Sat-Anlage bei fast fertigen Neubau (Mast-Installation)

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wick3d
Stammgast
#1 erstellt: 23. Jun 2012, 05:45
Moin!

Unser neues EFH ist fast fertig. Nun gehts an die Installation der Sat-Anlage. Kurz die Eckdaten:
- kalter ([noch]nicht gedämmter) Dachboden
- Schüssel wird die Humax Professional 90
- Schüssel soll auf's Dach
- von der Ausrichtung her muss die Schüssel auf der (meistens) dem Wind abgeneigten Dach-Seite montiert werden
- geplanter Mast-DM: 60mm

Nun die ein oder andere Frage:

Ich habe leider vergessen, die Mast-Installation mit den Zmmerleuten u Dachdeckern abzusprechen. Das Dach ist also fertig (Pfannen, dadrunter Unterspannbahn, dadrunter Sparren). Mein Vater (hat Erfahrung mit Sat-Anlagen) schwört auf Sparrenhalter. Die mögen gut sein, ich würde jedoch eher denken, dass ein Mast sicherer steht, wenn er am Sparren vorbeiläuft (dort ne Schelle) und auf dem Boden befestigt wird... Zumal diese Art der Installation günstiger ist als die Sparrenhalter.

Gegenargumente meines Vaters: Der Mast wird eine Kältbrücke sein - das mag egal sein, solange der Boden eh kalt ist, kann aber (so er) zum Problem werden, wenn ich nachträglich dämme...

Eure Meinungen dazu???

Wenn die Bodenmontage besser sein sollte: Wie finde ich den perfekten Punkt im Dach??? Es muss ja eine Pfanne raus, die exakt so liegt, dass der Mast am Sparren vorbeiläuft, damit dieser mit der Schelle fixiert werden kann? Und wie führe ich den Mast ordentlich durch die Unterspannbahn??? Diese ist ja nun nicht ganz unwichtig und es soll am Ende natürlich natürlich weiterhin kein Wasser eindringen können.

Im Übrigen würde ich statt eines einfach Mastfußes (wo der Mast am Boden in eine Schelle gespannt wird) gerne eine Stahlplatte (15x15cm) an den Mast schweißen - diese würde dann mit 4 M10 Schrauben am Boden befestigt und ein Herausrutschen des Mastes nach oben wäre unmöglich...

Ok, das war soweit alles... Bin mal auf Eure Meinungen gespannt!

PS: Ein "1m im Raum stehender Mast" wäre übrigens kein Problem. Der Boden wird auch in Zukunft nur als Lagerraum zu nutzen sein, so dass der Mast nie stören wird.
ChrisBen
Inventar
#2 erstellt: 23. Jun 2012, 06:47
Moin,
muß die Schüssel unbedingt aufs Dach? Geht es nicht auch an die Wand?

Ich frage, weil die Montage auf dem Dach die komplette Anlage etwas verkompliziert bzw. verteuert.

Aber erstmal vorab einige Fragen:
- Wie viele Geräte sollen versorgt werden und in welchen Räumen stehen sie? Denke daran, daß ein Twin-Receiver als zwei Geräte gezählt wird. TV und Videorekorder brauchen also jeweils eine eigene Antennensteckdose.
- Hast du schon für den Potentialausgleich einen 4mm² Kupferdraht vom Haupterdungspunkt deines Hauses (meist irgendwo im Keller neben dem Sicherungskasten) auf den Dachboden verlegt?
- Hast du einen Blitzableiter an deinem Haus? Hast du dir schon überlegt, wie du den Antennenmast oberhalb des Daches mit einem 16mm² Kupferdraht mit dem Blitzschutz verbinden kannst? Wenn du keinen Blitzableiter hast, mußt du den 16mm² Kupferdraht ebenfals zum Haupterder deines Hauses führen.

Wichtig: Wenn die Sat-Schüssel an der Wand hängen würde (mindestens 2m unterhalb der Dachkante), könntest du dir den Blitzschutz mit einem 16mm² Draht sparen.

