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Sind Kinobesuche noch zumutbar?

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peacounter
Inventar
#2676 erstellt: 20. Mai 2014, 07:32
Im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen ist gerade der "kinomarkt" eigentlich sehr demokratisch.
Alle zahlen in etwa gleich viel, so dass jede "stimme" auch gleich schwer wiegt.
Und so setzt sich konsequent durch, was von der Mehrheit unterm Strich befürwortet wird.

Minderheitenschutz als Regulativ gibt es keinen aber der wäre imo auch fehl am Platze.
Immerhin gibt es genügend Alternativen.

Diese App hab ich nicht ganz verstanden aber wenn sie ankommt und sich durchsetzt hat sie ihre Berechtigung.
Gibt es eigentlich das grundsätzliche handyverbot das in dem Artikel angesprochen wird auch hier des öfteren?
Ich denke, dann hätten die "erbosten" hier im Thread gute Chancen, mal auf den Tisch zu hauen:
1. Störer auffordern, das Teil auszumachen
Wenn das nicht fruchtet:
2. Personal auffordern, den Störer zurechtzuweisen bzw zu entfernen
Wenn das auch nicht fruchtet:
3. kinobetreiber anschreiben und auf den Missstand aufmerksam machen (also das unfähige Personal anschwärzen und sich darauf berufen, dass man auf die "Hausordnung" vertraut hatte und sonst garnicht gekommen wäre).

Ich denke, wenn man da penetrant genug ist, wird sich schon was ändern.
Hier zetern bringt auf jeden fall weniger!
Pigpreast
Inventar
#2677 erstellt: 20. Mai 2014, 08:48

peacounter (Beitrag #2676) schrieb:
Hier zetern bringt auf jeden fall weniger!

Kann aber der Einstieg zu dem sein, was du beschreibst. Wenn man sich mit anderen austauscht und merkt, dass man mit seinen Empfindungen nicht allein da steht, fühlt sich der ein oder andere evtl. bestärkt und hat im Zweifelsfall vielleicht auch mehr Mumm, sich vor Ort tatsächlich zu beschweren.
daniel.dani
Stammgast
#2678 erstellt: 20. Mai 2014, 09:25
Wenn es nur eine Person ist, die man wegen Handy Nutzung ansprechen müsste, wäre ja alles noch schön und gut. Ich habe ja nichts dagegen, wenn die Leute ihre Handys vor dem Film benutzen, aber sobald der Film anfängt, sollte das Gerät in die Tasche verschwinden.

Hast du schon mal angetrunkene Männer angesprochen und gebeten ihre Handys während des Films nicht zu benutzen? Kann ganz schnell nach hinten losgehen...und dann brauche ich auch kein Personal mehr, dass diese Person ebenfalls anspricht. Sowas kann ganz schnell im Streit enden - sowas kam bei mir nämlich schon 2-3 mal vor. Nett und höflich bitten ist leider kein Allheilmittel, wenn man den Leuten etwas "befehlen" will. Gerade bei Jugendlichen kommt man da nicht weit. Bestes Beispiel war ein Kumpel, der mit seiner Frau einen Film genießen wollte. Da kamen drei Jugendliche erstmal 15 Minuten zu spät in den Film und haben dann noch lautstark rumgekaspert. Mein Kumpel bat diese kleine Gruppe dann wohlgemerkt freundlich, bitte etwas leiser zu sein. Hat fünf Minuten angehalten, das Leise Sein. Danach ging es weiter und er und seine Frau wurden mit trockenen Nudel abgeworfen. Als er einen der Kids beim Werfen erwischt hatte, ist ihm der Kragen geplatzt und er ist die drei Reihen hinter ihm hoch und hat sich einen der Scheißer gepackt und gesagt, wenn deren Scheiß nicht aufhört, dann klatsch es gleich für alle ein paar. Danach war Ruhe und die 16-18 Jährigen sind dann 10 Minuten vor Filmende gegangen. Sowas kann auch anders enden. Und für solche Dreistigkeiten Personal zu holen gleicht einem Witz. Ich habe mich nämlich mal beschweren wollen und musste erstmal jemanden suchen, der nicht an der Kinokasse oder an der Theke arbeitete. Mir wurde gesagt, dass man gleich nach dem Rechten schauen kommt. Und es kam niemand. Genauso sinnlos ist es gewesen einen Mitarbeiter auf das verrutschte Bild hinzuweisen - es geschah nämlich nichts.

Ich habe dem Kino trotzdem immer wieder eine Chance gegeben. Leider gab es in 50% aller Fälle immer Unstimmigkeiten, die ich bei den heutigen Preisen nicht hinnehmen möchte. Deswegen gehe ich inzwischen nur noch 3-4 mal im Jahr ins Kino. Damals war ich 1-2 mal die Woche im Kino. Aber wie ich es bereits geschrieben habe, habe ich mit meinem Kellerkino eine gute Alternative. Außerdem kommen viele Filme schon 4-5 Monate nach Kinostart auf Blu-Ray.

Ich wollte diese Woche eigentlich unbedingt in den neuen X-Men Film, aber da meine letzte Kino Erfahrung wieder negativ war, werde ich mal wieder auf die Blu-Ray warten. Trotzdem finde ich es schade, denn ich bin gerne ins Kino gegangen.
#angaga#
Inventar
#2679 erstellt: 20. Mai 2014, 09:28

peacounter (Beitrag #2676) schrieb:

1. Störer auffordern, das Teil auszumachen


Ja ne is klar. Und das in einer Zeit, in der die meisten eher wegkucken als mal Zivilcourage zu zeigen. Und wer Zivilcourage gezeigt hat muß damit rechnen, dass er sich dafür auch noch vor irgendeinem Gutmenschen rechtfertigen muß, dass er eingeschritten ist. Dank unserem umfangreichen Täterschutz.


2. Personal auffordern, den Störer zurechtzuweisen bzw zu entfernen


Ja ne is klar. Die studentischen Hilfskräfte werden einen Teufel tun, sich für die 1,50 Euro die Stunde auch noch auf die Fresse hauen zu lassen.



3. kinobetreiber anschreiben und auf den Missstand aufmerksam machen (also das unfähige Personal anschwärzen und sich darauf berufen, dass man auf die "Hausordnung" vertraut hatte und sonst garnicht gekommen wäre).


