Planung Sat-Anlage 16 Teilnehmer

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TimoLator
Neuling
#1 erstellt: 03. Okt 2011, 12:25
Hallo,

ich plane zur Zeit eine Sat-Anlage für das Mehrfamilienhaus meiner Eltern. Habe jetzt schon eine Menge hier im Forum gelesen und mir einige Sachen herraus gesucht.

Im Haus wohnen 4 Familien die alle 3 Anschlüsse bekommen sollen. 2 für das jeweilige Hauptgerät, falls ein Twin-Reciever geplant ist und jeweils 1 für ein zweites Gerät.
Macht also 12 Teilnehmer, da ich aber noch etwas Reserve haben möchte, würde ich eine 16 Teilnehmer Anlage aufbauen.

Momentan habe ich folgene Sachen in meinem "Warenkorb"

Schüssel: ASTRO ASP 85

LNB: Alps BSTE9

Multischalter: Kreiling KR 5-16 MSK - Multischalter 5/16


Sind diese Komponenten eurer Meinung nach in Ordung?

Die Schüssel soll ungefähr 3m von unserem Haus weg an einem Mast befestigt werden, der im Boden einbetoniert ist. Als Mast dient ein alter Straßenschildpfosten.

Ich suche jetzt noch passendes Kabel und Stecker vom LNB zum Multischalter und vom Multischalter in die jeweiligen Wohnungen. Was könnt Ihr mir da empfehlen.

Ich habe zudem noch gelesen das man auf Überspannung und Potentialausgleich achten soll. Sollte ich das auch bei meiner Konfiguration beachten? Was brauche ich dafür alles noch?

Danke und viele Grüße
Timo
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 03. Okt 2011, 14:26
Komponenten sind o.K., auch wenn inzwischen der Gibertini SE den Vorzug vor einer Astro ASP = Fuba DAA geben und nur für den Empfang von Astra 19,2° die kleiner SE 75 bzw. ASP 78 wählen würde.

Auch die abseits des Hauses montierte Antenne muss geerdet werden! Da ein separater Erder für die Antenne sowieso blitzstromfähig mit der Haupterdungschiene verbunden werden müsste, bietet sich es an, gleich direkt mit einem Erdungsleiter an die HES zu gehgen. Infos zu Erdung und Potenzialausgleich u.a. bei Kleiske und Dehn. Unter dem Gesichtpunkt Erdung einfacher ist die Antennenmontage im geschützten Bereich des Gebäudes.

Kabel wie immer: Gutes 2- oder 3-fach geschirmtes Markenkabel wie z.B. LCD 95/111/115 von Kathrein. Auf diese Kabel passen die Self-Install Kompressionsstecker EMK 20 = F-56 5.1 SI von Cabelcon (> Info Cabelcon).
TimoLator
Neuling
#3 erstellt: 03. Okt 2011, 15:25
Danke für deine Hinweise.

Was müsste ich den bei einer Antennenmontage im geschützten Bereich des Gebäudes beachten? Mein zweites Projekt ist nämlich mein Eigenheim, wo ich auch eine Sat-Anlage aufbaue. Diese wird im geschützten Bereich montiert.

Gibt es eine günstigere Alternative als die Kabel von Kathrein die auch "gut" sind? Sollte ich für die Verbindung von Schüssel zu Multischalter spezielle Kabel benutzen?

Danke
Timo
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 03. Okt 2011, 16:09
Bei Montage im geschützten Bereich (> siehe Skizze in der Info von Kleiske) entfällt die Erdungspflicht. Man muss "nur" noch für einen Potenzialausgleich sorgen (Die Ausnahmeregelung, die es gestattet, für Anlagen für nur eine Wohneinheit bei nicht erdungspflichtigen Antennen auch auf den Potenzialausgleich zu verzichten, ist kaum praktikabel).

Günstigere Kabel mag es geben, nur muss man dann teils länger suchen. Ein Großteil der billgeren Kabel wird mit einem tollen Schirmungsmaß von 120 db beworben, weist aber sonst Schwächen auf (Innenleiter aus Stahlkupfer) oder ist durch 4- oder 5-fach-Schirmung schwer zu verarbeiten. Brauchbar, aber nicht sooo viel billiger als die Kathrein-Kabel wäre den Shopangaben nach dieses Kabel (da passen aber die o.g. Stecker nicht, sondern F-56 4.9 Self-Install).

