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Canton Ergo/Carat/Vento gegen Focal Chorus, Magnat Quantum und Heco Metas+A -A |
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Autor |
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fraster
Inventar |
#1 erstellt: 19. Jan 2009, 20:23 | |
Hallo zusammen! Der Vollständigkeit halber möchte ich auch hier meine Höreindrücke meines heutigen Boxenvergleichs beim Hifi-Händler reinstellen. Nachdem ich seit 1992 keinerlei Erfahrungen im Boxenanhören hatte und so langsam nach einer vernünftigen 5.1-Anlage Ausschau halten wollte hatte ich heute das Vergnügen, ein paar Interessante Klangvergleiche in einem Hifi-Fachgeschäft anzustellen. Vorab zur Info: Seit 1992 besitze ich die Stereo-Kombi aus Pioneer A-777 ClassA-Vollverstärker und einem Paar I.Q. Ted4 (Oberklasse), die wahrscheinlich die allerwenigsten hier noch kennen werden. Diese Kombination war jedenfalls vor 18 jahren rund 3.000 DM schwer und hält bis heute ohne Probleme durch. Der Klang, den ich mittlerweile schätzen gelernt habe, lässt sich wie folgt beschreiben: Im Gegensatz zu heute waren die Pioneer-Verstärker-Boliden der frühen 90er Jahre sehr amerikanisch-warm abgestimmt (also in etwa so wie die Denons heute). Die Ted4 klingen leicht in den Höhen gedämpft, sind in den "Wehtu"-Mitten zwischen 2.500 und 4.000 Hz etwas zurückhaltender/indirekter und haben einen recht angefetteten Bass, der nicht besonders straff ausgelegt ist. Letzteres war in den 90ern so üblich, als Subwoofer noch ein Fremdwort waren, weshalb vollwertige LS gerne mal etwas weiter in den Basskeller reichten. Diese LS machen ziemlich Spaß, weil sie ganz gut Dampf haben, allerdings ist der Bass etwas zu schwammig, um einen straffen Punch abzuliefern, und die Präzision im Mittenbereich sowie die Stereoauflösung ist wie gesagt etwas reduziert. Hinzu kommt, dass ich eh ein Freund von satteren Bässen bin, und ich hätte gerne als Frontboxen wieder Standlautsprecher, die im Stereobetrieb nicht unbedingt nen Sub benötigen. Um ein geeignetes 5.1-Set zu finden, fing ich zunächst an, Stereo-Standlautsprecher als Hauptelement probezuhören. Der zu beschallende Raum ist rund 20 qm groß und mittel gedämpft (siehe Bilder in meinem Profil). Obwohl man bei "nur" 20 qm tendenziell nicht zu überdimensionierten Boxen greifen sollte, gibt es bei mir die Besonderheit, dass das Wohnzimmer, in dem die Boxen stehen werden, zur Seite direkt an ein offenes 18qm-Esszimmer angeschlossen ist, in das z. T. viel Bassenergie verschwindet. Zum Vergleich an einer Denon-Stereo-Endstufe kamen folgende Boxenmodelle: - Heco Metas 700 - Focal Chorus 816V - Magnat Quantum 709 - Canton Ergo 690DC - Canton Carat 790 DC - Canton Vento 870DC Ausgerüstet war ich mit verschiedenen Titeln, u. a. - Sting "Fields of Gold" (luftig-intime Pop-Nummer, mit z. T. klassischen Instrumenten von 1993) - Simple Minds "See the lights" (sehr dichte Glamour-Rock-Nummer von 1991) - Playin For Tha City "Interplanetary dreams" (erdige, fette Deep House-Nummer von 1997) - Schiller "Feuerwerk" (kühlere Elektronic/Trance von 2005) Eines möchte ich hier noch anmerken: Ich hatte bereits viel Positives über Canton gelesen; mir haben die Ergos optisch sehr gut gefallen und kamen klar in die engere Auswahl - bis ich heute den Hörtest gemacht hatte. Ergebnisse (natürlich höchst subjektiv!): Sämtliche Cantons waren für mich eine einzige Enttäuschung. Die Vento und die Ergo klangen relativ ähnlich, jedoch allesamt zu schwachbrüstig unten herum. Was allerdings noch