Mein Lautsprecher wird 20 (Eigenbau wie Pilot Concorde)

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JLuecking
Stammgast
#1 erstellt: 21. Sep 2006, 16:46
Hallo,

vor 20 Jahren (Aug. - Okt. 1986) habe ich einen Lautsprecher gebaut, der noch heute bei mir spielt. Er wurde von Audio Design in Kronau (heute in Sinsheim, nur noch Car HiFi, z. B. HiFonics Vertrieb) entwickelt.

Die Chassis für den Bass sind wie beim Original von Seas (33 cm, 21 cm), Mitteltöner ist wie bei der Quadral Titan/Vulkan, Hochtöner von Eton (250T), Superhochton ein Bändchen wie es auch von Monacor gab.

Das Ganze hat mich mit Zubehör (Kabel, Jumbo-Füße) 2900 DM plus fünf Wochen Freizeit gekostet. Das Ergebnis kann locker mit dem Vorbild konkurrieren, die beiden Lautsprecherpaare klingen wie Geschwister. Allerdings ist unsere Version ausgeglichen abgestimmt (kein Loudness Charakter wie die Pilot, die immerhin 16.000 bzw. 20.000 DM gekostet hat).

Größter Pluspunkt neben der Souveränität in allen Frequenzbereichen und der Augeglichenheit ist die Fähigkeit, das Klangeschehen vom Lautsprecher zu lösen und die gute Ortbarkeit, auch in der Mitte. Ein Chor aus Charmina Burana klingt nach Chor und nicht nach einem guten Lautsprecher.

Die Sicken der großen Bässe habe ich leider schon reparieren lassen müssen, auch eine Schwingspule musste ersetzt werden. Ein Bändchen scheint auch mal wieder hinüber zu sein, hatte gerade bei Versteigerungshaus mich überbieten lassen.

Irgendeine Komponente ist dann doch mal defekt, die AVM Monoblöcke der ersten Stunde hatte mal der Blitz gekillt, ist aber wieder repariert. Der AVM Vorverstärker (auch der ersten Stunde, als es sogar noch für Studenten erschwinglich war) hat ein Problem im Record Out und im Phono MM Teil und ist in der Reparatur. Mein Sony CDP 227ES hüpft nach dem letzten Umzug nur noch. Auch wenn es nicht der beste war und das Digitalteil im DAT 60ES es noch aufwerten konnte, zur Zeit habe ich keine gute Quelle zum testen. Allerwelts-DVD-Spieler plus Digitalwandlung im DAT-Recorder klingt doch ein bisschen müde und ich weiß noch nicht, ob es an der Altersschwächer der Lautsprecher, den Ermüdungserscheinungen der DAT-Elektronik oder dem durchschnittlichen DVD-Laufwerk liegt. Neuer CD-Spieler ist aber in der Planung, möglicherweise ein getunter Onkyo.

Hatte mal ein wenig nach den Chassis geforscht. So kriegt das Isophon Mitteltonchassis beste Kritiken auch im Forum hier. Allerdings hat meine Version nicht diese Aluminiumblende sondern nur Stahlblech, auch mit der Form wie bei Intertechnik. Innen beim Konus und der Sicke sehen sie jedoch identisch zu Isophon aus. Es gibt auch außer einer vierstelligen Zahlenkombination und der Ohmzahl keine Angaben. Der Preis war so im Dreh von 120 DM das Stück, heute kosten die 120er Isophon Mitteltöner € 250. Weiß jemand etwas darüber - ich meine die Version mit dem Stahlblech? Kann es sein, dass die Teile im Laufe der Zeit ermüden und hier etwas gemacht werden müsste?

Über das Eton Hochtonteil finde ich nichts, es gibt zwar immer noch eine 25mm Gewebekalotte, die Blende ist aber jetzt rund und nicht mehr rechteckig.

Das Bändchen gibt es im Original von JVC. Hat jemand ein Foto und ungefähre Preise im Auktionshaus? Vermutlich sind die Originale ja noch besser.

Ich werde bei Gelegenheit ein Foto einstellen.