Hier kannst Du es auch nochmal nachlesen:
Die einfache Version ohne Blitzableiter:http://www.kathrein.de/de/sat/tinfos/download/antenne_erden_blitzschutz.pdf
Die komplizierte Version mit Blitzableiter: http://www.dehn.de/de/newsletter/3_05/3_05_top3.pdf


[Beitrag von ChrisBen am 23. Jun 2012, 06:50 bearbeitet]
wick3d
Stammgast
#3 erstellt: 23. Jun 2012, 07:03
Also dickes Erdungskabel und insg. 7 Sat-Kabel (2xWohnzimmer, 1x Küche, Bad, Schlaf-, Arbeits- u. Gäste-Zimmer) liegen schon oben - die Elektriker waren leider die einzigen Handwerker, mit denen ich die Sat-Anlage besprochen haben. Rein strippenmäßig ist also alles in Ordnung. Blitzableiter haben wir keinen.

An der Hauswand hätte ich die nur sehr ungerne - würde die schöne Optik mit Giebelband usw. stören. Auf dem Dach würde die Schüssel wohl recht weit unten sitzen - jeden näher Richtung Regenrinne als Richtung First...

Ich habe nochmal gegoogelt und einen Sparrenhalter gefunden, durch den der Mast durchlaufen kann. Das wäre wohl die beste Mischung aus beiden Möglichkeiten. Variabel beim Ort der Durchführung durch das Dach und dazu die zusätzliche Bodenmontage...
ChrisBen
Inventar
#4 erstellt: 23. Jun 2012, 07:19

wick3d schrieb:
Also dickes Erdungskabel und insg. 7 Sat-Kabel liegen schon oben

Dann hast du ja echt mal einen Elektriker erwischt, der Ahnung hat. Leider "vergessen" mehr als 95% der Elektriker gerne die Erdung.
Wie dick ist das Erdungskabel denn? 4mm² oder 16mm²?

Jetzt noch ein Quattro (nicht Quad oder Quattro-Switch) LNB an die Schüssel, von dort mit 4 Antennenkabeln zum Multischalter auf dem Dachboden und fertig ist die Laube.
Strom auf dem Dachboden hast du?

Bei deiner Konfig würde ich zu einem Quattro-LNB von ALPS und einen 5/8 Multischalter von Spaun raten. Spaun ist zwar ein paar Euro teurer, hat dafür aber 5 Jahre Garantie (und läuft bei mir schon 20 Jahre).
wick3d
Stammgast
#5 erstellt: 23. Jun 2012, 07:25
Hmm... Der Querschnitt?!? Also 4² kenne ich von Lautsprechern. Denn ist das definitiv 16. Is n richtig dickes gelb/grünes, welches im HWR an den Erdungsstab geht.

Strom hätte ich auf dem Dachboden, allerdings wollte ich der Einfachheit halber ein Octo (Chess Edition III) nehmen.

Die grds. Planung der Anlage ist soweit ja eigentlich recht vollständig und IMO auch gut. Geht halt "nur noch" um die Montage...
ChrisBen
Inventar
#6 erstellt: 23. Jun 2012, 07:51

wick3d schrieb:
Hmm... Der Querschnitt?!? Also 4² kenne ich von Lautsprechern. Denn ist das definitiv 16. Is n richtig dickes gelb/grünes, welches im HWR an den Erdungsstab geht.

Ok, dann bist du an der Stelle aus dem Schneider. also oben eine Potentialausgleichsschiene an die Wand nageln, von dort weiter mit einem 16mm² Draht zum Antennenmast und mit einem weiteren 4mm² Draht zum Erdungsanschluß des Multischalters und zu den Potentialausgleichsschienen für die Antennenkabel.


Strom hätte ich auf dem Dachboden, allerdings wollte ich der Einfachheit halber ein Octo (Chess Edition III) nehmen.

