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Alte Sat-Anlage und DVB-S?+A -A |
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Autor |
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FrankFrankfurt
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 08. Jun 2017, 10:29 | |||
Guten Tag, liebe Community. Nachdem mir hier vor knapp einem Jahr schon sehr kompetent geholfen wurde, bitte ich diesmal um Rat für einen Nachbarn. Dieser hat ein altes Haus erworben, dessen Sat-Schüssel, genauer deren LNB, noch nicht einmal auf digitalen Satellitenempfang umgerüstet wurde. Es handelt sich um ein Quattro-LNB und auf dem Dachboden ist separat ein Multischalter installiert. Der Nachbar möchte wegen Korrosion und Schäden am Feedarm die komplette Schüssel nebst LNB und den vier Koaxialkabeln vom Dachboden zum LNB erneuern. Dabei ergibt sich nun die Frage, ob auch der Multischalter erneuert werden muß, oder ob dieses Bauteil so beschaffen ist, daß es auf die Digitaltauglichkeit der Anlage keine Auswirkung hat. Vielen Dank für Eure Hilfe! |
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raceroad
Inventar |
#2 erstellt: 08. Jun 2017, 10:38 | |||
Passt nicht: Es gibt rein technisch gar keine analogen / digitalen LNBs. Aber in dem Sinn, wie das gemeint wird (= Es werden alle Eingangsfrequenzen verteilt, Low- und Highband.), ist jedes Quattro-LNB "digital".
Sofern es stimmt, dass momentan ein Quattro-LNB montiert ist und alle Ausgängen auch verwendet werden, der Multischalter damit vier Eingänge für Sat hat, ist der Multischalter "digital" und kann bleiben, sofern er noch funktioniert. |
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FrankFrankfurt
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 08. Jun 2017, 10:58 | |||
Oh, das ging ja fix, herzlichen Dank! Also der Nachbar hat einenHD-TV an der Anlage angeschlossen und dann wohl eine Anzeige zu sehen bekommen, daß (sinngemäß) die Empfangsanlage kein digitales Signal liefert. Er hat zwar ein Fernsehbild, zumindest bei gutem Wetter, sobald es regne, sehe er aber lauter "Fische". Auf meine Nachfrage hin versicherte er, es seien wirklich "Fische", keine Klötzchenbildung wie man sie bei DVB-S mitunter hat. Der Verkäufer des HD-TV hat ihm dann gesagt, daß seine Schüssel offensichtlich noch kein LNB hätte, das man zum Empfang von DVB-S benötige. Ich dachte immer, daß man mit den alten LNBs inzwischen überhaupt nichts mehr empfangen kann, weil ja viele Leute damals bei der Umstellung auf DVB-S extra neue LNBs angeschafft haben. |
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raceroad
Inventar |
#4 erstellt: 08. Jun 2017, 11:19 | |||
Bei "Fische" würde auch ich an die weißen oder schwarzen "Spratzer" im Bild denken, wie sie typisch für Störungen bei analogen Sat-Empfang waren. Aber das kann es nicht sein, analoges Sat wurde 2012 abgeschaltet.
Unsinn. Analog / digital ist dem LNB ebenso egal wie Farbe / SW oder 3D. Mit den sog. analogen LNBs kann man nicht alle Transponder bzw. in der Folge nicht alle Programme empfangen. Aber wenn ein Programm grundsätzlich, wenn auch gestört, zu empfangen ist, es aber immer mehr Beeinträchtigungen mit schlechter werdendem Wetter gibt, dann liegt das garantiert nicht an einer nicht passenden Konzeption des LNBs. Es mag sein, dass das LNB defekt ist, erster Ansatz wäre für mich jedoch eine Kontrolle der Ausrichtung.