Für die Verbindung LNB > Multischalter braucht man kein spezielles Kabel. Allerdings ist eines mit schwarzem Außenmantel wie z.B. das LCD 115 UV-beständiger als eines mit weißem Außenmantel (das weiße hält aber i.d.R. auch > 10 Jahre durch).
TimoLator
Neuling
#5 erstellt: 03. Okt 2011, 17:36
Der Mast an dem die Schüssel befestigt wird, ist ja bereits im Boden. Bedeutet das dann nicht, das ich diese nicht mehr erden muss?

Ich schaue bei dem Potentialausgleich nicht durch. Ich muss also mit den 4 Kabeln vom LNB auf eine Schiene (was benutzt man da)? von der Schiene dann in den Multischalter. Vom Multischalter dann wieder auf eine Schiene?(die müsste dann ja 4 Eingänge und 16 Ausgänge haben)?. Von dieser Schiene aus dann in die Wohnungen? Zwischen beiden Schienen ein Erdungsleiter und dann von Schiene 1 noch ein Erdungsleiter zurück zum Mast?

Ich bin verwirrt. Habe mir die beiden PDFs jetzt länger angeschaut. Könnt ihr da etwas Licht ins dunkle bringen?
raceroad
Inventar
#6 erstellt: 03. Okt 2011, 19:00

neo149 schrieb:
Der Mast an dem die Schüssel befestigt wird, ist ja bereits im Boden. Bedeutet das dann nicht, das ich diese nicht mehr erden muss?

Nein, das bedeutet es nicht. Damit der Mast die Anforderungen an einen Erder erfüllt, müsste er 3 m in den Boden eingetrieben werden , denn ein einzelner vertikaler Erder muss ab mind. 0,5 m unterhalb des Erdniveaus mind. 2,5 m lang sein.

Außerdem müsste wie oben schon geschrieben der Mast selbst dann, wenn er die Anforderungen an einen Erder erfüllen würde, blitzstromfähig mit der Haupterdungsschiene des Hauses verbunden werden. Dann wird allerdings der Korrosionsschutz von Mast und Fundamenterder problematisch (es sei denn, die wären aus Edelstahl). Bei einem nicht ins Erdreich eingetriebenen Mast und einem separaten Antennenerder kann der Korrosionsschutz durch ein galvanisches Trennglied gewährleistet werden. Im Falle eines direkt ins Erdreich führenden Mastes geht das dann nicht mehr, wenn man sich außerdem an die Vorgabe hält, den Potenzialausgleich über den geerdeten Antennenmast herzustellen. Die in allen Belangen vorschriftsmäßige Erdung eines in die Erde eingetriebenen Antennenmastes ist alle andere als ein leichtes Unterfangen!


Ich schaue bei dem Potentialausgleich nicht durch. Ich muss also mit den 4 Kabeln vom LNB auf eine Schiene (was benutzt man da)?

Einen 4-fach Erdungsblock

..von der Schiene dann in den Multischalter. Vom Multischalter dann wieder auf eine Schiene?(die müsste dann ja 4 Eingänge und 16 Ausgänge haben)?.

Die müsste 16 "Ein-" und auch 16 "Ausgänge" haben. Das (über)erfüllt ein 17-fach Erdungswinkel. Wenn man meint, dass es mechanisch einfacher wäre, kann man auch mehrere Erdungswinkel verwenden oder (anderes Extrem) ein- und ausgangsseitigen Potenzialaugleich über einen 21-fach Erdungswinkel laufen lassen.
TimoLator
Neuling
#7 erstellt: 03. Okt 2011, 19:31

Die in allen Belangen vorschriftsmäßige Erdung eines in die Erde eingetriebenen Antennenmastes ist alle andere als ein leichtes Unterfangen!


Was würdest du mir dann empfehlen? Wie Erde ich die Schüssel am besten?

Bedeutet das, dass ich allein für den Potentialausgleich 40 F-Stecker benötige?
raceroad
Inventar
#8 erstellt: 04. Okt 2011, 18:17
Eine pauschale Empfehlung kann ich nicht abgeben, denn ich kenne nicht die Verhältnisse vor Ort.

Gibt es im Haus eine Haupterdungsschiene und hängt da ein Fundamenterder dran? Falls ja, würde ich die Antenne am Haus / auf dem Dach montieren. Noch einfacher ist wie gesagt die Montage im Schutzbereich des Gebäudes. Oder ist der Antennenstandort abseits des Hauses ein Muss? Der Mast direkt im Erdreich macht die Sache nicht einfacher, sondern komplizierter.

