Soundgel / Konkatverbesserer Licon etc.

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J_FOX
Neuling
#1 erstellt: 22. Jul 2012, 12:00
ich lese den artikel vom 04. Dez 2005. da keine pm antwort von Amin65 kommt, würde ich das thema gerne nach 7 jahren fortsetzen:

generell: ich gehöre zur überkritischen fraktion und mir hätte man vor 2 monaten eher kuhdung als wärmenden klangfaktor andrehen lassen, als das ich die stromleitung als klangrelevant erachtet hätte. als ich jedoch eine feinauflösende und gänsehautmachende 10.000 euro anlage (ohr hört, kopf sagt: yes nice, das klingt ja mal richtig geil) klanglich zu eben diesem musik-dungteppich werden hörte, damals im vergleich baumarkt netzleiste mit ps audio powerplant p5, musste ich das irgendwie akzeptieren. auch wenn ich keinen grund nach meiner logik dafür kenne. bei der heftigkeit des effektes kommt es auf die aufnahme an, doch der unterschied ist "eine komplett andere klangkultur" die die anlage spielt. sowas hatte ich noch nie gehört. aber ich kaufe mir deswegen trotzdem kein p5 für 5000,- euro:)

daher meine frage: welche kontaktflüssigkeit - zu normalen preisen - bringt wirkliche klangliche verbesserung und ab welchem niveau wird diese hörbar?

die gründe sind mir tatsächlich egal, manches tut einfach. und der unterschied liegt oft darin, das die kette in der lage sein muss, die verbesserung umsetzen zu können. wenn ich bei einer wohlselektierten 2000 euro anlage (mit passabler raumakustik und ein bisschen hier und da optimiert) erwarte, das mir antistatisch aufgedämpfte "ionenneutralisierer glasplättchen am hochtöner positioniert" die welt wie neu erlebbar machen, werde ich enttäuscht werden. doch wenn allein eine monovorstufe der kette 120.000 euro kostet und soviel strom wie der staubsauger unter last im leerlauf frisst... die liga ist entscheidend.

deshalb hochinteressant für gänsehautbegeisterte ohne 500.000 euro anlage, welche kontaktmittel sich hifi technisch wirklich lohnen und ab welchem niveau es hörbar wird.

Armin69 schrieb damals:
"Die Kontaktflüssigkeit "Reson Licon" wird hierzulande vom gleichnamigen Vertrieb Reson lediglich umgefüllt und unter dem Namen Licon verkauft. Nach meinen Recherchen stellt es eine Firma auf dem nordamerikanischen Kontinent her, die darauf ein Weltpatent besitzt und dieses Mittelchen hauptsächlich für die Industrie (u. a. NASA, Motorola, Volkswagen) erzeugt. Übrigens stellt diese Firma ausschließlich nur diese Substanz her. Diese Substanz wird von einem Fotovertrieb in Deutschland europaweit vertrieben, aber dafür unter dem ursprünglich richtigen Namen. Reson füllt es einfach um und verkauft es etwa 15 - 30x teurer wieder weiter. 0,5ml kosten 22,50 EUR. Normalerweise dürfte es höchstens einen Euro kosten. Antwort des Vertriebs Reson: "Irgendjemand muß es ja auch bekannt machen und das kostet schließlich Geld."

bei solchen leuten würde ich nichts kaufen, aber das ist nur meine meinung.
http://soundgel.com/

und ob die klangliche verbesserungen bringen weiß ich nicht...
http://www.conrad.de/ce/de/suggest/kontakt%20spray

bin auf eure antworten gespannt,
merci


[Beitrag von J_FOX am 22. Jul 2012, 12:56 bearbeitet]
J_FOX
Neuling
#2 erstellt: 24. Jul 2012, 17:30
Hallo, hat keiner im ganzen Hifi-Forum eine Erfahrung damit gemacht?
grautvOHRnix
Stammgast
#3 erstellt: 24. Jul 2012, 17:49
Eine klangliche Verbesserung wirst Du nur bekommen, wenn Deine
Steckkontakte "kaputt" oder "verrostet" oder "grünspanig" sind.

