Zweiter SAT-Anschluss?

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xslash
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Sep 2009, 09:22
Hallo, ich habe mich gerade erst angemeldet und stelle zur Begrüßung direkt mal eine Frage.

Ich ziehe bald in eine 2er-WG, in der Wohnung gibt es aber nur einen SAT-Anschluss. Da man diesen ja nicht einfach splitten kann (richtig?), frage ich mich, wie viel Geld und Aufwand nötig ist, um einen zweiten Anschluss zu verlegen. Soweit ich mich eingelesen habe, muss ich dazu ein Twin-LNB im Keller (beim Verteilerpunkt) anbringen und dann ein Kabel bis rauf in die Wohnung (Erste Etage) verlegen... ist sowas denn überhaupt möglich, was würde es kosten und ist ein Vermieter mit sowas überhaupt einverstanden?

Ich hoffe, ihr könnt mir da weiterhelfen!
Volterra
Inventar
#2 erstellt: 09. Sep 2009, 09:40

Da man diesen ja nicht einfach splitten kann (richtig?),
Geht dann, wenn immer nur ein Receiver benutzt wird.

muss ich dazu ein Twin-LNB im Keller (beim Verteilerpunkt) anbringen
LNBs werden an den Feedarm der Schüssel montiert.

und ist ein Vermieter mit sowas überhaupt einverstanden?

Das sollte zunächst mal geklärt werden.

Da sich die Verteilung im Keller befindet, könnte eine Einkabelanlage im Einsatz sein.

Solltest mal den Aufbau der Satanlage in allen Einzelheiten mitteilen.
xslash
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Sep 2009, 09:45
Hi, danke für die schnelle Antwort.
Den genauen Aufbau kann ich dir nächste Woche mitteilen, da ich vorher nicht in der Wohnung bin. Ob die Verteilung im Keller ist, weiß ich nicht genau, das war nur eine Vermutung von mir, da ich dachte, dass das immer so ist.

Das mit dem Twin-LNB kann ich dann jedenfalls vergessen, jedenfalls glaube ich nicht, dass ich einfach an der Schüssel rumschrauben darf, vor allem weil ich dann ein x-LNB brauche, weil es ein Mehrfamilienhaus ist...

Was ist denn eine Einkabelanlage?
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 09. Sep 2009, 10:47
Bei der "klassischen Art" der Sat-Inatallation muss jeder Receiver per eigenem Kabel mit der Anlage verbunden sein. Man kann das Signal zur Versorgung zweier Receiver zwar splitten, unterliegt dann aber Einschränkungen bei der Senderwahl (siehe auch FAQ-Satempfang, speziell Punkt 32).

An Einkabelanlagen können - wie der Name schon sagt - an nur einem Kabel mehrere Receiver betrieben werden, wobei jeder Receiver aus dem kompletten Angebot, das die Anlage zur Verfügung stellt, auswählen kann. An Anlagen älteren Typs ist das Programmangebot aber grundsätzlich eingeschränkt, dafür funktioniert daran jeder x-beliebige Receiver. An den neueren Typen (meist als "Unicable" bezeichnet) gibt es keine Beschränkung des Senderangebots mehr - dafür können aber nur für das System geeignete Receiver eingesetzt werden. Außerdem ist die Anzahl der Receiver pro Leitungsstrang begrenzt.

Wie Volterra schon geschrieben hat: Erst müsstest Du den Aufbau der Anlage beschreiben. Erst dann kann man etwas zu den Möglichkeiten in Deinem Fall sagen.
xslash
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Sep 2009, 10:59
Alles klar, ich werde am Wochenende mit Vormieter und Vermieter sprechen und habe nächste Woche hoffentlich neue Informationen für euch. Danke bis hierhin!
xslash
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 12. Sep 2009, 22:57
Hi!
Ich war heute in der Wohnung, konnte mich aber nicht über so "Kleinigkeiten" wie die Satellitenanlage unterhalten, weil alle im Umzugsstress waren.