Für den ein- und ausgangsseitigen Potenzialausgleich an einem 5/16-Multischalter braucht man in der Tat 40 F-Stecker zusätzlich.
KuNiRider
Inventar
#9 erstellt: 06. Okt 2011, 08:50

raceroad schrieb:
Für den ein- und ausgangsseitigen Potenzialausgleich an einem 5/16-Multischalter braucht man in der Tat 40 F-Stecker zusätzlich.


... oder man macht sich das Leben leichter und benützt dafür 20 Stück F-Patchkabel benützen,
***Werbemodus ON ***
wie z. Bsp. das PAK 35/42 HQ http://www.dct-delta.de/download/Katalog/deutsch/6/6.126.pdf
Für den Delta MS 5016 N gibt es auch die direkt aufsteckbaren 8fach-Erdungswinkel MSEB 08, damit fallen dann die Patchkabel für die Ausgänge weg http://www.dct-delta.de/download/aktuelles/Delta-PM%20_MSEB.pdf
***Werbemodus OFF ***

Ein Winkelwandhalter am Haus für die Schüssel wäre erdungstechnisch viel einfacher und man könnte sie auch gleich manipulationssicher hoch positionieren
TimoLator
Neuling
#10 erstellt: 12. Okt 2011, 20:12
Mit der Schüssel versuch ich meinem Vater schon ewig zu erklären. Aber er will sie unbeding vom Haus weg haben. Es zerstört sonst das Bild vom Haus *Kopfschüttel*
raceroad
Inventar
#11 erstellt: 12. Okt 2011, 22:48
Das Nichtgefallen einer Antenne am Haus ändert aber nichts daran, dass ein Straßenschildpfosten im Garten solo ein NoGo ist. Da muss wenigstens – auch wenn damit noch nicht allen Feinheiten wie Korrosionsschutz genüge getan ist – eine blitzstromfähige Verbindung mit der hoffentlich vorhandenen Haupterdungsschiene und damit dem hoffentlich an der HES angeschlossen Haupterder hergestellt werden.
TimoLator
Neuling
#12 erstellt: 07. Nov 2011, 15:35
Hallo,

ich bin nun ziemlich weit fortgeschritten mit dem Aufbau meiner Anlage. Der erste Test am Sonntag erfolgte Problemlos. Allerdings 2m vom Multischalter entfernt.

Die Kabel in die Wohungen müssen noch verlegt werden.

Ich habe den Kreiling KR 5-16 MSK - Multischalter verbaut. Dazu brauche ich jetzt, laut Bedienungsanleitung, für die nicht genutzen Ein- und Ausgänge noch "gleichspannungsentkoppelte" Abschlußwiderstände.

Habe dazu folgende rausgesucht Widerstand. Sind das die richtigen?

Viele Grüße und Danke
Timo
barsch,
Inventar
#13 erstellt: 07. Nov 2011, 18:22
bujukai
Neuling
#14 erstellt: 20. Jan 2012, 09:51
Hallo ich habe fast das gleiche Anliegen.

Kurze Beschreibung:

12 Anschlüsse ( 16 Anschlüsse wg. Reserve)
Die Schüssel muss abseits vom Haus montiert werden; Sie soll später an die geplante GArage angebracht werden. Alternativ dazu hätte ich die Möglichkeit mit dem Pfosten gewählt, diese scheint mir aber sehr kompliziert. Eine weitere Möglichkeit wäre die Schüssel am Treppenaufgang anzubringen,ist das möglich( Schüsselrichtung zum Haus?

Hardware:

Wisi 85 cm Alu- mit quattro LNB (KuSto überzug) 150,00
Umschaltmatrix 12 Fach KAthrein 200,00
Wandhalter ALu Kathrein 29,00
Koax 2x geschirmt 1,00/ Meter
Antennendose 9,50/Stück
Verbindungsleitung Dose Gerät 7,95/ Stück


Bitte um Alternativen: Umschaltmatrix 16 Fach

Gibt es einen guten Shop wo ich die Hardware beziehen kann

Vielen Dank
LordElmchen
Inventar
#15 erstellt: 20. Jan 2012, 10:53
Standort der Schüssel ist egal, solange sie dort sich vernüftig befestigen lässt und freie Sicht zum Satelliten hat. http://www.dishpointer.com hilft dabei.
barsch,
Inventar
#16 erstellt: 21. Jan 2012, 09:55

Bitte um Alternativen: Umschaltmatrix 16 Fach


Für mich käme der Kreiling MS in Frage.
http://www.bfm-satsh...ing-kr-5-16-msk.html
Bestes Preis-Leistungsverhältnis finde ich.Den Shop kann ich auch empfehlen.
Dipol
Inventar
#17 erstellt: 21. Jan 2012, 12:34

LordElmchen schrieb:
Standort der Schüssel ist egal, solange sie dort sich vernüftig befestigen lässt und freie Sicht zum Satelliten hat. http://www.dishpointer.com hilft dabei.

