Ein Nachmittag in Hamburgs Süden

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das.ohr
Inventar
#1 erstellt: 23. Feb 2009, 18:58
Wer hätte das gedacht, dass Marcus (Premiumhifi) wirklich noch in Hamburg wohnt? Ca. 30 km von Hamburgs Zentrum entfernt, wo einst norddeutsche Bauern ihre Kühe und Ziegen auf die Elbwiesen zum Grasen trieben und sich heute in den wenigen warmen Sonnenstunden die Hamburger zum Baden tummeln, steht ein kleines gemütliches Haus mit einem Silberpfeil davor.

Freudig begrüßt wurde ich mit einem ‚Wir sind doch hier nicht auf der AVUS’ und drinnen angekommen standen auch Kekse und Wasser für das leibliche Wohl bereit.

Das Hör- und Schlafzimmer ist wirklich kleiner als ich gedacht hätte und somit wirken erst einmal die sechs (6) Lautsprecher sehr erdrückend. Aber die Confidence wirkt optisch klein und bescheiden. Eine richtig nette Bezeichnung für das Schmuckstück ist mir auch noch nicht eingefallen, aber Ceh-eins klingt auch nicht gerade toll.

Als ich das Zimmer betrat und Marcus es sich auf seinem Bett bequem gemacht hatte, dudelte ganz leise eine neue (?) Mark Knopfler CD. Ja, wirklich extrem leise, mit angenehmen Klang und wahrnehmbaren Bass und Grundton, womit wir schon bei den ersten überragenden Eigenschaften des Gespanns M3 und C1 wären.

In der ersten Stunde quatschten wir erst einmal munter drauflos und berichteten uns aus unserem HiFi-Leben. Rein alterstechnisch gab es ja keine großen Unterschiede zwischen uns.

Ich hatte ein paar CDs mitgebracht, die ich schon seit vielen Jahren kenne, musikalisch mag und auch sehr oft auf unterschiedlichsten Anlagen gehört habe und das Audiotruth Diamond X2 Kabel, welches seit 1995 an meinem CD-Player angeschlossen ist.

Alsbald verschwand dann auch ein DMP Cat Tracks Sampler

von mir im CD-Spieler, und ein Konzertflügel testete erst einmal die Auflösung im Bassbereich. Einfach wunderbar zumindest im Nahbereich, da der Raum sich im Bass dann doch sehr schnell bemerkbar macht.

Dieses ist beim ersten Reinhören das größte Problem bei Marcus, die zwei Woofer und das Paar Echolons schwingen fleißig mit und rauben der kleinsten Confidence die Luft und den optimalen Platz zum wirklich groß Aufspielen. Auch zeigte sich beim zweiten Titel wie dynamisch das Doppelgespann auch bei etwas gehobener Lautstärke zuschlagen kann, doch entblößten sich da auch schon die ersten kleinen Schwächen, die ich aber nach einem kurzen Kabeltausch und unterschiedlichen Hörabständen dann doch dem CD- Wiedergabegerät zuordnen möchte, da ich mir sicher bin, dass das die C1 darstellen kann (wie es ja auch die Crafft mühelos schafft). Ich rede hier von einer wirklich unkomprimierten Snaredrum, die einem mit voller wucht ihren Kick entgegenschleudert und voll und natürlich klingenden Becken, die ihren Glanz bei diesen wunderbaren Aufnahmen natürlich verbreiten. Was fehlte? Irgend wie schien die Snare verhaltener gespielt und nach hinten abgewandert zu sein, auch ihr Kessel war nicht wirklich so druckvoll zu hören (Grundton), bei den Becken und Hi Hats das gleiche, sie schienen etwas bedeckt und nicht ganz so voll zu klingen. Ich schiebe das mal auf den Player, so waren es etwa die gleichen Unterschiede, die ich mal vor vielen Jahren so begeistert zwischen einem Harman und meinem Teac feststellte. Auch bei anderen CDs fiel mir immer wieder der nicht ganz so sauber-perfekte Hochton auf – vielleicht hört sich ja Marcus demnächst mal einen anderen Zuspieler an?

Also sprach Zarathustra

war dann der große Pegel- und Leistungstest – oh ja, das war schon eine Klasse für sich, wie mühelos Verstärker und Lautsprecher das Orchester herausdrückten und die Wucht der großen Trommel war im Tutti wunderbar….
Ich weiß nicht, ob Marcus angst um seine Dynaudios hatte, aber er hielt die Leistungsanzeige fest im Blick. Wo stand sie im Durchschnitt, bei 370? Hans Rosenthal hätte ‚das war Spitze’ gerufen ….

