Der "Heute gesehen" Thread (ohne Serien)

Gerade fertig geworden mit

geyerli (Beitrag #20954) schrieb:

Der Goldene Handschuh (2019) In der Spelunke "Zum Goldenen Handschuh" gibt sich die übliche Klientel die Kante. In diesem dichten Nebel aus Zigarettenrauch und Alkoholdunst wandelt auch jene Gestalt des Protagonisten, Fritz Honka. "Nach einer wahren Begebenheit", wie es so schön heißt. 7/10

Puh, harter Tobak. Beeindruckender Schauspieler, liebevolle Szenerie, üble Handlung (war mir unbekannt), tolle Kamera und Musik...

Ungeschminkte Machart und vielleicht deshalb so eindrücklich.
08/10

Hab ich mal auf Liste genommen, hört sich gut an. Bei deutschen Produktionen bin ich meistens etwas zurückhaltender, obwohl es mittlerweile wirklich viel Gutes gibt.

Lock, Stock And Two Smoking Barrels musst ich googlen ob da was an mir vorbei gegangen ist. Ok, hab Bube, Dame, König, grAS natürlich gesehen, der Englische-Originaltitel sagte mir aber nix.

Ich bin bei deutschen Produktionen sehr direkt: die sind zu 99% scheiße!

Der goldene Handschuh

unbedingt ein paar Deutschländer



dazu konsumieren, dann gehört man zu den Hartgesottenen

Hab ich mir gekauft, will ich aber kein zweites Mal mehr sehen trotzdem auch von mir 8/10 aus den bereits genannten Gründen

Ich fand den auch sehr gut, auch wenn mir danach doch leicht schlecht war

The fast irgendwas... Hobbs and Shaw

Schwachsinniges Spin-off der mittlerweile ebenso sinnbefreiten Fast & Furious Reihe. Noch nie habe ich dermaßen die Zeit der guten alten Actionfilme zurückbesinnt, wo es z.b. um den Diebstahl von Video-TV Kombinationen ging, gepaart mit ein paar Stunt Einlagen und viel Machogehabe. Letzteres zumindest wurde durch Steroid und Testosteronzugabe aufkonzentriert und ergibt unter Zuhilfenahme von sehr, sehr viel CGI nun diese Kakophonie aus Pseudo-Vermarvelungs Super/Antihelden Nonsens, Brachial-Gewalt (aber bitte PG13 Konform), einem unerträglichen Persononekult um Mr. Statham und The Rock und natürlich, das war leider bereits von den Vorgängern absehbar, eine im Sinne des Prinzips "Fuck the physics" überbordende Stunt und Effekthascherei, die vor Spannungslosigkeit nicht langweiliger sein könnte. Immer schneller, höher, weiter als Verfall cineastischen Wirkens auf den Höhepunkt gebracht (dacht bis dato hätte das nur Michael Bay mit der Transformer Reihe geschafft).

3/10

Alleine für diesen Kommentar hat sich die Produktion des Films gelohnt
Aber warum gibst du dann trotzdem 3 Sterne?

Freut mich, dass dir der Kommentar gefällt.
Die 3/10 gibt es für solide technische Ausführung, Kameraarbeit, Tonschnitt etc. - in Richtung 0/10 geht es nur wenn auch hier alles vermurkst wurde, dass sind aber nur weiche Faktoren...wird nur sehr selten vergeben... etwa hier.

Je mieser der Film umso mehr Mühe scheinst du dir mit der Rezi zu geben.

Tenet auf Sky

Wurde ja schon oft erwähnt der Film hier. Hab ihn heute zum ersten Mal gesehen. Sehr kompliziert der Film, da er jetzt bei Sky läuft, muss ich ihn mir noch einige Male anschauen. ( Film wurde auch mit kleinen Unterbrechungen gesehen )

Ja, den habe ich mir auch gestern reingezogen. Wirklich schwer zu verstehen, da manche Szenen rückwärts laufen und man halt nicht weiß, wann der Film nun vorwärts, oder wann rückwärts läuft. Je länger dieser Film aber andauert, desto mehr versteht man das Ganze. Ich fand den klasse, auch vom sound her.

Ich habe ihn gestern auch nochmal nach meinem Kinogang angeschaut. Auch wenn beim 2. Mal einiges klarer wird bleibe ich dabei. Zu komplex, zu lang und zu wenig mitreissend.