Das würde ich nicht machen. Die Octo-LNBs verbrauchen verhältnismäßig viel Strom, so daß du da Probleme mit machen Receivern (und insbesondere mit TV-Karten in Computern) bekommen kannst, weil die per Fernspeisung nicht genug Strom für so ein Octo-LNB liefern können. Da sind Multischalter mit einer eigenen Stromversorgnung wesentlich zuverlässiger.
wick3d
Stammgast
#7 erstellt: 24. Jun 2012, 05:08
Hmm... Ok, Quattro + MS anstelle eines Octo werde ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen. Ob es denn ein Spaun wird... Fraglich. Zum Ende des Hausbaus wird natürlich das Geld knapp. Welches Quattro und welche 5/8er Multis (außer Spaun) wären denn empfehlenswert? Wobei ein 9/8er denn auch (je nach Preis) interessant sein könnte - so könnte ich später vielleicht nochmal auf Multifeed umrüsten...?!?

Nochmal zum Mast und meinem Dach... Weiß jemand, wie ich "fachmännisch" den Mast durchs Dach bekomme?!? Mein Nachbar sagte gestern, er hätte das bei sich gemacht. Soll recht easy sein, allerdings war er sich nich sicher, ob er die Unterspannbahn fachmännisch hinterlassen hat......
Seatiger
Stammgast
#8 erstellt: 24. Jun 2012, 08:34
Multifeed würd ich entweder gleich oder lassen.

Nachträglich nochmal 4 Kabel durch den Mast zu ziehen ist ziemlich mühsam

Und für die abdichtung würd ich mit dem Dachdecker sprechen, der hat mit sicherheit entsprechendes Klebeband zur Reparatur.

Und wenn du sowas nimmst: http://kathrein.de/servicede/bilder/foto/218364.jpg und einen Mast mit verdrehsicherung kannst du sogar nachträglich die Kabel aus dem Mast pulen.
wick3d
Stammgast
#9 erstellt: 25. Jun 2012, 03:45
So in der Art! Wobei der Halter nur für einen 48mm Mast wäre. Ich hätte überlegt, einen 60mm Mast zu nehmen - wäre in meinen Augen sicherer. Den Halter hier finde ich ganz gut:



Da könnte der Mast nach unten durchlaufen und den könnte ich mit nem 60mm Mast verwenden...

Wegen der Dachsache werde ich heute mal mit nem Dachdecker schnacken! Ich berichte...
KuNiRider
Inventar
#10 erstellt: 25. Jun 2012, 22:19
Von einem durchgehenden Masten würde ich ganz dringend abraten!
Selbst wenn man es schafft, die Schneeflugfolie und die Dampfsperre wieder dicht zu bekommen (echt schwierig!), dann schwitzt so ein Mast ohne Ende Das gibt Pfützen
Eine vernünftige Dachsparrenhalterung hebt auch 1m-Spiegel problemlos im Sturm.


Im Übrigen würde ich statt eines einfach Mastfußes (wo der Mast am Boden in eine Schelle gespannt wird) gerne eine Stahlplatte (15x15cm) an den Mast schweißen - diese würde dann mit 4 M10 Schrauben am Boden befestigt und ein Herausrutschen des Mastes nach oben wäre unmöglich...
Wer soll denn an dem Mast ziehen? Eine Schüssel ist keine Tragfläche und erzeugt keinen Auftrieb - und selbst wenn, hat ja die Mastschelle und der Mastfuß per Klemmwirkung dem genug entgegenzusetzen - lang vorher würde sich sonst der Mast verdrehen
wick3d
Stammgast
#11 erstellt: 26. Jun 2012, 03:17
Kann man so eine vernünftige Halterung bei Dir kaufen??????????

Nur Spaß - kleine Anspielung auf Deine Sig! Also Deine Aussage klingt ja ziemlich konkret und deckt sich mit der meines Vaters...

