Marantz CD 5003

Hallo,
bisher habe ich immer sehr gerne die Testberichte in diesem Forum verfolgt und jetzt möchte ich mich selber mal an einem versuchen.
Nachdem ich Receiver, Plattenspieler und Kassettendeck von 90er-Jahre schwarz auf 70er/80er-Jahre silber umgestellt hatte, blieb noch der CD-Player übrig. Meine Wahl fiel auf die neue CD-Player-Serie von Marantz, die sich optisch an den „großen“ Playern anlehnt (was mir sehr gut gefällt) und die technisch (lt. Marketing) zu den Spitzenplayern aufgeholt haben soll. Letztendlich sollte der Player mein Marantz-Duo aus Receiver 2252 B und Tapedeck 5020 zum Trio vervollständigen und nicht mehr als 700 Euro kosten.
Beim Hifi-Händler meines Vertrauens hatte ich die Möglichkeit den 5003 mit dem neuen SACD-Player SA 7003 zu vergleichen. Angeschlossen waren beide am Marantz PM11-S2 mit Elac FS irgendwas. Zuerst ging es um den Unterschied zwischen CD und SACD. Dazu lief im 7003 von Genesis „Behind the lines“ von der SACD „Duke“. Das Umschalten zwischen der CD- und der SACD-Spur brachte einen deutlichen Unterschied hervor. Mit SACD war der Klang voller, detaillierter und klarer. Besonders deutlich war dies an der Snare-Drum auszumachen. Diese war mit SACD prägnanter, das Nachschwingen des Felles war jetzt deutlich zu hören. Der höhere Informationsgehalt der SACD im Vergleich zur CD macht sich auf jeden Fall positiv bemerkbar. Doch was nun? Die komplette CD-Sammlung auf SACD umstellen? Mal abgesehen vom finanziellen gibt es auch noch ein technisches Problem, denn der SACD-Katalog macht gerade im Rock und Pop-Bereich nur einen Bruchteil des CD-Kataloges aus. Also wäre die SACD bei mir die Ausnahme geblieben. Für den SA 7003 würde deshalb nur ein besserer CD-Klang als beim 5003 sprechen. Glücklicherweise hatte der Hifi-Händler dieselbe stereoplay-Hörtest CD wie ich dabei, so dass wir einen direkten A/B-Vergleich durchführen konnten. Zu Gehör kam „Children of Sanchez“ von Chuck Mangione. Nach dem ersten Umschalten konnte ich keinen Unterschied feststellen. Da befürchtete ich schon, gegenüber dem Verkäufer als totaler Hifi-Idiot dazustehen, der nicht in der Lage ist, einen 260-Euro-Spieler von einem mehr als doppelt so teuren zu unterscheiden. Nach dem zweiten Umschalten immer noch kein Unterschied. Auch nicht nach dem dritten. Nach dem vierten Umschalten schaute mich der Inhaber etwas verstört an. Inzwischen nahm ich einen minimalen Unterschied war. Ein Spieler klang einen Hauch dynamischer. Nach dem fünften Umschalten sagte mein Verkäufer: „Da ist kein Unterschied, oder?“ Erleichtert stimmte ich ihm zu. „Dann haben die kleinen Marantz-Spieler mächtig aufgeholt“, war sein Fazit. (Übrigens: der etwas dynamischer klingende Spieler war der 7003. Aber der Unterschied war zu gering, als dass er den Mehrpreis gerechtfertigt hätte.) Als Bonbon hat der 5003 zusätzlich CD-Text und so fiel die Entscheidung nicht schwer. Zuhause angeschlossen war ich zuerst etwas enttäuscht, da dem Marantz im Vergleich zu meinem alten Pioneer PD-S 605 etwas Bassfundament fehlt. Dafür besitzt der Marantz eine detailliertere Wiedergabe, die dazu führt, dass ich immer öfter aufhorche und Kleinigkeiten wie z.B. ein vorher nicht gehörtes „Pling“ eines Beckens wahrnehme. Auf die Dauer macht das Hören mit dem Marantz viel mehr Spaß als mit dem Pioneer.
Was ist mir sonst noch aufgefallen? Das Gerät ist sauber verarbeitet und sieht edel aus. Einzig die Kunststoffseitenteile trüben den Gesamteindruck etwas, aber da tatscht man ja nicht ständig hin. Eher schon auf die Knöpfe, die einen sauberen Tastpunkt haben. Das Display löst gut auf und ist vom Hörplatz (ca. 2,5 m entfernt) gut ablesbar. Die Fernbedienung ist ebenfalls gut verarbeitet und bietet umfangreiche Programmiermöglichkeiten. Einzig die Laufwerkslade passt nicht so ganz zur edlen Optik. Diese wirkt doch etwas klapprig und passt eher zu 20-Euro-nimm-mich-mit-und-schmeiss-mich-weg-Playern. Dennoch ist der Marantz CD 5003 ein rundum zu empfehlender Spieler und in Anbetracht seiner Leistung für ca. 260 Euro als preiswert zu bezeichnen.
So, dass war nun doch eine Menge zu lesen. Ich hoffe, mein erster Testbericht ist einigermaßen informativ und ich würde mich freuen, wenn er ein paar Leuten als Entscheidungshilfe dienen könnte.

Viele Grüße
Henk

Hallo Siverplatte,
hab ich gemacht und inzw. noch mehr. Problem ist noch nicht geloest. Ich hatte noch zusaetzlich unter HIFI FORUM reparatur ein Thema damit aufgemacht.

Gruesse