Wir haben uns aber darauf geeinigt, dass so etwas:
http://www.seh1.de/detailar.asp?AN=570
völlig ausreicht, da doch die meisten deutschen Programme auf der gleichen Sequenz laufen und man so trotz nur einem Anschluss auf zwei Geräten unterschiedliche Sender gucken kann.. ist das richtig?

Nur ist da jetzt ein Problem:
Das ganze läuft zwar über Satellit, jedoch ist in der Wand kein SAT-Stecker (dieser Schraubanschluss über den zwei normalen Koaxialsteckern), sondern nur die beiden Standardstecker. Was nun? Der Adapter dort passt doch an so einen Anschluss gar nicht dran..?
raceroad
Inventar
#7 erstellt: 13. Sep 2009, 07:51
Diesen Master/Slave-Umschalter finde ich sehr interessant ;)! Bei denen, die ich bislang gesehen habe, funktioniert der Slave-Receiver bei aktivem Master gar nicht. Dennoch bleibt bei zwei aktiven Receivern natürlich der Empfang auf eine Ebene beschränkt.

Die meisten deutschen Digitalsender werden zwar über die Ebene horizontales Hochband ausgestrahlt, aber eben nicht alle (Ausnahmen z.B.: ARD Spartenkanäle, arte, DSF, DMAX ...). Es ist damit zu rechnen, dass die anderen Ebenen mit dem Ausbau des HDTV-Angebots an Bedeutung gewinnen werden.

Im Anschluss dieses Umschalters sehe ich kein Problem, ginge z.B. mit einem Adapter und einer üblichen Anschlussleitung mit zwei F-Steckern. Nebenbei: Es gibt Sat-Dosen ohne F-Anschluss, die auch für "klassischen" Satanlagen geeignet sind. Häufiger werden solche Dosen aber bestimmt an älteren Einkabelanlagen eingesetzt.
xslash
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 13. Sep 2009, 08:18
Alles klar, danke!
xslash
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Sep 2009, 12:58
Noch eine kurze Frage:
Es gibt ja mittlerweile sehr wenig analoge Receiver, ist ein Digitalreceiver abwärtskompatibel oder muss ich mich auf die Suche nach analogen Geräten machen?
raceroad
Inventar
#10 erstellt: 13. Sep 2009, 16:46
Ein Digitalreceiver kann mit einem analogen Signal nichts anfangen. Wenn die Anlage nicht "digitaltauglich" ist, musst Du Dich nach einem Analogreceiver umsehen - dürfte es in der Bucht sehr billig geben, da eindeutig ein Auslaufmodell.
Dipol
Inventar
#11 erstellt: 13. Sep 2009, 20:30

raceroad schrieb:
Diesen Master/Slave-Umschalter finde ich sehr interessant ;)! Bei denen, die ich bislang gesehen habe, funktioniert der Slave-Receiver bei aktivem Master gar nicht.

Wenn man das Gehäuse dieses "Schalters" aufmacht wird sich der vermutlich als Zweifachverteiler mit einseitigem DC-Pfad entpuppen!
raceroad
Inventar
#12 erstellt: 13. Sep 2009, 20:33
Bei dem was ich mir unter einem Zweifachverteiler mit einseitigem DC-Pfad vorstelle kann das nicht sein, denn dann könnte man mit dem Slavereceiver bei ausgeschaltetem Master nicht auf alle Ebenen zugreifen. Beide Receiver können ja ihre Steuerspannung durchleiten, nur eben nicht gleichzeitig.

Zitat aus der Beschreibung: "Ist der Master-Receiver ausgeschaltet, kann man auch mit dem Slave-Receiver alle Programme frei auswählen."