Stimmt nicht. Früher wurde für Sat nur das sog. Lowband (= Frequenzen < 11700 MHz) genutzt (> zwei LNB-Ausgänge nötig.). Das Lowband war anfangs nur analog belegt. Das blieb zunächst auch so, als parallel zu analog-Sat DVB-S an den Start ging. DVB-S spielte sich anfangs nur im hinzugekommenen Highband (> 11700 MHz, nun vier LNB-Ausgänge nötig) ab. Analoge Ausstrahlungen verloren immer mehr an Bedeutung, bis 2012 wie gesagt komplett Schluss damit war. Die frei gewordenen Kapazitäten wurden nach und nach für digitale Formate genutzt. In verstärktem Maße geschah das in Form einer Ausweitung des HD-Angebots nach Abschaltung der analogen Übertragungen. In der Folge gibt es die auf den ersten Blick etwas paradox anmutende Situation, dass an veralteten "analogen" Anlagen, wenn die denn noch intakt sind, vornehmlich HD-Programme zu empfangen sind, aber nur wenig SD. Denn analog / digital ist dem LNB wie gesagt egal, auch dem Multischalter. Nur muss ein Multischalter vier Sat-Eingängen haben, nicht nur zwei wie bei "analogen " Anlagen. |
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FrankFrankfurt
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 08. Jun 2017, 11:36 | |||
Vom LNB führen bei ihm vier Kabel unters Dach, das habe ich selbst gesehen. Dort gehen diese dann (nach Aussage des Nachbarn) an besagten Multischalter und von dort aus dann die Kabel zu den Zimmern. Da die Kabel vom LNB auf dem Dachboden zu einem Multischalter führen, dürfte ein Quad-LNB ausscheiden. Vier Niederführungsleitungen dürften nach meinem Verständnis demnach ein Quattro-LNB verraten. Dann ist es wohl wirklich eine Frage der bloßen Ausrichtung, oder da ist irgendwo was vergammelt. Der TV-Verkäufer riet ihm zu "mindestens" einer 90er Schüssel, obwohl lediglich Astra 19.2 E empfangen werden soll. Ich kann jedenfalls über den Empfang meiner Kathrein CAS 075 nicht klagen, und die ist kleiner als "mindestens 90". [Beitrag von FrankFrankfurt am 08. Jun 2017, 11:38 bearbeitet] |
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raceroad
Inventar |
#6 erstellt: 08. Jun 2017, 11:57 | |||
Vier Kabel können theoretisch auch von zwei LNBs kommen. "Analoge" Astra / Hotbird-Anlagen waren nicht so selten. Sofern es nur ein LNB gibt: Für die Versorgung eines Multischalters ist ein Quattro-LNB immer besser als ein Quad. Aber es könnte aber auch ein Quad sein, denn manche Multischalter sind Quad-tauglich.
Natürlich nimmt mit der Reflektorfläche die erzielbare Schlechtwetterreserve zu. Aber nur mit diesem Argument müsste man einer 100er der Vorzug vor einer CAS 90, einer 120er den vor einer 100er usw. einräumen. Eine Antenne ist nicht unbedingt eine Zierde für ein Gebäude, und mit der Größe steigt die Windlast, und damit steigen die Anforderungen an die Montage der Antenne. Eine 100er, die an einem zu dünnen Mast ein erhebliches Eigenleben während eines Sturms entwickelt, bringt gar nichts. Nur zum Empfang von Astra 19,2° halte ich Antennen mit 75..85 cm Durchmesser für ideal. Eine CAS 90 ist qualitativ sicher topp, wäre mir persönlich nur für 19,2° aber zu groß. (Btw.: Der Reflektor Deiner CAS 75 ist minimal größer – und stabiler - als der des Nachfolgetyps CAS 80.) Bei den ganzen Überlegungen zu einem teilweisen Neuaufbau auch bedenken, dass der Trend zu immer mehr Tunern geht. So vertreibt etwa Sky schon seit einiger Zeit i.d.R. Receiver mit mind. zwei Tunern. Auch bessere TVs haben oft zwei Sattuner, es gibt schon Receiver mit bis zu 16 Tunern. Das wird nicht jeder brauchen, aber Twin-Geräte werden erfahrungsgemäß oft ein Thema. Will man zwei Tuner uneingeschränkt nutzen, braucht man an einer konventionell gesteuerten Anlage zwei Kabel zum Empfangsgerät, die es aber nicht immer gibt. Bereits im älteren Einkabelstandard EN 50494 (Unicable) bekommen bis zu acht Tuner an einem Kabel vollen Programmzugriff. Bedeutet: Mittelfristig absehbaren Bedarf checken und ggf. zumindest teilweise auf eine Einkabeltechnik setzen! [Beitrag von raceroad am 08. Jun 2017, 11:59 bearbeitet] |
