uralter fernseher quecksilbergleichrichter eingebaut?

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-lara-
Neuling
#1 erstellt: 05. Okt 2009, 20:05
hallo

kann mir jemand weiter helfen suche röhrenfernseher mit quecksilbergleichrichter nur weiss nicht in welchen geräten es eingebaut wurde vielleicht kann mir ja hier jemand weiterhelfen und wie werde ich es erkennen ob es drin ist?????
pragmatiker
Administrator
#2 erstellt: 06. Okt 2009, 05:51
Servus Jara,

also meiner Kenntnis nach gab es überhaupt keine industriell hergestellte Unterhaltungselektronik für den Privatverbraucher (auch vor dem zweiten Weltkrieg nicht) mit Quecksilbergleichrichtern. Die Dinger sind doch für die in solchen Geräten üblicherweise vorkommenden Ströme vollkommener Overkill. Außerdem enthalten Sie giftige Substanzen, sind teuer und auch noch kompliziert im Betrieb, da sie erstmal ungefähr eine Minute vorgeheizt werden müssen, bevor man hohe Spannungen an sie legen darf. Falls Du also einen alten Fernseher für Ausschlachtzwecke suchen solltest, in dem Du einen Quecksilbergleichrichter für den Röhrenverstärkerbau vermutest, muß ich Dich enttäuschen - das wird höchstwahrscheinlich nichts.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 06. Okt 2009, 05:52 bearbeitet]
Kirschi1988
Inventar
#3 erstellt: 06. Okt 2009, 06:03
Hi!

Verwechselst du das eventuell mit was anderem - da währen z.B. diese verfluchten Selen-Gleichrichter, oder einfach normale Röhrendioden wie die Boosterdiode (meist PY500) oder die Hochspannungsgleichrichterröhre (DY81, DY86, DY802,...)? - Solche findet man sehrwohl in alten S/W-Röhrenfernsehern und auch in den ersteren Farbfernsehern war die Hochspannungseinheit noch oftmals mit Röhren aufgebaut - da kann man dann auch meistens gleich eine dieser dicken PL519 ergattern die zum basteln auch ganz nett sind

Wenn du aber ne richtige Quecksilbergleichrichterröhre suchst dann schau mal öfters bei Pollin rein - die haben oft recht exotische Industrieröhren und Senderöhren im sortiment.


[Beitrag von Kirschi1988 am 06. Okt 2009, 06:06 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#4 erstellt: 06. Okt 2009, 10:06
Zur Vollständigkeit und Warnung: Bei den ersten Farbfernsehgeräten gab's auf der Hochspannungsseite zur Stabilisierung der Hochspannung für die Bildröhre eine sogenannte Ballasttriode (PD500, gilt mit Einschränkungen auch für die PD510), bei der Vorsicht angesagt ist: Die Dinger geben im Betrieb, wenn sie an 25[kV] bis 30[kV] Anodenspannung hängen, Röntgenstrahlung von sich....

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 06. Okt 2009, 10:08 bearbeitet]
Kirschi1988
Inventar
#5 erstellt: 06. Okt 2009, 11:03
Hi!

@ pragmatiker:

Das satimmt allerdings - ich hab mich bei diesen alten Viechern auch nie getraut die mal ohne das Eisenblechkästchen drumrum eizuschalten (ich hab öfters solche Dinger vom Wertstoffhof gefischt - hauptsächlich zum ausschlachten).

Da hat sich übrigens mal einer einen Röntgenapparat damit gebaut:

http://www.fingers-w...oentgen/roentgen.htm

Die Seite http://www.fingers-welt.de/ von dem ist generell interessant - vor allem für jemanden wie mich der auch gerne mit Elektronik experimentiert - vielleicht bau ich ja mal irgendwas nach?!
Ingor
Inventar
#6 erstellt: 06. Okt 2009, 11:18
Und man wird es kaum für möglich halten, es gibt tatsächlich Menschen, die sich damit ein kleines Röntgengerät bauen.

Hier : http://www.uli.de/tubes/index.htm gibt es Informationen zu den Quecksilberdampfgleichrichtern. Das Einsatzgebiet waren große Verstärker und Sender.
hf500
Moderator
#7 erstellt: 06. Okt 2009, 15:38
Moin,
in Fernsehern und Radios wird man vergeblich nach Hg-Gleichrichtern suchen.

Drei Gruende:
- unnoetig
- lange Anheizzeit, muss ohne Anodenspannung angeheizt werden
- HG-Gleichrichter erzeugen Stoerungen, die weit in das UKW-Gebiet hineinreichen und die Funktion des Empfaengers infrage stellen.
Was soll ich mit einem Empfaenger, der sich selbst stoert?
;-)

Zumindest bei westdeutschen TV-Geraeten hat sich sehr schnell der Selengleichrichter eingefuehrt, weil eine entsprechend belastbare Gleichrichterroehre (um 300mA Effektivstrom) zuviel Energie fuer sich selbst braucht (Heizstrom), ausserdem ist der Innenwiderstand zu hoch.
Mit den Selengleichrichtern erreichte man am Ladekondensator 200-230V Gleichspannung, es ist fraglich, ob das auch mit Hochvakuumgleichrichtern moeglich gewesen waere.

73
Peter
-lara-
Neuling
#8 erstellt: 06. Okt 2009, 16:00
tja bei mir liegt das problem nicht was soll ich den damit anfangen aberrrrrrr mein opa will es unbedingt er ist nähmlich bastler ich weiss es klingt dooff aber

er ist 78 und sehrrr stur
Gelscht
Gelöscht
#9 erstellt: 06. Okt 2009, 17:33
Pollin hatte vor einiger Zeit noch einen im Programm, von imposanter Größe auf 4pin Sockel und nicht zu teuer.
Kirschi1988
Inventar
#10 erstellt: 06. Okt 2009, 17:51
Hi!

telefunky schrieb:


Pollin hatte vor einiger Zeit noch einen im Programm, von imposanter Größe auf 4pin Sockel und nicht zu teuer.


Ja das hab ich auch schon gemeint - meistens werden derartige Dinge immer recht witzig angepriesen, so stand mal bei so einer riesigen Senderöhre die für 20KV Anodenspannung gebaut war "Heizung geht noch (braucht 80Ampere 12Volt) und sieht recht dekorativ aus, die Röhre kann also auch einfach für angenehmes Ambiente sorgen.".
Gelscht
Gelöscht
#11 erstellt: 06. Okt 2009, 21:51
Hee, Fingers elektrische Welt gibts ja noch, ich dachte seit Jahren der ist abgemahnt und eingestampft. Das bessert die Laune.
Ingor
Inventar
#12 erstellt: 07. Okt 2009, 09:29
Hier nochmal ein Link zu einer Seite mit Infos zu den Quecksilbergleichrichtern: http://www.jogis-roe...Gleichrichter/HG.htm

Dein Opa kann sich die schönste raus suchen und du schaust dann, wie du sie beschaffen kannst.
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