Fragen zur künftigen Quadanlage [closed]

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angryjack
Stammgast
#1 erstellt: 01. Feb 2009, 19:59
Hallo,

habe mich jetzt mal so ein wenig eingelesen, bin aber ein bischen verunsichert.

Wir haben ein Einfamilienreihenhaus und wollen jetzt auf SAT umsteigen. Für die 3 Kinderzimmer und das Wohnzimmer brauche ich eine Quadanlage.

Ich will also mit 4 Kabeln direkt von der Schüssel zu den Receivern, die max. Kabellänge ist dabei max. ~8-10 Meter. Auf HDMI lege ich trotz LCD-TV nicht unbedingt Wert. Die Anlage sollte (natürlich) günstig sein.

Die erste Frage die sich mir stellt ist: Komplettanlage oder Einzelteile kaufen ?

Lt. den SAT-FAQ sind die Quad-LNB's nicht zu empfehlen und man soll lieber Quattro nehmen. Wenn ich aber so bei günstigen Komplettanlagen (-200 Euros) gucke, dann steht da immer Quad-LNB.

1. Welchen Einfluss hat die Schüssel ? Muss es Fuba, Schwaiger etc. sein oder kann man da ruhig eine einfache nehmen ?

2. Kritisch scheinen wohl die LNB's zu sein und empfohlen wird ein ALPS oder SHARP, bei den billigen würden die Kondensatoren austrocknen. Stimmt das oder interpretiere ich das falsch ?

3. Was die Receiver anbetrifft, kann man da eigentlich was falsch machen ? Wahrscheinlich werde ich meine Kabel-Dbox2 gegen eine Satvariante austauschen, weil ich hin und wieder was per LAN von den Öffentlichen auf meinen Mediacenter aufnehmen möchte.

Für Ratschläge wäre ich euch dankbar

Gruß
angryjack
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 01. Feb 2009, 22:27

angryjack schrieb:
Auf HDMI lege ich trotz LCD-TV nicht unbedingt Wert.

HDMI kommt doch erst bei den Receivern ins Spiel. Falls HDTV gemeint ist: Die Anforderungen an die Signalqualität sind nur unwesentlich höher und beeinflussen daher nicht die Wahl der übrigen Komponenten.

Komplettanlage oder Einzelteile kaufen ?

Mit Einzelkomponenten erreicht man meiner Meinung nach ein besseres Preis- / Leistungsverhältnis.

1. Welchen Einfluss hat die Schüssel ? Muss es Fuba, Schwaiger etc. sein oder kann man da ruhig eine einfache nehmen ?

Es muss sicher nicht unbedingt Fuba sein, aber eine schlechte Antenne ist keine gute Basis. Bei einer 60er von Medion stellte ich z.B. fest, dass die Geometrie nicht stimmte: Der Feedarm war zu kurz, was sich negativ auf die Empfangsqualität auswirkte. Außerdem war sie mechanisch sehr instabil (nur eine Mastschelle). Die günstigste hier empfohlene Antenne dürfte die 85er Gibertini XP sein (ab ca. 50,- €), die 75er Variante ist leider etwas teurer.

Kritisch scheinen wohl die LNB's zu sein und empfohlen wird ein ALPS oder SHARP, bei den billigen würden die Kondensatoren austrocknen. Stimmt das oder interpretiere ich das falsch ?

Falsch verstanden. Nicht die Kondensatoren im LNB trocknen aus, sondern die Elkos der Receivernetzteile. Daher treten Probleme oft erst nach einer Weile auf. Aber das Alps wird ab ca. 28,- € angeboten und ist damit doch wirklich nicht zu teuer. Solange vier Anschlüsse reichen und bei max. 10 m spricht nichts dagegen.

Zu den Receivern kann ich nicht viel sagen. Das ist zu einem großen Teil eine Frage des persönlichen Anspruchs. Nur: Selbst mit den oben erwänten Komponenten landet man inkl. Zubehör (Kabel, Halter für die Antenne, Erdungsblock, Stecker...) schon bei mehr als 100,- €. Eine Komplettanlage inkl. 4 Receivern mit brauchbaren Komponenten wird nicht für 200,- € zu haben sein.


[Beitrag von raceroad am 02. Feb 2009, 10:10 bearbeitet]
Masselcat
Stammgast
#3 erstellt: 02. Feb 2009, 11:00
Diese Zusammenstellung
mit ordentlich Kabel dran (Markenware z.B. Kathrein)
ordentlich justiert und aufgebaut. Fertig.
10 Meter Kabel? Absolut kein Thema.
Hab schon viele Quad verschraubt (bis zu 65 Meter Kabel), alle zum laufen gebracht,
Bis auf eins, waren aber alle japanische Ware.