Roger Waters, Soundtüftler und Bassist von Pink Floyd musste nun an den Start,

um die Räumlichkeit der Anlage in Augenschein zu nehmen. Um es kurz zu machen, es passierte viel außerhalb der Stereobasis, doch machte sich hier die nicht perfekte Aufstellung schnell bemerkbar in der Raumtiefe fehlte es, lag es an den eventuell fehlenden Feinheiten vom Arcam oder lag es wirklich nur am Raum?
Der Nahbereichstest lässt mich immer wieder zur Nummer 73 schielen.

Jetzt wollte ich aber die Echolons noch hören. Der erste Eindruck war richtig gut, Die Abbildung profitierte von der besseren Aufstellung und der um ca. 50 cm breiteren Basis, auch im Mittenfrequenzbereich waren sie sehr ausgewogen, nur im oberen Hochton kam der Esotar² überzeugender. Im Grundton und Bassbereich konnte sie nicht wirklich beeindrucken obwohl, wenn man die die Confi vorher nicht gehört hätte? Die Subwoofer habe ich mir nicht angehört, aber vielleicht werten sie die Echos so richtig auf?

Zum Schluss kam ich noch auf ein Rauschproblem, allerdings bei mir – der NAD M3 gibt kein noch so leises Räuscheln von sich, selbst wenn man mit den Ohren am Hochtöner klebt – genial, habe ich irgend etwas in der Elektronikentwicklung verschlafen? Dagegen sind ja meine Gryphons die reinsten Rauschkisten ….


Danke für den tollen Nachmittag Marcus!


NT: gar nicht auszudenken, wenn die Beiden vielleicht mal mit einem M5 (nicht von BMW) in einem ihnen angemessenen Raum spielen – da geht noch was …


Frank


[Beitrag von das.ohr am 24. Feb 2009, 10:02 bearbeitet]
premiumhifi
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 23. Feb 2009, 19:50
danke frank, für den schönen bericht

eine frage: nummer 73 ?????

anmerkungen: es waren 370w in der spitze

immer wieder interessant, was wer so erhört. nicht bös gemeint, geht mir selber ja auch so
nur das ich nicht alles zu hören vermag. auch sonntag im vergleich zu dir nicht

frank, auch mir hat es viel spass gemacht. eine besondere freude war die tatsache, dass es wirklich geklappt hat
das.ohr
Inventar
#3 erstellt: 23. Feb 2009, 19:55
CD-Player: Arcam CD73

Ich saß doch in der Mitte

370 Watt an der Leistungsaufnahme - die Peaks waren dementsprechend

Jou - hat mich auch sehr erfreut!!!

Frank


[Beitrag von das.ohr am 23. Feb 2009, 19:56 bearbeitet]
premiumhifi
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 23. Feb 2009, 20:15
der m5 würde wirklich schon das klangbild verbessern ?

sollte man nicht mit einem "grösseren geschütz" zuschlagen ?
das.ohr
Inventar
#5 erstellt: 23. Feb 2009, 20:20
na ja, ich würde mir den M5 mal testweise holen (leihen) und dann mal einen Esoteric


premiumhifi
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 23. Feb 2009, 20:21
von wegen der esoterik ?
das.ohr
Inventar
#7 erstellt: 23. Feb 2009, 20:26
Was hast du gegen den?
premiumhifi
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 23. Feb 2009, 20:37
nix ! kenn ihn ja nicht.

war doch nur ein wortspiel !?
premiumhifi
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 23. Feb 2009, 23:00
möchte den bericht von frank noch mit folgender info ergänzen:
sitze meist im nahfeld, wo die klanglichen nachteile des raumes mehr zweitrangig sind.


[Beitrag von premiumhifi am 23. Feb 2009, 23:04 bearbeitet]
das.ohr
Inventar
#10 erstellt: 23. Feb 2009, 23:02

premiumhifi schrieb:
nix ! kenn ihn ja nicht.

war doch nur ein wortspiel !? :.

na vielleicht ist ja der Preis ein Hinderungsgrund - >12.000 ???
premiumhifi
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 23. Feb 2009, 23:05

das.ohr schrieb:

premiumhifi schrieb:
nix ! kenn ihn ja nicht.

war doch nur ein wortspiel !? :.

na vielleicht ist ja der Preis ein Hinderungsgrund - >12.000 ???


der ist nicht nur ein hinderungsgrund, der ist leider ein verhinderungsgrund


[Beitrag von premiumhifi am 23. Feb 2009, 23:07 bearbeitet]
das.ohr
Inventar
#12 erstellt: 23. Feb 2009, 23:09
Aber hören würde ich ihn schon gerne mal.