schlimmer war, war die unglaubliche Mittenpräsenz, die mMn viel zu aufdringlich-unentspannt war. Die Feinzeichnung und Präsenz war sehr gut, aber die Gesamtcharakteristik geht doch mehr in Richtung "lineares Hören" mit Beihnahe-Monitor-Charakteristik. Mir fehlte jeglicher Spaßfaktor, und ich hatte immer den Wunsch, die Cantons irgendwie leiser zu machen, damit sie nicht wehtaten. Die Carat klingt etwas fetter, SOFERN sie im Tiefbass mit entsprechendem Futter angeregt wird. Im Oberbassbereich und in den unteren Mitten fehlt ihr etwas. Es klang fast als hätte man der Ergo einen Kerbfilter von 200-800 Hz verpasst und dafür um 60-80 Hz leicht erhöht. Die Heco war noch übler. Während die schon mehr schob als die Cantöner, fehlte es völlig an Brillanz. Die Mitten hatten eine sehr starke Eigenfärbung in Richtung "alter Umzugskarton" - ging gar nicht.images/smilies/insane.gif Die Magnats waren eine echte Überraschung für mich. Bässe satt, seidige Höhen, klare und nicht aufdringliche Mitten. Insgesamt klingt diese Box recht hifi-mäßig-angenehm, was allerdings manchmal an der Grenze des Zuviel lag. Die Focal war die größte Überaschung: Sie hatte den angenehmen Klang der Magnats, gepaart jedoch mit einem etwas strafferen Punch und leicht präsenteren Mitten. Eigentlich fast ideal für mich, wenn denn die Focals auch optisch gefielen, was leider bei der Chorus nicht so der Fall ist. Fazit: Schade, schade. Ich finde die Ergos nach wie vor bildschön, aber ich scheine nicht der Fan von linearem Monitor-Sound zu sein, sondern bevorzuge eine leichte Hifi-Schönfärbung mit entspannteren Mitten und mehr Wow-Effekt in den Bässen. Wie ist eure Meinung? Gibt es ähnliche Erfahrungen mit den genannten LS-Modellen? [Beitrag von fraster am 19. Jan 2009, 21:15 bearbeitet] |
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Lübi
Stammgast |
#2 erstellt: 19. Jan 2009, 20:40 | |
Den gleichen Eindruck hatte ich mit meinen Ergo RC-A auch. Dann habe ich aber meinen Yamaha Receiver gegen den u.g. Marantz getauscht un schon sah die Welt ganz anders aus. Nachdem ich mein Aquarium mit fast 2m² Frontfläche abgebaut und einen Teppich vor die Boxen gelegt hatte war von den aufdringlichen Mitten nichts mehr übrig. VG Lübi [Beitrag von Lübi am 19. Jan 2009, 20:41 bearbeitet] |
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chrisk_hifi
Stammgast |
#3 erstellt: 19. Jan 2009, 21:09 | |
Hallo, bin selbst besitzer von Caonton ergos, ich besitze die etwa 10jahre alten Canton Ergo 91dc, meine Eltern haben ein paar Fonum 601dc rum stehen. Ich muss auch sagen, dass die Ergos sehr hochton und mittelton stark sind, jedoch bin ich sehr begeistert vom Canton klang, ich finde sie perfekt zur integration in ein 5.1 system. Als stereo taugen sie mir persönlich nicht, wenn dann nur mit Subwoofer. Die Fonums meiner Eltern haben einen ausgesprochen durchwachsenen klang, vorallem eher Canton untypischer kräftiger bass, evtl liegt dies auch am älteren Technics verstärker, denn ich befeuere meine nur mit einem "kleinen" Onkyo, genau zu sein den 605er, wass aber allemal genügt. Was meiner Meinung nach meine Ergos einen angenehmen Klang verschafft hat, war die Audyssey lautsprecher einmess einrichtung des Onkyos, er machte den lautsprecher zu einer wahren High end box. Wie auch schon oben erwähnt, das Design der Ergos ist und bleibt spitze, vorallem die mit stoff bezogene Front, meiner Meinung nach, einer der besten Gestalterischen einfälle von Canton. hat mich vorkurzem erst wieder inspiriert, bin z.Z. am bauen eines Subwoofers mit wunderschönem Echtholz, und die Front, nach Canton forbild bezogen, und zwar mit wunderschönem Braunem Leder. ich hoffe er passt gut neben meine Ergos. MFG |