Grüße
Joachim


[Beitrag von JLuecking am 21. Sep 2006, 16:47 bearbeitet]
Stormbringer667
Gesperrt
#2 erstellt: 21. Sep 2006, 16:49
Herzlichen Glückwunsch,du alte....alte....Box,du!

JLuecking
Stammgast
#3 erstellt: 21. Sep 2006, 16:51
Oh, danke...
Gelscht
Gelöscht
#4 erstellt: 21. Sep 2006, 18:09
Ein Foto wäre wirklich eine gute Idee!
bodi_061
Inventar
#5 erstellt: 21. Sep 2006, 18:27
........ die Concorde war Anfang der achtziger der absolute Hammer! Glückwunsch zu Deinem Jubileum!! Bitte unbedingt ein Foto einstellen!

Gruß bodi

PS.: Was ist eigentlich aus der Marke Pilot geworden?


[Beitrag von bodi_061 am 21. Sep 2006, 18:33 bearbeitet]
JLuecking
Stammgast
#6 erstellt: 21. Sep 2006, 19:29
und hier wie versprochen:

JLuecking
Stammgast
#7 erstellt: 21. Sep 2006, 19:31
pilot gibt es noch irgendwie. ist aufgekauft. müsste ich mal googlen.


[Beitrag von JLuecking am 21. Sep 2006, 19:32 bearbeitet]
JLuecking
Stammgast
#8 erstellt: 22. Sep 2006, 05:07
Der Name Pilot wurde von Tepax in Bad Soden aufgekauft:


Juni 2002

TePax GmbH übernimmt die Marke "Pilot". Damit reiht sich die 1976 gegründete deutsche Lautsprecherschmiede in das Markenportfolio der TePax GmbH ein. Mit der Pilot Concorde 2002 entwickelte und baute die Firma Pilot den bis heute meistgetesteten und zu dem Zeitpunkt besten Lautsprecher aller Klassen. Dreizehn Testsiege - zwei Referenzen.


www.tepax.com

Pilot gibt es auch noch, die Produkte sind aber im Vergleich zu den 80ern zum Heulen.

www.pilot-audio.com

Die Preise für die Isophon Mitteltöner waren Paarpreise. Dann stimmt es wieder einigermassen (DM = EUR). Würde sich ein Austausch von Komponenten lohnen? Oder vielleicht eine Überholung durch Reparatur?

www.kochaudio.de, Isophon PSM 120 OEM

www.lup-berlin.de, Reparatur Isophon Chassis
bodi_061
Inventar
#9 erstellt: 22. Sep 2006, 16:52
Hallo JLuecking,

wirklich tolle Lautsprecher! Die Infos über Pilot sind interessant. Irgendwie schade, was daraus geworden ist. Naja mal sehen, ob da noch etwas kommt? Viel Freude noch mit Deinen Lautsprechern.

Wünsche allen ein schönes Wochenende.

Gruß bodi

PS.: Könntest Du Dir vorstellen, auch einen Hifi-Klassiker an Deine Lautsprecher anzuschließen?


[Beitrag von bodi_061 am 22. Sep 2006, 16:57 bearbeitet]
JLuecking
Stammgast
#10 erstellt: 22. Sep 2006, 20:39
Ich verstehe die Frage nicht ganz. Meinst du den Verstärker? Vorverstärker und Endstufen sind auch aus der Zeit (1986/87) und somit für mich Klassiker. Läuft im Augenblick am Grundig Miniverstärker MV100, auch ein Klassiker, klingt natürlich nicht so toll, aber immer noch besser als das bei MediaMarkt und Saturn. Mein großer Saba Receiver (9260?) wurde damals ausrangiert, lief aber auch ein paar Monate erfolgreich mit den Boxen. Ihn hat dann aber auch der Blitzschlag gekillt. War mir aber nicht wert zu reparieren und habe ihn an einen Elektronik-Freak verschenkt.