[Beitrag von raceroad am 13. Sep 2009, 20:35 bearbeitet]
xslash
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 13. Sep 2009, 22:02
Seid ihr eher begeistert oder eher skeptisch? Ich hoffe doch ersteres.. bin so erleichtert dass ich eine halbwegs gute Lösung für das Problem gefunden hab und hoffe, ihr seht da keinen Haken

Wie sieht das eigentlich aus mit der Kompatibilität von Sat-Kabeln und Koaxialkabeln (also den normalen Kabeln fürs Kabel-TV) untereinander? Ich habe noch ein langes Koaxialkabel, mein neuer Receiver aber "nur" einen F-Eingang. Ich kann doch dann diesen Adapter verwenden, an meinen Output einen F-zu-Koax-Adapter schrauben, dann das Koaxialkabel bis zu meinem Receiver verlegen und dann wiederum einen Adapter anbringen, damit ich das Kabel an meinen Reciever anbringen kann... geht das? Oder habe ich da Probleme mit der Qualität des Bildes oder sonstwas?
raceroad
Inventar
#14 erstellt: 13. Sep 2009, 23:54
Ob sich die schon vorhanden Kabel eignen, kann ich so nicht beurteilen. Satempfang stellt an die Kabel schon andere Anforderungen, u.a. weil höhere Frequenzen benutzt werden. Den Einsatz von Adaptern halte ich für vertretbar, optimal wäre sicher eine unter Verwendung eines guten Koaxkabels selbst hergestellte Anschlussleitung mit passenden Steckern (gilt auch für die Verbindung Anschlussdose > Umschalter).

Wichtiger als die Frage nach dem optimalen Kabel scheint mir aber noch eine gewisse Unsicherheit darüber zu sein, welcher Typ Satanlage da überhaupt werkelt. Wie schon angesprochen muss das nicht so sein, aber ob der Dosen ohne F-Anschluss habe ich da immer noch eine alte Einkabelanlage auf der Liste, die ohne Steuerfunktion durch die Receiver arbeitet. Dann bräuchtest Du auch keinen solchen Umschalter. Falls das noch nicht abgeklärt werden konnte: Die Typbezeichnung der Dose könnte einen Hinweis auf den Anlagentyp geben.

Was steckt denn hinter der Frage nach der Kompatibilität eines Digitalreceivers mit analogen Signalen? Wenn die Anlage nicht "digitaltauglich" wäre (Einsatz von Analogreceivern notwendig) und es sich gleichzeitig nicht um eine Einkabelanlage handelte, ginge die ganze Sache mit dem Betrieb von zwei Receivern nicht mehr auf. Denn nur für Digitalempfang gilt, dass die Mehrzahl der Sender über eine Ebenen ausgestrahlt wird.

Unabhängig davon halte ich diesen Umschalter nach wir vor für ein interessantes Produkt, sofern er tatsächlich so arbeitet wie beschrieben.
xslash
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 14. Sep 2009, 09:57
Danke für die ausführliche Antwort. Ich konnte sowas leider noch nicht mit der Vermieterin abklären und ich glaube irgendwie auch nicht, dass sie technisch so bewandert ist, dass sie mir derartige Details mitteilen kann...

Die Frage nach dem Digitalreceiver kam nur auf, weil es im Handel kaum noch Analogreceiver gibt. Habe aber inzwischen einen billigen in der Bucht ersteigert.

Was meinst du denn damit, dass, wenn es sich um eine alte Einkabelanlage handelt, ich keinen Umschalter brauche?


[Beitrag von xslash am 14. Sep 2009, 11:05 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#16 erstellt: 14. Sep 2009, 11:44
Bei älteren Einkabelanlagen ist das Signal am Anschluss eine fixe Größe, die Receiver üben keine Steuerungsfunktion aus. Folglich bräuchte man auch keinen Master/Slave-Umschalter, der einen Receiver vorrangig behandelt (ein einfacher Verteiler würde reichen, mit dem Umschalter sollte es dennoch funktionieren). An modernen Einkabelanlagen haben alle Receiver Einfluss auf das per Kabel übertragene Signal. Dazu müssen aber alle Receiver Steuerbefehle an die Anlage senden können, was mit diesem Umschalter aber nicht funktionieren würde.
xslash
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 14. Sep 2009, 12:02
Alles klar, dann werd ich mal schauen müssen...

Wie gesagt, ich glaube nicht, dass mir die Vermieterin viel sagen kann. Ich bin Mittwoch in der Wohnung, kannst du mir mal auflisten, was ich alles nachgucken und notieren soll, damit du genau bestimmen kannst, was ich da vor mir habe und was genau ich dann machen muss, um das Signal zu splitten?

