HIFI-FORUM » Stereo » Hifi-Klassiker » grundig mr100 aufgeraucht | |
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grundig mr100 aufgeraucht+A -A |
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Autor |
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yawara
Stammgast |
#1 erstellt: 09. Jul 2006, 15:09 | |
Hallo!! Kürzlich hat mein geliebter silberner Grundig-Receiver das zeitliche geseegnet. Das darf er auch, denn er ist ja schon bestimmt zwanzig Jahre alt. Leichter Rauch zog durch die Kühlschlitze und ließ mich Böses erahnen. Rund um einen großen viereckigen weißen Hochleistungswiederstand ist ein etwas 5DM großer verkohlter Fleck auf der Platine! Dieser R wurde bereits vo einigen Jahren ausgetauscht, da er wegen eonormer Hitzeentwicklung die Isolierung freirumliegender Kabel zerschmolzen hat und einen Kurzen verursacht hat! Kann mir jemand sagen, ob sich eine Reparatur lohnt? Oder besser das Gerät als defekt bei Ebay anbieten? Meine Reparaturerfahrungen habe da evtl. auch ihre Grenzen... Möglicherweise ist es ein bekanntes Problem dieser Miniserie und man kann schnell abhilfe verrschaffen!?! Danke!! Janko |
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hf500
Moderator |
#2 erstellt: 09. Jul 2006, 15:58 | |
Moin, an dieser Stelle ist der Fehler aergerlich, aber im wesenlichen harmlos. Der MR100 ist ein nettes kleines Geraetchen mit einer recht simplen Schaltung. Zu seinen Besonderheiten zaehlt das Netzteil. Dieses Geraet hat fuer die Endstufen nur eine einfache Betriebsspannug mit elkogekoppelten Lautsprechern. Die Endstufen haben eine einfache Ueberlastsicherung, aber kein Schutzrelais. Und das ist der Grund fuer den dicken Widerstand. Er wird bei abgeschaltetem Geraet ueber Hilfskontakte am Netzschalter parallel zum Ladeelko des Endstufennetzteiles geschaltet, um diesen Kondensator schnell zu entladen. Damit soll ein Ausschaltplopp verhindert werden. Ein zweiter Hilfskontakt am Netzschalter schaltet das Regelnetzteil der Vorstufenversorgung ab. Der MR100, dem ich vor ein paar Monaten die Endstufen reparierte, hatte auch so ein Brandloch in der Platine. Es kommt also haeufiger vor, dass der Hilfsschalter am Netzschalter versagt. Anscheindend sind seine Kontakte dem Entladestromstoss des Ladeelkos auf Dauer nicht gewachsen, oder das Timing des Schalters verschiebt sich aus mechanischen Verschleissgruenden und der Widerstand wird zugeschaltet, bevor das Netz abgeschaltet wird. Es muss also der Netzschalter ersetzt und die Platine soweit repariert werden, d.h. das Loch muss bis ins "gesunde Fleisch" vergroessert und dabei zerstoerte Leiterbahnen repariert werden. Der Widerstand ist auch zu ersetzen. 7-12W Belastbarkeit sollten reichen. Die Belastbarkeit resultiert aus dem Strom, den er aushalten muss. Die im Ladeelko gespeicherte Energie kann auch einem 2W Widerstand kaum gefaherlich werden. 73 Peter |
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yawara
Stammgast |
#3 erstellt: 10. Jul 2006, 05:41 | |
Hallo Peter! Vielen Vielen Dank für die präzise Antwort! Vielleicht habe ich dann doch Hoffnung, das Gerät wieder zum Singen zu bringen. Werde mal versuchen, gemäß Deiner Beschreibung alles zu reparieren und die Platine mit mit Sicherheitsabstand im gesunden Gewebe nachzulöten. Sollte es weiterhin Probleme geben, dann meld ich mich nochmal! Bis dahin vielen Dank und eine gute Woche! Gruß Janko |
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yawara
Stammgast |
#4 erstellt: 11. Jul 2006, 21:34 | |
Hallo! Habe jetzt den MR100 mal zerlegt. Der R ist raus aber scheint noch intakt zu sein, zumindest stimmen die 47 Ohm noch...Stimmt der Wert überhaupt? Der R wurde schon einmal getauscht! ´Der Schalter funktionniert auch, der Hilfsschalter schaltet beim Abschalten´auf "An". Leider zieht meine Freundin gerne mal den Stecker bei laufenden Betrieb um Fön,Staubsauger oder sonstiges in die Steckdose zu stecken....das war dann wohl sein sicherer Tod! Also wenn ich den Schalter jetzt auch tauschen möchte, woher bekomme ich denn einen Baugleichen? Hat jemand eine Adresse für mich? Danke&Gruß Janko |
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