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Dual CV 1600 Verstärker vs. Marantz PM8006+A -A |
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Autor |
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Gerlinger001
Stammgast |
#1 erstellt: 20. Okt 2022, 05:36 | |
Hallo zusammen, ich habe für eine Art "Zweitwohnung" bei ebay-Kleinanzeigen einen Dual CV 1600 erworben, für einen guten Preis, wenn man bedenkt, dass manche dafür noch über 300 € aufrufen. Der ist ja nun über 40 Jahre alt, der Zustand ist aber unfassbar, sieht aus, als hätte man ihn gestern gekauft. Potis und Schalter auch alle wie neu. Persönlich konnte ich ihn noch nicht testen, da ich hier Schrankwände vorziehen und alles umverkabeln müsste für einen Test, das ist mir zu aufwendig. Hier betreibe ich einen Marantz PM8006 an Canton 7K. Wenn ich mir nun den Dual, die Ausstattungsmerkmale und das Datenblatt ansehe frage ich mich, ob das nicht der bessere Verstärker ist? Zu seiner damaligen Zeit war der ja schon im High-End-Bereich und für mich als Old-Scool-Fan macht der richtig was her. Die Beiträge zu dem Dual sind meist schon über 10 Jahre alt. Was meint Ihr zu dem Gerät im Vergleich? Grüße Martin |
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DB
Inventar |
#2 erstellt: 20. Okt 2022, 07:47 | |
Hallo, ich würde eineindeutig den Dual vorziehen. Er hat (stufig) pegelbare Eingänge sowie eine Klangregelung mittels Stufenschalter, ist ordentlich und praxisgerecht ausgestattet und er hat auch nicht so eine scheußliche blaue LED-Beleuchtung wie der Marantz. MfG DB |
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Gerlinger001
Stammgast |
#3 erstellt: 20. Okt 2022, 09:47 | |
Danke für Deine Meinung, gut zu wissen. Ich habe natürlich keinen Marantz weil ich etwas scheußlich an ihm finde |
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CHICKENMILK
Inventar |
#4 erstellt: 20. Okt 2022, 21:27 | |
Nein, definitiv nicht.
dafür erinnert seine Materialanmutung und das Schaltermaterial an Rosita Verstärker (A6500, A6600, A6800), welche aus dem gleichen Werk stammten. Und die waren echt grauenhaft. Beide anschließen und probieren. Ich vermute aber mal, dass der Dual altersbedingt ggf. Nachteile haben wird (Elko-Kapazitäten z.B.). Eine Revision würde ihm somit sicherlich gut tun. |
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Gerlinger001
Stammgast |
#5 erstellt: 21. Okt 2022, 07:19 | |
Anschließen und probieren wäre das Sinnvollste. Wie gesagt, die Umbauaktion steht aber in keinem Verhältnis. Dann muss ich einfach zwei Wochen warten und schauen wie er sich in einer anderen Wohnung an meinen Heco anhört. Falls es was zu hören gibt Das mit den Elco's ist auch ein Gedanke von mir. Aber selbst rantrauen würde ich mich nicht und machen lassen übersteigt den Einkaufspreis sicherlich um ein Vielfaches. |
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oldiefan1
Inventar |
#6 erstellt: 25. Okt 2022, 20:29 | |
Der DUAL CV 1600 gehört lt. den DUAL-Kennern im Dual-Forum ( https://www.dual-board.de/) NICHT zu den empfehlenswerten Dual-Verstärkern, sondern eher um ein "Problemkind". Ich hatte selbst schon einen CV 1600 und kann die dort beschriebenen Schwächen bestätigen. Ebenso viele andere. Hauptübel ist die mangelnde Stabilität der Endstufen an komplexen Lasten. Dadurch gibt es zahlreiche Endstufenausfälle. Die Endstufe ist extrem schwingfreudig und schwingt gerne im MHz-Bereich, führt zum Endstufenausfall. Ebenfalls gibt es ein Problem, das zu einem hohen Querstrom in den Endstufen führt, sollte die Lautstärke zu weit aufgedreht werden, wenn die Lautsprecher abgeschaltet oder nicht angeschlossen