Finde auch, dass der einer der schlechteren von Nolan ist. Immer noch ein hohes Niveau, aber nicht auf seinem Höhepunkt.

Der Höhepunkt von Nolans künstlerischem Schaffen geht einher mit Mäffju Mäckkonneheys und ist das aufgezeichnete Goodbye von Murph an ihren Vater in Interstellar. Ich schäme mich meiner Tränen nicht.

Tenet war aber auch geil!

Ja interstellar war heftig. Finde aber euch einen seiner Ersten sehr gut: Memento.

Mein Liebling ... Inception

Alle 3 Genannten klare 10/10 bei mir, Tenet übrigens auch, Schade das der nicht so gut ankam und auch von den Oscars ignoriert wird, ein Meisterwerk und für mich der lang ersehnte Action-Memento.

Hab mir gestern nochmal Zombieland 2 angeschaut, das Zombie-Fun-Genre ist total ausgelutscht und irgendwie auch nur ein Aufguss von Teil 1, aber der ist optisch so gut gemacht und W. Harrelson ist einfach fantastisch, bringt mich echt zum lachen.
8/10

>Karsten< (Beitrag #21560) schrieb:

Mein Liebling ... Inception

fand ich auch grandios

Leider werden wir nie erfahren ob am Ende der Kreisel umfällt

Heute auch nochmal Tenet angeschaut, zum 7. mal, einfach faszinierend der Knoten im Hirn wenn man versucht vorwärts und rückwärts gleichzeitig zu verarbeiten, so was geniales, Wahnsinn.
10/10 temporal pincer movements

Die fehlenden Oscarnominierungen für bester Film, bestes Drehbuch und besten Score kann man nur mit der Senilität der veralteten Academy erklären.

Zum Glück läuft er noch lange auf Sky, das ich ihn mir auch noch mehrmals gönnen werden .

P.s. die Oskarfuzzies hatten halt keine Zeit zum mehrfach schauen

Gestern Abend versucht Mank zu schauen, hab mich arg gelangweilt und ihn nach ca.45min abgeschaltet. Keine Ahnung, ob da später noch was passiert, was 10 Oskar-Nominierungen rechtfertigt, bis zum Zeitpunkt meines Schauens ist das allerdings fraglich. Ja, der Eindruck des Films ist schön alt (Filmkorn, solala Schärfe usw) und die Kulissen dementsprechend, aber der Funke ist zu mir nicht übergesprungen.
Ohne Wertung

Der wird leider auch nicht besser, ein reines Filmkunst Projekt ohne jeglichen Unterhaltungswert.

Ohhhkay! Ein weiteres Zeichen für die Unwichtigkeit des Oskars.

Ich fand den auch stinklangweilig. Ganz im Gegensatz zu Ein einfacher Plan auf Amazon Prime. Outback Drama im Stil der Coen Brothers. Mit Billy Bob Thornton. 8/10

XdeathrowX (Beitrag #21568) schrieb:

Ohhhkay! Ein weiteres Zeichen für die Unwichtigkeit des Oskars.

Die Oskars sind für mich meistens eher Warnungen-
da fand ich deutlich mehr Filme langweilig bis schlecht als wenigstens halbwegs sehenswert...
Mag aber natürlich auch sein, dass mein Filmgeschmack kaputt ist.

TomGroove (Beitrag #21569) schrieb:

Ich fand den auch stinklangweilig. Ganz im Gegensatz zu Ein einfacher Plan auf Amazon Prime. Outback Drama im Stil der Coen Brothers. Mit Billy Bob Thornton. 8/10

Ist ja auch fast schon ein Klassiker vom Evil Dead Macher.

Ja dann

Die Oscars haben ihre Glaubwürdigkeit spätestens 1999 verspielt.

Als bester Film wurde Shakespeare in Love ausgezeichnet.

Mitnominiert waren:

Der Soldat James Ryan
Das Leben ist schön
Elisabeth
Der schmale Grad

Alle vier so viel besser als die ausgezeichnete Schmonzette. Harvey Weinstein, Produzent von Shakespeare in Love fuhr eine massive Kampagne gegen die anderen Filme, insbesondere den Soldaten James Ryan, und bestach etliche Jury-Mitglieder.

