Korsun KS99 - ein subjektiver Testbericht

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pyramid300
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Aug 2004, 11:22
Hallo Leute,

Ich möchte hier meine persönlichen, subjektiven Eindrücke zu einem Verstärker schildern, der hierzulande praktisch baugleich unter dem Markennamen Red Rose Music Passion zum stattlichen Listenpreis von € 4100 (!) angeboten wird.

Da das Gerät als OEM in China als Korsun KS99 vergleichweise sehr günstig zwischen 250-350$ angeboten wird u. viele Tests in ausländischen Foren, in Image Hifi u. auch in diesem Forum ausgesprochen positiv waren, beschloß ich das Risiko einzugehen das Gerät ohne Hörtest bei einem Ebay-Händler in China zu bestellen.

Mittlerweile ist der Verstärker wohlbehalten bei mir eingetroffen u. gerademal eingespielt.

Aufgrund meiner Erfahrungen habe ich aber beschlossen bei meinem alten Verstärker zu bleiben, weil ich denke, daß ich einem Hype aufgesessen bin.

Setzt man zum Maßstab, daß Musikwiedergabe von Konserve möglichst nahe am Original sein soll, dann klingt der Korsun imho unmusikalisch. Ich will jetzt gar nicht die einschlägigen Begriffe eines Audiophilen wie Auflösung, Räumlichkeit usw. bemühen. Den Begriff Musikalität allerdings schon. Der scheint mir der Wichtigste. Wenns mit der Musikalität stimmt(Instrumente klingen wie Sie klingen sollen!), dann stimmts auch mit dem Rest.

Damit jeder weiß, welche Geräte mir soviel Hörvergnügen bereiten:

Cd-Player Marantz CD42MKII,NP 400 DM,
Verstärker Grundig FINE ARTS A-903,LP 1000 DM,
Lautsprecher Celestion 100,LP 1600 DM,
das Ganze in (hörbar)korrekter Phase,
Hama NF-Kabel,etwa 50DM,
Steckerleiste u.LS-Kabel 2,5mm² Marke Baumarkt Special u.sonst gar nichts.

Ich erwähne die Preise nur zu dem Zweck um zu zeigen, daß mit verhältnismäßig geringen Mitteln ein optimales Ergebnis zu erreichen ist, von den Lautsprechern mal abgesehen, aber da gibt es eventuell Möglichkeiten auch billiger wegzukommen.
Den Verstärker, der für mein Verständnis auch nach über 10 Jahren phänomenal warm u. musikalisch klingt im Vergleich zu einem Harman Kardon oder gar einem Camtech/Audiolab. Den Grundig gibts übrigens heute noch öfter zu akzeptablen Preisen.

Mehr will ich eigentlich gar nicht sagen. Macht Euch selbst ein Bild. Ich möchte eigentlich nur zum Nachdenken anregen u. Leute, die mit dem Kauf eines Korsun liebäugeln, sollten ohne Möglichkeit zum Vorabhören die Finger davon lassen.
Damit Ihr mich nicht falsch versteht, der ist sicher kein schlechtes Gerät, aber ... , s.o.

Ich bin auf Eure Reaktionen gespannt, werde mich aber auf keinerlei Diskussionen einlassen.

Grüße, Pyramid300

Ergänzung: Am liebsten würde ich Euch alle in mein Hörzimmer einladen, damit Ihr mit eigenen Ohren hören könntet, daß ich keinen Stuß erzähle.:D

Ich höre gerade "The Road To Ensenada" von Lyle Lovett u. kann mir kaum vorstellen, daß es für vergleichbares Geld noch besser geht.


[Beitrag von pyramid300 am 19. Aug 2004, 12:55 bearbeitet]
BassMan_69
Stammgast
#2 erstellt: 20. Aug 2004, 08:43
Hallo zusammen,

ich bin seit einiger Zeit Besitzer enes KS99, aber kann die Erfahrungen von pyramid300 so nicht teilen.

Was ich aus senem Posting herauslese ist, daß er auf einen eher "warmen" Klang steht, welcher bislang von seinem Grundig geliefert wurde. Ich meine auch verstanden zu haben, daß "warm" und "musikalisch" ungefähr gleichgesetzt werden.

Wenn ein warmes Klangbild erwünscht wird, so sollte man tatsächlich eher die Finger vom KS99 lassen, und vielleicht eher zur Röhre greifen. Als besonders heimelig und warm ist mir der Korsun auch nicht aufgefallen.