sind (Kinder drehen mal gerne da rum). Auch dadurch leicht Exitus. Das Schwing-Verhalten kann durch einen zusätzlichen Keramikkondensator von 33 pF zwischen Basis und Kollektor von T1301 verbessert werden. Viel Phasenreserve hat er aber auch damit nicht, aber dann gerade ausreichend. Auch die Behebung des Querstromproblems im CV1600 ist machbar (Dual Forum), aber nur vom Fachmann und bedeutet, dass die Endstufe modifiziert werden muss. Die Leistungsbandbreite (nur gerade bis 20 kHz) gehört zu den schlechtesten überhaupt, weil der Klirrfaktor der Endstufe schon bei 20 kHz mit der Leistung zu stark ansteigt. Das ist nicht behebbar, liegt an der schlechten Endstufenschaltung. Im Reparaturfall sind kaum noch geeignete, nicht gefakte End- und Treibertransistoren für den CV1600 zu finden. Die Treiber müssen hohe Transitfrequenz (200 MHz) haben und 2 W verkraften (das Kühlblech ist dabei nur klein), nicht leicht in dieser Kombination aufzutreiben. Die geeigneten Typen sind heutzutage zu 95% China-Fakes. Die Produktion der Originale ist lange schon eingestellt. Ich kann nicht zum CV 1600 raten, würde den modernen Marantz vorziehen. Technisch ist der Marantz in jeder Beziehung weit überlegen. Gruß Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 25. Okt 2022, 20:44 bearbeitet] |
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Gerlinger001
Stammgast |
#7 erstellt: 26. Okt 2022, 06:04 | |
Hallo Reinhard, lieben Dank für Deine Erläuterungen. Bei mir bleibt der Marantz auf alle Fälle stehen. In der Zwischenzeit habe ich mich auch noch etwas belesen und Deine Aussagen bestätigen meinen "neuen" Eindruck. Mal schauen, ob der Dual überhaupt noch funktioniert und ob er ausreicht um wenige Tage im Monat zu spielen. Wenn nicht, fliegt er halt raus. Grüße Martin |
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DB
Inventar |
#8 erstellt: 26. Okt 2022, 12:22 | |
Interessant, daß man sich bei Dual so wenig Mühe gegeben hat. Da war der CT1440 den ich vor Jahren hatte, also kein Ausrutscher. Schade, durchaus. |
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8erberg
Inventar |
#9 erstellt: 29. Okt 2022, 17:20 | |
Hallo, die meisten Dual Verstärker der "international"-Serie kamen von Fremdherstellern, in dem Fall von der Fa. Südfunk Dr. Otto in Stuttgart. Dual hatte nicht so große Produktionskapazitäten. Dr. Otto - Südfunk produzierte für andere Anbieter, ähnlich wie das "Kontraktor"-System in Japan wo manche Produzenten für 20-40 "Hersteller" fertigten. Sony fertigte nicht einmal die Hälfte des Programms selber, Luxman garnix. Bei dem Aufwand die eine anständige Revision kostet kann man problemlos einen heutigen modernen Verstärker kaufen und hat Ruhe. Peter |
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CHICKENMILK
Inventar |
#10 erstellt: 29. Okt 2022, 18:00 | |
Dafür kannst einen heute gekauften Verstärker im Falle eines Defektes entsorgen. Integrierte Schaltungen und Platinendesign lassen oftmals keine Reparaturen mehr zu. Und wenn jemand einen Vintage -Verstärker betreiben möchte, wird er sich keinen neuen kaufen . |
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Gerlinger001
Stammgast |
#11 erstellt: 02. Nov 2022, 17:20 | |
So, nun konnte ich ihn endlich anschließen und testen. Leider wurde ich endtäuscht. An allen drei Ausgängen ist die rechte Box meist nur kurz zu hören, meistens funktioniert sie nach dem Einschalten des Verstärkers für einen Moment, wird dann knisternd leise und geht dann aus. Schade. Zumindest das, was über den linken Kanal zu hören ist, hört sich ganz gut an und hätte mir gefallen. |
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