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fraster
Inventar |
#4 erstellt: 19. Jan 2009, 21:20 | |
Hm, wenn doch nur ein Yammi im Hörraum eingesetzt worden wäre... Was mich eben wenig zuversichtlich macht, ist die Tatsache, dass ein doch recht warm/weich abgestimmter Denon-Verstärker am Werk war und dass der Hörraum bereits etwas gedämpfter war als mein Wohnzimmer. Dies lässt leider befürchten, dass sich die schrillen Mitten bei mir zuhause nur noch weiter verstärken würden als bereits im Laden. |
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Jazzy
Inventar |
#5 erstellt: 21. Jan 2009, 00:16 | |
Allerdings braucht man auch eine Weile,um sich von dem "Badewannen"-Bollersound der TED4 zu erholen,bzw. umzugewöhnen.Solche Abstimmungen gibts eigentlich kaum noch. |
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fraster
Inventar |
#6 erstellt: 21. Jan 2009, 13:47 | |
Damit dürftest du allerdings recht haben, Sven. Das Problem ist aber, dass ich mich gar nicht so recht umgewöhnen will. Naja, wie bereits festgestellt, stehe ich halt mehr auf angenehm klingende, leicht gesoundete Boxen. Allzu große Linearität strengt mich zu sehr beim Hören an. |
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Jazzy
Inventar |
#7 erstellt: 21. Jan 2009, 21:57 | |
Ich habe mir durch Subwoofer und Raumakustiktuning den gewünschten F-Gang eingestellt.Es ist eine leicht fallende Gerade zu den Höhen. |
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Rudl64
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 01. Feb 2009, 10:06 | |
Hallo Frank, ich kann mich deiner Meinung nur anschließen. Mir gefallen die Canton nach wie vor sehr gut, aber ein Hörvergleich zwischen einer Carat 770 und einer Elac FS 247 hat mich jedoch ziemlich ernüchtert. Die Lautsprecher wurden mit der neuen 700er-Serie von YAMAHA betrieben. Die Carat war bei allen Musikrichtungen, ob Klassik, Jazz oder Rock, einfach nervig. Die Höhen waren spitz und unnatürlich, die Bässe einfach zu schwach. Außerdem kam die Musik direkt von den LS und es war keine Spur von Räumlichkeit zu entdecken. Überrascht hat mich dann die ELAC. Diese hat nicht jedes Detail so extrem herausgearbeitet, aber die Musik kam natürlicher und angenehmer. Die Bässe waren kräftig aber nicht übertrieben. Die LS haben mir bei jeder Art von Musik gefallen. Der größte Unterschied war meiner Meinung nach die räumliche Gestaltung. Beim Umschalten von den Carats zur Elac war es, als würde der Raum plötzlich um einige Meter größer. Ich werde mir die ERGO 670 und VENTO 870 noch anhören - aber wenn diese ähnlich klingen wie die CARAT, wird wohl CANTON keine Geschäft mit mir machen. Schöne Grüße Rudi |
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miba1961
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 01. Feb 2009, 19:52 | |
Auch ich habe diese Deine Erfahrungen mit der Kombi Canton / 700er Yamaha gemacht. Ich habe mir die Zeit genommen, verschiedene Möglichkeiten, auch den 1000er Yamaha, an den verschiedenen Cantönern zu hören. Gedanklich war der neue Yamaha schon für meine M90 gekauft, aber meine Ohren haben mich dann eines Besseren belehrt. Mehr durch Zufall habe ich dann einen Marantz PM 8003 an den Canton gehört und war hin und weg. Da gerade nicht lieferbar, habe ich erst einmal einen 7003 genommen und ihn letzter Tage durch den 8003 ersetzt. Diese Kombi wird wohl nun länger hier stehen, denn MEINEN Ohren gefällt das Klangbild extrem gut! Solltest Du mal testen - es lohnt sich wirklich! |
