Unscheinbare Satelitenschüssel

Donni1099 (Beitrag #1) schrieb:

Allerdings darf sie laut Hausverwaltung keine Satellitenschüssel am oder auf dem Balkon anbringen.

Auf dem Balkon (hinter einer Brüstung) kann ein VM oder eine HV eine quasi unsichtbare Antenne nicht verbieten.
http://www.hifi-foru...ead=12181&postID=2#2

Kann man das an der Hauswand des Balkon anbringen? Dort würde es dann definitiv nicht als Satellitenschüssel ausgemacht werden.

Wandlöcher muss ein VM nicht dulden und bei einer Balkon - Hauswandmontage dürfte die Antenne von außen sichtbar sein.
Da solltest du die HV Leute nicht unterschätzen.

Der Balkon zeigt nach Süd-West.

Kommt darauf an, wie weit der Balkon gen Westen zeigt.

Stellst du dich an die Balkonbrüstung.
So denn die Sonne scheint, blickst du gegen 13Uhr zur Sonne, die jetzt aber viel höher steht als Astra19,2.
Kannst du die Sonne sehen, ist die horizontale Anpeilung gegeben.
Im Oktober wäre das auch vertikal der Fall.

Satelliten-Antenne auf einem KURZEN und SCHWEREN Sonnenschirmständer http://www.rakuten.d...rws78CFQsEwwodlJQApQ auf dem Balkon nahe der Hauswand, aber hinter der Balkonbrüstung aufgestellt. Für Astra Satelliten ist der Elevationswinkel (also der Erhebungswinkel der Einstrahlung auf die Schüssel über dem Horizont) in Flensburg 26.92[°] und in Garmisch-Partenkirchen 34.90[°].

Man darf sich hier von der Ausrichtung der üblichen Spiegelschüsseln nicht täuschen lassen: Übliche SAT-Spiegel sind sogenannte "Offset-Spiegel", d.h. die Satellitenstrahlung fällt unter einem wesentlich steileren Winkel ein, als dies die optische Stellung des Spiegels vermuten läßt.

Rechnen wir mal - Annahme: Höhe Oberkante Balkonbrüstung 1.00[m], Tiefe Balkon von der Innenkante der Balkonbrüstung zur Vorderkante des SAT-Spiegels 80[cm]. Dann liegt die unterste Kante des SAT-Spiegels in Flensburg ca. 40.6[cm] (tan(26.92[°] * 80[cm]) unterhalb der Oberkante der Balkonbrüstung; in Garmisch-Partenkirchen erhalten wir hierfür einen Wert von ca. 55.8[cm] (tan(34.9[°] * 80[cm]). Ein SAT-Spiegel mit 60[cm] Durchmesser wird also immer noch voll ausgeleuchtet, wenn er in Flensburg bei einem Abstand von 80[cm] zur Innenwand der Balkonbrüstung mit seiner Oberkante nur noch ca. 19.4[cm] über die Oberkante der Balkonbrüstung hinaussieht - in Garmisch-Partenkirchen schaut der Spiegel (bei voller Ausleuchtung) dann mit seiner Oberkante nur noch ca. 4.2[cm] über die Oberkante der Balkonbrüstung raus. Wie man sieht, reichen dafür auch noch 80[cm] Balkonbrüstungshöhe (bei gleichem Spiegelüberstand nach oben) aus. Egal ob 20[cm] oder 5[cm] Überstand - von außen / unten sollte der Spiegel praktisch nicht zu sehen sein. Mit einem 60[cm] Spiegel sollte man inklusive Schlechtwetterreserve bei Einsatz eines wirklich rauscharmen LNBs und wirklich hochwertiger Kabel bei ASTRA-Satelliten immer hinkommen.

Diese Balkonmontage auf einem schweren Sonnenschirmständer hat noch zwei Vorteile: Erstens wird obige Rechnung noch entspannter, wenn der Balkon des Gebäudes nicht genau nach 19.2[°] Ost schaut, weil dann die freie Weglänge des Spiegelstrahls bis zur Balkonbrüstung länger ist und der Spiegel damit tiefer liegend (= noch unsichtbarer) montiert werden kann. Und zweitens ist der Spiegel auf dem Balkon hinter der Balkonbrüstung wind- und wettergeschützt und braucht dadurch nicht am Gebäude festgedübelt zu werden......und das lose Aufstellen eines (wenn auch schweren) Sonnenschirmständers ohne jede Schrauberei auf dem Balkon kann einem ja ein Eigentümer oder eine Hausverwaltung wohl schwerlich verbieten - oder?

Grüße

Herbert

Sonnenschirm stand er haben i.d.R. keinen guten Verdrehschutz, daher besser einen richtigen Balkonständer verwenden, sonstmvolle Übereinstimmung mit Herbert
http://www.amazon.de...f=pd_sl_4srz6dvsjp_b

Kurt, ich hab' wieder was gelernt. Bis jetzt wußte ich nicht, daß es solche Sachen überhaupt gibt (obwohl es natürlich naheliegend ist).

Grüße

Herbert

Danke für eure Antworten.
Macht es eigentlich rechtlich einen Unterschied, dass es eine Eigentumswohnung ist?
Für mich klingt es irgendwie unlogisch, dass man bei einer Wohnung die im Besitz des Bewohners ist, keine SAT-Schüssel anbringen darf.
Desweiteren sollen die Kabelgebühren in den Nebenkosten enthalten sein.
Auch das kommt mir spanisch vor

Donni1099 (Beitrag #6) schrieb:

Für mich klingt es irgendwie unlogisch, dass man bei einer Wohnung die im Besitz des Bewohners ist, keine SAT-Schüssel anbringen darf.

Die Fassade des Hauses, dazu zählen auch die Wände des Balkons, gehören nicht zum Sondereigentum.
Deshalb bestimmt darüber die Eigentümergemeinschaft, ob da eine Schüssel montiert werden darf.
Das ist in den Beschlüssen, die der Hausverwaltung vorliegen, nachzulesen.

Donni1099 (Beitrag #6) schrieb:

Danke für eure Antworten. Macht es eigentlich rechtlich einen Unterschied, dass es eine Eigentumswohnung ist?

Bei Balkonmontagen via Balkonständer - nein.
Wenn du als Miteigentümer oder dessen Mieter das Recht auf Satempfang generell durchsetzen willst - ja.
Vermutlich musst du den Weg durch die Gerichts-Instanzen beschreiten, was extrem teuer ist, so du denn verlierst.
Es bestimmt die HV den Antennenstandort auf dem Dach und das wird auch sehr teuer.

Des weiteren sollen die Kabelgebühren in den Nebenkosten enthalten sein. Auch das kommt mir spanisch vor

Das ist völlig normal und kommt ua. auf den Mietvertrag an.