Sicherheitstechnisch und vom Erdungsaufwand ist das aber alles andere als egal, weil Gartenantennen nur mit einem Irrwitzaufwand nomkompatibel zu installieren sind!

raceroad schrieb:
Das Nichtgefallen einer Antenne am Haus ändert aber nichts daran, dass ein Straßenschildpfosten im Garten solo ein NoGo ist. Da muss wenigstens – auch wenn damit noch nicht allen Feinheiten wie Korrosionsschutz genüge getan ist – eine blitzstromfähige Verbindung mit der hoffentlich vorhandenen Haupterdungsschiene und damit dem hoffentlich an der HES angeschlossen Haupterder hergestellt werden.

Nach EN 60728-11 ist für alle erdungspflichtigen Antennen auf dem Dach oder im Garten gleichermaßen zu installieren:

  1. Eine blitzstromtragfähige Verbindung mit mindestens 16 mm² Cu vom Mast zur Haupterdungsschiene die zu allen anderen Kabeln -auch im Keller- Trennungsabstand nach EN 62305 einhalten muss.
  2. Ebenso ein erster mastnaher Potenzialausgleich der Kabel
  3. Ein ausschließlich am Mast geerdeter Potenzialausgleichleiter von mind. 4 mm² Cu der möglichst eng mit den Kabeln auf Abstand zu verlegen ist und an den ein evtl. vorhandener Multischalter anschzuschlißen ist.


Viel Spaß beim Vergraben des Erdleiters und der Kabel mit vorschriftmäßigem Trennungsabstand. Blitz-Direkttreffer verursachen zwar höhere Einzelschäden, ingesamt ist aber die Summe der durch Blitzeinschläge bis in 1,5 km Entfernung verursachten Überspannungsschäden deutlich höher.

Preisfrage: Wie holt man sich einen solchen Überspannungsschaden am "besten" ins Haus? Antwort: Durch kropfunnötige und ungeschützte Freileitungen oder Erdkabel.


[Beitrag von Dipol am 21. Jan 2012, 12:37 bearbeitet]
bujukai
Neuling
#18 erstellt: 22. Jan 2012, 12:33
Herzlichen Dank für die Info`s!!!!

Sind die Preise für die HArdware OK, würdet Ihr diese so beziehen oder andrer Produkte wählen?


Vielen Dank
bujukai
Neuling
#19 erstellt: 23. Jan 2012, 11:41
Hallo,

ich habe mir jetzt eine Anlage zusammengestellt:

Wisi Topline OA 85 105€
Quattro LNB Wisi 28€
Umschaltmatrix Kathrein EXR 1516 5/16 131€
Dachbefestigung Kathrein CAS 40 92€


Paßt das so ?

ISind die Preise OK ?

Vielen Dank
Dipol
Inventar
#20 erstellt: 23. Jan 2012, 12:52

bujukai schrieb:
Hallo,

ich habe mir jetzt eine Anlage zusammengestellt:

Wisi Topline OA 85 105€
Quattro LNB Wisi 28€
Umschaltmatrix Kathrein EXR 1516 5/16 131€
Dachbefestigung Kathrein CAS 40 92€


Paßt das so ?

Wenn man davon absieht dass mit CAS 40 der Dachsparrenhalter ZAS 40 gemeint ist "passt" das.

HINWEIS:

  1. Dachantennen sind erdungspflichtig. Nachdem Stand der Technik sollen neue Antennen möglicst nicht mehr direkt geerdet, sondern in den Schutzraum einer getrennten Fangeinrichtung gestellt werden.
  2. Blitzschutz ist Brandschutz, die Antennenkabel sind bei Antennendirekterdung zu Überschlagsvermeidung in einen mastnahen PA einzubeziehen.
  3. Der PA muss auch nach Komponentenausbau an allen Kabeln erhalten bleiben, weshalb auch der Multischalter und die Stenleitungen in den PA einbezogen werden müssen.


TIPP: Vergleich mal die terrestrische Teilnehmerentkopplung des EXR 1516 mit der des EXR 516/Eco.

bujukai schrieb:
ISind die Preise OK ?

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