Ja ne is klar. Der Kinobetreiber wird bestimmt nicht seine billigen Aushilfskräfte durch "teures" Fachpersonal ersetzen. Er wird es eher durch noch billigeres Personal ersetzen, das sich verständlicherweise genauso zurückhalten wird.
peacounter
Inventar
#2680 erstellt: 20. Mai 2014, 10:30
@ "ja ne is klar":
-für zivilcourage muß sich niemand rechtfertigen, der sich dabei an die gesetze hält.
sowas wie daniel beschreibt geht dabei natürlich eindeutig zu weit:
daniel.dani (Beitrag #2678) schrieb:
Als er einen der Kids beim Werfen erwischt hatte, ist ihm der Kragen geplatzt und er ist die drei Reihen hinter ihm hoch und hat sich einen der Scheißer gepackt und gesagt, wenn deren Scheiß nicht aufhört, dann klatsch es gleich für alle ein paar.
weder darf man jemanden "packen" noch darf man ihm gewalt androhen.
und schon garnicht darf man das dann auch noch umsetzen.
das haben wir vor einiger zeit wegen eines realen falles hier schonmal diskutiert.
damals hatte der "klatscher" dann zu recht ein verfahren am hals.
zum glück darf man mitlerweile nicht mal mehr seinen eigenen kindern eine "klatschen".
bei fremden war das aber schon immer verboten!

-wenn die (evtl schlecht bezahlten) angestellten nix machen, dann machen sie ihren job nicht. in dem fall sollten sie sich einen anderen suchen.

-dass der kinobetreiber nichts unternimmt, würde ich so nicht grundsätzlich unterstellen sondern eben erstmal ausprobieren!
wer sich in seinen rechten eingeschränkt sieht muß auch mal selber tätig werden und nicht nur jammern!
und dazu muß man dann vielleicht auch mal andere mit mobilisieren.
wenn einem das zu aufwändig ist, bleibt man zuhause oder fügt sich in die situation.
dann scheint der leidensdruck aber auch nicht besonders hoch zu sein.
Pigpreast
Inventar
#2681 erstellt: 20. Mai 2014, 10:54
Das, was ich in Beitrag #2677 anführte, muss sich ja auch nicht bzw. nicht nur auf das Beschweren beim Störer selbst beziehen. Es kann damit ja auch gemeint sein, z. B. beim Kinobetreiber um ein Handyverbot und dessen Durchsetzung zu "werben". Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Ich wollte nur darlegen, dass das "Zetern" hier eben auch etwas "bringen" kann. Das tut es jedoch nur, wenn man nicht nur seinen Unmut kundtut, sondern das hier Diskutierte mit der von mir erwähnten Fantasie und natürlich auch angemessen in die Tat umsetzt. Wenn man das Forum allerdings nur dazu nutzt, seine Es-ist-alles-so-schrecklich-und-ich-bin-völlig-machtlos-Attitüde zu vertiefen, dann muss ich peacounters Ausspruch:

Hier zetern bringt auf jeden fall weniger!

...Recht geben.

Das dürfte sich auch teilweise seiner Einstellung "Der Markt wird das regeln" decken. Wenn ein Kinobetreiber eine Vielzahl von Zuschriften mit dem Tenor "Da nutze ich lieber mein Heimkino" erhält, dürfte das für den Kinobetreiber auch unter marktpolitischen Gesichtspunkten relevant sein.


[Beitrag von Pigpreast am 20. Mai 2014, 11:02 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#2682 erstellt: 20. Mai 2014, 11:56
genau so meinte ich das.
daniel.dani
Stammgast
#2683 erstellt: 20. Mai 2014, 12:02
Was man nicht alles nicht darf. Soll man sich weiter bewerfen lassen? Oder soll man nochmals freundlich fragen, ob die so nett wären und das lassen könnten? Wie gesagt hatte ich den Fall schon, dass ich wegen eines Störenfrieds einen Angestellten informierte und dieser sich nicht bemühte. Auch bei Beschwerde einer technischen Macke, wurde nicht reagiert. Soll man sich ganze Zeit bewerfen lassen und dann nach dem Film den Kinobetreiber informieren? Sorry, aber da kommt man nicht weit mit. Ich kann das Verhalten meines Kumpels nur nachvollziehen und der Effekt ist größer, dass die das beim nächsten Mal nicht tun werden. Ob es erlaubt ist hin oder her, aber man muss sich nicht alles gefallen lassen. Ich hätte diesem Extremfall genauso reagiert und nicht noch "die zweite Wange" hingehalten. Irgendwann ist Schluss mit lustig.

Sich mal direkt beim Kinobetreiber zu beschweren ist sicherlich ein Möglichkeit, aber zu 99,99% stößt man da auf taube Ohren - Ich werde jetzt gleich mal eine Mail an den Betreiber schreiben und gebe dann gerne wieder, was mir geantwortet wird, falls es denn getan wird. Die Kinobetreiber leben nicht von "uns Cineasten", sondern immer noch von der breiten Masse.

Mein Jammern ist hier schon an der richtigen Stelle. Ich möchte nicht mehr als mein Ärgern kund zu geben, denn hier zeigt man noch Verständnis über meinen Ärger.
darkphan
Inventar
#2684 erstellt: 20. Mai 2014, 12:04
Wenn der Kino-Betreiber es duldet, kann es ja wohl nicht Aufgabe des Publikums sein, sich mit Dutzenden Störern (alkoholisiert oder nicht, aggressiv oder nicht, verständnisvoll oder nicht) anzulegen ...
Guido_2911
Inventar
#2685 erstellt: 20. Mai 2014, 13:01
Was muß der denn dulden? Als Inhaber des Hausrechts steht es Ihm frei, alkoholisierte Personen abzuweisen.? Ebenso Personen, die durch aggressives Verhalten schon vor der Vorstellung auffallen.
Aber dann wäre wohl so was wie eine Einlaßkontrolle notwendig, wie man sie von bestimmten Tanzpalästen kennt. Kann ja auch nicht die Lösung des Problemes sein....


[Beitrag von Guido_2911 am 20. Mai 2014, 13:03 bearbeitet]
darkphan
Inventar
#2686 erstellt: 20. Mai 2014, 13:10
Ich schließe mich jetzt mal denjenigen hier an, die sich sagen: Wenn's mir zuviel wird mit dem Scheiß, bin ich weg und schaue Filme nur noch auf meinem Plasma ... Pech gehabt, sollen die Kinos doch vor die Hunde gehen, wenn sie den Handyempfang nicht abschirmen bzw. nicht gegen deren Nutzer vorgehen, wenn sie Filme in Normallänge zum Kauf weiterer Snacks unterbrechen und wenn sie Werbung in den Abspann schneiden ...

ich werde jedenfalls einen Teufel tun und mich mit den Saftsäcken im Kino anlegen, die nicht wissen, was richtig und was falsch ist. Neulich in der Sneak hatte ich ein nerviges Paar neben mir, dem es noch Spaß zu machen schien, anderen auf die Nerven zu gehen mit ihrem Gelaber ... Asoziale eben, aber keine aus der Hartz-Ecke, sondern akademischer Nachwuchs ...


