Programme von Transponder 89 auf 19,2°E schlecht

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xenophilie
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 17. Jan 2008, 17:42
Hallo Sat-Spezialisten,

habe mit dem Transponder 89 auf Astra 19,2° Ost Probleme.

Vor meinem eigentlichen Problem die Anlagendaten:
Kathrein Parabolantenne CAS 75, bestückt mit einem Quatro-LNC Kathrein UAS 484, das auf einer Matrix Kathrein EXR 158 angeschlossen ist. Alle 8 Abgänge dieser Matrix sind belegt und enden jeweils an einer Kathrein ESD 84 Einzelanschlussdose.

Nun zu meinem Problem:

Seit einiger Zeit häufen sich die Reklamationen, bezüglich des gestörten Empfanges der digitalen Programme: RTL, RTL2, S-RTL, VOX, n-tv, bei einem unserer Kunden. Diese Programme liegen alle auf dem Transponder 89, Sendefrequenz 12188, Polarisation horizontal. Bei einer Sichtkontrolle konnte ich diese Störungen deutlich sehen. Sowohl ein Receiver der Fa. Kathrein, als auch Receiver von Wisi, Technisat und Humax zeigten mehr oder weniger ausgeprägte Störungen wie Bild- und Tonaussetzer (Klötzchenbildung und abgehackte Stimmen).
Diese Störungen betreffen aber nur die Programme des genannten Transponders, alle anderen Programme geben keinen Grund zu Beanstandungen.

Mit meinem Messgerät, Kathrein MSK 25, bekomme ich - an den Antennendosen gemessen -, auf Transponder 89, folgende Messergebnisse: MER 12.5, BER 1.2e-4, Offset -0,1. Der Pegel beträgt 72 dB.

Alles klar, dachte ich nun. Der BER von 1.2e-4 ist kein Spitzenwert, er sollte schon etwas höher liegen. Doch nach einem Versuch die Antenne genau auszurichten musste ich feststellen, dass sowohl die Elevation, der Azimut als auch die Kreutzpolarisation absolut korrekt eingestellt waren und die Messergebnisse am Speisesystem direkt, keinerlei Verbesserungen bezüglich der BER brachten.

Vollends durcheinander bin ich jetzt erst, nachdem ich meine private Satellitenanlage ebenfalls durchgemessen und mehrere Receiver unseres Kunden hier getestet habe.

Die Messergebnisse meiner Satellitenanlage auf Transponder 89: MER 10.0, BER 2.8e-3, Offset +0,2. Pegel 67 dB.

Sämtliche Receiver, die bei der Kundenanlage Störungen zeigen, funktionieren bei mir einwandfrei obwohl die Bit-Error-Rate und die Modulations-Error-Rate meiner Anlage schlechter als die des Kunden sind.

Wo liegt hier der Fehler begraben?


Gruß

Holger
Masselcat
Stammgast
#2 erstellt: 18. Jan 2008, 08:53
Ist das Problem an allen Dosen ?
xenophilie
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 18. Jan 2008, 09:00

Masselcat schrieb:
Ist das Problem an allen Dosen ?


Hallo Masselcat,

das Problem tritt an allen Anschlüssen auf. Habe mir auch schon überlegt ob es an einer Richtfunkstrecke liegen könnte. Neben dem Wohnhaus befindet sich das "Kreiskrankenhaus Rastatt", genau in Empfangsrichtung.
Aber das kann ich mit meinem Messgerät leider nicht feststellen.

Gruß

Holger
KuNiRider
Inventar
#4 erstellt: 18. Jan 2008, 16:11
Ob es eine Richtfunkstrecke ist, kannst du durch abschirmen mit einem Backblech rausfinden --> Dass es eine Funkstrecke ist, kann ich mir nur bei einem hoch gelegenen Vorstellen, außerdem haben diese Beams nur ca 10 m Durchmesser.

Hohen Pegel und schlechte BER mögen Receiver gar nicht, hast du es mal mit einem Dämpfungsglied (ERE 01) probiert?

Tausche mal oben und unten die beiden H-Kabel, um einen Kabelschaden auszuschließen.

Aber da ja die schlechten Werte schon direkt am LNB waren, würde ich das mal tauschen.
Masselcat
Stammgast
#5 erstellt: 19. Jan 2008, 15:22
Also ich habe kein Plan.
Falls eine terrestrische Antenne am Multischalter dranhängt würde ich mal diese abklemmen.
So nach den Motto, wer misst misst Mist, würde ich mir mal erlauben die Messergebnisse zu ignorieren, dann kann mich KuNiRider anschliessen, das LNB mal testweise zu tauschen.
Zur Not auch mal den Multischalter. Probieren geht vor studieren.
Hier mal paar Spekulationen :
Vielleicht kommt NUR der Tuner des Messgerätes mit den Signal vom LNB klar, die Standartuner in den Receivern aber nicht. Möglicherweise drückt irgendwas starkes ausserhalb des Sat-ZF-Bereiches in die Tuner.. Oder das LNB filtert im HIGH- Band, nicht das LOW-Band richtig ab und das mach den Probleme im ZF- Verstärker des LNBs oder Sat-Tuner, Oberwellen ?
Vielleicht ein bisschen Klarheit würde da mal eine Messung an den ZF- Ausgängen der gestörten Receiver schaffen, wenn diese auf RTL geschalten sind.