Receiver ? die meiste Billigware aus Fernost bassiert auf den Ali- Chip, also die Software ähnelt sich, ebenso Bild und Tonqualität. Die Ausfallquote und Macken sind auch geringer geworden in den letzter Zeit.

Dann gibs noch die preiswerte Ware (z.B. : für die Kidis) von LaSAT, Hergestellt in Deutschland. Stabil laufende und flink zappende Geräte, vorrausgesetzt ist guter Empfang. Allerdings sind bei den billigsten Modellen von LaSAT oft kein RGB- Ausgang dran und bei allen ist ein ungeschirmter Onboard-Tuner drin, d.h. starke Störquellen wie DECT- Telefone dürfen sich nicht in der Nähe des Gerätes befinden. Ausserdem sind sie für den Empfang von sehr schwachen Signalen nicht zu empfehlen. Was bei Astra bekanntlich nicht der Fall ist.
Die Geräte werden unter allen möglichen Bezeichnung verkauft.
Preiswert bekommt man sie bei www.pollin.de, dort sind es alle Geräte die in der Bezeichnung das "DR" drin haben. Kaufen würde ich aber solche Geräte die das Netzteil im Gerät haben. Einige werden auch mit Steckernetzteil ausgeliefert.
Die Gerät basieren (fast ?) alle auf die Fujitsu Prozessoren (Japan) und haben eine geringe Ausfallquote.

LaSat Forum


[Beitrag von Masselcat am 02. Feb 2009, 11:11 bearbeitet]
angryjack
Stammgast
#4 erstellt: 02. Feb 2009, 16:06
Vielen Dank für eure Tips !

Gruß
angryjack
angryjack
Stammgast
#5 erstellt: 08. Apr 2009, 17:35
Hallo zusammen,

leider habe ich immer noch keine Satanlage, allerdings wird die nun definitiv nächsten Monat bestellt und montiert

Ich habe dieses Angebot von SAT-Wolf gefunden und das scheint mir für diese Qualität sehr günstig zu sein.

Die Receiver sind nur für die Kinderzimmer, wobei einer übrig bleibt. In's Wohnzimmer kommt ein Comag SL50 mit PVR Funktion um hin und wieder was aufnehmen zu können

Seht ihr das auch so ? Dazu bräuchte ich doch nur noch hochwertiges Kabel (120 dB ?), eine Wandhalterung (50 cm ?) und entsprechend viele F-Stecker. Dosen brauche ich doch nicht zwingend, oder ?

Satfinder hat mein Kollege.

Das wär's doch, oder ?

Gruß
angryjack


[Beitrag von angryjack am 09. Apr 2009, 07:56 bearbeitet]
Volterra
Inventar
#6 erstellt: 09. Apr 2009, 13:01

angryjack schrieb:
Seht ihr das auch so ? Dazu bräuchte ich doch nur noch hochwertiges Kabel (120 dB ?), eine Wandhalterung (50 cm ?) und entsprechend viele F-Stecker. Dosen brauche ich doch nicht zwingend, oder ?
Satfinder hat mein Kollege.
Die dicken 120dB Kabel lassen sich nicht gut verarbeiten. Ein Kathreinkabel LCD 95 (ca.55Cent/m) reicht völlig.

Dosen benutze auch ich nicht, da die Kabel hinter Regalen/Schränken aus der Wand kommen.

Einen Satfinder für wenige Euro solltst Du nicht für die Justierung der Antenne benutzen. Es sei denn, dass der Freund ein professionelles Antennenmessgerät besitzt.

Das macht man besser mit der C/N Anzeige(Signalqualität) eines Digtalreceivers. Einen Kanal aufrufen und so lange feinjustieren, bis sich C/N nicht mehr verbessern lässt.

Manche Leute verfrachten dazu Box und FS in Schüsselnähe.
Ich mache das nur noch mit einem Helfer und zweier Telefone.
Die Geräte bleiben im Regal.
Der Helfer teilt die Werte mit und wenn keine Verbesserung mehr erreicht werden kann, ist die Schüssel richtig ausgerichtet.