Wäre sehr nett
raceroad
Inventar
#18 erstellt: 14. Sep 2009, 20:05
Die Installation in der neuen Wohnung selbst ist weniger aussagekräftig. Du weißt ja schon, dass nur ein Anschluss vorhanden ist. Einen gewissen Aufschluss könnte die Typbezeichnung der Antennendose bringen: Dose ohne Gleichspannungsdurchlass => nicht vom Receiver gesteuerte Einkabelanlage. Ob es sich dabei aber um eine uralte "analoge" oder um eine ebenfalls nicht mehr zeitgemäße "digitale" handelt, kann man den Komponenten in der Wohnung nicht ansehen.

Du müsstest dann schon Zugang zur Empfangsanlage bekommen und die Typbezeichnung der Komponenten notieren - die Außenanlage ist dabei weniger interessant, wichtig wären die Gerätschaften zur Verteilung des Signals. Und selbst wenn jemand etwas mit diesen Infos anfangen könnte, wären damit u.U. noch nicht alle Fragen geklärt (z.B.: Anzahl freie Nutzfrequenzen im Falle einer modernen Einkabelanlage). Alles reichlich umständlich - eigentlich sollte ein neuer Mieter doch erwarten können, dass der Vermieter Informationen zur Ausstattung der Wohnung geben kann.

Erst wenn man weiß, was da Sache ist, kann man auch sagen, wie und mit welchen Einschränkungen sich auch zwei Receiver betreiben ließen. Mir ist die ganze Vorgehensweise halt einfach nicht klar: Dieser Umschalter kam doch nach einem Termin in der Wohnung ins Spiel. Den kann aber nur jemand empfohlen haben, der weiß, dass es sich nicht um eine Einkabelanlage handelt. Aber offenbar hast Du ja keine zweifelsfreie Information diesbezüglich; ob analoge oder digitale Receiver eingesetzt werden können, liegt scheinbar auch noch im Dunkeln 8).
xslash
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 14. Sep 2009, 20:24
Auf den Umschalter bin ich selbst gestoßen.
Du hast ja recht, ich hab wirklich nicht viele Informationen, ich glaube dass ich im Endeffekt einfach ausprobieren werden, wie es funktioniert... Ich werd jedenfalls mal die Vermieterin ansprechen, wenn ich sie nochmal sehe, vielleicht hat sie ja doch ungeahntes Wissen was das betrifft.
xslash
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 16. Sep 2009, 18:48
Ich war heute in der Wohnung, konnte aber nicht wirklich irgendwas herausfinden. Ich vermute und hoffe aber stark, dass es sich um eine alte Einkabelanlage war, immerhin ist der Telefonkasten noch ein kleines grünes Ding mit der Aufschrift "POST"...
xslash
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 02. Okt 2009, 22:26
So, ich wohne jetzt in der Wohnung und habe das endlich mal ausprobieren können.

Mit einem einfachen T-Stück komme ich nicht weiter. Sobald ich einen zweiten Receiver anschließe, ist mein Bild weg und mein Receiver ist tot, bis ich den zweiten Receiver wieder abstöpsle...
Sollte ich es dann mal mit dem angesprochenen Master-Slave-Umschalter probieren?
ARfreak
Stammgast
#22 erstellt: 03. Okt 2009, 10:05
Kannst vielleicht mal versuchen den 2. Receiver am Durchschleifausgang vom ersten zu betreiben. Dann hast Du zwar immer noch das Problem mit dem gleichem Transponder, aber der 2. Receiver beeinflußt den ersten nicht über z.B. LNB- Versorgung oder Umschaltfrequenz
xslash
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 03. Okt 2009, 11:50
Der eine Receiver hat einen Ausgang namens RF Input und ist ein Schraubanschluss für einen F-Stecker, ist das ein Durchschleifausgang? Oder kann es ein normaler Antennenausgang sein (der, in den nicht das Kabel aus der Dose rein geht)?