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piorob
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 17. Feb 2009, 15:21 | |
Also ich betreibe hier seit Jahren Canton Boxen (ERGO 91 DC). Daß sie zu wenig Baß liefern, halte ich für ein Gerücht! Habe mir erst letztes Jahr einen Subwoofer gegönnt (Canton AS2 )und das auch nur für extreme LFE's im Heimkinobereich. Für Musik haben die Cantons doch mehr als genug Baßpegel - meiner Meinung nach. Habe auch schon mehrmals neuere Ergo-Modelle probegehört und auch dort keine Baßschwäche ausmachen können. Und Räumlichkeit erzeugen die Ergo's sogar in meinem recht winzigen Hörraum mit etwa 15 qm. Gruß, Robert |
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fraster
Inventar |
#11 erstellt: 26. Mai 2010, 14:35 | |
So, Leute, getreu dem Motto: "Geben ist seliger denn nehmen" möchte ich den Thread aus aktuellem Anlass noch mal nach oben holen. Ich habe es inzwischen gewagt und mir tatsächlich zwei Magnat Quantum 709 geholt und meine I.Q. Ted 4 aufs wortwörtliche "Alten"-Gleis geschickt. Diese verrichten nämlich nun ihren treuen Dienst weiter im Haus meines 80-jährigen Schwiegervaters, der mir noch 200 EUR dafür gegeben hat und wirklich begeistert ist. Nachfolgend also mein Erfahrungsbericht: Als die Magnats geliefert wurden, traute ich meinen Augen nicht, wie groß und schwer die Kartons waren. Nun, zu zweit bekamen wir die Teile gerade eben in die erste Etage getragen und haben sie mit Wollhandschuhen vom Winter bewaffnet vorsichtig ausgepackt und aufgestellt. Es folgte das obligatorische Anschließen an meinen Stereoverstärker, dem Pioneer A-777 und das gespannte Hören daheim. Zunächst einmal war ich einfach überwältigt von der perfekten Verarbeitungsqualität, die ich so gut nicht erwartet hatte, vor allem bei dem Preis von 1.200 EUR das Paar. Auch klanglich ging beim ersten Anspielen von Musik plötzlich der Vorhang auf. Ich hatte vormals noch nie so einen unverschämt souveränen, trockenen, impulstreuen Bass aus einer Box kommen hören! Kein Vergleich also zu meinen alten Ted 4, deren Bässe relativ weich und – typisch 90er Jahre Klang – irgendwie "wannig" waren. Auch die Kanaltrennung und die Tiefenstaffelung gelang den Quantums deutlich besser. Mithilfe ihrer Hochtonkarlotte und ihrer im Mittenbereich doch erstaunlich ehrlich klingenden Abstimmung konnte ich ganz neue Details in alten CD-Aufnahmen entdecken – einfach unglaublich. Kurzum: Man kann die fast zwei Jahrzehnte Weiterentwicklung im Boxenbau eindeutig hören. Da ich mich in den letzten 17 Jahren an den leicht dumpfen (im Sinne von angenehm warmen und unaufdringlichen) Klang der Ted 4 gewöhnt hatte, musste ich allerdings bei den Magnats die überbrillanten Höhen leicht bedämpfen. Hierzu habe ich den Höhenregler am Verstärker um eine Einheit auf die Elf-Uhr-Position am Verstärker verringert, zumindest so lange, bis ich mich an das hellere Klangbild gewöhnt habe. Alternativ hätte man mit einem modernen AV-Receiver die Frequenzkurve ein wenig angepasst, denn der Raum ist eben nicht sehr stark bedämpft, wodurch Mitten und Höhen ohnehin leicht presenter werden. Die Bässe der Quantum sind wie gesagt trocken und mächtig. Sie klingen völlig anders als bei den Ted 4. Während letztere eine typische Betonung zwischen 80 und 150 Hz haben, klingt es bei den Magnats eher so, als würde der Bereich zwischen 60 und 100 Hz betont, also deutlich Subbass-mäßiger. Das