Dann hilft reinigen, ggf mit Kontaktmittel K61 oder Oszillin.

Wenn nichts brummt, farzt oder knistert ist nichts "kaputt"

Dann besteht aber auch kein "Klangwässerchenbehandlungsbedarf".

Ausnahmen : Wagner - Rotwein
AC/DC - Bier
Zappa - Absinth

(may vary in some cases)
J_FOX
Neuling
#4 erstellt: 24. Jul 2012, 20:12
LOOOOL
Soweit würde ich es nach meinem Verstand auch deuten. Doch ich wusste vor meiner Erfahrung mit dem Audioplant auch nicht, dass man 10k Euro Anlagen mit "normalem" Strom niedertöten kann.
Aus dem Grund interessiert mich rein aus Neugierde, welche Plörre Reson & Co. für teures Geld anbieten und die NASA & Co. über einen "Fotoversand" wie es heißt, beziehen - und wofür Letztere es einsetzen.
GraphBobby
Stammgast
#5 erstellt: 25. Jul 2012, 11:22

J_FOX schrieb:
LOOOOL
Soweit würde ich es nach meinem Verstand auch deuten. Doch ich wusste vor meiner Erfahrung mit dem Audioplant auch nicht, dass man 10k Euro Anlagen mit "normalem" Strom niedertöten kann.


Kann man auch nicht. Entweder hast du dir das eingebildet (und das menschliche Gehirn ist extrem anfaellig fuer Taeuschungen), oder man hat dich 'reingelegt.

Niemand hat es jemals geschafft, im Blindtest anstaendig dimensionierte Kabel oder Stecker herauszuhoeren, d.h. solange die Leute nicht wissen, welches Material spielt, hoeren sie auch keinen Unterschied. Was diese gesamten Theorien ausserdem ad-absurdum fuehrt, ist die Tatsache, dass oft mit dem Verschwinden von "Vorhaengen" und voellig neuen Aufloesungsdimensionen usw. anhand von Aufnahmen argumentiert wird, die im Studio mit stinknormalen Strom- und Verbindungskabeln entstanden sind.
Diese Aufloesungs- und Detailsensationen lassen sich also mit anstaendigem Studio- und PA-Material erzeugen, sonst waeren sie auf der Aufnahme gar nicht vorhanden.

Jedenfalls kannst du davon ausgehen, dass eine vernuenftig konstruierte Anlage im 10k$-Bereich mit jedem normalen, ausreichend dimensionierten Stromkabel hervorragend spielt, und das wird auch nicht besser, wenn man ein vergoldetes Zauberkabel verwendet. Schon bei den Signalkabeln bringt das nichts, bei der Stromzufuehrung schon gar nicht.
Kakapofreund
Inventar
#6 erstellt: 25. Jul 2012, 15:29

grautvOHRnix schrieb:

Ausnahmen : Wagner - Rotwein

(may vary in some cases)


In der Tat.

Ich bevorzuge Wasser bei Wagner, frisch aus dem Rhein mit Goldstückchen versetzt...

hf500
Moderator
#7 erstellt: 25. Jul 2012, 17:28

J_FOX schrieb:
LOOOOL
Soweit würde ich es nach meinem Verstand auch deuten. Doch ich wusste vor meiner Erfahrung mit dem Audioplant auch nicht, dass man 10k Euro Anlagen mit "normalem" Strom niedertöten kann.
Aus dem Grund interessiert mich rein aus Neugierde, welche Plörre Reson & Co. für teures Geld anbieten und die NASA & Co. über einen "Fotoversand" wie es heißt, beziehen - und wofür Letztere es einsetzen.


Moin,
eine 10k-Anlage, die man mit "normalem Strom niedertoeten kann", hat ein Problem und funktioniert nicht. Da hat dann wer an den Netzteilen geschlampt.