Ansonsten hat kein Receiver was zum durchschleifen
Und falls wir das so lösen können, muss dann der Receiver, der durchschleift, immer an sein, oder reicht es ihn auf Standby zu haben?
ARfreak
Stammgast
#24 erstellt: 04. Okt 2009, 09:55
Der Durchschleifausgang ist meist bezeichnet mit IF out, RF input ist der Eingang für terrestrische Frequenzen. Die Satein- und-ausgänge liegen meißt nebeneinander und sind beides (meistens) Schraubanschlüsse. Wie sieht der andere Rceiver aus.
xslash
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 04. Okt 2009, 11:15
Der andere Receiver hat ebenfalls keinen Durchschleifausgang
Also müssen wir wohl auf den Umschalter hoffen...
xslash
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 09. Okt 2009, 12:56
So... wir haben jetzt den Umschalter dran.
Es funktioniert jetzt, sogar ohne Einschränkung von wegen Polarisierungsebenen.

Ich fasse mal zusammen:

- Ein Receiver alleine: kein Problem, guter Empfang, gute Qualität
- Zwei Receiver über ein normales T-Stück: Receiver stürzt ab
- Zwei Receiver über den Vorrangschalter: beide Receiver haben Empfang, es gibt keine V/H-Einschränkung, aber einige Sender (ganz schlimm: RTL2, VOX, Kabel1) haben sehr gekrisseltes Bild, nur manche (darunter RTL, SAT1 und Pro7) liefern einwandfreies Bild - das ganze liegt jedenfalls an dem Umschalter, denn auch, wenn nur ein Receiver läuft, besteht das Problem


Kann mir das jetzt jemand erklären? Also sowohl warum wir doch keine V/H-Einschränkung haben, als auch warum wir jetzt schlechtes Bild bei manchen Sendern haben?
raceroad
Inventar
#27 erstellt: 09. Okt 2009, 15:36

xslash schrieb:
[...] das ganze liegt jedenfalls an dem Umschalter, denn auch, wenn nur ein Receiver läuft, besteht das Problem

Der Umschalter verteilt das Signal auf die beiden Receiver. Das macht er auch dann, wenn nur einer davon eingeschaltet ist. Mit dem Verteilen gehen auch immer Verteilverluste einher, der Signalpegel sinkt. Offenbar ist das Signal in Deinem Fall zu schwach, um nach einer Verteilung noch eine ausreichende Qualität zu haben.

Im Falle einer Einkabelanlage üben die Receiver keine Steuerungsfunktion aus, das Signal am Anschluss ist eine fixe Größe. Ergo gibt es in diesem Fall keine Empfangsbeschränkung - beide Receiver funktionieren gleichberechtigt.

Keine Empfangsbeschränkung ist natürlich nur die halbe Wahrheit. Da Du oben vom Kauf eines analogen Receivers bei eBay geschrieben hast, gehe ich mal davon aus, dass zwei Analogreceiver eingesetzt werden. Typisch für eine analoge Einkabelanlage wäre dann, dass Du z.B. den KiKa mit keinem Receiver empfangen kannst. Bei diesen Anlagen werden nur Teile der horizontalen und der vertikalen Ebene zusammengeschaltet. Zur Vermeidung von Kollisionen erfolgt dabei zumindest bei einem Teil des Signals gegenüber einer Standardanlage ein Frequenzversatz. Die "ganz schlimmen" Sender RTL2, VOX, Kabel1 werden horizontal polarisiert ausgestrahlt - möglicherweise werden die mit Frequenzversatz eingespeist und Empfang findet auf Programmplätzen statt, die eigentlich für andere Sender vorgesehen waren, wobei die Frequenz noch nicht optimal passt. Im Gegensatz dazu werden RTL, SAT1 und Pro7 analog allesamt vertikal polarisiert ausgestrahlt. Du kannst Dir ja z.B. auf Lyngsat die Sendedaten ansehen (für Analogempfang sind die Einträge mit dem System PAL maßgebend).
xslash
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 09. Okt 2009, 18:27
Ok, danke für diese ausführliche Antwort!
Wir werden wohl damit leben müssen.