[Beitrag von darkphan am 20. Mai 2014, 13:13 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#2687 erstellt: 20. Mai 2014, 14:39

daniel.dani (Beitrag #2683) schrieb:
Die Kinobetreiber leben nicht von "uns Cineasten", sondern immer noch von der breiten Masse.

Sagen wir mal so: Wenn es der breiten Masse tatsächlich so gefällt, wie es ist (und sie nicht aus einer sehr leidensfähigen schweigenden Mehrheit besteht), wieso sollte dann eine Minderheit einen Anspruch darauf haben, dass die Verhältnisse im Kino auf sie zugeschnitten werden?

Wenn es wirklich eine nicht unerhebliche Anzahl von Kinobesuchern ist, die man mit einer Veränderung der Verhältnisse ins Kino zurück holen kann, ohne all zu viele andere zu vertreiben, ist das auch für Kinobetreiber attraktiv. Oder es tun sich Alternativkinos auf, in denen dann die Minderheiten nach ihrem Gusto den Filmen fröhnen können. Für beides ist es aber wichtig, dass die "Verantwortlichen" auch von den Bedürfnissen ihres (potentiellen) Klientels erfahren. Anders geht es nicht.
peacounter
Inventar
#2688 erstellt: 20. Mai 2014, 14:47
@daniel:
wenn man hinterher auch die konsequenzen trägt und ein verfahren wegen körperverletzung durchsteht, kann man natürlich so reagieren.
ich habe kein verständnis für handgreiflichkeiten und hätte den typen angezeigt, wenn er meinem kind "eine geklatscht" hätte.
auch wenn vorher nudeln flogen oder sonstwie "ungezogenes" verhalten zu erkennen war.
das kann man nämlich anders regeln!
nur weil bei dir mal bei einer beschwerde nicht reagiert wurde, ist das nicht unbedingt der regelfall.
ich wäre mit nachdruck (und lautstark) gegenüber dem personal im raum aufgetreten so dassdie gar keine andere wahl gehabt hätten, als zu reagieren.
niemand will einen schimpfenden kinogast, der die vorstellung stört und evtl noch den ruf des kinos schädigt.

oder als alternative: einfach aufstehen und über die reihen hinweg die störer anbrüllen.
dann regen sich andere auf und man rechtfertigt sich (weiterhin lautstark).
irgendwann kommt dann personal und wenn die bis dahon nicht aufgehört haben werden sie entweder rausgeschmissen oder heftig verwarnt.

und wenn die nudeln nicht trocken sind sondern flecke hinterlassen, sagt man dem kinopersonal einfach, dass man jetzt die polizei anruft, wenn die nix unternehmen.
dann hat man nämlich einen schadensersatzanspruch und die ordnungshüter auf seiner seite.


Sich mal direkt beim Kinobetreiber zu beschweren ist sicherlich ein Möglichkeit, aber zu 99,99% stößt man da auf taube Ohren
hast du einen erfahrungsschatz von >1000 fällen oder eine statistik dazu?
ansonsten: einfach weiter probieren!
nur weils nicht auf anhieb klappt heißt das nicht, dass das grundsätzlich zum scheitern verurteilt ist.
vielleicht auch einfach mal der sache mehr nachdruck verleihen und nicht gleich aufgeben!


Wie gesagt hatte ich den Fall schon, dass ich wegen eines Störenfrieds einen Angestellten informierte und dieser sich nicht bemühte. Auch bei Beschwerde einer technischen Macke, wurde nicht reagiert.
und? wie penetrant bist du aufgtetreten?
ein beschwerdeempfänger geht den weg des geringsten widerstandes. das ist normal. also solltest du nicht derjenige sein, der zu höflich auftritt. am anfang vielleicht schon, aber wenns nix hilft mußt du halt härtere geschütze auffahrn!


Pigpreast (Beitrag #2687) schrieb:

daniel.dani (Beitrag #2683) schrieb:
Die Kinobetreiber leben nicht von "uns Cineasten", sondern immer noch von der breiten Masse.

Sagen wir mal so: Wenn es der breiten Masse tatsächlich so gefällt, wie es ist (und sie nicht aus einer sehr leidensfähigen schweigenden Mehrheit besteht), wieso sollte dann eine Minderheit einen Anspruch darauf haben, dass die Verhältnisse im Kino auf sie zugeschnitten werden?

Wenn es wirklich eine nicht unerhebliche Anzahl von Kinobesuchern ist, die man mit einer Veränderung der Verhältnisse ins Kino zurück holen kann, ohne all zu viele andere zu vertreiben, ist das auch für Kinobetreiber attraktiv. Oder es tun sich Alternativkinos auf, in denen dann die Minderheiten nach ihrem Gusto den Filmen fröhnen können. Für beides ist es aber wichtig, dass die "Verantwortlichen" auch von den Bedürfnissen ihres (potentiellen) Klientels erfahren. Anders geht es nicht.
dem ist eigentlich nchts hinzuzufügen.
Pigpreast
Inventar
#2689 erstellt: 20. Mai 2014, 15:18
Vielleicht liegt ein Teil des Problems hierin:

darkphan (Beitrag #2686) schrieb:
...mich mit den Saftsäcken im Kino anlegen, die nicht wissen, was richtig und was falsch ist...

Auch ich habe eine Vorstellung davon, was richtig und was falsch ist. Die unterscheidet sich in manchen Punkten sicher von der Deinen, während wir in anderen Punkten d'accord sind. Auch die erwähnten Störer werden eine solche Vorstellung von richtig und falsch haben.

Das im Einzelfall auszudiskutieren, wird meist nicht möglich sein. Deshalb ist es oft hilfreich, sich nicht allzusehr auf seine Vorstellung von richtig und falsch zu fixieren, sondern dem anderen in Ich-Botschaften mitzuteilen, was man von ihm möchte. Viele sind wirklich rücksichtslos und reagieren darauf dennoch mit Trotz. Aber es ist erstaunlich zu erleben, viel viele es doch gibt, die einlenken, wenn man mit der Bitte um Ruhe nicht gleich den Vorwurf vermittelt: "Du machst etwas falsch."

Das hat nichts mit "die andere Wange auch noch hinhalten" zu tun, sondern damit, dem anderen ein Einlenken ohne Gesichtsverlust zu ermöglichen, was i. d. R. die Bereitschaft zum Einlenken erhöht und deshalb auch eher dazu geeignet ist, ein solches zu erzielen.


