Was ist heute vergleichbar zum Revox A78?

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sporty2001
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 13. Dez 2006, 13:09
Hallo,

würde mich mal interessieren:

Welcher heutige Verstärker wäre denn vergleichbar mit einem Revox A78? Wenn man solche Vergleiche nicht anstellen kann würde mich das "warum" auch interessieren!

Gruß & bin gespannt!

Achim
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 13. Dez 2006, 15:49
Die Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten.

Der Revox war ein ganz normaler Verstärker, der von der Schaltungstechnik und den Daten her nichts aussergewöhnliches darstellte. Man kann ihn also durchaus mit anderen Geräten der selben Leistungs- und Preisklasse jener Zeit vergleichen.

Ein Vergleich mit heutigen Geräten ist nicht einfach, weil heute Verstärker mit 2x50W eher zur "bescheidenen" Gruppe gehören. Diese besitzen oft als Endstufe integrierte Schaltungen (IC-Verstärker), die man nicht zur Highend-Gruppe zählen darf, die aber trotzdem von den Daten her dem A78 ebenbürdig sind.

Heutige Geräte sind in dieser Gruppe fast durchwegs mit IC aufgebaut (nicht nur die Endstufe) und bieten meist eine Fernbedienung. Je nach Bauteilwahl können das recht gute Geräte werden, sie können aber auch nicht nur im Preis, sondern auch im Ergebnis mehr als nur dürftig ausfallen.
Wenn die Schaltungen mit IC üblicher Art bestückt sind, ist dagegen nichts einzuwänden. Wenn aber exotische Sonderanfertigungen verbaut sind, ist nach kurzer Zeit eine Reparatur nicht mehr möglich.

Das sind eigentlich die Hauptunterschiede zwischen heutigen Geräten und dem A78.
sporty2001
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 13. Dez 2006, 16:33
Was wären die noch übrig bleibenden Merkmale:

- Qualität der Signale
- Musikleistung (vielleicht mit Faktor 2?)
- Qualität der Bauteile=>Lebensdauer/Wartbarkeit?

=> plakativ rausgegriffen: Denon oder Yamaha für 300.- ??

Wäre folgende Aussage zutreffend: "die Elektronik und der Herstellungsprozeß sind vergleichsweise billig und standardisiert worden, so daß ein "qualitativ ähnlicher" Verstärker zu diesem 1971-77? hergestellten Gerät (mit trendgemäß etwas mehr Leistung von 2 X 70-100 W Sinus) heute in der 300.- - Klasse liegt"..??

Müßte "uns Konsumenten" doch freuen!?

Keine Behauptung oder Polemik; ich hab ja keine Ahnung, aber es interessiert mich..

Achim


[Beitrag von sporty2001 am 13. Dez 2006, 16:45 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 13. Dez 2006, 18:28
Nein, das kann man eben nicht behaupten. Zum Vergleich kann man nur vollständig diskret aufgebaute Verstärker heranziehen und die sind heutzutage teuer. Ich würde mir so eine aktuelle 300-Euro-Dose auf keinen Fall hinstellen. Ein Defekt und die Kiste ist ein Fall für die Wertstoffsammlung
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 13. Dez 2006, 18:36
Da ich mich die letzten bald 25 Jahre nur noch mit Studiotechnik befasst habe, bin ich nicht sattelfest, was die momentan auf dem Markt befindlichen Geräte betrifft.

Wenn man den A78 mit Geräten der heutigen Generation vergleicht, so in der angegebenen Preisklasse, kann man sicher davon ausgehen, dass die technischen Daten bei renomierten Herstellern jenen des Revox zumindest ebenbürdig sind (Signal-Qualität).

Dass der Revox mit der Kanal- oder Spurwahl und den Klangregel-Schaltern einige Vorteile bot, die es heute nicht mehr gibt, ist Tatsache. Und dass ein heutiger AV-Receiver anders klingt als der Revox (zumindest in den verschiedenen "Konzert" Modi), ist auch nicht verwunderlich. Wenn man also heutige Markengeräte (Stereoverstärker, so es sie noch gibt) ohne viel Schnickschnack mit dem Revox vergleicht, liegt man bei 300€ sehr gut im Rennen.

Die Angaben Musikleistung wird heute kaum mehr verwendet, obwohl sie gerade bei AV-Receivern angebracht wäre. Da wird oft von 5 mal 100W geschwafelt, obwohl der Netztrafo nur gerade 150W verträgt. Aber Surround und Stereo sind zwei paar Stiefel. Bei Stereo sind praktisch dauernd beide Kanäle im Betrieb, während bei Surround meist nur 1 oder 2 Kanäle wirklich ausgesteuert werden.

Man darf nicht vergessen, dass zur Zeit, als der A78 gebaut wurde, Farbfernseher oft nur eine Betriebszeit von 2 Jahren bis zur nächsten Reparatur überstanden. Es war einfach üblich, dass sich die verschiedensten Bauteile plötzlich verabschiedeten. Davor waren keine Hersteller gefeit, egal wie teuer die Geräte waren. In diesem Sinne kann man nicht von höherer Wertigkeit oder besseren Bauteilen reden. Ein grosser Teil der damaligen Problematik ist heute kein Thema mehr und viele heutige Geräte überstehen 10 Jahre ohne Schwierigkeiten, obwohl das verbaute Material deutlich preiswerter ist als früher. Deine Aussage kann man daher voll übernehmen.
martin-f5
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 15. Dez 2006, 02:29
nicht zu vergessen, dass die damals aus dem Vollen schöpfen konnten!

Z.B. getrennte Wicklungen auf dem Trafo und Netzteile der Endstufen und Vorstufen.
Also aufwendige Technik vor der Signalverarbeitung,
eine Nachverbesserung macht hier kaum Sinn.
Das Netzteil hat drei getrennte Schaltungen, Vorstufe, 2 x Endstufe.

Verbesserungen könnte man max. bei den Steckverbindungen für die Lautsprecher machen.
sporty2001
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 17. Dez 2006, 01:17
Hallo!

Wegen der DIN-Lautsprecheranschlüsse hat brauche ich noch Stecker. Bei der Suche danach ist mir aufgefallen, daß es eigentlich fast nur relativ ähnliche Standardstecker (zum schrauben oder löten) gibt, manche davon aus dem "Autoradiobereich".

War ein bißchen erstaunt: Heute dicke Kabelquerschnitte, Schraubterminals an den Boxen und dann am Übergang zum Revox so ein Steckerchen mit kleinen Stiften?

Hat man damals am Lautsprecherausgang immer so kleine Brötchen gebacken? Der Revox hat damals immerhin 1000 Mark gekostet?!

Gruß,

Achim
andisharp
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Dez 2006, 01:22
Damals hat man das technisch nötige eingebaut und noch nicht dem Gott des dicken Voodookabels gehuldigt.
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