Die Grobanpeilung eines Satelliten kann zunächst hiermit erfolgen.
http://www.dishpointer.com/
Oben Adresse eintippen, Astra19,2 wählen. Wo die vorgegebene Pointerlinie die benachbarte Topogrphie tangiert, befindet sich der Satellit. Der für Deinen Standort gegebene EL Winkel wird vom Pointer ebenfalls angezeigt.
Masselcat
Stammgast
#7 erstellt: 09. Apr 2009, 15:33
Das man mit einen Satfinder die Astra-Schüssel nicht ausrreichend korrekt einstellen kann, kann ich nicht bestätigen.
Vorrausgesetzt man beherrscht das Gerät, bekommt man gute Ergebnisse. Misstrauisch gegenüber den Gerät, habe ich schon mehrmals versucht, die mit den Finder erzielten Einstellungen mit Receiver verschiedener Bauart und Tuneranzeigen (Hex-Wert bei Tunermenü DVB2000, dB-Werte Technisat/Lasat oder Prozentanzeige zu optimierten.
Jedesmal konnte ich nichts nix rausholen. Bei analogen Empfang ist es nicht anders.
Was man mit den Safindern nicht kann, ist der Tilt des LNBs einzustellen, dieser Wert kann man bei Astra vernachlässigen. Das LNB wird senkrecht angeschraubt und gut ist.
Ausserdem kann man nur erahnen, ob man den richtigen Sat gefunden hat.

Die kleinen Satfinder funktionieren vereinfacht gesagt so: um so mehr Energie vom Astra in das Feed fällt um so grösser ist Pegelausschlag. Mögliche Oberwellen oder konstante Störeinstrahlungen verfälschen dabei das Ergebniss nicht.
Die Geräte sind so sensibel, dass das Verziehen der Schüssel beim z.B. einseitigen Festschrauben der Schüssel deutlich angezeigt wird.
Das Gerät reagiert extrem schnell, kommt beim Drehen der Antenne ein Signal, schlägt der Zeiger in Bruchteilen von Sekunden aus. Bei korrekter Bedienung vorrausgesetzt.

Reine Piepser und Geräte mit LED-Anzeige sind nicht zu empfehlen. Die LED-Anzeige kann man bei starker Sonneneinstrahlung oft vergessen.
Brauchbar sind Geräte mit Zeigerinstrument:

Der hier und seine zahlreichen Clone unter verschiedenen Namen
Wem das zu billig ist, kann auch mehr ausgeben, hier der Technisat
Der Technisat ist für Linkshänder optimiert


[Beitrag von Masselcat am 09. Apr 2009, 16:27 bearbeitet]
angryjack
Stammgast
#8 erstellt: 09. Apr 2009, 19:02
Vielen Dank nochmals für eure hilfreichen Antworten, das ist ein echt prima Forum hier !

Habe heute schonmal meinen Kollegen "angespitzt", der hat schon mehrere Satanlagen installiert und wird mir helfen.

Wird wohl schiefgehen, kann's kaum erwarten...

@Voltera,

super Seite, das stimmt mit der Ausrichtung der Schüsseln meiner Nachbarn überein. 30,7 Grad Steigungswinkel, richtig ? Screenshot

Gruß
angryjack


[Beitrag von angryjack am 09. Apr 2009, 19:41 bearbeitet]
Masselcat
Stammgast
#9 erstellt: 10. Apr 2009, 07:12
30,7 Grad ist der Steigungswinkel.
Die Angabe ist in der Praxis nur eine Einstellhilfe, die exakte St(N)eigung der Schüssel muss man durch Messung finden.
Volterra
Inventar
#10 erstellt: 10. Apr 2009, 09:24

angryjack schrieb:

@Voltera,
super Seite, das stimmt mit der Ausrichtung der Schüsseln meiner Nachbarn überein. 30,7 Grad Steigungswinkel, richtig ?

Richtig!

Und die EL Gradeinteilung der Fuba ist relativ genau. Musste den EL oft nur in winzigsten Schritten verändern.

Wenn Du den Marker exakt an den geplanten Schüsselstandort gezogen hast und kannst die Schüssel des Nachbarhauses sehen, hast Du einen idealen Festpunkt. Genauer erreichst Du die Grobanpeilung, wenn Du den Feedarm der Schüssel zur Erzeugung einer Fluchtlinie zur westlichen Seite der Nachbarschüssel benutzt. Dazu musst Du Dich unter die Schüssel stellen.

Überigens durfte ich einige mit "Satfindern"(egal ob Piepser oder Zeiger) justierte Schüsseln von Nachbarn mit Hilfe eines Digitalreceivers nachjustieren, da dort bei nur etwas Regen Störungen auftraten. Einige dB fehlten dann da immer.

Nein - die Leute waren nicht zu ungeschickt einen Satfinder zu bedienen.
Masselcat
Stammgast
#11 erstellt: 10. Apr 2009, 11:46
Die Gradeinstellung an der Satschüssel funktioniert nur, wenn der Mast senkrecht ist.