[Beitrag von Pigpreast am 20. Mai 2014, 15:37 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#2690 erstellt: 20. Mai 2014, 15:35
und das war jetzt fast schon "weise"!

diese verkackte selbstverständlichkeit von verhaltensweisen ist oft ein derbes problem.
der eine will halt ein mitfieberndes publikum und der andere mag selbst den geruch des nebenmannes nicht....

da machste nix, das is so...
Pigpreast
Inventar
#2691 erstellt: 20. Mai 2014, 15:40

peacounter (Beitrag #2690) schrieb:
...und der andere mag selbst den geruch des nebenmannes nicht....

Was manchmal auch nur allzu verständlich ist...
peacounter
Inventar
#2692 erstellt: 20. Mai 2014, 15:44
ey alda! du stinkst nach bier und kippen wie mein proberaum.... ficken?

(o-ton einer mir nur rudimentär bekannten kölner frontfrau)
Guido_2911
Inventar
#2693 erstellt: 20. Mai 2014, 15:51
..Du solltest Deine Körperhygiene überdenken
Pigpreast
Inventar
#2694 erstellt: 20. Mai 2014, 15:53
Wieso? Glaubst Du, er verwendet Bier und Kippen zur Körperpflege?
Kalle_1980
Inventar
#2695 erstellt: 20. Mai 2014, 15:59
zur inneren pflege
Igelfrau
Inventar
#2696 erstellt: 20. Mai 2014, 16:10
Wenn dann wohl eher Verfall und Zerstörung...
peacounter
Inventar
#2697 erstellt: 20. Mai 2014, 16:45
bier selten, kippen eigentlich nie!
die dame meinte jemand anderen aber ich saß daneben.
ich glaube auch nicht, dass sie das ernst meinte...
das war eher sowas wie n flirt...
daniel.dani
Stammgast
#2698 erstellt: 20. Mai 2014, 18:18
@peacounter

Nichts für ungut, aber ich würde dich gerne mal in diversen Situationen erleben. Du versuchst "vorbildlich" aufzutreten, aber oft sieht es in der Realität anders aus, als in deinen Vorschlägen.

Ich werde sicherlich nicht dem Personal lautstark erklären, wie sie ihre Arbeit zu verrichten haben. Für mich kommt da ein Strich unter die Rechnung und dann ziehe ich meine Konsequenzen - in meinem Fall wäre es, das Kino so oft wie möglich zu meiden. Ich bin nicht auf das Kino angewiesen - finde es wie bereits erwähnt nur schade, dass sich der Gang ins Kino für mich persönlich wenig lohnt.



Mir hat heute das Kino geantwortet. Hier mal die Antwort. Mache sich jeder selber ein Bild:

Sehr geehrter Herr XXX,

zunächst einmal möchte ich mich entschuldigen, dass unser Kino Ihnen nicht den erhofften Filmgenuss bieten konnte. Verschmutzte Plätze und technisch nicht einwandfreie Vorführungen sind natürlich nicht gewollt und sollen auch nicht vorkommen. Dass Ihnen beides dennoch passiert ist, tut mir Leid. Unsere Mitarbeiter sind selbstverständlich angehalten auf die Beschwerden unserer Gäste einzugehen und diese ernst zu nehmen. Da es in der Hinsicht aber offenbar bei einigen Kolleginnen und Kollegen Nachholbedarf gibt, werden wir bei der nächsten Schulung noch einmal speziell auf dieses Thema eingehen.

Das Problem mit Handys im Kinosaal ist ein leidiges Thema, gegen das wir allerdings nicht viel unternehmen können. Der Empfang in den Sälen ist je nach Netzanbieter allein durch die Architektur schon recht eingeschränkt, allerdings betrifft das nicht zwingend auch die Verfügbarkeit des Internets. Der Weg für E-Mails, WhatsApp und Co. ist meistens frei.
Mehr, als höflich auf das Handy als Störfaktor hinweisen, können wir nicht. Mutwillig den Empfang zu stören, ist technisch und zum Teil auch rechtlich kaum umsetzbar. Alternativ könnte eine breite Kampagne mit an Smartphones angepassten Spots zumindest einen kleinen Erfolg bringen. So eine Initiative müsste aber z. B. von einem Verleih oder dem Verband der Filmverleiher kommen, da sie von einem einzelnen Kino nicht zu stemmen ist.

Die Verfügbarkeit von 2D- und 3D-Filmen in einzelnen Kinos ist häufig stark vom Verleih, aber auch vom Platz, also der Zahl der Leinwände abhängig. Zum einen ist den Verleihern bewusst, dass mit 3D-Filmen höhere Einnahmen erzielt werden, zumal die 3D-Technik von der breiten Masse der Kinogänger akzeptiert und zum Teil sogar bevorzugt wird. Daher werden 3D-Filme häufig nur wenigen Kinos in Deutschland zusätzlich in 2D zur Verfügung gestellt (Kinderfilme einmal ausgenommen).
Zum anderen bedeutet einen Film in 2D und zeitgleich in 3D zu zeigen für uns, dass wir auf Programmvielfalt verzichten müssen. Je nach Größe des Films muss mindestens ein anderer Film aus dem Programm weichen. In so einem Fall ist es uns in der Regel wichtiger, die Vielfalt zu erhalten, da sonst Nischenfilme wie z. B. "Grand Budapest Hotel" oder aktuell "Stereo" und "One Chance" völlig aus unserem Angebot verschwinden würden.

Ich hoffe, ich konnte Ihre Fragen zu Ihrer Zufriedenheit beantworten.

Freundliche Grüße
XXX XXX

Kaufm. Auszubildender


[Beitrag von daniel.dani am 20. Mai 2014, 18:23 bearbeitet]
Nasty_Boy
Inventar
#2699 erstellt: 20. Mai 2014, 18:24
Aha, der Azubi hat auf die Mail geantwortet.
darkphan
Inventar
#2700 erstellt: 20. Mai 2014, 18:45

daniel.dani (Beitrag #2698) schrieb:
da sie von einem einzelnen Kino nicht zu stemmen ist. Freundliche Grüße Kaufm. Auszubildender


Da kann ich nur lachen! Die Spots gibt's doch, man müsste sie nur "dranschneiden" bzw. in die Playliste schieben ...
peacounter
Inventar
#2701 erstellt: 21. Mai 2014, 07:05

daniel.dani (Beitrag #2698) schrieb:
@peacounter

Nichts für ungut, aber ich würde dich gerne mal in diversen Situationen erleben. Du versuchst "vorbildlich" aufzutreten, aber oft sieht es in der Realität anders aus, als in deinen Vorschlägen.
. Ich geh idr wirklich den "vorschriftsmäßigen" weg.
Aber nicht, weil ich "vorbildlich" sein will sondern weil es fast immer einfacher ist.
Und Handgreiflichkeiten gehen eben einfach nicht!
Da müsste ich mich aber nicht zusammenreißen, das käme mir einfach garnicht in den Sinn.
#angaga#
Inventar
#2702 erstellt: 21. Mai 2014, 07:58

peacounter (Beitrag #2688) schrieb:

ich habe kein verständnis für handgreiflichkeiten und hätte den typen angezeigt, wenn er meinem kind "eine geklatscht" hätte.