Was die Kontaktmittel angeht, so koennen die kaum etwas bewirken. Sind die Steckverbindungen in einwandfreiem Zustand, ist deren Wirkung gleich Null, denn bessser geht es nicht. Sind sie es nicht, dann kann das Kontaktoel (etwas anderes ist es kaum) helfen, die Kontakte zu reinigen und vor Korrosion zu schuetzen. Mit "Klang" hat das alles allerdings nichts zu tun.
Was die NASA verwendet, keine Ahnung. Wenn sie ein spezielles Kontaktoel verwenden, dann haben sie auch Gruende dafuer, wie eine besondere "klimatische" Beanspruchung der Steckverbinder. Mit solchen Beanspruchungen haben Steckverbinder an HiFi-Anlagen wohl sehr selten zu kaempfen. Es gibt keine korrosive Atmosphaere (z.B. Stalluft) und kaum einer betreibt seinen Stereo bei abnorm hoher Luftfeuchtigkeit, zumindest nicht in unseren Breiten.

73
Peter
J_FOX
Neuling
#8 erstellt: 25. Jul 2012, 19:13
Erstmal danke an Admin Hüb´ fürs verlegen des Themas. Peil nicht alles auf Anhieb, bin ja noch neu.

@hf500 & GraphBobby

Merci für Eure Posts, im nächsten Schritt wäre es spannend zu hören, ob jemand blind oder nicht blind Erfahrung damit gemacht hat. Beim PS Powerplant war das so: Ich bin auf der High End ´12 irgendwann als die Sache um die es ging schon lang erklärt worden war, zu einer Vorführung gekommen, hab mich vorne vor alle auf den Boden gesetzt und folgendes noch mitgekriegt:

- Stück xy von Liza Minelli live spielt gleich
- Und go... mhm, joa... ok, nice, geile Boxen - erster Gedanke
- So Stop, bitte wechseln, Typ hinter der Anlage fummelt rum
- Und go
- WTF? Stück xy Liza Minelli live spielt aber klingt wie ein stumpfer Musikteppich ohne jede Tiefe, als ob die Rauminfo und die Höhen geklaut wurden, die vorher einfach "irgendwie geil" waren.

Ich wusste nicht einmal, ob das was gezeigt wurde vorher gut oder nachher schlecht sein sollte. Aber habe dann auf Nachfrage, und 160 Augen in meine Richtung, was denn nun gemacht wurde (Annahme 1000 Euro Kabel im Kampf gegen Standardstrippe o.ä.), die Info erhalten, dass man am Anfang ein PS Powerplant vor dem System hatte (nie gehört zuvor, interessiere mich erst seit 1,5 Jahren hobbymäßig für Hifi Stuff) und danach auf Baumarktleiste und Hausstrom geswitched hat.

Der Test klappte bei jedem Stück auf Anhieb, bei dem im Hintergrund Leute klatschten, besoffen gröhlten oder Instrumente mit einer Distanz zueinander spielten. Einmal fancy Klang da - einmal fancy Klang weg.
Ich habe also die "sowohl blind, als auch mit Ansage Erfahrung" gemacht und fand es recht krass, nach Jahren viel zu lautem Walkman mit Metal, Skatepunk und Drum´n Bass, solche räumlichen & klanglichen Unterschiede feststellen zu können. Zugegeben die Stromleitungen auf der Highend sind jenseits von gut & böse im Messezentrum. Deshalb dürfte der Effekt lange nicht so gravierend zuhause ausfallen. Aber ich habe es vorher für dermaßenen Schwachsinn gehalten und wurde eines besseren belehrt - ohne es zu wollen.

Das aber fernab der Frage des Themas:
Warum will Dr. Reson genau dieses NASA Wässerchen verkaufen und kein gelbes Fläschchen, dass er selber vollgepinkelt hat. Fernsehprediger Fliege hat auch eigengeweihtes Wasser verkauft, warum soll genau dieses NASA Zeug etwas klangliches bezwecken?