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FrankFrankfurt
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 08. Jun 2017, 14:06 | |||
Darum hatte ich vor einem Jahr gezielt nach der CAS 75 gesucht und bei einem Händler via Amazon habe ich noch eine von den letzten beiden ergattern können. Inzwischen ärgere ich mich, daß ich da nicht beide gekauft und die zweite als Reserve eingelagert habe, denn die Qualität, Stabilität und Montagefreundlichkeit haben mich begeistert. Nun suche ich erneut nach einer CAS 75, dumm gelaufen. Wegen der hohen Windlast habe ich dem Nachbarn vorgestern auch zu einer ca. 80er Schüssel geraten, da wir hier in einer sehr windigen Lage wohnen. Was taugt denn die DAA 850 von FUBA so, ist die stabil? Und zu welchem Quattro-LNB wäre dem Nachbarn zu raten, da es das ALPS BSTE9 ja nicht mehr gibt? |
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KuNiRider
Inventar |
#8 erstellt: 08. Jun 2017, 15:11 | |||
Wenn du eine Steigerung zur CAS 75 willst dann empfehle ich dir die Cahors = Visiosat SMC 80 früher auch als Hirschmann auf dem Markt gewesen. Die übersteht mit ihrem begehbaren Glasfaserreflektor jeden Transport (hier verziehen sich leider viele Spiegel) und jeden Sturm und man kann sie komplett von hinterm Mast montieren - sehr angenehm auf steilen Dächern! Die FUBA ist durchaus gut und gibt es auch als 75cm auch die Gibertini 75 XP und SC (nicht L) mit ihren diversen Brands ist empfehlenswert. |
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FrankFrankfurt
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 08. Jun 2017, 19:10 | |||
Für mich selbst benötige ich keine Steigerung zur CAS 75, die ist super und an den Antennendosen habe ich Pegel von 70 bis 74 dB und eine MER von 12,3 bis 12,4 je nach Dose. Bildstörungen habe ich selbst bei strammem Regen keine. |
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KuNiRider
Inventar |
#10 erstellt: 08. Jun 2017, 22:38 | |||
Die CAS 75 war eine tolle Antenne ist aber Vergangenheit und ihr Nachfolger CAS 80 ist in jeder hinsicht schlechter (aber nicht schlecht! ... bis auf das P/L). Starke Stürme wie damals Lothar haben aber gezeigt, dass GFK-Spiegel noch besser sind Wenn es also auf 50€ nicht ankommt, nimm die SMC 80. |
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FrankFrankfurt
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 26. Jul 2017, 15:35 | |||
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten, der Nachbar hat sich wegen seiner Abneigung gegen GFK-Schüsseln ("Trabi-Schüssel" ) letzten Endes für eine gut erhaltene CAS 075 entschieden, die er gebraucht günstig erwerben konnte und dazu ein neues UAS 585 angebaut. Ich habe hier an einigen Stellen im Forum gelesen, daß in den Kathrein UAS die Technik von ALPS werkelt, jedoch zeigt das Varos 109 beim UAS 585 einen Stromverbrauch von rund 200 mA an, während es bei meinem ALPS BSTE4 nur um die 150 mA anzeigt. Scheint innen dann doch nicht ganz identisch zu sein, oder sind das normale Serienstreuungen? Eingemessen haben wir die montierte Schüssel auch mit dem Varos 109, und zwar anhand der MER-Anzeige. Bei "Das Erste HD" haben wir eine MER von 16,2 erreicht, bei "Pro7 SD" hingegen nur 13,3 und beim "ZDF HD" liegt die MER bei 14,5. Mal sehen wie das bei schlechtem Wetter funktioniert. |