Ich hätte von meinen Eltern noch eine gepfeffert bekommen wenn ich aufgrund meines asozialen Verhaltens jemanden anderes auch noch angezeigt hätte. Ich wäre als Kind oder Jugendlicher auch niemals auf die Idee gekommen für eine berechtigte Schelle jemanden anderes anzuzeigen.

Da sieht man mal, wie verkorkst die Gesellschaft heutzutage ist


auch wenn vorher nudeln flogen oder sonstwie "ungezogenes" verhalten zu erkennen war.
das kann man nämlich anders regeln!


Ja ne is klar. Das ist so dermaßen lebensfremd. Was hättest du denn in dieser Situation gemacht. Das mit denen während des Films etwa ausdiskutiert? DIE HÄTTEN DICH AUSGELACHT! Und mit ihrem asozialen Verhalten so weitergemacht, weil sie dich absolut nicht ernst genommen hätten. Da hat der Kumpel von daniel das einzige richtige getan.
peacounter
Inventar
#2703 erstellt: 21. Mai 2014, 08:21
Ich halte die Ächtung der körperlichen Züchtigung nicht für "verkorkst" sondern für eine Errungenschaft der zivilisierten Gesellschaft.
Ich wäre früher auch nicht auf die Idee gekommen, so jemanden anzuzeigen aber das liegt daran, dass wir damals einfach noch nicht so weit waren und die körperliche Züchtigung noch als Erziehungsmittel anerkannt war.
Heute sind wir zum Glück weiter.
Mitlerweile sehe ich keinen Unterschied mehr darin, ob Eltern ihrem Kind eine pfeffern oder ein Jugendlicher seiner Oma.
Beides geht nicht!

Und ich denke, man kann davon ausgehen, dass eine Diskussion über drei Sitzreihen hinweg während des laufenden Filmes entweder das kinopersonal "anlockt" oder die übrigen Besucher zur Stellungnahme bringt.
Öffentlichkeit ist bei solchen Dingen idr sehr hilfreich wenn man es halbwegs geschickt anstellt.


[Beitrag von peacounter am 21. Mai 2014, 08:22 bearbeitet]
daniel.dani
Stammgast
#2704 erstellt: 21. Mai 2014, 08:31
Und bei 17 oder 18 Jährigen (vom Kumpel geschätzt) von Kindern zu sprechen, ist auch etwas ungerechtfertigt. Können eventuell auch älter gewesen sein. Mein Nachbar und seine Kumpels sind zwischen 20 und 21 und die würde ich ohne zu kennen auf 16 schätzen. Nur dass das hier bitte nicht falsch dargestellt wird - es wurden keine Kinder bedroht.

Ich finde Peacounts beschriebene Vorgehensweise ebenfalls fremd und kann mir auch kaum vorstellen, dass man in dieser Art ernst genommen wird...es sein denn man entspricht dem Stereotypen eines Türstehers.

Es gibt ja auch tatsächlich Leute, die bemerken ihr stören nicht und entschuldigen sich, wenn man sie auf ihre störende Art hinweist. Das gibt es ja auch. Es ist nicht alles schlecht. Aber leider kämpfe ich in den letzen Jahren eher mit den Uneinsichtigen.

Über drei Reihen hinweg andere anzubrüllen ist sicherlich auch nicht die beste Lösung. Denn andere wollen ebenfalls in Ruhe den Film genießen und ich will nicht die anderen Gästen mit meinen Problemen belästigen. Ich würde auch genervt sein, wenn ich mal in Ruhe einen Film gucken kann und dann andere Gäste meinen ihr Problem öffentlich zu machen und durch das Kino brüllen. Meiner Meinung nach kann man dann den Brüllenden gleich mit rauswerfen!


[Beitrag von daniel.dani am 21. Mai 2014, 08:33 bearbeitet]
bernnbaer
Inventar
#2705 erstellt: 21. Mai 2014, 08:59

daniel.dani (Beitrag #2704) schrieb:
Es gibt ja auch tatsächlich Leute, die bemerken ihr stören nicht und entschuldigen sich, wenn man sie auf ihre störende Art hinweist. Das gibt es ja auch. Es ist nicht alles schlecht. Aber leider kämpfe ich in den letzen Jahren eher mit den Uneinsichtigen.

sorry, das kan ich nicht nachvollziehen.
Jemand, der dermaßen deutlich stört, dass es im Abstand von mehreren Reihen auffällt, IST sich seines störenden Verhaltens bewusst.


daniel.dani (Beitrag #2704) schrieb:

Über drei Reihen hinweg andere anzubrüllen ist sicherlich auch nicht die beste Lösung. Denn andere wollen ebenfalls in Ruhe den Film genießen und ich will nicht die anderen Gästen mit meinen Problemen belästigen. Ich würde auch genervt sein, wenn ich mal in Ruhe einen Film gucken kann und dann andere Gäste meinen ihr Problem öffentlich zu machen und durch das Kino brüllen. Meiner Meinung nach kann man dann den Brüllenden gleich mit rauswerfen!

na ja, da stört also jemand dermaßen, dass die Störung mehrere Reihen weiter vorne ankommt.
Gleichzeitig sitzen in unmittelbarer Nähe des Störers Leute, die die Störung noch viel stärker abkriegen, die aber so abgestumpft sind, dass sie sich offensichtlich nicht belästigt fühlen.
Sonst würde ja jemand mal das Maul aufmachen.
Das sind vermutlich auch dieselben Leute, die mit stoischer Ruhe einen ganzen Film mit unscharfem Bild oder schlechten Ton "genießen" würden, wenn sich nicht doch mal jemand wie ich erbarmen würde, um aufzustehen und an der Kasse Bescheid zu geben.
Diese Leute würden sich auch durch das Gebrüll nicht gestört fühlen.
peacounter
Inventar
#2706 erstellt: 21. Mai 2014, 09:01
@dani:
ich hab nichts von kindern gesagt.
du selbst hast von jugendlichen gesprochen und das habe ich so auch vorrausgesetzt.
es ist mir auch ziemlich egal, ob jüngere, gleichaltrige oder ältere menschen mit gewalt bedroht werden.
das ist alles gleich schlimm und für mich nicht nachvollziehbar.