Aber warum hat das dann nicht schon mit dem einfachen T-Stück funktioniert? Haben sich da die Spannungen behindert oder sowas?
raceroad
Inventar
#29 erstellt: 10. Okt 2009, 12:42
Wenn ich weiterhin vom Einsatz zweier Analogreceiver ausgehe (bestätigt hast Du das ja nicht), musst Du Dich damit abfinden, dass an einer Einkabelanlage nur ein Teil der analog ausgestrahlten Sender zu empfangen ist :(. Da die Bildqualität beim Direktanschluss von nur einem Receiver ja in Ordnung zu sein scheint, bestehen aber gute Chancen, dass Du Dich beim Betrieb von zwei Receivern nicht mit einem so schlechten Bild abfinden musst ;). Sinnvoll scheint in diesem Fall der Einsatz eines Verstärkers zum Ausgleich der Verteilverluste und eines nachgeschalteten Verteilers zu sein.

Vermutlich hat das Signal auf dem Weg in Deine Wohnung schon etwas gelitten. Daher würde ich es mit einem Inline-Verstärker mit leichter Entzerrung (Angebotsbeispiel) und einem nachgeschalteten Verteiler (Beispiel) versuchen. Zum Betrieb an Einkabelanlagen älterer Machart sollte man die LNB-Versorgungsspannung der Receiver normalerweise ausschalten. Zur Versorgung des Verstärkers muss sie aber eingeschaltet bleiben. Sofern nicht bereits eine Antennendosen ohne Gleichspannungsdurchlass verwendet wird (was eigentlich sinnvoll wäre), sollte man zwischen Dose und Inline-Verstärker noch einen DC-Blocker (Beispiel) zwischenschalten.

Warum es mit dem "einfachen T-Stück" nicht funktioniert hat, kann ich nicht sagen . Hinter einem T-Stück kann sich alles mögliche verbergen - um wenigstens eine Idee zu haben, warum es nicht funktionierte, müsste man wissen, um welches Bauteil es sich handelte....

Grundsätzlich: Die Tage der analogen Ausstrahlung sind gezählt. Mit dieser Tatsache sollte sich auch die Vermieterin so langsam anfreunden. Es scheint mir nicht sinnvoll zu sein, so lange mit einer Umrüstung zu der Anlage zu warten, bis eines Tages alle Bildschirme dunkel bleiben .


[Beitrag von raceroad am 10. Okt 2009, 12:43 bearbeitet]
xslash
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 10. Okt 2009, 17:09
Ja, es sind zwei analoge Receiver im Einsatz, sorry dass ich das übergangen habe.

Das Bild ist leider auch schlecht, wenn beide Receiver an sind, auch, wenn beide dieselben Sender zeigen.

Da wir ja schon den Vorrangschalter haben, brauchen wir ja wohl nicht noch einen Verteiler kaufen, sondern können uns auf den Verstärker und den DC-Blocker beschränken, oder? Wie genau muss das dann geschaltet werden?
Dose --> Verstärker --> Blocker --> Umschalter? Oder muss für jeden Ausgang ein eigener Verstärker her? Und würde der DC-Blocker etwas negatives machen, wenn die Dose bereits einen Gleichspannungsdurchlass hat? Wenn nicht kann man den ja einfach mal kaufen, kostet ja nicht die Welt ;)+

Das T-Stück heißt "2-Way Splitter 5-1000MHz 22dB" mit zwei "Out 3,5dB"-Ausgängen. Aber warum der nicht funktioniert hat ist ja jetzt auch nicht weiter relevant, wir haben ja Abhilfe gefunden.

Was die analoge Anlage betrifft... da hoffe ich, dass die Vermieterin irgendwie selbst darauf kommt, dass man das modernisieren könnte...


[Beitrag von xslash am 10. Okt 2009, 18:26 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#31 erstellt: 10. Okt 2009, 20:49
An dem Vorrangschalter stört mich ein wenig, dass ich keine Angaben z.B. zur Durchgangsdämpfung des Signals habe finden können. Gleichwohl wird es mit diesem Umschalter an Stelle eines Verteilers vermutlich ebenso gut funktionieren.