Unmusikalisch finde ich ihn aber nicht: Für mich gehört zur Musikalität, daß die Dynamik der Aufnahme möglichst gut rübergebracht wird, und daß der Versatärker präzise auf den Punkt spielt. Daß eine "HiHat-Explosion" auch wirklich explosiv klingt. Und im Baßbereich sollte das wiedergegeben werden, was auf der Aufnahme ist. All dies kann der Korsun. Ich habe mit ihm im meinen alten NAD3240pe in Rente geschickt, und habe es bisher nicht bereut. Der Korsun ist diesem Verstärker in allen Belangen überlegen.

Wie gesagt: er hat auch einen etwas helleren Klangcharakter, und das muß man mögen, ansonsten wirds wohl auf die Daer nerven.

Ich finde es übrigens auch recht schwierig, überhaupt herauszufinden, ob "Instrumente klingen wie Sie klingen sollen", wenn sie über eine Anlage wiedergegeben werden. Was ist denn da die Referenz? Das kann man doch eigentlich nur herausfinden, wenn man entweder das Instrument im Original hört, oder eine Referenz-Anlage heranzieht.

Eine echt originalgetreue Wiedergabe eines Instruments würde ich kaum einer Anlage unter 10.000€ zutrauen. Die Frage ist dann: Beziehst Du, pyramid300, die Aussage "Instrumente klingen wie Sie klingen sollen" auf den Vergleich zu Deinem Grundig? Wenn Du Dich daran gewöhnt hast, daß Instrumente so klingen (müssen) wie über den Grundig, wird der Vergleich mit dem Korsun wohl zu ungunsten des Korsun ausfallen, eben wg. der geringeren "Wärme". Ob der Grundig-Klang aber wirklich originalgetreu ist, sei erstmal dahingestellt.

Ich denke, man muß sich nach seinen Hörgewohnheiten richten. Es spricht ja gar nichts gegen einen wohlig warmen Klang. Den bietet der Korsun so nicht. Das herauszufinden ist mangels Hörmöglichkeiten nahezu unmöglich, abgesehen von den Beschreibungen hier im Forum.
Wer also auf die gewisse Wärme im Klang nicht verzichten kann, sollte die Finger vom Korsun lassen. Das ist aber aus meiner Sicht schon das einzige Manko des Verstärkers.

Gruß,

Christian

Ach, noch was: Warum ist dieser Beitrag im Bereich "Surround & Heimkino" gelandet? wäre der nicht besser unter "Stereo" aufgehoben


[Beitrag von BassMan_69 am 20. Aug 2004, 08:47 bearbeitet]
pyramid300
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 20. Aug 2004, 12:19
Hi BassMan_69 !

Danke für Deinen Beitrag !

Will noch vorausschicken, daß ich nicht aus Arroganz geschrieben habe, ich werde mich nicht an Diskussionen über meinen Beitrag beteiligen. Ich wollte mir nur nicht die Finger wundtippen in fruchtlosen Grundsatzdebatten.

Ich bin durchaus aufgeschlossen für Verbesserungen, die die Musikwiedergabe betreffen. Andererseits sehe ich keinen Sinn darin Unsummen nur für Marketinggewäsch u. schickes Äußeres zu verballern !

Mir schien das Risiko finanziell vertretbar zu sein nur nach Hörensagen zu kaufen, gerade nach den vielen positiven Kommentaren zu Korsun in diesem Forum.

Ich hätte kritischer sein sollen.

Aber letztendlich schärfen gerade negative Erfahrungen das Bewusstsein, oder ?

Anlass für dieses Posting war letztendlich die Enttäuschung nachdem ich den KS99 in meiner Kette spielen ließ.

Und davor wollte ich den einen oder anderen bewahren. Aber vielleicht leide ich ja am Helfersyndrom


Wenn Du Dich daran gewöhnt hast, daß Instrumente so klingen (müssen) wie über den Grundig, wird der Vergleich mit dem Korsun wohl zu ungunsten des Korsun ausfallen, eben wg. der geringeren "Wärme". Ob der Grundig-Klang aber wirklich originalgetreu ist, sei erstmal dahingestellt.


Grundsätzlich hast Du recht. Ich meine aber Gewöhnung ausschließen zu können, obwohl das grundsätzlich ein wichtiger Faktor ist. Ich habe, wie gesagt, mehrere Komponenten ausgetauscht u. verglichen, wenn auch nicht, mangels Umschaltpult, eins zu eins.

Dennoch ist für mich entscheidend,daß ich jetzt zufrieden bin.


Für mich gehört zur Musikalität, daß die Dynamik der Aufnahme möglichst gut rübergebracht wird, und daß der Versatärker präzise auf den Punkt spielt. Daß eine "HiHat-Explosion" auch wirklich explosiv klingt. Und im Baßbereich sollte das wiedergegeben werden, was auf der Aufnahme ist. All dies kann der Korsun.


