abgestaubt, deshalb hat der Amp für mich auch so ein bisschen emotionalen Wert, daher fände ich es cool wenn ich ihn wieder zum laufen kriege. Der lag halt lange im Keller und neulich beim Ausmisten dachte ich mir so "mal gucken ob das noch funzt", deshalb hab ich hier den Thread aufgemacht. Habe von meinem Opa auch noch ein Telefunkten Hifi Studio 1, da kratzt auch ein Kanal, aber dafür mach ich demnächst mal nen anderen Thread auf.
XRV750A
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 13. Nov 2020, 17:27
Verstehe. Glaube nicht, dass viel kaputt daran ist. Wenn du ihn vorher betrieben und einfach nur weggestellt hast. - Aber Bauteile altern halt - wie alles :-)

Ich drück die Daumen, dass es mit Drehen und ein wenig Ballistol wieder getan ist. Nimm nicht zu viel Ballistol - ne kleinste Menge sollte reichen. Nicht "durchfluten" :-)

Grüße
Jochen
Uwe_1965
Inventar
#25 erstellt: 13. Nov 2020, 19:22

und habe das Messgerät auf 20 Ohm Messbereich gestellt. Alle waren über 1 Ohm und bei einem hat es gar nix mehr angezeigt, also ich kann mir
schon gut vorstellen, dass da einer hinüber ist


Diese Widerlinge sind sehr schwer genau zu messen, stelle es mal lieber auf 2 Ohm Messbereich, dafür ist er ja auch gedacht. Messe mal den Widerstand der Messkabel aus und ziehe das Ergebnis von dem Messwert ab den Du gemessen hast, dann müßtest Du in den Bereich rein kommen. Die Widerlinge selber haben ja auch eine Toleranz , etwa +/- 5%, das K müßte die Toleranzklasse sein..
Bei dem Widerstand bei dem es nix angezeigt hat, da müßtest Du mal auf den MOhm Bereich gehen, ob es da was anzeigt, dann wäre der hochohmig geworden, sollte man auf jeden Fall paarweise tauschen.

Da sind etwas links mittig 2 Potis, die bitte nicht berühren unnötig streicheln oder sonst was damit machen, das könnten die Ruhestrom Potis sein.

Gruß Uwe
XRV750A
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 13. Nov 2020, 19:37
... nur um sicherzugehen.
Wenn ich weiter oben von Potis/Schalter drehen schrieb, bezog sich das auf die Komponenten hinter der Frontplatte.
An den Trimmpotis im Inneren natürlich erstmal nicht "herumspielen" ... :-)

Grüße
Jochen
Valenzband
Inventar
#27 erstellt: 13. Nov 2020, 19:42

Schafschaf (Beitrag #23) schrieb:
Ja, das werde ich mal testen, vielleicht sprüh ich vorher auch ein bisschen Ballistol in die Potis,das soll denen ja gut tun.

Nein, das Zeugs schadet eher weil es relativ bald verranzt. Dann ist Ende Gelände. Vom Grundgestank mal ganz abgesehen
Wenn es schon drin ist muss man das Zeugs so bald wie möglich wieder ausspülen (Isopropanol), dabei möglichst ausblasen . Bremsenreiniger geht auch, das gleiche Zeugs wird verkappt, nur dann gleich viel teurer, auch als "Elekronikreiniger" (Caramba) verkauft. Bremsenreiniger kostet im Angebot nicht viel mehr als 1€ /400ml.


Als ich das Teil geöffnet habe, habe ich diese Emitterwiderstände mal durchgemessen (ohne Auslöten), da ging ich von 0.27 Ohm aus
und habe das Messgerät auf 20 Ohm Messbereich gestellt. Alle waren über 1 Ohm und bei einem hat es gar nix mehr angezeigt, also ich kann mir
schon gut vorstellen, dass da einer hinüber ist.

Im 20 Ohm Messbereich sollte die Anzeige praktisch 0.0 sein. Ansonsten haben die Messkabel evtl. einen Bruch (vergleiche mal die Messung mit Messpitzen in direktem Kontakt), oder die Oberflächen der Widerstandsanschlüsse sind stärker oxidiert (mehr Druck/rubbeln).
Wenn einer dieser Widerstände defekt ist kannst Du dich auf weitere Defekte gefasst machen. Mindestens der angeschlossene Transistor und oft auch dessen Treiberstufe sind dann in aller Regel kaputt. Die Typen dürften heute schwer beschaffbar sein...
Schafschaf
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 19. Nov 2020, 19:18
So habe nun mal die Potis ein paar Mal hin und her gedreht. Hat sich leider nix verändert.
An den Trimpotis innen habe ich natürlich nix gemacht.
Auf Ballistol habe ich verzichtet.
Schade, hatte gehofft dass es nur sowas banales ist, denn ohne Service Manual kann ich das Teil wsl in die Tonne kloppen.

Edit: Wegen den Emitterwiderständen. Ich habe mich verguckt, mein Multimeter kann nur bis 200 Ohm Messbereich runter. Aber da waren sie dann unter einem Ohm. Ich denke die sind in Ordnung.


[Beitrag von Schafschaf am 19. Nov 2020, 19:19 bearbeitet]
pmh_9
Neuling
#29 erstellt: 04. Nov 2021, 22:40
Hallo! Ich habe den gleichen Verstärker. Erzeugt Verzerrung bei niedriger Lautstärke, aber nicht bei hoher Lautstärke.
Mit Kopfhörern klingt es großartig, aber sobald Sie eine 8-Ohm-Last anschließen, verzerrt es in dem Kanal, wo es ist, einschließlich Kopfhörer.
Ich habe die vier Haupttransistoren geändert und nichts ... sie bekommen normalerweise 0,4 V anstelle von 0,7 V, die sie sein sollten, also liegt das Problem bei der Stromversorgung. Ich habe auch fast alle Kondensatoren gewechselt und es bleibt gleich ...
Irgendwelche Anhaltspunkte ??, hat jemand die Serviceanleitung??
Ohne ihn werde ich verrückt...
Vielen Dank!!
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