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KuNiRider
Inventar |
#12 erstellt: 26. Jul 2017, 17:37 | |||
Die 40mm Alps sind technisch neuer als die für Kathrein produzierten Spezialtypen. Auch 200mA sind unkritisch. Die MER sind ok, die sinken bei starkem Regen nur um ca 3dB (Grenze SD 7dB / HD 9dB) |
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FrankFrankfurt
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 26. Jul 2017, 18:02 | |||
Sollten wir da vielleicht versuchen, nach dem Transponder mit der schlechtesten MER auszurichten? Oder verändert sich die MER aller Transponder eines Satelliten synchron, so daß man sagen könnte, ist ein TP in seinem Maximum gefunden, sind es die anderen (im Rahmen ihrer Möglichkeiten) auch? |
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KuNiRider
Inventar |
#14 erstellt: 26. Jul 2017, 18:43 | |||
Alles gut, die Transponder sind ungleichmäßig und auch LNB sind nicht total gleichgut über die Frequenzen. |
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FrankFrankfurt
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 26. Jul 2017, 19:58 | |||
Alles klar, vielen Dank! |
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raceroad
Inventar |
#16 erstellt: 27. Jul 2017, 16:07 | |||
Zulieferung des Innenlebens durch ALPS muss ja nicht bedeuten, dass identische Technik verwendet wird. KATHREIN selbst gibt jedenfalls für das Quad UAS 585 die Stromaufnahme schon immer mit "Typ. 200" mA an, während für das Quattro UAS 584 "Typ. 150" mA genannt werden. Einen gravierenden Unterschied zwischen den Quads von ALPS bzw. KATHREIN gibt es: Nur das Quad von KATHREIN hat einen Quattro-Modus und gibt an Ausgängen ohne Steuerspannung (Versorgung des LNBs über einen anderen Port vorausgesetzt) das für den Betrieb als Quattro-LNB benötigte Signal aus (> doppelte Beschriftung der Ausgänge außer mit Nummern noch mit low H usw. ). Auch das ALPS Quad gibt an Ausgängen ohne Steuerspannung ein Signal aus, aber an allen Ports low V.
Mit MER > 13 db für 12545 MHz h ist man sehr solide im grünen Bereich. Aber (fast) 3 db Unterschied zum Transponder mit Das Erste HD finde ich schon etwas ungewöhnlich. Bei mir beträgt die Differenz lediglich 1 db: Wurde bei der Einrichtung auch der LNB-Skew optimiert? Der TP 12545 MHz h reagiert darauf empfindlicher als die Transponder mit Mittenversatz zur anderen Polarisationsrichtung. |
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FrankFrankfurt
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 27. Jul 2017, 17:35 | |||
Dieser sollte für unseren Ort 3,37° betragen und so haben wir den LNB-Kopf versucht hinzudrehen, ehe der LNB montiert wurde. Das Problem am Montageort der Schüssel ist ähnlich wie bei meinem Haus, der Mast mit der Schüssel befindet sich südlich der Dachluke und daher reicht man an den LNB nicht mehr heran, wenn die Schüssel auf den Satelliten ausgerichtet ist. Der Reflektor ist im Wege und auf das steile und hohe Hausdach zu steigen fehlen uns die körperlichen Fähigkeiten und Sicherheitsvorrichtungen, so daß wir in Kauf nehmen, daß beim Skew unter Umständen eine nicht 100%ige Justierung besteht. So ganz schlecht ist es ja dennoch nicht gelungen. |
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