und von "rumbrüllen" hab ich auch nichts gesagt.
ich wäre einfach aufgestanden, hätte mich umgedreht und die jugendlichen sachlich, aber mit kräftiger stimme angesprochen.
das sorgt für eine gewisse öffentlichkeit und die jugendlichen wissen dann, dass sie mit ihrem verhalten nicht nur mich sondern indirekt alle umsitzenden stören.
sowas verändert die "machtverhältnisse" denn vorher waren sie in der gruppe zahlenmäßig überlegen und das sind sie dann eben nicht mehr.
einen "brüllaffen" würde ich als außenstehender auch nicht unterstützen.
einen "prügler" aber noch viel weniger!
von einem, der drei reihen nach hinten stürzt und sich jemanden "packt" um ihm schläge anzudrohen würde ich mich viel mehr gestört fühlen.
und vor allem hätte er mich emotional gegen sich und könnte absolut nicht mit meiner solidarität rechnen.
so jemand könnte man meinetwegen erst recht mit rauswerfen!
einen "brüller" aber auch, da geb ich dir recht.

penetrante sachlichkeit führt tatsächlich relativ zuverlässig zum ziel.
die bietet nämlich nicht so eine angreifbare front wie gorillagehabe.
sie läßt sozusagen den jugendlichen die möglichkeit, sich insgeheim weiter lustig zu machen.
solang sie das dann still tun ist allen geholfen.
dagegen läßt sich kaum ein adoleszenter hormongesteuerter der auch noch schutz durch die gruppe hat gerne drohen.
das führt oft zu eskalation.


[Beitrag von peacounter am 21. Mai 2014, 09:03 bearbeitet]
daniel.dani
Stammgast
#2707 erstellt: 21. Mai 2014, 09:10

bernnbaer (Beitrag #2705) schrieb:

daniel.dani (Beitrag #2704) schrieb:
Es gibt ja auch tatsächlich Leute, die bemerken ihr Stören nicht und entschuldigen sich, wenn man sie auf ihre störende Art hinweist. Das gibt es ja auch. Es ist nicht alles schlecht. Aber leider kämpfe ich in den letzen Jahren eher mit den Uneinsichtigen.

sorry, das kan ich nicht nachvollziehen.
Jemand, der dermaßen deutlich stört, dass es im Abstand von mehreren Reihen auffällt, IST sich seines störenden Verhaltens bewusst.


Ich habe in diesem Fall nicht gesagt, dass jemand "im Abstand von mehreren Reihen auffällt". Ich hatte mal eine Dame gebeten ihr Handy wegzupacken, da mich das leuchtende Display stört und ablenkt. Kurze Antwort der Frau: "Oh Tschuldigung. Kommt nicht wieder vor." War für mich kein Problem und danach blieb das Gerät auch in ihrerer Handtasche verstaut.


Und ob die Leute beim Rumbrüllen gleichgültig reagieren sei dahingestellt. Wie es hier bereits gesagt wurde, empfindet jeder anders und reagiert anders. Mich würde das Gebrüllt stören - je nach Situation würde ich darauf reagieren.
daniel.dani
Stammgast
#2708 erstellt: 21. Mai 2014, 09:26

peacounter (Beitrag #2706) schrieb:
@dani:
ich hab nichts von kindern gesagt.
und von "rumbrüllen" hab ich auch nichts gesagt.




peacounter (Beitrag #2688) schrieb:
@daniel:
ich habe kein verständnis für handgreiflichkeiten und hätte den typen angezeigt, wenn er meinem kind "eine geklatscht" hätte.

oder als alternative: einfach aufstehen und über die reihen hinweg die störer anbrüllen.
dann regen sich andere auf und man rechtfertigt sich (weiterhin lautstark).
irgendwann kommt dann personal und wenn die bis dahon nicht aufgehört haben werden sie entweder rausgeschmissen oder heftig verwarnt.
bernnbaer
Inventar
#2709 erstellt: 21. Mai 2014, 09:35

daniel.dani (Beitrag #2707) schrieb:
Und ob die Leute beim Rumbrüllen gleichgültig reagieren sei dahingestellt. Wie es hier bereits gesagt wurde, empfindet jeder anders und reagiert anders. Mich würde das Gebrüllt stören - je nach Situation würde ich darauf reagieren.

ehrlich gesagt, würde ich in so einem Fall am ehesten noch zustimmenden Beifall für den brüllenden Leidensgenossen klatschen.
Das Gebrüll mag ja kurzfristig störend sein, doch die Aussicht auf längerfristige "Ruhe im Karton" wäre mehr als gerechtfertigt für die lautstarke Maßregelung.

Was wäre denn die Alternative?

Aufstehen, und falls wenn man in der Mitte sitzt, sich durch die Reihe zwängen und dabei die anderen Gäste stören, zur Kasse gehen und sich beschweren?
Erneut die anderen Zuschauer störend sich durch die Reihe quetschend zurück auf den Sitzplatz begeben?
Bei dieser Aktion den "halben" Film verpassen und dann noch mit geschwollenen Hals- und Stirnadern darauf warten, dass sich jemand vom Personal irgendwann in den Saal bequemt, während man in dieser Zeit weiterhin die Störungen "genießen" darf...?

Nene, da ist mir ein kurze, prägnante und wirkungsvolle Ansage an die Störer doch lieber.
peacounter
Inventar
#2710 erstellt: 21. Mai 2014, 09:40
@daniel:
ich bin 47 jahre alt und trotzdem bin ich das "kind" von meinen eltern, oder?

aber z.t. ist der einwand berechtigt:
ich hätte mein "kind" natürlich nicht bei der anzeige vertreten sondern es (mit nachdruck) dazu ermuntert, selbst eine solche zu erstatten.
andere ärgern ist doof und das hätte ich meinem "kind" sicher ebenfalls gesagt aber "eine klatschen" ist nicht nur unverhältnismäßig sondern auch unzivilisiert und daher zu recht verboten.
jugendliche machen sowas, das wissen wir alle und haben es sicher auch selbst mal gemacht.
wenn man ihnen die möglichkeit gibt, erhobenen hauptes aus der situation zu gehen und das vernünftige verhalten nicht ein unterwürfiges gefühl hinterläßt, ist der erfolg wesentlich wahrscheinlicher.