klingt interessant, weil bspw. normale Sprecherstimmen auch nicht zu bassig klingen (trotz des Volumens der Quantum 709), und wenn ein bassiges Signal ertönt, gehen die Boxen plötzlich tief in den Keller. Das war bei den Ted 4 nicht so. Hier hatte man auch schon bei Sprecherstimmen klar gemerkt, dass die Box ihr Bassvolumen dem gesamten Frequenzspektrum aufzwängt, so dass Sprecher gerne auch mal zu bassig und Loudness-mäßig klangen. Die Quantum spielt hingegen nur dann Bässe, wenn das Signal auch Bass enthält. Ein, wie ich vermute, klarer Tribut an deutlich verbesserte Frequenzweichen. Da die Magnats eine zu nahe Wandaufstellung nicht mögen, musste ich sie deutlich weiter als die Ted 4 von der Wand abrücken, um eine Bass-Raummode in der Ecke zwischen den Sofas nicht unnötig anzuregen. Inzwischen stehen die Lautsprecher etwa 40 cm weit von der Rückwand und jeweils über einen Meter von den Seitenwänden entfernt; mehr wäre zwar noch besser, ist aber ein optisches Problem. Insgesamt habe ich so aber die Bässe einigermaßen im Griff, die übrigens beim Filmschauen keinen Subwoofer vermissen lassen. Auch schön, somit steht nicht noch ein Objekt zusätzlich im Raum. Nur noch mal zum Verständnis: Die Quantums dröhnen nicht und fetten nichts künstlich an, sondern gehen lediglich sehr tief in den Keller, sobald ein bassreiches Signal anliegt. Insgesamt finde ich die Boxen jedoch erstaunlich neutral im Gesamtklang und überraschend präzise. Ach ja: Was ich auch so noch nicht gehört habe, ist das Verhalten der Magnaten bei unterschiedlichen Abhörlautstärken. Man kennt ja das Problem, dass Lautsprecher erst bei moderaten Pegeln so klingen, wie sie sollen. Bei leiseren Pegeln entsteht hingegen der Eindruck, dass die Höhen und Bässe abfallen. Aus diesem Grunde wurde ja bereits vor Jahrzehnten die Loudness-Schaltung erfunden. Ähnlich suboptimal verhält es sich bei hohen Lautstärken, wobei der Klang üblicherweise gepresster und harscher wird (Stichwort Klirr). Diesen Effekt hatten die Ted 4 recht ausgeprägt, was glaube ich normal sein dürfte für eine Box aus den frühen 90ern. Nicht so die Quantum 709: Sie klingt selbst bei leisen Lautstärken genau so wie bei mittleren wie auch bei hohen Lautstärken. Der Gesamtklang verändert sich über einen riesigen Lautstärkebereich so gut wie gar nicht, was einfach unglaublich ist. Loudness-Taste adé. Auch dies scheint das Ergebnis modernen Boxenbaus zu sein und war mir bis dato völlig unbekannt. Was mir auch noch aufgefallen ist: Der Quantum 709 gelingt es durch einen optischen Trick, ihre Größe geschickt zu kaschieren, indem sie einen trapezförmigen Querschnitt aufweist (von oben betrachtet) und sich nach vorne hin verjüngt. Vom Hörplatz aus sehen die Boxen viel schlanker und eleganter aus als sie es in Wahrheit sind. Ganz nebenbei hat man sich so auch noch der parallelen Wände entledigt. Bravo, Magnat! Der Hörraum (Wohnzimmer) ist übrigens ca. 20 qm groß, und diese Raumgröße sollte man bei den 709ern auch nicht mehr wesentlich unterschreiten. An ihn schließt sich ein offenes Esszimmer mit weiteren 18 qm an, wodurch - gepaart mit dem größeren Raumvolumen aufgrund höherer Altbaudecken - auch etwas Energie abfließt. Auch das war ein Grund, sich für die 709 statt der 705 zu entscheiden, die es sicherlich auch getan hätte. Aber Spaß kommt mit der 709 wahrlich auf, auch wenn ihre Größe sicherlich für den Hörraum fast grenzwertig ist. Der Abstand zueinander beträgt etwa 310 cm, während der Hörabstand im Stereodreieck etwa 330 cm beträgt. Fazit: Ich finde die