Thema Satfinder : ich kenne technisch begabte Leute u.a. Elektriker die können den Satfinder nicht mal richtig benutzen, bekommen zwar was hin, aber man kann immer noch was rausholen, viele wissen nicht z.B. das man beim anziehen der Schüssel diese erheblich verziehen kann oder arbeiten nicht so peinlich genau, wie Volterra mit der dB- Anzeige ? Das Optimum ist bekanntlich Millimetersache.
Manche Leute stellen nur die Ost-West Richtung genau ein, vergessen die Neigung zu optimieren. Einige Leute sollten sich auch mal ihre Brille aufsetzen oder sich mal eine anschaffen.

Bei vielen Anlagen die mit Hilfe von Receiveranzeigen, Analogreceiver oder Satfinder eingetellt waren, war immer noch was zu holen, danach zeigten die Receiver mehr % an bzw BER- Werte war niedriger oder auf Null.
Zwischen Pegel, db, BER gibs einen Zusammenhang, je höher der Pegel des Satfinder oder Receiveranzeige ist, so höher ist der dB Wert oder niederiger BER. Läuft das nicht synchron, stimmt was nicht z.B. LNB übersteuert oder hat sonst einen Treffer.


Man sollte auch mal Satfinder SELBST vorurteillos mal ausprobieren und sich nicht immer auf Fähigkeiten oder Angaben anderer Leute verlassen. So ein Finder mit Zeigerinstrument kostet auch nicht viel.


[Beitrag von Masselcat am 10. Apr 2009, 11:50 bearbeitet]
Volterra
Inventar
#12 erstellt: 11. Apr 2009, 00:08

Man sollte auch mal Satfinder SELBST vorurteillos mal ausprobieren und sich nicht immer auf Fähigkeiten oder Angaben anderer Leute verlassen. So ein Finder mit Zeigerinstrument kostet auch nicht viel
Vor allen Dingen sollte man zur Kenntnis nehmen welche Erfahrungen andere Member mit "Satfindern " gemacht haben. Meine sind so - ab in die Tonne und da machste nix dran.

Erweitert solltest Du dann auch mal als Quad LNB - Guru zu sowas Stellung nehemen:

http://www.hifi-foru...m_id=97&thread=10486
Als Quad-Guru kann ja sowas gar nicht sein - oddder , Bei 280 Euro Ausgabe für gleich 2 funktionsuntüchtige Merde Quad LNBs und das auch noch beim vermeintlichen Kathrein-Klassenprimus.

Und wenn hier in den von einem Profi vefassten FAQs klar und unmissverständlich in Bezug auf Quad LNBs das hier steht -

allerdings ist diese Variante nicht zu empfehlen.
- dann ist doch wohl die die Frage berechtigt, warum Du hier ständig die Quad-Variante propagierst.

Ich wurde bei Empfangsproblemen sehr oft um Hilfe gebeten und meistens war ein QUAD LNB der Übeltäter.
Vordergündig wenn eine TV Karte/PC im Einsatz war.

Wechsel auf Quattro LNB/MS und alle wurde gut.
Machste nix dran.
Masselcat
Stammgast
#13 erstellt: 11. Apr 2009, 09:17
Probiere den Satfinder selber aus.

Was Kathrein angeht, frag bei Kathrein danach.
Das die Quads dort nicht lange halten, habe ich schon aus mehreren Quellen gehört. Ich selbst verwende das nicht, einfach zu teuer.

Ich verweise nicht ohne Grund auf japanische LNBs, wie Sharp oder Alps Quads. Die Alps haben eine niedrigen Stromverbrauch und guten Wetterschutz. Die Ausfallquote dieser Quads ist geringer als manche Twin-LNB-Serien der Kongurenz.

Von LNB Qualität auf Chinalevel halte ich nix. Ich kaufe so was nicht. Wer mit den Billigschrott Probleme hat, soll deswegen nicht die ganze Produktegruppe verteufeln. Aber auch Marken wie MTI kommt bei mir nicht an die Schüssel.
Ausserdem: Schlechte Justage/Montage und mangelhaftes Material, wie Kabel und Schüssel lassen so manche Quadanlage zicken.


[Beitrag von Masselcat am 11. Apr 2009, 09:19 bearbeitet]
angryjack
Stammgast
#14 erstellt: 16. Mai 2009, 12:33
Wollte nur mal Vollzug melden, Satanlage rennt

Konfiguration:

- Fuba DAA780
- Sharp Quad LNB
- 3 x Smart MX04-L über Scart
- 1 x Comag SL50 PVR über HDMI

Signalstärke = 90%
Signalqualität = 78%

Signalstärke und Signalqualität sind momentan sicher noch nicht optimal. Wir wohnen in einem Reihenhaus und der Spiegel steht fast parallel zur Hauswand. Der Nachbar hat zur Zeit ein Gerüst, was die optimale Einstrahlung des Astra etwas beeinflusst.

Dennoch, klasse Bild und keine Störungen Danke nochmal für eure Hilfe !

Gruß
angryjack
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