Könntest Du denn konkret einen Halter empfehlen? Du meinst denn anscheinend einen "richtigen" Sparrenalter für die "Aufsparrenmontage"; wo also nix mehr (außer der Kabel) durch die Unterspannbahn (Dampfsperre haben wir nicht) geht...?
KuNiRider
Inventar
#12 erstellt: 26. Jun 2012, 06:52
Ich kenne die Delta DSP 90 + 130 (+ Zubehörset DZ 50), die Preisner SPAHA48/900 +1300 und die Kathrein Dachsparrenhalter und kann alle bedenkenlos empfehlen.
Und als Sohn einen Zimmermanns & Schreiners empehle ich dir, bei den heutigen schmalen Sparren die Löcher mit 4,5mm für 8er Schrauben vorzubohren (6,5mm für 10er) um kein Risse zu provozieren, die dann die Schraube wieder locker machen Die Schraubenlöcher mit Weißleim zu füllen spart nicht nur Kraft beim Schrauben, sondern verhindert auch, dass das Holz zu sehr trocknet
Kabel erstmal min 30cm nach oben führen, wenn es 2m bis unter die nächste Bahn ist, dann auch gut.
wick3d
Stammgast
#13 erstellt: 29. Jun 2012, 18:16
So! Am Mi. Abend habe ich noch intensiv gelesen und alles in einem Rutsch bestellt. 4 von 5 Paketen sind schon da!

Beim Halter habe ich mich nun für den Herkules 48/90 entschieden. Der scheint auch nen guten Ruf zu haben und das Befestigungssystem finde ich recht vertrauenswürdig.

Wobei: Ist ein 90er Mast bei der Humax Professional 90 evtl. ein bisschen zu kurz??? Ok, 90:2=45, allerdings kommt ja noch der ein oder andere cm im/am Dach dazu (wobei Aufsparren-Montage gesplant ist)...?!?

Ansonsten ist es ein Spaun 5/8 MS geworden, dazu ein Inverto Black Ultra Quattro LNB - hier und da hab ich in Kurztests viel Gutes dazu gelesen und der Preis ist top...
KuNiRider
Inventar
#14 erstellt: 29. Jun 2012, 20:51
Der Mast ist lang genug, solange du keine UKW-Antenne montieren willst. Für die Fangstangenmontage wird es ewas eng, geht aber auch.

Aber das Black Ultra + Spaun MS + 90er Spiegel ist keine gute Kombi. Das ist ein excellentes Spezial-LNB für schwache-Satelliten die man mit zu kleinen Spiegeln empfangen will - in deiner Kombination erhälst du einfach viel zu viel Pegel
Die Zuleitung zum MS solltest du >50m lang wählen
wick3d
Stammgast
#15 erstellt: 30. Jun 2012, 03:53
Oh! Ich dacht, zu viel Pegel wäre nur bei Menschen schlecht!

Im Ernst: Ich hatte gehofft, dass der hohe bei Schlechtwetter gut wäre. Wenn das LNB sonst aber zu viel Pegel bringt und mir am Ende noch die Kompnenten übersteuert, dann tausche ich es lieber um...

Denn also Alps??? Welche db-Zahl wäre denn akzeptabel?!? Bei 50 rum??? EDIT: Das Alps 101B liegt auch schon bei 55db...?!? Zu viel oder ok?

PS: Ich habe alles einzeln gekauft, aber es ist schon interessant, wieviele Höker das Black Ultra + Spaun MS und einem 85er Spiegel als Set verticken... 50m Kabellängen dürfte Otto-Normal-Mensch ja nur sehr selten erreichen...


[Beitrag von wick3d am 30. Jun 2012, 04:02 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#16 erstellt: 01. Jul 2012, 05:19
Irgendwo bei 60dB hört eine sinnvolle Verstärkung auf. Damit bekommt man schon >80dB am LNB-Ausgang!

Mit Schlechwetterreserve hat die Verstärkung nichts zu tun, denn da nimmt der Pegel nur um ca3 (..5)dB ab.
Für diese Reserve ist das Rauschverhalten (egal wie verlogen die Angaben auch sind, alle Marken-LNB haben in Wirklichkeit ca 0,7 ) und vor allem die Spiegelgröße - da hast du ja mit 85cm schon sehr viel Reserve.
wick3d
Stammgast
#17 erstellt: 01. Jul 2012, 05:38
Und was meinst Du zum Alps??? Kann ich das nehmen oder sind 55db noch immer zu viel???

