Sat-Anlage mit Kathrein-Receiver

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Rhodan
Stammgast
#1 erstellt: 13. Mrz 2012, 18:27
Hallo Leute,

stelle mir folgende Konfiguration vor:

1. Antenne: Gibertini OP 75 X

2. LNB: Alps BSTE9 Universal Quattro-LNB

3. Multischalter: Spaun SMS 5607 NF

4. Sat-Kabel: Kathrein LCD 95 oder LCD 111 Kabel

5. wasserdichte F-Stecker

6. HD-Receiver: Kathrein UFS 80 (vorerst 2 Stück, evtl. wird später erweitert)

Was haltet ihr davon?

Danke und Grüße
Duke44
Inventar
#3 erstellt: 13. Mrz 2012, 18:41
Hallo,

5. kannst Du Dir schenken, da das ALPS eine Wetterschutzkappe besitzt.

Der Rest wäre insoweit OK, ich allerdings würde zur SE-Version der Schüssel greifen.

11-fach Erdungswinkel für den Potentialausgleich nicht vergessen.
adiclair
Inventar
#4 erstellt: 13. Mrz 2012, 18:56
'Irgendwelche' Antennendosen (innen) sind nicht geplant (sprich Kabel aus der Wand und zum Receiver = fertig)?
Rhodan
Stammgast
#5 erstellt: 13. Mrz 2012, 19:31
Danke an barsch für die Kompressionsstecker-Empfehlung und an Duke44 für die SE-Version --> werds berücksichten.

Die Schüssel soll auf der Terrassenmauer knapp über dem Geländer montiert werden (direkt vor der Hauswand). Sicherheitshalber werde ich aber 2 Staberder zu setzen.

@adiclair: Eigentlich wollte ich keine Dosen setzen - auch wenn's rustikal erscheint.
Vorerst soll 1 Kabel vom MS zum Receiver im EG gehn und das zweite vom MS wieder durch die Wand raus.
Draußen dann hoch ins 1. OG und per Fensterdurchführung direkt an den zweiten Flachmann.
Die Receiver stehen auf Boards, die rückwärtigen Kabel sind nicht sichtbar.

Bin mir im Übrigen nicht sicher, ob ich anders rangehe und die vorhandene Altanlage nutzen kann.
Es liegen 2 Kabelstränge vom Keller aus ins EG und ins 1. OG (Hirschmann Koka 709 mit 65 dB Schirmmaß).
Je Geschoss gibt es 2 Dosen.
Vom 1. OG bin ich nochmal weiter ins DG gegangen.
Das wird wohl für eine SCR-Unicable-Matrix nicht ausreichend sein. Ich müsste das Kabel vom LNB irgendwie in den Keller verlegen - da fehlt mir zzt. noch die Phantasie.
Im Keller müsste eine Brücke geschaltet und in den Räumen die Reihendosen ausgetauscht werden.

Grüße
Dipol
Inventar
#6 erstellt: 13. Mrz 2012, 21:56

Rhodan schrieb:
Sicherheitshalber werde ich aber 2 Staberder zu setzen.

Da nach Norm separate Erder unzulässig sind, müssen die blitzstromtragfähig mit dem Schutzpotenzialausgleich des Gebäudes verbunden werden!

Rhodan schrieb:
Es liegen 2 Kabelstränge vom Keller aus ins EG und ins 1. OG (Hirschmann Koka 709 mit 65 dB Schirmmaß)

Das ist ein doppelt geschirmtes Class B-Kabel mit dämpfungsarmen Cell-PE, Dämpfung 32,6 dB/100 m auf 2.150 MHz und von der EMV unbedenklich. Die Schirmdämpfung ist im BK-Bereich um 10 dB höher.
Rhodan
Stammgast
#7 erstellt: 14. Mrz 2012, 08:43
Danke für deine Hinweise, Dipol1.

Wegen der Erdung hatte ich im Forum einen Beitrag gefunden, der auf die pdf.-Datei "Blitz- und Überspannungsschutz für Kabelnetze und Antennen 2005-07" hinwies.
Demnach gilt die IEC 60728-11:2005, Deutsche Fassung DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2005-06.

Und demzufolge sind Außenantennen vom Blitzschutz ausgenommen, die mehr als 2 m unterhalb der Dacheindeckung oder Dachkante liegen und weniger als 1,5 m vom Gebäude angebracht sind.

Beides trifft in meinem Falle zu.

Möglicherweise ist das mit der zusätzlichen Erdung aber keine gute Idee, eventuell kommt es über die Kabelschirme zu Potentialunterschieden.