Anschlussreihenfolge: Antennendose > DC-Blocker > 1 Inline-Verstärker > Vorrangschalter bzw. Verteiler

xslash schrieb:
Und würde der DC-Blocker etwas negatives machen, wenn die Dose bereits einen Gleichspannungsdurchlass hat?

Umgekehrt: Nur bei Dosen mit Gleichspannungsdurchlass braucht man den DC-Blocker. Sperren schon die Dosen die Gleichspannung, kostet der dann überflüssige DC-Blocker unnötigerweise ein wenig Pegel, was durch den Verstärker aber zu verkraften sein wird.

Abgesehen davon, dass der von Dir verwendete Splitter nicht für Sat-Frequenzen (die reichen bis 2150 MHz) konzipiert ist, verfügen die nur bis 1000 MHz spezifizierten nicht über Entkopplungsdioden. In diesem Fall können sich die Netzteile der beiden Receiver ins Gehege kommen - Ausfall z.B. durch Überlastung denkbar.
xslash
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 13. Okt 2009, 18:53
Alles klar, dankeschön.

Würde es denn mehr bringen, wenn man pro Receiverleitung einen Verstärker anbringt oder reicht es, einen vor dem Splitter anzubringen? Je besser das Bild, desto zufriedener wären wir natürlich

Das mit dem DC-Blocker ist halt so ne Sache, kann man an der Dose irgendwie erkennen, ob ein Gleichspannungsdurchlass vorhanden ist oder kann man irgendwie spekulieren, ob das so ist? Ist halt ne alte Einkabelanlage...
raceroad
Inventar
#33 erstellt: 13. Okt 2009, 21:32
Nein: Ein Verstärker in jeder Receiverleitung brächte keinen Vorteil. Eher im Gegenteil: Man müsste das Signal erst auteilen, doch ein dadurch schwächeres Signal verstärkt sich weniger gut.

Wenn man es noch besser machen möchte: Einsatz eines etwas leistungsfähigeren Verstärkers (Beispiel). Die höhere Verstärkung erlaubt es, die Receiver nicht direkt an einen dem Verstärker nachgeschalteten Verteiler (Beispiel) anzuschließen, sondern in jedem Ausganszweig eine Durchgangsantennendose (Beispiel - Hier würde ich nachfragen, ob Abdeckung und AP-Rahmen tatsächlich zum Lieferumfang gehören, denn bei SSD 1-10 ist das nicht der Fall) zwischenzuschalten. In jede Dose gehört dann noch ein Abschlusswiderstand (Beispiel). Das Zwischenschalten von Durchgansdosen führt zu einer höheren Entkopplung zwischen den beiden Zweigen, wodurch die Gefahr gemindert wird, dass es durch vom Receiver reflektierte Signalanteile zu Störungen kommt.

Ob die in der Wohnung installierte Dose das Zwischenschalten eines DC-Blocks nötig macht, kann deren Typenbezeichnung verraten.
xslash
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 17. Okt 2009, 18:09
Wir haben den Verstärker jetzt zwischengeschaltet, leider hat sich überhaupt nix getan. Naja, dann müssen wir wohl mit dem etwas schneeigen Bild leben.

Danke trotzdem für die tolle Hilfe. Wenn mir nochwas einfällt oder ich einen Rat zu einem anderen Thema brauche, weiß ich ja wohin ich mich wenden kann.
raceroad
Inventar
#35 erstellt: 17. Okt 2009, 20:50
Welchen Verstärker hast Du denn im Einsatz?

Wenn ich es richtig verstanden habe, liefern beide Receiver solo angeschlossn ein schneefreies Bild. In Verbindung mit dem Umschalter verschlechtert sich die Bildqualität. Treten die Bildstörungen auch dann auf, wenn beide Receiver auf den selben Sender eingestellt sind?
xslash
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 17. Okt 2009, 20:59
http://www.ac-sat-co...lder/Verstaerker.jpg

Diesen Verstärker habe ich im Einsatz.
Ich habe die Marke gewählt, weil mir die Marke was sagt und unsere Receiver beide von Skymaster sind...