BTW: Ich muss meinem Ärger mal Luft machen! Gestern habe ich die Latten und Rauhspund-Hölzer zwecks Dachboden-Ausbau (Fußboden) auf den Boden gebracht und was is?!? Kurz vor Ende ein unüberlegter Schritt und schön ein riesen Loch in die bereits gespachtelte Rigips-Decke getreten. Dazu natürlich noch die Dampfsperre beschädigt... Ich könnte im Kreis k***en!!!!!!!!!!!

Naja, is ne andere Sache........ Sorry für OT!
KuNiRider
Inventar
#18 erstellt: 01. Jul 2012, 05:45
Alps sind sehr gut!

Sieh dein Loch mal als Glück an!

... sehr viele Leute haben sich dabei schon schwerste Verletzungen zugezogen - du scheinbar nicht!
wick3d
Stammgast
#19 erstellt: 01. Jul 2012, 05:57
Ok, denn tausche ich das Inverto gg Alps aus...

Ja, so kann mans auch sehen. Hatte mit dem anderen Fuß noch sicheren Halt und konnte mich samt Paket Rauhspund noch halten... Weiteres Glück im Unglück: Der Maler hat bisher "nur" gespachtelt und das teure Vlies noch nicht angebracht.

Naja, auf jeden Fall nervt mich das so an, dass ich keinen Bock mehr auf diesen Dachboden habe und echt überlege, Dachboden und auch die Sat-Anlage von ner Firma machen zu lassen.......
wick3d
Stammgast
#20 erstellt: 07. Jul 2012, 06:25
So! Mein Loch in der Decke wurde geflickt - hat unsere Trockenbaufirma gemacht. Und: Diese Firma hat auch den Dachstuhl errichtet und das Dach gedeckt! Die haben den Mast gleich mit angebracht!

Wir haben uns darauf geeinigt, den Must von unten zu montieren. So musste weniger Pfannen rausgenommen werden und man kommt von unten noch immer ran. Nun könnte der Mast aber wirklich zu kurz sein...! Täuscht evtl ein wenig, verglichen mit den Nachbar-Anlagen, aber ich schätze, es wird echt knapp. Naja, zur Not besorge ich ne ordentliche Mastverlängerung. Feststellen werde ich es erst, wenn das LNB da ist und die Schüssel auf's Dach kommt. Werde vorher sicherheitshalber ne Verlängerung bestellen und Nichtbedarf zurücksenden.

Noch na Frage! Auf'm Boden liegt ein 16mm² Kupferkabel. Das geht ja direkt an den Mast. Den Mast muss ich dann noch mit einem 4mm² Kupferkabel mit der Pot.ausgl.schiene verbinden, richtig??? Ansonsten wäre die Schiene ja ziemlich nutzlos, weil keine Erdung vorhanden wäre...?!?
ChrisBen
Inventar
#21 erstellt: 07. Jul 2012, 11:54

wick3d schrieb:
Noch na Frage! Auf'm Boden liegt ein 16mm² Kupferkabel. Das geht ja direkt an den Mast. Den Mast muss ich dann noch mit einem 4mm² Kupferkabel mit der Pot.ausgl.schiene verbinden, richtig??? Ansonsten wäre die Schiene ja ziemlich nutzlos, weil keine Erdung vorhanden wäre...?!?


Genau!
Entweder du legst den 4mm² Draht vom Potentialausgleich zum 16mm² Erdungsanschluß des Mastes oder direkt zum Haupterdungspunkt im Keller (wenn du keinen 16mm² Erdungsanschluß hättest).