Zum Antennenkabel:
Meinst du, dass eine Einkabellösung mit dem Hirschmann klappen könnte? Ich kann mich noch erinnern, dass der Techniker der Kabelfirma zweimal da war, weil es immer wieder Störungen gab und manche Sender sehr grieslich reinkamen.
Angeblich streute DVB-T sehr ein, weil das Kabel nicht ausreichend schirmte - die haben dann die Kanäle anders belegt.

Wäre blöd, wenn ich die hardware für Unicable kaufe und dann wirds nix. Andererseits hätte die Lösung schon ihren Charme. Ich könnte die 4 Teilnehmer über den vorhandenen Kabelstrang versorgen (würde im Wohnzimmer einspeisen und das Signal quasi "rückwärts" in den Keller geben, dort brücken und so in das 1. OG und ins DG leiten).

Grüße
Dipol
Inventar
#8 erstellt: 14. Mrz 2012, 10:21

Rhodan schrieb:
Wegen der Erdung hatte ich im Forum einen Beitrag gefunden, der auf die pdf.-Datei "Blitz- und Überspannungsschutz für Kabelnetze und Antennen 2005-07" hinwies.
Demnach gilt die IEC 60728-11:2005, Deutsche Fassung DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2005-06.

Und demzufolge sind Außenantennen vom Blitzschutz ausgenommen, die mehr als 2 m unterhalb der Dacheindeckung oder Dachkante liegen und weniger als 1,5 m vom Gebäude angebracht sind.

Das ist sachlich richtig, wobei aber zu anderen einschlaggefährdeten Metallteilen wie z. B. einem Balkongeländer oder Regenfallrohr ein Trennungsabstand nach EN 62305 einzuhalten ist.

Die aktuelle Normausgabe stammt von 2012-06, die Version von 2005 ist aber bezüglich der Schutzzone der Fassade gleichlautend.

Rhodan schrieb:
Möglicherweise ist das mit der zusätzlichen Erdung aber keine gute Idee, eventuell kommt es über die Kabelschirme zu Potentialunterschieden.

Für nicht erdungspflichtige Mehrteilnehmer-Antennen ist ein Potentialausgleich der Kabel und einer netzgespeisten Matrix als innerer Blitzschutz zwingend vorgeschrieben und zur Vermeidung von Brummstörungen erforderlich. Es reicht auch nicht nur im UG die Stammleitung zun erden!!!

Rhodan schrieb:
Zum Antennenkabel:
Meinst du, dass eine Einkabellösung mit dem Hirschmann klappen könnte? Ich kann mich noch erinnern, dass der Techniker der Kabelfirma zweimal da war, weil es immer wieder Störungen gab und manche Sender sehr grieslich reinkamen.
Angeblich streute DVB-T sehr ein, weil das Kabel nicht ausreichend schirmte - die haben dann die Kanäle anders belegt.


Rauschen im Bild wird von Unterpegeln verursacht, für die sicherlich nicht die vergleichsweise niedrige Dämpfung des Koka 709 ursächlich ist. Wenn beide Stammleitungen betroffen waren kann man zwar Netzfehler nicht ausschließen, lässt dann aber eher einen zu niedrigen HÜP- oder Verstärkerausgangspegel vermuten.

DVB-T-Sender können nur auf den eigenen Kanälen stören, je niedriger der Nutzpegel umso stärker wirkt sich zwangsläufig ein Interferenzstörer aus. Wenn das Koka 709 intakt ist reicht das für die UniCable-Versorgung von zwei Stammleitungen à zwei Steckdosen vollkommen aus.

Rhodan schrieb:
Wäre blöd, wenn ich die hardware für Unicable kaufe und dann wirds nix. Andererseits hätte die Lösung schon ihren Charme. Ich könnte die 4 Teilnehmer über den vorhandenen Kabelstrang versorgen (würde im Wohnzimmer einspeisen und das Signal quasi "rückwärts" in den Keller geben, dort brücken und so in das 1. OG und ins DG leiten).

UniCable hat bekanntlich einige Tücken zu bieten, weshalb man stets möglichst wenig Wohnungen auf einen Port legen sollte. Zudem sind alle Reihenverteilungen störanfällig und nicht manipulationssicher. Selbst wohnungsintern sind Sterninstallationen vorzuziehen oder wenigstens eigene Wohnungszuleitungen anzustreben.

Aus zwei Stammleitungen einen Lindwurm zu machen ist zwar technisch mit Steckdosen angepasster Auskoppeldämpfung beherrschbar, aber kein konzeptionelles Highlight. Auch sollte die Antenne oder der Router jederzeit im Allgemeinbereich zugänglich.

