Kalibrierung eines Projektors mit dynamischer Iris

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nolimithardware
Hat sich gelöscht

#1 erstellt: 08. Jun 2010, 20:20

Hallo Leute,

ich besitze einen Sony HW15 Projektor mit dynamischer Irisblende.
Ich wollte Euch mal fragen,ob ich die Graustufenfenster mit eingeschalteter oder abgeschalteter Iris kalibrieren soll.
Gibt es irgendwelche Vor- und Nachteile bei der einen oder anderen Methode?

Nudgiator
Inventar

#2 erstellt: 08. Jun 2010, 21:26

George Lucas hat da mal einen interessanten Bericht dazu auf beisammen.de verfaßt. Soweit ich das im Hinterkopf habe, war das Ergebnis bei ausgeschalteter Blende besser.

Ich bin eh der Meinung, daß eine Kalibrierung nur dann richtig Sinn macht, wenn alle Bildverschlimmbesserer samt autom. Kontrastregelung, Blende etc. ausgeschaltet sind.

nolimithardware
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 08. Jun 2010, 22:05

Hi,

danke,dass Du mir immer fleissig antwortest

Werde mal beides testen, mit und ohne Blende.
Vielleicht ist es sogar sinnvoll zwei Profile im Proki abzuspeichern,je nachdem was man gerade nutzt,also ein Profil mit Iris und eins ohne.

Gruss Dennis

[Beitrag von nolimithardware am 08. Jun 2010, 22:06 bearbeitet]

Nudgiator
Inventar

#4 erstellt: 08. Jun 2010, 22:10

Schau mal im beisammen-Forum nach dem Bericht von George oder frag ihn hier selbst einmal.

Das Problem an einer Kalibrierung mit aktivierter Iris: es erfolgt im Filmbetrieb eine Gammaadaption. Daher würde ich auf alle Fälle OHNE aktive Iris kalibrieren. Danach kannst Du mal schauen, ob Dir das Bild mit aktivierter oder deaktivierter Iris besser gefällt.

Spezi
Inventar

#5 erstellt: 08. Jun 2010, 22:16

Im AVS Forum wurde aus dem Service Handbuch des HW10 zitiert, das sämtliche Bildeinstellungen(Kalibrierung) nur mit abgeschalteter Iris zu machen sind.

George_Lucas
Inventar

#6 erstellt: 09. Jun 2010, 08:02

Hallo,

wer den Projektor auf den D65 Punkt der Videonorm oder REC 709 kalibriert, hat zwar mit offener Blende eine nahezu perfekte Farb- und Gammadarstellung. Diese bricht aber zum Teil völlig in sich zusammen, wenn die Auto-Blende schließt, um den subjektiven Bildeindruck identisch zu halten. Mit geschlosserner Auto-Blende (z.B. in einer Nachtszene) verändern sich deutlich sichtbar vor allem die Farben Cyan, Gelb und Grün und helle Bildinhalte ab 80 IRE werden sichtbar aufgehellt und überstrahlen schon ab 90 IRE.
In sofern stellt die Kalibrierung mit ausgeschalteter Auto-Blende leider nur einen Kompromiss dar, um „richtige“ Farben zu erhalten, so lange die Auto-Blende beim Filmeschauen betrieben wird.
Meine Erfahrung ist diesbezüglich, dass die Kalibrierung mit aktivierter Auto-Iris ein geringfügig besseres Bild erzeugt als mit ausgeschalteter Iris. Vor allem die Durchzeichnung von Bildinhalten in oberen IRE Bereichen ist präziser.

Beim Panasonic AE2000 führt die Kalibrierung mit eingeschalteter Auto-Iris zu besseren Ergebnissen, weil das Bild bei 100 IRE nicht überstrahlt (clippt) und das Weiß auch wirklich weiß dargestellt wird. Außerdem haben helle Szenen mehr Luminanz.
Die Durchzeichnung vor allen in dunklen Bildbereichen ist nahezu identisch. Messtechnische Unterschiede sind in der Praxis für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar.
Bei anderen Projektoren mit einer anders konzipierten und angesteuerten Auto-Iris kann das Ergebnis durchaus abweichen.
Daher bleibt nichts anderes übrig, als zu testen, was zum besseren Ergebnis führt.

Schau mal hier:

http://www.beisammen...ID=941542#post941542

Der Grund dafür ist relativ klar. Die Auto-Blende verändert je nach Öffnungsgrat nicht nur den Lichtstrom, der hindurchgelassen wird, sondern auch das Gamma. Das führt nicht nur zu Helligkeitsveränderungen (Blende geschlossen: weniger Helligkeit / Blende offen: mehr Helligkeit) sondern auch zu Farbverschiebungen.

Wie eine Auto-Blende arbeitet, hab ich hier mal ausführlich beschrieben. Anhand von Screenshots sind die Unterschiede gut nachvollziehbar.

http://www.beisammen...hread&threadID=96347

Fazit:
In dem Modus, in dem der Projektor betrieben werden soll (Lampe: High oder Eco / Auto-Blende: ein oder aus) sollte der Projektor auch kalibriert werden, um die beste Bildqualität zu erzielen.

[Beitrag von George_Lucas am 09. Jun 2010, 08:32 bearbeitet]

nolimithardware
Hat sich gelöscht

#7 erstellt: 09. Jun 2010, 20:04

Danke für den aufklärenden Beitrag George,

da es mir sowieso viel Spass bereitet Dinge zu testen,werde ich mal mit und mal ohne Blende kalibrieren.
Ich hatte mir auch schon gedacht,dass da Farb- und Gammaverschiebungen stattfinden,gerade um helle Inhalte bei dunklen Bildern durch einen helleren Gammaverlauf strahlender erscheinen zu lassen.
Ich werde evtl. zwei Profile anlegen,eins mit Blende und eins ohne.
Das kalibrierte Profil mit automatischer Blende würde ich dann bei Filmen mit vielen dunklen Inhalten einsetzen für satte Schwarzwerte, und das mit manuell eingestellter Blende bei Filmen mit überwiegend Mischszenen und meist helleren Inhalten für guten nativen Kontrast.
Ist doch eine gute Idee so,oder was meint Ihr?

[Beitrag von nolimithardware am 09. Jun 2010, 20:08 bearbeitet]

surbier
Inventar

#8 erstellt: 10. Jun 2010, 08:35

Spezi schrieb:

[ ... ]sämtliche Bildeinstellungen(Kalibrierung) nur mit abgeschalteter Iris zu machen sind.

Wobei man beachten muss, dass die Iris auch fix eingestellt werden kann. Viele empfehlen dabei die Stellung bei 50.

Gruss
Surbier