Und achte drauf, daß das andere Ende des 16mm² Drahts auch angeschlossen ist. Nicht, daß da nachher die ganze Erdung in der Luft hängt.
KuNiRider
Inventar
#22 erstellt: 07. Jul 2012, 13:10
http://www.kleiske.de/vde%200855/vde0855_310108.pdf
siehe auch die viele Beiträge zu diesem Thema von unserem Profi Dipol1
wick3d
Stammgast
#23 erstellt: 07. Jul 2012, 15:46
Also 16mm² Strippe liegt oben! Wobei,mir is grad was aufgefallen...: Keine Ahnung, wo das Ding endet! Im HWR kommt nur ne 4mm² Strippe aus der Decke...?!? Da werd ich wohl nochmal die Strippenzieher anhauen müssen.
Dipol
Inventar
#24 erstellt: 07. Jul 2012, 23:49

wick3d schrieb:
Also 16mm² Strippe liegt oben! Wobei,mir is grad was aufgefallen...: Keine Ahnung, wo das Ding endet!

Nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) müssen aber beide Enden des Erdleiters zugänglich sein. Die früher übliche Nutzung der Sanitär- oder Heizungsnetze für Erdung oder PA ist wegen der Verbundrohre schon lange untersagt und ein blitzstrombelasteter Erdleiter hat einen Trennungsabstand zu allen anderen Kabeln einzuhalten und muss gefährliche Näherungen auch zu Personen vermeiden.

BTW:
Der Fundamenterder wurde gemäß DIN 18014 von einer Elektofachkraft eingebaut und messtechnisch und mit Fotos dokomentiert?
Die Antennenkabel sind nach DIN 18015 zugfähig in Leerrohren oder Kabelkanälen verlegt und nicht normwidrig eingeputzt?
wick3d
Stammgast
#25 erstellt: 22. Jul 2012, 05:26
Ok, Rücksprache mit den Elektrikern gehalten:

- Erdung ist zugänglich, wobei Sie auf den letzten Metern neben anderen Kabel läuft... Geht in einem Stück vom Dachboden zur Erdung. Die Sat-Kabel wurden eingeputzt - wenn das normwidrig sein sollte, kann ich grds. damit leben, weil ich (hoffentlich) nicht plane, irgendwas irgendwann zu ändern. Auf dem Dachboden habe ich die Koax-Kabel in Rohren verlegt, Erdungsstrippe (natürlich ohne Rohr) in einem Abstand von ca. 20 cm.

Übrigens: Anlage ist montiert! Kurzes Feedback:

Der 90er Mast ist bei der Untersparrenmontage leider 5cm zu kurz gewesen (Schüssel muss ca. 85° in Richtung Dach gedreht werden). Ich habe aber sicherheitshalber schon vorher eine kurze und massive Verlängerung besorgt.

Schüssel grob ausgerichtet: Auf ANhieb Astra 23 drin gehabt, ein wenig justiert, Evaluation minimalst verändert, fertig!

Mein Vater (hat sich übrigens mal mit Sat-Anlagen selbständig gemacht, ist aber dann eher in Richtung PC, Internet und Netzwerke übergeschwenkt - war mir nicht sicher, auf welchem Stand er ist, daher brauchte ich die sicheren Infos von hier) war übrigens extrem beeindruckt von den Empfangswerten der Anlage. Innerhalb von weniger als 5 Minuten erzielte die Anlage bei mittelmäßig bewölktem Himmel eine Empfangsqualität von 10 (von 10) und eine Signalstärke von 9 teilweise umspringent auf 10 (von 10). Besser dürfte in der Praxis kaum möglich sein.

Seiner Aussage zufolge wirklich beeindruckende Werte - erst recht in Relation zum Preis. Beim LNB bin ich übrigens Eurer Empfehlung mit Alps gefolgt (dazu halt die Humax Pro 90 und den Spaun 5/8 MS). Die 3 Komponenten haben insg. ca. 170 bis 180 EUR gekostet. Ich würde fast behaupten: Preis/Leistung ist unschlagbar! Kann mir nicht vorstellen, dass das noch zu toppen ist...

So! Nun freue ich mich auf unseren Einzug (04.08.) und auf das erste fiese Gewitter, Herbststürme, Schneefall und alles andere, was ne Sat-Anlage mal so richtig fordert!