Nein, das schlechte Bild besteht immer, allerdings ist die ganze Sache generell ziemlich konfus. Beispielsweise ist im Laufe der Tage das Bild bei den anfangs unguckbaren Sendern RTL2, VOX und Kabel1 gut geworden, bei einem Receiver ist WDR schlecht, bei dem anderen gut... keine Ahnung, ein Muster kann ich da nicht erkennen. Die dritten Sender interessieren uns aber eh wenig, da wir dafür eine DVBT-Zimmerantenne haben.

Die Störungen treten auch auf, wenn derselbe Sender läuft.
raceroad
Inventar
#37 erstellt: 17. Okt 2009, 21:14
Das widerspricht sich aber :
xslash schrieb:
Nein, das schlechte Bild besteht immer [...]

Und:
xslash in #26 schrieb:
Ich fasse mal zusammen:

- Ein Receiver alleine: kein Problem, guter Empfang, gute Qualität

Auf diesem Beitrag basierte mein Vorschlag zum Einsatz eines Verstärkers.

Wenn auch solo die Bildqualität unbefriedigend ist, würde ich es zunächst mal mit Feintunig probieren. Die Problematik habe ich oben schon mal angeschnitten:

raceroad schrieb:
Die "ganz schlimmen" Sender RTL2, VOX, Kabel1 werden horizontal polarisiert ausgestrahlt - möglicherweise werden die mit Frequenzversatz eingespeist und Empfang findet auf Programmplätzen statt, die eigentlich für andere Sender vorgesehen waren, wobei die Frequenz noch nicht optimal passt. Im Gegensatz dazu werden RTL, SAT1 und Pro7 analog allesamt vertikal polarisiert ausgestrahlt. Du kannst Dir ja z.B. auf Lyngsat die Sendedaten ansehen (für Analogempfang sind die Einträge mit dem System PAL maßgebend).

Ich hätte wohl noch konkreter fragen müssen , ob Du schon versucht hast, die Bildqualität durch leichtes Verändern der im Receiver eingeseicherten Empfangfrequenz zu verbessern.
xslash
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 18. Okt 2009, 00:05
Sorry! Das schlechte Bild besteht (mit Umschalter) sowohl wenn nur ein Receiver an ist, als auch wenn beide an sind, als auch wenn beide den selben Sender zeigen.
Das schlechte Bild besteht nicht, wenn der Umschalter weggelassen wird und ein Receiver direkt über die Dose betrieben wird.

Sorry, hab mich da unklar ausgedrückt
Feintuning hab ich so gut es geht gemacht, aber bei einigen Sendern geht der schwarz-weiße Schnee nicht ganz weg. Leider.
raceroad
Inventar
#39 erstellt: 18. Okt 2009, 12:13
Das Funktionsprinzip des Umschalters ist zwar recht interessant, bietet gegenüber einem einfachen Verteiler im Fall der bei Dir eingesetzten Einkabelanlage keinen Vorteil. Dass mich beim Umschalter fehlende Angaben zur Verteildämpfung stören, habe ich oben schon geschrieben. Jedenfalls habe ich ansonsten keine Idee, warum es mit dem Umschalter selbst mit einem Verstärker nicht funktioniert - Alternativvorschläge erbeten ! Ich würde ihn durch einen diodenentkoppelten Verteiler wie z.B. den in #29 verlinkten oder den hier ersetzen.

In einem ersten Schritt würde ich daran nur einen Receiver anschließen und den zweitan Ausgang mit einem Abschlusswiderstand dicht machen (Beispiel). Nach meinem Verständnis muss dann ein einzelner Receiver bei Anschluss über einen Verteiler einfach funktionieren. Wenn man dann den zweiten Receiver hinzunimmt, könnte es beim Betrieb mit dem Verteiler Reflexionsprobleme geben. Es wären dann in Verbindung mit dem schon gekauften Inline-Verstärker Durchgansdosen mit DC-Durchlass (Beispiel) und DC-entkoppelltem Widerstand (Beispiel) zu ergänzen.
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