Trotzdem lass ich mich gerne durch die Oscar-Nominierungen anregen. Gerade in den unwichtigeren Kategorien lauert so manche Perle.

Das war ja eine lächerliche Show, "Hollywood Has Fallen". Wer sich in den letzten Monaten damit auseinander gesetzt hat, was so etliche bekannte Schauspieler in den letzten Jahren getrieben haben und womit sie in Verbindung gebracht werden, dem müsste aufgefallen sein, wer da zufälligerweise so alles gefehlt hat.
Wurde auch mal Zeit, dass dieser Sumpf trocken gelegt wird.

Promising Young Woman 4K DV - iTunes US

War sehr gespannt und hab da 20$ investiert und den Film gekauft, hat sich zwar gelohnt aber so ganz wurden meine Erwartungen nicht erfüllt, gute Idee und auch mal was anderes, auch gut umgesetzt und Mulligan sehe ich so wie so immer gerne, nur das Ende fand ich dann zu durchsichtig und vorhersehbar, trotzdem nach Tenet für mich der beste Film aus 2020, ist aber auch nicht schwer bei dem ganzen Schrott aus 2020.
Von der 4K Umsetzung hatte ich mir übrigens deutlich mehr erhofft, teils unscharfe Bilder ,könnte daran liegen das der Film in 20 Tagen abgedreht werden musste, HDR war okay aber bei der Schärfe gibt es viele bessere 1080p Blu-Rays.

Film 8/10
Bild 7/10

worauf ich mich in Zukunft freue ist einmal Jurassic world (oder, wie der Titel heißen mag) und vor allem Top Gun. Da fand ich den ersten Teil richtig klasse, hab den auch zig mal gesehen (bin auch vorgeschädigt, war 12 Jahre bei der Luftwaffe).

Klaus_B._Braunweiler (Beitrag #21576) schrieb:

war 12 Jahre bei der Luftwaffe).

So, so - Ein ehemaliger Clubkartenbesitzer.....


und jetzt wieder zum Topic:

endlich geschafft "Love and Monsters" auf Netflix zu schauen

ein Film den man sich mal anschauen kann (1 Mal reicht )
irgendwie nichts Neues, klassische Floskeln und alles sehr vorausschauend
habe eigentlich gehofft, dass die Atmosphäre etwas düsterer wäre - leider doch nur ein Teenie Film
im Großen und Ganzen netter Zeitvertreib / wird man sich aber nicht lange dran erinnern können
von mir eine 5,5/10

Neulich wieder 3 Billboards Outside Ebbing, Missouri gesehen, der sich schnell zu einem meiner absoluten Lieblingsfilme gemausert hat. Schon allein 3 mal im Kino und nun nochmal das 2. mal zu Hause angeschaut.
Für mich ein Gesamtkunstwerk aus Bildern, Musik und Charakteren. Die Gefühlswelt der, um ihre vergewaltigte und ermordete Tochter, trauernde und verzweifelt um die Aufklärung des Falls kämpfende, fantastische Frances McDormand wird mit einer solchen nachvollziehbaren und pointiert eingestreuten Trauer, aber auch mit einem schmerzlichen Pragmatismus und Witz, dargestellt, wie man es in Hollywood nur selten sieht.

Kaum ein Film hat mich mit dem bitterbösen schwarzen Humor im einen Moment zum Lachen gebracht, um mir im nächsten das Lachen mit einem dicken Klos im Hals zu ersticken... Aus der jüngeren Vergangenheit fiele mir da nur Green Book (anders, aber auch irgendwie ähnlich, jedoch gleichsam klasse) ein.

Allein die etwas überzogenen Charaktere mögen Anlass zur Kritik bieten, andererseits sind dadurch die Wandel umso überraschender und werden stets durch die sehr nuancierte Frances McDormand als ausgleichendes Mittel getragen - für mich steuern sie sogar noch zu dem leicht märchenhaften Stil des Films bei; ein Eindruck, der durch die mal malerische, mal an alte Western-Filme erinnernde Kulisse und dem verträumten, melancholischen Score noch verstärkt wird. Auch Woody Harrelson als Antagonist wider Willen ist ganz stark.

Herrlicher Film.
10/10.