[Beitrag von peacounter am 21. Mai 2014, 09:41 bearbeitet]
daniel.dani
Stammgast
#2711 erstellt: 21. Mai 2014, 09:41
Wären es lautstark nervende Personen, die alle weiteren Nerven, bin ich vollkommen dabei. Dann würde ich den Brüller unterstützen. Aber im Vorfeld ging es darum, dass mein Kumpel und seine Frau ganze zeit über abgeworfen wurden - da wurden als gezielt zwei Person genervt ohne weitere zu nerven.
peacounter
Inventar
#2712 erstellt: 21. Mai 2014, 09:50
genau!
und deswegen hilft öffentlichkeit!
wenn man andere mit einbezieht stehen soclhe störer ganz schnell blöd da.

nicht zu unrecht wird das ja auch empfohlen, wenn man sich in anderen situationen belästigt fühlt.
nicht still und leise darum bitten, dass derjenige aufhört sondern bestimmt auftreten und das laut genug, dass andere anwesende nicht mehr wegschauen können.

die jugendlichen haben ja sicher immer nur geworfen, wenn dein bekannter gerade nicht hingeschaut hat.
dieses gefühl, unbeobachtet jemanden zu ärgern, hätten sie dann nicht mehr gehabt weil alle in ihrer nähe auf ihr verhalten aufmerksam gemacht worden wären.
daniel.dani
Stammgast
#2713 erstellt: 21. Mai 2014, 09:55
Ich kann ja mal die Probe aufs Exempel machen und beim nächsten Kinobesuch so reagieren Ich gebe, dann mal bescheid, wie es ausgegangen ist. Ich hoffe dennoch, dass ich den nächsten Film ohne störendes Publikum anschauen kann.


[Beitrag von daniel.dani am 21. Mai 2014, 09:55 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#2714 erstellt: 21. Mai 2014, 10:08
ob sowas funktioniert oder nicht hängt auch von der inneren haltung ab.
wenn man das selber nicht für richtig hält, ist es schwer, überzeugend rüberzukommen.
Pigpreast
Inventar
#2715 erstellt: 21. Mai 2014, 10:09

#angaga# (Beitrag #2702) schrieb:
Ich hätte von meinen Eltern noch eine gepfeffert bekommen wenn ich aufgrund meines asozialen Verhaltens jemanden anderes auch noch angezeigt hätte. Ich wäre als Kind oder Jugendlicher auch niemals auf die Idee gekommen für eine berechtigte Schelle jemanden anderes anzuzeigen.

Da sieht man mal, wie verkorkst die Gesellschaft heutzutage ist

Früher herrschte eine straffe Hierarchie und eine Mentalität von "nach oben Buckeln und nach unten Treten". Die Normen wurden von den Oberen gemacht und standen, ohne in der Akutsituation angesprochen werden zu müssen, für die Unteren fest. Das war natürlich bequem für Menschen, deren Drang nach freiheitlicher Lebensgestaltung ohnehin begrenzt ist. Jeder hatte nichts weiter zu tun als seine "Pflicht". Dass Ungerechtigkeiten von oben nach unten, nicht jedoch umgekehrt, an der Tagesordnung waren, wird dabei heute von Leuten, die gern weiterhin nur ihre Pflicht tun und ansonsten ihre Ruhe haben wollen, geflissentlich übersehen. In einer Gesellschaft, in der Normen im allgemeinen Diskurs entstehen und weniger als früher von oben nach unten, ist es zwangsläufig so, dass auch Ungerechtigkeiten von "unten nach oben", wie z. B. Respektlosigkeit von Jugendlichen, entstehen. In der Auseinandersetzung mit solchen Situationen ist jeder gefragt, mit gutem Beispiel voran zu gehen, was immer er sich auch darunter vorstellt.

Wer noch dem alten Denken verhaftet ist und erwartet, dass die anderen sich von alleine so verhalten, wie "es richtig ist", wird sich in solchen Situationen innerlich natürlich nach dem starken Mann sehnen, der das regelt, und diesen notfalls selber geben. Ob er damit jedoch einen Beitrag zur Entwicklung der Gesellschaft in die Richtung, die er sich selber wünscht, leistet, sollte er dabei auch bedenken.


[Beitrag von Pigpreast am 21. Mai 2014, 10:18 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#2716 erstellt: 21. Mai 2014, 11:03
und so eine gesellschaft ist mir trotz aller mühe, die sie oft macht, deutlich lieber als die "gute alte zeit" in der kinder sich zu fügen hatten, ein respektgefälle zwischen älteren und jüngeren herrschte, frauen die tür aufgehalten aber die gleichberechtigung verwehrt wurde, homosexuelle sich fast wie selbstverständlich mit ihrer rechtlosigkeit abfanden, die kirche das öffentliche leben auf skandalös schamlose weise mitbestimmte, uniformträger einen achtungsbonus gegenüber zivilisten hatten, lehrer von ihren schülern unterwürfigkeit verlangten usw...

das ständige verhandeln der umgangsformen ist imo der einzige wirklich funktionierende weg.
ein starres korsett ist nur so lange konstant bis es platzt.
und dann ist das gejammer groß weil die schöne ordnung in scherben liegt.
konnte man sehr gut ende der 60er beobachten.
da hat die jüngere generation nicht mal mehr großartig hinterfragt, die haben einfach aufgehört zu parieren!
imo die wohl wichtigste phase für die entwicklung unserer westlichen gesellschaft.
danach war im prinzip nichts mehr selbstverständlich und das war absolut förderlich.
aber es hat eben auch zu enormen verwirrungen und verwerfungen geführt.
solche revolten sind heute im prinzip garnicht mehr möglich weil eben längst klar ist, dass man sich arrangieren muß und nicht auf traditionelles vertrauen kann.
Pigpreast
Inventar
#2717 erstellt: 21. Mai 2014, 13:23
Aber gerade für einfache Gemüter ist schwer zu erkennen, dass sie an der Entwicklung von Normen und Regeln durch ihr Reden und Handeln selber mitwirken, da das Umsetzen der gewünschten Regel oft nicht auf dem Fuße folgt. Im autoritären Denken ist eine Regel entweder da und man ist derjenige, der sie befolgt, oder sie ist nicht da und man ist derjeneige, der sie aufstellt - und dann wird sie auch umgehend befolgt.