Da wird mir bewusst wie sehr die Wahrnehmung von Musik davon geprägt ist von der Erfahrung mit unterschiedlichen Geräten u. wie unterschiedlich die Vorstellungen darüber sein können wie Musik korrekt zu klingen habe.
Darüberhinaus wie schwierig wenn nicht unmöglich es ist Klang zu beschreiben, wenn der andere nicht die Möglichkeit hat vor Ort nachzuvollziehen, was man letztendlich meint !

Musikalität ist ein komplexer Begriff, weil er für mich soviel umfasst. Ich halte meinen Geschmack nicht für alleinseligmachend. Wie ich schon angedeutet habe, nur durch Erfahrung mit verschiedenen Geräten lässt sich erfahren, was für einen besser oder schlechter ist.

Was heißt ein Gerät "spielt auf den Punkt"

Musikalität bedeutet für mich nicht (nur), daß die Dynamik korrekt (?) wiedergegeben wird u. die Bässe mächtig bollern.

Impulstreue, angenehme Stimmwiedergabe u. Wiedergabe von Perkussionsinstrumenten (HiHat inkl.),arm an Lästigkeiten, gehört unbedingt dazu.

Dies alles bietet meine Anlage zu einem überschaubaren Preis.

In diesem Kontext muß man es sehen.

Sie spielt so gut, daß ich die Unterschiede bei der Aufnahmequalität verschiedener Aufnahmen deutlich nachvollziehen kann.

Mein Urteil fällt vor dem Hintergrund, daß der Amp zu einem Preis von gerademal 4100€ hier in Deutschland angeboten wird. Zu diesem stolzen Preis hätte ich mehr erwartet

In einem Märchen von H.Chr.Andersen ist der König nackt, nur
ein kleines Kind merkt es, wenn ich mich nicht irre.

Aber es ist, gottlob, ja nur ein Märchen

So kommts mir beim RRM Passion vor.

Vielleicht liegts ja auch daran, daß man sich als gesetzter,alter Sack im zarten Alter von 48 Jahren u. damit weit über dem Durchschnittsalter der Teilnehmer in diesem Forum nicht mehr so leicht beeindrucken lässt

Soll jeder nach seiner Facon glücklich werden. Ich habe jedenfalls meinen "musikalischen Frieden" gefunden, mögen die anderen soviel Geld ausgeben wie sie wollen.

Mein Devise: Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

Grüße, Pyramid300


[Beitrag von pyramid300 am 20. Aug 2004, 14:45 bearbeitet]
BassMan_69
Stammgast
#4 erstellt: 20. Aug 2004, 13:11
Hi Pyramid,

ich kann dem, was Du gechrieben hast, eigentlich nur zustimmen. Vor allem vor dem Hintergrund, daß der RRM hier für mehrere 1000€ angeboten wird. Für den Preis würde ich mich wahrscheinlich auch schwarzärgern, nicht aber für 350€.

Ja, Musikalität zu definieren ist wirklich schwierig, und meine Beschreibung auch nur ein erster Versuch. Auch Begriffe wie "auf den Punkt spielen" sind schwierig. Für mich bedeutet das so viel wie "Präzision", eben daß nichts dazuerfunden wird, wie z.B. mehr Nachhall o.ä..
Keinesfalls bedeutet es möglichst viel Bassgeboller. Der Bass sollte tief und präzise sein, und der Verstärker sollte bei harten Bassattacken auch nicht einkicken, d.h. zu wenig Strom an die LS liefern.

Letzten Endes ist Dein Hörempfinden derart, daß Dir der KS99 nicht gefällt. Schade, daß Dich das ~350€ gekostet haben dürfte. Schön, auch mal kritische Stimmen zu hören, und somit Leute, die einen derartigen finanziellen Verlust nicht so gut verkraften können, vorzuwarnen.

Viele Grüße,

Christian
pyramid300
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Aug 2004, 13:57
Hi BassMan !


Keinesfalls bedeutet es möglichst viel Bassgeboller. Der Bass sollte tief und präzise sein, und der Verstärker sollte bei harten Bassattacken auch nicht einkicken, d.h. zu wenig Strom an die LS liefern.


Volle Zustimmung ! Ich habe das auch bewußt so provokativ herausgestellt, weil ich mir vorstellen kann, daß es manche so mögen, ohne Dir unterstellen zu wollen, daß Du etwa "bollernde" Bässe mögen könntest.

Ich denke einfach, daß es von vielen glücklichen Umständen abhängt,daß man eine Wiedergabe erhält, die möglichst nah am Original ist, ohne ein Vermögen auszugeben.