Magnat Quantum 709 einfach nur umwerfend gut. Sie klingen hervorragend, sind exzellent verarbeitet und sehen klasse aus. Dazu sind sie unglaublich günstig. Von mir persönlich gibt es daher eine absolute Kaufempfehlung. Positiv: + sehr guter Gesamtklang + saubere, trockene Bässe + erstaunlich neutral abgestimmt + sehr detailreiches, präzises Klangbild + kaum Klangbildveränderungen bei unterschiedlichen Lautstärken + hervorragende Verarbeitungsqualität + mitgelieferte Spikes und Absorber, jeweils geschraubt + klassisch-schönes Design + unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis "Negativ": - Mag keine zu wandnahe Aufstellung - benötigt Räume ab ca. 20 qm - Staubschutzabdeckungen waren leicht unregelmäßig bezogen, mir wurden jedoch anstandslos zwei neue nachgeliefert - "Proll-Image" des Herstellers (siehe unten) PS: Das angeblich "prollige" Image des Herstellers Magnat, welches ihm seit den späten 80ern hinterher eilt, führte dazu, dass nicht wenige Händler mich bereits am Telefon naserümpfend vom Kauf von Magnat-Lautsprechern abbringen wollten, weil deren Wiederverkaufswert miserabel sein soll. Mir war und ist das herzlich egal, weil mir die Lautsprecher sehr gut gefallen, klanglich wie optisch und ich nicht plane, sie alsbald zu einem möglichst hohen Kurs wieder zu verkaufen. PPS: Hier mal einige Impressionen: [Beitrag von fraster am 26. Mai 2010, 18:41 bearbeitet] |
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züri
Stammgast |
#12 erstellt: 26. Mai 2010, 17:40 | |
Hallo fraster! Gratulation zur Q709! Sie sehen nicht nur grandios aus, sie klingen auch hervorragend! Schön, dass Du auch genügend Platz hast sie gut aufzustellen. Ich hatte die 705 (auch in schwarz), musste sie aber aus Platzgründen verkaufen. (Waren sehr schnell weg!) Aktuell habe ich die Q703, muss aber schon öfters an die Q705 denken... Meiner Meinung nach ist die ganze 7er Reihe absolut gelungen, optisch und natürlich klangmässig. Gruss züri |
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fraster
Inventar |
#13 erstellt: 26. Mai 2010, 19:04 | |
Hallo, züri! Danke für deine Glückwünsche. Ich hoffe, du kannst deine 703er trotz allem genießen, auch wenn der Unterschied zu den 705ern enorm ist. Wie groß ist denn dein derzeitiger Aufstellraum, dass die 705er nicht passen? |
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trinytus
Inventar |
#14 erstellt: 26. Mai 2010, 19:35 | |
Sehr schöne Fotos. |
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fraster
Inventar |
#15 erstellt: 26. Mai 2010, 19:42 | |
Danke, titansausage. Mist, ich merke gerade, dass bilderhochladen.net jedesmal ätzende Werbung vor das angeklickte Foto schiebt. Dagegen hilft, Java Script zu deaktivieren oder die Werbung zu schließen. Das geht aber nicht mit dem X oben rechts, sondern mit dem kleinen Quadrat links daneben. |
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züri
Stammgast |
#16 erstellt: 26. Mai 2010, 20:37 | |
Hallo fraster! Das Wohnzimmer wäre schon gross genug für die 705 gewesen, ca. 4x7 Meter. Aber die lieben Kleinen (nein, nicht Lautsprecher, Kinder!) brauchten viel Platz etc... Ausserdem hat der schön glänzende Lack die Kinderhände geradezu magisch angezogen... Ein LS wurde auch mal zum Kippen gebracht... Die 705 und die 709 sind wirklich super LS. Die 703 ist schon auch gut, aber im Vergleich zu den grossen Magnats hat die Musik keinen Glanz und keine Vitalität etc.. Wenn die Preise aber weiterhin so runtergehen... Gruss züri |
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