Grüße
Joachim
bodi_061
Inventar
#11 erstellt: 23. Sep 2006, 16:26
Hallo Joachim,

ich meine z. B. einen Receiver der Siebziger vom Schlage eines Marantz, Pioneer, Sansui etc. (Nun mit dem Saba hattest Du ja schon einmal einen Klassiker an den Lautsprechern.

Gruß bodi
JLuecking
Stammgast
#12 erstellt: 25. Sep 2006, 09:56
Bei Receivern war meine Affinität zu deutschen Marken größer als die zu denen von Dir genannten. Ich fing Mitte der 70er mit einem gebrauchten ITT Schaub-Lorenz an und hatte immer eine Bewunderung für die großen Saba Receiver, bis ich mir dann den 9260 gekauft hatte. Der lief auch ganz gut mit den Lautsprechern, aber ich hatte das Gefühl, sie brauchen etwas besseres. Sie harmonieren ideal mit den AVM Monoblöcken. Alternativ hatte ich auch einen dicken Sony Verstärker der Esprit-Serie getestet, den mir ein HiFi-Laden aus Heidelberg ausgeliehen hatte. Zum einen betonte er - zumindest subjektiv - zu sehr den Bass, zum anderen hatte sein Netzteil nur ein Viertel der Kondensatorenkapazität.

Zu viel Bassbetonung seitens des Verstärkers wäre überhaupt nicht gut für die Lautsprecher und von daher bin ich auch bei der Auswahl der Marke für einen AV-Receiver sehr vorsichtig, auch wenn ich die Monoblöcke weiterverwenden werde.

Ich habe den Lautsprecher zusammen mit einem Arbeitskollegen von der Fabrik, wo ich als Student gejobbt habe, gebaut. Jeder von uns hat ein Paar für sich gebaut. An sein Equipment kann ich mich jedoch leider nicht mehr erinnern. Dann hatte ich einem Freund am Telefon mit solch einer Begeisterung von diesem Projekt erzählt, dass er sich den Bausatz ebenfalls orderte. Er hielt sich im Design mehr an díe Quadral Titan (ich glaube Mk 3) in Mahagoni (unsere Boxen waren in Eiche natur furniert und lasiert, das Design erinnert eher an die Mk. 4, auch wenn die Ecken nur abgeschrägt und nicht gerundet waren.). Nun, dieser Freund hatte das Ganze an einem gebrauchen Accuphase 205. Das klang auch spitzenmäßig und solche Kombinationen passen auch gut. Am meinem Saba hingen übrigen vorher recht große Fonum Lautsprecher. Die klangen aber dann zum Schluss gegenüber der neuen Box so schlecht, dass ich sie am liebsten in den Neckar geschmissen hätte. Fonum gehörte übrigens zu Canton und war etwas erschwinglicher.

Inzwischen habe ich mal bei Audio Design nachgefragt. Ich habe sie gebeten, die Daten der Frequenzweiche zu geben und die Bezeichnungen der Chassis. Tatsächlich ist das Mitteltonchassis nicht von Isophon sondern von Ciare. Ich kann aber nichts dazu finden.

Grüße
Joachim
michael-marquardt
Neuling
#13 erstellt: 24. Okt 2007, 21:28
Guten Abend Herr Lücking,
Ich bin gerade zufällig auf Ihren Beitrag zu Ihren Lautsprechen gekommen, die Sie als Nachbau der Pilot Concorde deklariert haben. Die Boxen sehen wirklich sehr gut aus! Allerdings sehen Ihre bei genauerer Betrachtung doch völlig anders aus als meine, wo auf dem Typenschild Pilot Concorde 2000 MK III drauf steht. Ihre scheint eine geschlossene Box zu sein, während die Concorde (zumindest mein Modell) eine TL hat. Schade, dass Sie nicht gerade um die Ecke wohnen, ich hätte sie mir sonst gern mal angehört, so zum Vergleich. Viele Grüße aus Düsseldorf

veterano1
Neuling
#14 erstellt: 23. Okt 2008, 17:25
Welche Marktwert haben jetzt die Pilot Concorde 2000 MK III Lautsprecher?
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