Dass in einer freien Gesellschaft Regeln und deren Einhaltung durch stetiges Vorleben und Kommunizieren allmählich entstehen und jeder die Möglichkeit hat, daran mitzuwirken, ist vielen nicht bewusst, und sie sehen nur die Alternative zwischen Duldung und hartem Durchgreifen. (Um nicht missverstanden zu werden: Natürlich gibt es auch Situationen, wo nur diese beiden Möglichkeiten bestehen. Aber welche Situationen das sind, und ob Störer im Kino dazugehören, muss man im Einzelfall beurteilen.)
peacounter
Inventar
#2718 erstellt: 21. Mai 2014, 13:48
die klassische shakespeare-bühne hatte bereiche fürs "niedere volk", wo man ungehemmt johlen und hampeln konnte, wie man wollte.
ein im prinzip sehr achtsamer umgang mit den verschiedenen temperamenten und charakteren.
aber shakespeare war ja auch ziemlich clever und offensichtlich nicht nur als autor eigentlich fast schon philosoph.

ich bin jedenfalls froh, heute zu leben und nicht zu zeiten wo man älteren leuten in der bahn seinen platz anbieten mußte, nur weil es sich so gehört!
nicht falsch verstehen:
ich bin durchaus für einen achtsamen umgang miteinander.
aber das sollte nicht von der altershirarchie und solchem unsinn abhängen sondern davon, ob jemand hilfe benötigt oder nicht.
und da wäre oft genug angebracht, dass ein rüstiger rentner nem offensichtlich extrem gestressten schulkind mal den platz freimacht!
TomGroove
Inventar
#2719 erstellt: 21. Mai 2014, 13:51

peacounter (Beitrag #2718) schrieb:

aber das sollte nicht von der altershirarchie und solchem unsinn abhängen sondern davon, ob jemand hilfe benötigt oder nicht.
und da wäre oft genug angebracht, dass ein rüstiger rentner nem offensichtlich extrem gestressten schulkind mal den platz freimacht!


jetzt wird es aber immer abstruser hier
peacounter
Inventar
#2720 erstellt: 21. Mai 2014, 13:59
das meinst du hoffentlich nicht ernst!
ich halte menschen die tür auf die was zu schleppen haben oder sonstwie "behindert" sind aber doch nicht frauen, weil sich das so gehört!
und ich verwehre durchaus auch mal nem unfreundlichen rentner seinen "anspruch" auf meinen platz wenn der im sportdress vor mir steht und ich grad mit ner bänderdehnung zu kämpfen habe.
wenn derjenige freundlich um die überlassung des platzes bittet, können wir gerne ein paar nette worte wechseln, wenn er aber auch noch patzig is, kriegt er von mir eben nur ein "verpiß dich" zu hören!

da rechtfertige ich mich dann auch garnicht erst.
dann soll er mich doch für schlecht erzogen halten... tu ich bei ihm ja auch!


[Beitrag von peacounter am 21. Mai 2014, 14:08 bearbeitet]
daniel.dani
Stammgast
#2721 erstellt: 21. Mai 2014, 17:18

peacounter (Beitrag #2720) schrieb:

wenn derjenige freundlich um die überlassung des platzes bittet, können wir gerne ein paar nette worte wechseln, wenn er aber auch noch patzig is, kriegt er von mir eben nur ein "verpiß dich" zu hören!

da rechtfertige ich mich dann auch garnicht erst.
dann soll er mich doch für schlecht erzogen halten... tu ich bei ihm ja auch!


Da kann ich dir nur beipflichten.

Aber ich glaube wir driften ein wenig ab.
TomGroove
Inventar
#2722 erstellt: 21. Mai 2014, 18:14
ja, hier wird stark abgedriftet. Und sich nach einer komplett verqueren Aussage sich schnell noch ein Beispiel zusammenzubasteln, wo es dann passt, sehe ich auch nicht das erste Mal von Dir, peacounter.
HiFi-Frank
Moderator
#2723 erstellt: 21. Mai 2014, 18:26
Hi,

also mir geht das ganze hier mittlerweile doch etwas am eigentlichen Thema vorbei. Vermutlich wurden aber auch schon alle möglichen Argumente, die Das Für und Wider eines Kinobesuchs aufzeigen, in diesem Thread erwähnt! Also bitte bleibt beim Thema oder macht im OT einen entsprechenden Thread auf!

Danke.

Die Moderation
Pigpreast
Inventar
#2724 erstellt: 21. Mai 2014, 18:29

HiFi-Frank (Beitrag #2723) schrieb:
Vermutlich wurden aber auch schon alle möglichen Argumente, die Das Für und Wider eines Kinobesuchs aufzeigen, in diesem Thread erwähnt!

Na, so einfach "Kino-Besuch für und wieder" lautet das Topic ja auch nicht. Es geht um Zumutbarkeit. Dazu gehört natürlich zum einen, was alles als Zumutung empfunden werden kann. Davon wurde, glaube ich, tatsächlich schon alles und teilweise wiederholt genannt. Aber bei der Frage, ob etwas zumutbar ist, geht es auch darum, ob jede Unannehmlichkeit gleich als unzumutbar eingestuft werden muss, und vor allem auch um die Frage, ob bestimmte Lebenseinstellungen bzw. Einstellungen zur Gesellschaft a) Rücksichtslosigkeit und/oder b) Empfindlichkeit fördern. da kann man schon mal abdriften...

So, und wer driftet jetzt wieder in Richtung Topic?


[Beitrag von Pigpreast am 21. Mai 2014, 18:42 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#2725 erstellt: 21. Mai 2014, 18:42
is ja mitlerweile auch alles (imo) beleuchtet, aber grundsätzlich stimme ich natürlich zu.
is alles abgefrühstückt und wenn jemand noch was interessantes zu berichten hat: nur zu...

@topic: für mich is kino längst gestorben.
egal ob blockbuster oder schickimicki.... die große leinwand hat was...durchaus!
aber zuhause bleiben und den ablauf bestimmen wird zunehmend interessanter und erschwinglicher.
park.ticket
Stammgast
#2726 erstellt: 21. Mai 2014, 19:16

peacounter (Beitrag #2725) schrieb:
... aber zuhause bleiben und den ablauf bestimmen wird zunehmend interessanter und erschwinglicher.

Das kann sich aber auch nur eine Minderheit leisten. Wenn ich mir Kinofilme zuhause
annähernd kino-like ansehen würde, hätte ich recht schnell ein Problem mit meinen
Nachbarn.

Und wenn ich verkünden würde, dass ich mir demnächst eine 100"-Leinwand an die
Decke hänge, hätte ich recht schnell mit meiner ansonsten sehr geduldigen und
toleranten besseren Hälfte ein Problem... ;-)
(auch wenn ich schon seit einiger Zeit in die Richtung die "Steter Tropfen höhlt den
Stein"-Taktik anwende :-P)

Filme, die es mir wert sind, _muss_ ich im Kino sehen. Da nehme ich dann auch
in Kauf, dass die eine oder andere Irritation passieren kann. Wobei ich wirklich noch
nie so massive Belästigungen erlebt habe, dass mir das den ganzen Film verdorben
hätte.

Schöne Grüße,
park.ticket
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