[Beitrag von Masselcat am 19. Jan 2008, 15:23 bearbeitet]
xenophilie
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 19. Jan 2008, 17:51
Danke Euch beiden ersmal für Eure Antworten und Bemühungen. Aber.....


Masselcat schrieb:
würde ich mir mal erlauben die Messergebnisse zu ignorieren

Was nützt mir denn dann ein Messgerät, welches immerhin ca. 2700 € kostet, wenn man damit nichts anfangen kann. Zur reinen Antennenausrichtung gibt es wahrlich günstigere Alternativen.

Masselcat schrieb:

Vielleicht ein bisschen Klarheit würde da mal eine Messung an den ZF- Ausgängen der gestörten Receiver schaffen, wenn diese auf RTL geschalten sind.


Wo bitte, kann man an den Receiverausgängen die ZF messen?

Gruß

Holger
Masselcat
Stammgast
#7 erstellt: 19. Jan 2008, 19:38
Das Messgerät lässt wahrscheinlich nicht so von störende Einflüsse beeindrucken wie z.B. ein stinknormaler Receivertuner. Ich gehe mal davon aus, das alles ausserhalb der ZF , also Oberwellen oder ein duchdrückende LOF vom LNB oder starke terrestrische Signale oder LOW-Band Signale die unten am HIGH-Band dranhängen gut weggefiltert wird oder auf Grund hoher Übersteuerungsfestigkeit und Eingangsdynamik des Messgerätes keine Probleme machen können
Bei den Satreceiver können starke Frequenzen die dicht neben der ZF liegen den Tuner übersteuern usw. Kandidaten dafür sind schonmal einige Humaxgeräte. Natürlich können auch bereits die Nutzsignale ein Receiver übersteuern.
Würde das Messgerät ein normales billiges Komsumer- Tunermodul drin haben, wäre vielleicht der BER höher bei RTL , soweit meine Theorie


So ziemlich alle Receivertuner haben einen ZF- Eingang und ein ZF- Ausgang, wo die ZF an einen weiteren Receiver weitergeben werden kann. Zumindestens bei meinen Receiver hier liegt an diesen Ausgang während des Betriebes des Receivers ein Signal an, logischerweise genau das Band welches sich der Receiver vom LNB holt. Dieses Signal sollte man nun mal bei RTL mal messen, ist das Signal kaum schlechter, wurde ich mit Pegelsteller oder anderen Multischalter oder LNB probieren. Ist das Signal merklich schlechter, würde ich den Receiver von TV, VCR und Hifi trennen und beobachten, ob sich was ändert. Ändert sich was, können möglichweise Mantelströme (Masse) stören. Begünstig durch zu hohe Widerstände der Masse bei den Anschlüssen und Kabel.. soweit mein Gedankengang


[Beitrag von Masselcat am 19. Jan 2008, 19:59 bearbeitet]
xenophilie
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 19. Jan 2008, 20:41

Masselcat schrieb:
So ziemlich alle Receivertuner haben einen ZF- Eingang und ein ZF- Ausgang, wo die ZF an einen weiteren Receiver weitergeben werden kann.


Wie Du schon erwähnt hast, dies ist in der Regel nur ein Durchschleifen des Signals, was vom Receiver aber nicht verändert wird. Deshalb werde ich hier mit dem Messgerät keinen Unterschied zum Eingang feststellen können. An den besagten Receivern sind auch keine Zusatzgeräte angeschlossen. Nur eine Scartverbindung zum TV. Störquellen anderer Geräte schließe ich somit mal aus. Werde aber mal wie von Euch vorgeschlagen, am Montag das Speisesystem wechseln und weiter berichten.

Gruß Holger
Masselcat
Stammgast
#9 erstellt: 19. Jan 2008, 20:47
Die Messung am ZF Ausgang diente nur dazu, um festzustellen wie das Signal reagiert, wenn das Potential von TV und Receiver und gegebenfalls andere Geräte an der Satmasse hängen.
KuNiRider
Inventar
#10 erstellt: 19. Jan 2008, 23:36
Hast du es inzwischen mal mit einem Dämpfungsglied probiert?

Wieviel Pegel hast du bei Transponder 92 (D-max, Deluxe Music)? Dieser sollte möglichst nicht mehr als 3 dB höher sein.

Ist Feuchtigkeit innen an der Teflonfolie des Feeds zu sehen?

Wenn du RTL mit 72dB misst und dann am Multischalter den HH aussteckst, muss der Pegel auf unter 53dB sinken, sonst hat das LNB und/oder Multischalter ein Problem mit dem Übersprechen.
xenophilie
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 20. Jan 2008, 09:37
Kann Euch leider erst am Montag weiter berichrichten, Samstag und Sonntag habe ich frei. Werde mal wie von Euch gepostet das Speisesystem wechseln, ggfls. aber auch mal ein Dämpfungsglied einbauen.

Gruß

Holger
xenophilie
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 27. Jan 2008, 11:18
Neuester Stand:

Am 30.01.08 kommt ein Mitarbeiter der Fa. Kathrein vor Ort, um sich ein Bild der dargestellten Problematik zu machen. Er bringt das neueste Messgerät mit um dem Fehler auf die Sprünge zu kommen. Werde Euch berichten wie es ausgegangen ist.

MFG

Holger
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