Wobei meine Regalboxen von Celestion, die vermutlich den größten Anteil zum "tollen" Klang meiner Anlage beitragen u. die ich auf einfachen Ständern von IKEA (Kreuz aus Metall) betreibe (man traut es sich ja kaum zu schreiben )mit 1600 DM seinerseits auch kein Schnäppchen waren u. die mir der Händler quasi aufdrängen musste, so neutral u. unspektakulär "spielen" sie

Ich denke, das Ganze ist einfach ein Lernprozess. Man braucht Maßstäbe, an denen man sich orientieren kann.

Dabei ist man dem Verkäuferinteresse von Herstellern, Händlern u. Schreibern der einschlägigen Presse ausgeliefert.

Aber davon kann man sich frei machen. Glaube mir, ich war auf diversen Messen u. verschiedenen Händlern. Ich habe diverse Verstärker aus verschiedenen Preisklassen ausprobiert, CD-Player wie die Playstation1 (!), siehe hier:

http://www.methe-family.de/cd.htm

Michael Methe ist übrigens ein sehr netter Zeitgenosse.

Ich behaupte jetzt einfach mal: Wer nicht gerade auf seinen Ohren sitzt, der merkt mit der Zeit was musikalisch, stimmig,richtig klingt.

Auf der diesjährigen HighEnd in München hat mich lediglich der Stand der Firma USHER aus Taiwan nachhaltig beeindruckt. Angenehme Musik über unspektakuläre Geräte

Man will ja seine Erfahrungen mit anderen teilen.

Jeder sollte aber kritisch bleiben gegenüber vorgefertigten Meinungen. Und wenn viele etwas gut finden, wird es dadurch nicht unbedingt richtiger.

Meine Auffassung.

Grüße, Pyramid300


[Beitrag von pyramid300 am 20. Aug 2004, 17:36 bearbeitet]
BassMan_69
Stammgast
#6 erstellt: 20. Aug 2004, 14:35
Hi Pyramid300,


"Ich habe das auch bewußt so provokativ herausgestellt, weil ich mir vorstellen kann, daß es manche so mögen, ohne Dir unterstellen zu wollen, daß Du etwa "bollernde" Bässe mögen könntest."

Ist schon OK, hatte ich auch so nicht verstanden.

Thema IKEA-Regal: Das solltest Du mal hier im Voodoo-Forum posten, da geht grantiert die Post ab


"Ich denke, das Ganze ist einfach ein Lernprozess. Man braucht Maßstäbe, an denen man sich orientieren kann."


Ja und ja. Das Lernen kommt mit der Anzahl gehörter Geräte. Das mit den Maßstäben finde ich extrem schwierig. Ich habe neulich das Vergnügen gehabt, bei einem Freund Musik über eine Röhren-Elektrostaten-Kombi zu hören. Ich denke, so was ist ein Maßstab. Da hört man nämlich mal, was so auf der Aufnhme ist, und was eben auch nicht drauf ist. Ich finde es unglaublich, was so an Pseudo-Schall von schlechten Komponenten produziert werden kann.


"Jeder sollte aber kritisch bleiben gegenüber vorgefertigten Meinungen. Und wenn viele etwas gut finden, wird es dadurch nicht unbedingt richtiger."


Ist halt schwierig, sich davon freizumachen. Vielleicht braucht man eben ein paar Jahre auf dem Buckel, um etas ruhiger zu werden (nicht bös gemeint!)

Was man meiner Meinung nach nicht unterschätzen darf, ist der Einfluß dieses Forums. Hier wird ohne Zweifel Mode gemacht, und damit Geldflüsse gelenkt. Und beim Thema China hat sich schon so mancher hier heißdiskutiert

Viele Grüße,
Christian


[Beitrag von BassMan_69 am 20. Aug 2004, 14:37 bearbeitet]
RTR
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 20. Aug 2004, 14:57
Hi Pyramid300,

Verstärkerkauf ist reine Geschmackssache. Jeder empfindet
das Hörvergnügen anders.
Da gibt es einen schönen Spruch

Frage
warum haben alle Leute eine gute Stereoanlage?
Antwort
weil die Leute sich so geringe Ansprüche stellen

wenn Du im Hörraum sitzt, Tower of Power hörst
(das sind falls unbekannt viele Bläser in unserem Alter ;-))
Du die Augen zumachst in das Sofa zurückschnellst weil
Du befürchtest die Posaune würde dir in die Augen stechen
dann hast Du es erreicht.