Bei 4 Wohnungen auf einer Stammleitung sollte man unbedingt kanalselektiv wirkende Schutzschalterdosen von AXING bzw. JULTEC verwenden, die aber programmiert werden müssen. Das kann evtl auch ein Distributor übernehmen.

Ohne Fachkunde und Antennenmessgerät mit UniCable-Befehlssatz kann man sich schon bei dieser vergleichsweise einfachen Installation selbst gehörige Bugs einbauen.


[Beitrag von Dipol am 14. Mrz 2012, 11:53 bearbeitet]
Rhodan
Stammgast
#9 erstellt: 14. Mrz 2012, 11:32
OK - die Einkabelsache lasse ich dann mal lieber. Hört sich alles andere als unkompliziert an.

Das mit dem Trennungsabstand dürfte unrelevant sein - das Balkongeländer ist aus Holz.

Wie mache ich es denn nun mit dem Potentialausgleich der Kabel?

Wo kommt denn der von Duke44 empfohlene 11-fach Erdungswinkel hin? Zwischen MS und den Receivern?
Erdet der MS damit "auf den anderen Seite" auch das LNB?

An den Winkel werde ich auch eine Erdungsbandschelle anschließen, die ich um die Masthalterung lege.
Vom Erdungswinkel gehe ich dann zur Potenzialausgleichsschiene im Keller und fertig, oder?

Grüße und danke nochmal!
Dipol
Inventar
#10 erstellt: 14. Mrz 2012, 15:21

Rhodan schrieb:
Wo kommt denn der von Duke44 empfohlene 11-fach Erdungswinkel hin? Zwischen MS und den Receivern?

Der PA muss auch bei Komponentenausbau erhalten bleiben. Somit sind an einem Verstärker, Multischalter oder einer Einkabelmatrix alle Ein- und Ausgangskabel über einen Erdwinkel oder auch mehrere Erdblöcke zu leiten.

Rhodan schrieb:
Erdet der MS damit "auf den anderen Seite" auch das LNB?

Bei einer erdungspflichtigen Antenne ist ein mastnaher PA gefordert. Anders bei einer nicht erdungspflichtigen Antenne. Die Einbindung der Antenne selbst und ein antennennaher Kabel-PA ist nur empfohlen, der PA kann somit z. B. auch erst nach der Kableleinführung ins Gebäude aber auch erst vor einem Multischalter im Keller erfolgen.

Rhodan schrieb:
An den Winkel werde ich auch eine Erdungsbandschelle anschließen, die ich um die Masthalterung lege.

Wenn der Multischalter oder Einkabelrouter bei der Antenne installiert ist, bindet man die Wandhalterung sinnvollerweise in den PA mit ein. Ist er weit entfernt, ist das -ebenso wie ein antennennaher Erdblock- bei nicht erdungspflichtigen Antennen eine freiwillige Sicherheitsmaßnahme.

Rhodan schrieb:
Vom Erdungswinkel gehe ich dann zur Potenzialausgleichsschiene im Keller und fertig, oder?

Den PA-Draht möglichst ungeschnitten führen und die Gehäuse aller aktiven Bauteile mit einbinden, dann ist es sicheitstechnisch einwandfrei.

Dabei wird unterstellt, dass der Schutzpotenzialausgleich des Gebäudes und der Fundamenterder funktionstüchtig ist.
Rhodan
Stammgast
#11 erstellt: 14. Mrz 2012, 16:38
Danke Dipol1!

Hast mir sehr geholfen.

Grüße
Rhodan
Stammgast
#12 erstellt: 21. Mrz 2012, 18:13
So Männer,

heute wollte ich mein erstes Bauteil abholen, eine Gibertini OP 75 SE.

Das Teil lag in Einzelteilen ohne Verpackung im Laden rum. Kam mir komisch vor.

Ist es in der Branche denn üblich, keine Verpackungen zu verwenden?

Ferner fehlte ein Lieferschein oder irgendein anderer Nachweis, dass es sich um eine Gibertini handelt.

Kann man das irgendwo erkennen? Zumindest ein Logo hätte ich erwartet oder eine Herstellereinprägung oder ein anderes Identifikationsmerkmal.

Bin ohne das Ding wieder weg.

Ich hätte die Teile lose transportieren müssen und konnte im Übrigen nicht erkennen, ob es sich um eine Original-Anfertigung handelt.

Wie seht ihr den Fall?

Grüße
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