Danke nochmal für Eure Tipps! Ich hätte wirklich (ohne es besser zu wissen) das Inverto-LNB verwendet und vor allem einen durchgehenden Mast verwendet - hätte nicht gedacht, dass die Sparrenhalter so massiv sind. Der Herkules 48/900 kann übrigens in die "Liste zu empfehlenden Halter" aufgenommen werden - sitzt echt hammerhart fest!

EDIT: Zum Ende übrigens nochmal ne kleine Off-Topic-Sache... Ich habe ja nun viel geguckt, Preise verglichen, usw. Mir ist aufgefallen, dass es bei den Spiegeln und LNBs massivste Preisunterschiede zwischen den namhaften und weniger namhaften Herstellern gibt (rein vom Gefühl her gibts IMO kaum eine Artikelkategorie, in der die Unterschiede zu extrem ausfallen).

Wie kommt das eigentlich zustande??????? Ich meine: Was, um alles in der Welt, rechtfertigt den Preis von zB Technisat- oder Kathrein-Komponenten, wenn ich mir anschaue, was mit Humax + Alps möglich ist??????????????????


[Beitrag von wick3d am 22. Jul 2012, 05:36 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#26 erstellt: 22. Jul 2012, 10:01

ChrisBen schrieb:
Entweder du legst den 4mm² Draht vom Potentialausgleich zum 16mm² Erdungsanschluß des Mastes oder direkt zum Haupterdungspunkt im Keller (wenn du keinen 16mm² Erdungsanschluß hättest).

Zur Vermeidung von zündenden Überschlägen ist bei einer erdungspflichtigen Antenne ein erster mastnaher PA unabdingbar, womit das "oder" bereits normativ falsch ist. Und nach aktueller DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) darf selbst der PA eines Multischalter der im UG unmittelbar neben der HES angebracht ist, ausschließlich "schleifenfrei" am Mast geerdet werden.

Bei Direkterdung an eine Blitzschutzanlage wurde der schleifenfreie PA in der Normausgabe von 2011 aufgegegen und muss am Mast und an der HES erfolgen. In beiden Fällen ist der PA-Leiter möglichst abstandslos zu den LNB-Kabeln zu verlegen.

Die ach so alte DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) 2011-06 wird bereits wieder umgemodelt, der Entwurf der neuen EN wurde letzte Woche verschickt.

BTW: Bei der vier Monate jüngeren DIN EN 62305 (VDE 0185-305):2011-10 stehen auch schon wieder Änderungen bevor. Man lässt keine Gelegenheit aus die mit den Erdungsnormen ohnehin schon überforderten Installateure mit weiteren Änderungen zu überfluten.


wick3d schrieb:
- Erdung ist zugänglich, wobei Sie auf den letzten Metern neben anderen Kabel läuft...

Die übliche Standardinstallation ohne Bewusstsein, dass man mit jedem Erdleiter einen nach DIN EN 62305 (VDE 0185-305) zu berechnenden Trennungsabstand einhalten muss. Blitze machen keinen Unterschied zwischen den Erdleitern einer Blitzschutzanlage oder einer Antennenerdung.

wick3d schrieb:
Die Sat-Kabel wurden eingeputzt - wenn das normwidrig sein sollte, kann ich grds. damit leben, weil ich (hoffentlich) nicht plane, irgendwas irgendwann zu ändern.

Dann bliebt zu hoffen, dass die Kabel alterungsstabil sind und sie auch nie eine zu nahe Bekanntschaft mit einem Nagel oder Dübel machen.

wick3d schrieb:
Auf dem Dachboden habe ich die Koax-Kabel in Rohren verlegt, Erdungsstrippe (natürlich ohne Rohr) in einem Abstand von ca. 20 cm.