Ich muß dem leisen aber feinen Rauschen mal auf den Grund gehen und vielleicht findet sich ja eine Rauschbehinderung (Dämpfungsglied zwischen Vor- und Endstufe)

Frank


[Beitrag von das.ohr am 23. Feb 2009, 23:55 bearbeitet]
armindercherusker
Inventar
#13 erstellt: 24. Feb 2009, 09:48
Hallo Frank ( & Marcus ) !
Soweit kann ich Deine Darstellung / Deinen Bericht schon nachempfinden.

Klar - durch eine optimierte Aufstellung ( in einem optimalerem Raum ) kitzelt man sicherlich ein ganzes Stück mehr heraus.

Aber das Wichtigste ist doch : keine andere ( mir bekannte ) Box klingt bei Marcus / in seinem Raum besser.


das.ohr schrieb:
Ich schiebe das mal auf den Player, so waren es etwa die gleichen Unterschiede,
die ich mal vor vielen Jahren so begeistert zwischen einem Harman und meinem Teac feststellte.


Mir fällt es oft schwer, so deutliche Unterschiede zwischen CD-Playern auszumachen ( wenn ich nicht direkt + unverzögert umschalten kann ).

Aber mit meinen Philips-Playern und dem A/D-Wandler in meinem Verstärker ( AA MAP 303 DA II ) habe ich ja auch Vergleichbares festgestellt.

Also Marcus : der nächste Test ist ( fast ) klar

Gruß
das.ohr
Inventar
#14 erstellt: 24. Feb 2009, 09:58
Hi Armin,

ich wollte es eigentlich nicht sooo deutlich sagen, aber die Confi (& Crafft) kann wesentlich mehr im Hochton (natürlicher, plastischer) und auch mehr Räumlichkeit!

ja, zum CDP-Test ... vielleicht bin ich ja dann auch wieder in Hamburg

Frank


[Beitrag von das.ohr am 24. Feb 2009, 09:58 bearbeitet]
premiumhifi
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 24. Feb 2009, 10:07
armin, vielen dank erst mal
hast du dann auch noch eine geräte-empfehlung ? frank hat ja schon tips abgegeben
LiK-Reloaded
Inventar
#16 erstellt: 24. Feb 2009, 10:10
Hi,

ich weiss aus eigener Erfahrung, dass diese "deutlichen Unterschiede" im Kabel-/Playerbereich ganz schnell wie weggeblasen sind, wenn ich die Möglichkeit habe direkt umzuschalten/zu vergleichen. Bei mir reicht schon ein kurzes "Hintern erheben" um von Hand an der Anlage umzuschalten, um mir "die dollsten Unterschiede" einzubilden. Ich bin auf Euren Vergleich gespannt!

...wenn die C1 "nicht wie erwartet aufgetrumpft" hat, würde ich eher vermuten, dass es am kleinen Raum, an den vielen Reflektionen von den Wänden gelegen hat. Aber das Problem könnt Ihr sicher viel besser einordnen/eingrenzen.
das.ohr
Inventar
#17 erstellt: 24. Feb 2009, 10:17

Bei mir reicht schon ein kurzes "Hintern erheben" um von Hand an der Anlage umzuschalten, um mir "die dollsten Unterschiede" einzubilden.


Bei mir aber nicht!
LiK-Reloaded
Inventar
#18 erstellt: 24. Feb 2009, 10:25
Cool! Ich schrub ja bereits:

...Ich bin auf Euren Vergleich gespannt! ;)

Und jetzt umso mehr!

Marcus,

ich habe in meiner Signatur zufällig einen "echt günstigen Player", der sich bei mir sehr gut gegen diverse angebliche "klangliche Überflieger" behauptet hat...
premiumhifi
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 26. Nov 2009, 23:10
zu vollständigkeit, da hier ja schon erwähnt:

inzwischen hatte ich den nadmasters m5 sacd-player hier und muss leider folgendes berichten:

sehr klapprige lade und sehr lautes betriebsgeräusch
der serie nicht würdig

derzeit nutze ich einen marantz sa11 s1 sacd-player am m3 und bin mit optik, haptik und technik sehr zufrieden

nur, die von frank vermissten dinge im hochton kann ich auch mit ihm nicht vernehmen.

liegt ja vielleicht an mir


[Beitrag von premiumhifi am 27. Nov 2009, 11:09 bearbeitet]
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