[Beitrag von J_FOX am 27. Jul 2012, 23:19 bearbeitet]
hf500
Moderator
#9 erstellt: 25. Jul 2012, 21:06
Moin,
wer weiss, was die sonst noch bei der Umschalterei auf die "Power-Plant" umgeschaltet haben.

Alles, was sich vor den Ausgangskondensatoren der Netzteile befindet, liegt nicht im Signalweg. Die Netzteile selbst sollen sauberen Gleichstrom liefern. Bei allen Geraeten ausser Endverstaerkern gelingt das besonders gut, die haben stabilisierte Netzteile. Endverstaerker haben ueblicherweise ein Netzteil, das auch mit groesseren Anfaellen von "Muell" aus dem Netz zurechtkommt, obwohl idR. nicht stabilisiert.
Die Netzspannung muss schon ausserordentlich stoerbehaftet sein, wenn davon etwas ins Ausgangssignal durchschlagen soll. Der Effekt ist dann immer ein schlechter Stoerabstand, aber niemals irgendwas mit dem "Klang", also fehlende Hoehen oder dergleichen.

Da stellt sich bei mir die Frage: "Was haben die alles manipuliert?" Das sind Verkaufsveranstaltungen, da muss man die Leute gut fuer Snakeoil interessieren koennen. Wenn schon jeder Pappstereo mit schlechter Netzqualitaet ziemlich gut zurechtkommt, dann sollte das auch eine "High-End" Anlage koennen. Oder liegt es daran, dass unter "High-End" oft genug zweifelhafte Aussenseiterkonstruktionen zu finden sind?

Das "NASA-Waesserchen": Erstmal, benutzt es die NASA wirklich? Kaum einer fragt da nach, da kann man behaupten, was man will. Und wenn man das Zeug dann auch noch tropfenweise fuer horrendes Geld verkaufen kann, dann macht man es eben ;-)

Ich kann mir eher vorstellen, dass die NASA, bzw. die Hersteller der Geraete diese Waesserchen nicht benutzen, sondern korosionssicheres Kontaktmaterial und abgedichtete Armaturen verwendet. Das ist auf lange Sicht zuverlaessiger, als sich auf ein Kontaktoel verlassen zu muessen.

73
Peter
Jeck-G
Inventar
#10 erstellt: 28. Jul 2012, 14:15

wer weiss, was die sonst noch bei der Umschalterei auf die "Power-Plant" umgeschaltet haben.
Das wirds wohl sein...


Zugegeben die Stromleitungen auf der Highend sind jenseits von gut & böse im Messezentrum. Deshalb dürfte der Effekt lange nicht so gravierend zuhause ausfallen.
Eher andersrum, denn in Messezentren müssen viele Stände mit ausreichend Strom versorgt werden, manchmal nur für die Standbeleuchtung und zwei Laptops, aber auch manchmal mit dicken Maschinen (z.B. Industriemessen). An die Stromversorgung einer größeren Halle könnte man ein komplettes Dorf anschließen!
Also eher "jenseits von gut & böse" in die andere Richtung...
Ich möchte nicht wissen, was z.B. die Firma Deckel (DMG), die letztes Jahr auf der EMO Hannover eine komplette Halle gemietet hatten, an Strom für ihre zig CNC-Maschinen (in Betrieb und bei Vorführungen wird ganz schön rangeklotzt) brauchte. Zuzüglich Kompressoren für Druckluft und Hallenklimatisierung dürfte man da schon von einstelligen Megawatt reden.
Da braucht keiner mit seiner popeligen HiFi-Anlage mit 0,irgendwas kW ankommen, wo schon ein Toaster oder Bügeleisen höhere Anforderungen ans Stromnetz stellt.


[Beitrag von Jeck-G am 28. Jul 2012, 14:25 bearbeitet]
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