Mir hat Green Book besser gefallen als 3 Billboards Outside Ebbing, Missouri. Mag vielleicht auch daran liegen, dass ich solche Filme meistens in der Küche auf nem kleinen TV nebenher zum Essen schaue.

Was sind denn solche Filme?

Green Book hab ich noch nicht gesehen, feiere 3 Billboards allerdings auch derb.

Zu Viggo Mortensen möchte ich noch Captain Fantastic empfehlen (hab ich hier bestimmt schon getan, aber was solls). Klingt wie ein Superheldenfilm, ist aber was ganz anderes und einfach nur großartig. Ich verrat wie immer nix, nur eins: Ansehen!

Viggo Mortensen macht ausgewählte, einfach gute Filme.

A history of Violence und Hidalgo seien von meiner Seite erwähnt.

gigabub (Beitrag #21582) schrieb:

Viggo Mortensen macht ausgewählte, einfach gute Filme. A history of Violence und Hidalgo seien von meiner Seite erwähnt.

History of Violence

Eastern Promises



Captain F mal auf die Merkliste genommen

der plot liest sich gut, me too....

[quote="oskar010179 (Beitrag #21577)"][quote="Klaus_B._Braunweiler (Beitrag #21576)"]war 12 Jahre bei der Luftwaffe).[/quote]

So, so - Ein ehemaliger Clubkartenbesitzer.....

Ja, aber schon seit über 20 Jahren in der Finanzverwaltung. Hab nix Besseres gefunden.

mcleod1689 (Beitrag #21578) schrieb:

3 Billboards Outside Ebbing, Missouri Herrlicher Film. 10/10.

Unterschreib. Andere hätten ne Serie gebraucht, um so viele Wendungen und Charakterentwicklung unterzubringen.

Klaus_B._Braunweiler (Beitrag #21576) schrieb:

worauf ich mich in Zukunft freue ist einmal Jurassic world (oder, wie der Titel heißen mag) und vor allem Top Gun. Da fand ich den ersten Teil richtig klasse, hab den auch zig mal gesehen (bin auch vorgeschädigt, war 12 Jahre bei der Luftwaffe).

Unnützes Filmwissen für Fortgeschrittene: Die Flugzeuggeräusche von TopGun werden von Tigern und Löwen gemacht.

Schön, dass der Film hier so Anklang findet.

@Kralle

Tu ma, Green Book. Kann mir durchaus vorstellen, dass du ihn mögen wirst. Green Book würde ich filmerisch knapp hinter 3 Billboards einsortieren, thematisch hat der indes die Nase doch nochmal weit vorn.

Is bereits auffe imaginäre Liste.

edit
Ich find das Coverbild sehr ansprechend - geiles Foto.

Zu Green Book, Spoileralarm

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren): Bei Green Book frage ich mich immer, ob das Publikum im „schwarzen Club“ der 60er am Schluss auch so euphorisch und happyendig reagiert hätte, wenn bekannt gewesen wäre, dass Don schwul ist.

Green Book Spoiler!

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren): Keine Ahnung, wie Homosexualität unter der afroamerikanischen Bevölkerung zu der Zeit so beäugt wurde, zumindest hat Don in der Szene gemerkt, dass es Brücken gibt, über die er gehen kann und das er auf dem anderen Ufer vielleicht doch willkommen ist. Mit seiner Sexualität tritt man selbst heute noch kaum Türen ein und schaut idR erstmal... Von daher glaube ich nicht, dass es dem Film an der Stelle an inhaltlicher Wucht nimmt, oder? "I know it's a... complicated world."

Im Prinzip egal, ob schwarz oder anders. Ich stelle mir halt vor, dass es in den 60ern dann schnell ausgewesen wäre mit der Toleranz. Vor allem bei religiösen Menschen.

Green Book Spoiler!

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren): Hm, ich finde es spielt in der Szene einfach keine Rolle. Er hat vll zum ersten mal in seinem Leben ehrliche Anerkennung und zwanglose Freude an seinem Spiel und eben ihm als Menschen erfahren. Er war nicht nur der Farbige, der zur Belustigung und Zerstreeung gefangen in seiner Rolle, hinter seinem aufgesetzten Lachen den feinen Leuten sein Kunststück aufführen durfte. Die Auseinandersetzung mit seiner Homosexualität wäre ja vll Stoff für eine Fortsetzung.