Womit auch hier der Trennungsabstand ab einer Erdleiterlänge > 5 m unterschritten ist.

wick3d schrieb:
Wie kommt das eigentlich zustande??????? Ich meine: Was, um alles in der Welt, rechtfertigt den Preis von zB Technisat- oder Kathrein-Komponenten, wenn ich mir anschaue, was mit Humax + Alps möglich ist?????????????????? :{

So viele Fragezeichen. Eines davon steht für den Fakt, dass auch du nicht zu asiatischen Konditionen arbeitest.


[Beitrag von Dipol am 22. Jul 2012, 10:04 bearbeitet]
ChrisBen
Inventar
#27 erstellt: 22. Jul 2012, 13:25

wick3d schrieb:
EDIT: Zum Ende übrigens nochmal ne kleine Off-Topic-Sache... Ich habe ja nun viel geguckt, Preise verglichen, usw. Mir ist aufgefallen, dass es bei den Spiegeln und LNBs massivste Preisunterschiede zwischen den namhaften und weniger namhaften Herstellern gibt (rein vom Gefühl her gibts IMO kaum eine Artikelkategorie, in der die Unterschiede zu extrem ausfallen).

Wie kommt das eigentlich zustande??????? Ich meine: Was, um alles in der Welt, rechtfertigt den Preis von zB Technisat- oder Kathrein-Komponenten, wenn ich mir anschaue, was mit Humax + Alps möglich ist?????????????????? :{


Moin,
also zu TechniSat kann ich wenig sagen, weil ich nich weiß, ob sie die Sachen wirklich hier in D fertigen. Aber bei Kathrein ist es halt so, daß sie die Schüsseln wirklich noch hier in D fertigen und die Dinger zudem verdammt hochwertig sind.
Ich habe hier die alte Schüssel von meinem Onkel im Einsatz .Dabei handelt es sich um eine 25 Jahre alte Kathrein CAS 120. An der Schüssel ist trotz des alters noch kein Gammel an irgendeiner Stelle erkennbar. Also die Schüssel ist vielleicht nicht billig, aufgrund der hohen Lebensdauer aber doch durchaus preiswert.

Das in D niemand für 50 Cent Stundenlohn arbeitet, dürfte auch klar sein.
wick3d
Stammgast
#28 erstellt: 23. Jul 2012, 03:14
Ach so! Ok, das ist denn natürlich ne andere Sache. Ich dachte, dass die Teile wirklich komplett in Fernost produziert werden. Dass sie wirklich hocwertig sind is eh klar.
Dipol
Inventar
#29 erstellt: 23. Jul 2012, 07:38

ChrisBen schrieb:
... also zu TechniSat kann ich wenig sagen, weil ich nich weiß, ob sie die Sachen wirklich hier in D fertigen.

Alle Märchen beginnen mit "Es war einmal". Früher waren die Reflektoren und -mit Ausnahme des Doppelstegrohrs- die Halterungen bestimmter Arcon- und SATMAN-Antennen baugleich.

ChrisBen schrieb:
Aber bei Kathrein ist es halt so, daß sie die Schüsseln wirklich noch hier in D fertigen und die Dinger zudem verdammt hochwertig sind.

Dass die CAS-Antennen in Deutschland produziert werden ist reines Wunschdenken und verrät totale Unkenntnis über die beiden Zulieferer und Produktionsländer!

Aber diese Fehlaussage ändert absolut nichts an der überlegenen Produktualität der CAS 90. Auch für Premium-Hersteller wie DCT-Delta oder KATHREIN gelten die Gesetze des Marktes, denen schon so manche gute Multischalter-Produkte in Gussgehäusen oder eben auch die CAS 75 zum Opfer gefallen ist.

Dass die CAS 80 kleiner und weniger stabil als die CAS 75 ist, dürfte bekannt sei. Ebenso, dass die Elektronik der UAS-LNB von ALPS stammt. Schon weniger bekannt ist, dass die wesentlich aufwändigeren UAS-LNB alle zusätzlich einzeln abgeglichen werden.

EDIT: Nachfragen bezüglich der Produktionsstätten sind bei mir zwecklos.


[Beitrag von Dipol am 23. Jul 2012, 07:46 bearbeitet]
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