Wenn das mit deinen Komponenten klappt, solltest Du Deinen
Nicknamen in "Zauberer" umbenennen

Nichts für ungut, aber ich kann wie gesagt die Diskussion um Klang nicht gut verstehen. Das was man zu Hause hat ist zunächst immer das beste.
ich glaube nicht, dass Du grosse Probleme haben wirst den
Korsun an den Mann zu bringen.
Es sind genug überzeugte (wodurch auch immer) Käufer vorrätig.

ciao

Roland
pyramid300
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 20. Aug 2004, 15:09
Hi BassMan !


Thema IKEA-Regal: Das solltest Du mal hier im Voodoo-Forum posten, da geht grantiert die Post ab


Ich wollte damit nur ausdrücken, daß ich nicht viel ausgegeben habe u. mir nicht vorstellen kann, daß ein Ständer für sagen wir mal 200€ klanglich was verbessern soll.


Das mit den Maßstäben finde ich extrem schwierig. Ich habe neulich das Vergnügen gehabt, bei einem Freund Musik über eine Röhren-Elektrostaten-Kombi zu hören. Ich denke, so was ist ein Maßstab. Da hört man nämlich mal, was so auf der Aufnhme ist, und was eben auch nicht drauf ist. Ich finde es unglaublich, was so an Pseudo-Schall von schlechten Komponenten produziert werden kann.


Ja, schon. Ich habe leider noch nie die Gelegenheit gehabt eine Röhre zu hören. Den Sound der alten Röhrenradios fand ich schon gut. Aber da bräuchte ich zusätzlich wirkungsgradstarke Boxen. Warum ändern u. zusätzliches Geld u. Zeit aufwenden, wenn ich zufrieden bin ?

Deine Meinung in Ehren, aber ich kann mir momentan kaum vorstellen, daß grundsätzlich soviel mehr auf den Scheiben gespeichert sein soll. Zumindest solange, bis mich jemand zu sich (Raum München):D zur Hörprobe bittet.


Vielleicht braucht man eben ein paar Jahre auf dem Buckel, um etas ruhiger zu werden (nicht bös gemeint!)


Habs auch nicht so aufgefasst. In ein paar Jahren sind wir eh in der Mehrheit. Dann gibts die "Diktatur der Volksmusik" im Fernsehen. Arme Jugend !


Was man meiner Meinung nach nicht unterschätzen darf, ist der Einfluß dieses Forums. Hier wird ohne Zweifel Mode gemacht, und damit Geldflüsse gelenkt.


Wohl nur zu wahr.

Wo eine Nachfrage, da auch ein Markt.

Grüße, Pyramid300


[Beitrag von pyramid300 am 20. Aug 2004, 17:40 bearbeitet]
BassMan_69
Stammgast
#9 erstellt: 20. Aug 2004, 15:16
Hi Pyramid300,


Warum ändern u. zusätzliches Geld u. Zeit aufwenden, wenn ich zufrieden bin ?


Würd ich auch nicht machen. Ich frage mich aber mal so nebenbei, wie zufrieden Du eigentlich bist, wenn Du Dir nen neuen Verstärker anschaffen wolltest...



Deine Meinung in Ehren, aber ich kann mir momentan kaum vorstellen, daß grundsätzlich soviel mehr auf den Scheiben gespeichert sein soll. Zumindest solange, bis mich jemand zu sich (Raum München):D zur Hörprobe bittet.


Das dachte ich auch. Bis ich eben die Elektrostaten gehört hatte...
Leider wohnen weder ich noch mein Kumpel auch nur annähernd in Raum München, so daß wir für ne Hörprobe wohl ausfallen.

Übrigens: Wie klang denn die Usher-Kombi? Welche Geräte hattest Du gehört?

Viele Grüße nach München,

Christian
pyramid300
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 20. Aug 2004, 15:22
@ROLAND


Verstärkerkauf ist reine Geschmackssache. Jeder empfindet das Hörvergnügen anders.


Jau, sieht wohl so aus.


Tower of Power hörst
(das sind falls unbekannt viele Bläser in unserem Alter ;-))
Du die Augen zumachst in das Sofa zurückschnellst weil
Du befürchtest die Posaune würde dir in die Augen stechen
dann hast Du es erreicht.


Kenn ich, ich muß aber nichts erreichen. Ich habs ja schon


Nichts für ungut, aber ich kann wie gesagt die Diskussion um Klang nicht gut verstehen. Das was man zu Hause hat ist zunächst immer das beste.


Meine Beweggründe kenne ich schon: siehe Ärger

Aber das ansonsten nutzlos ist, beginne ich zu begreifen.

Darüber hinaus, vielleicht, vielleicht auch nicht

Grüße
pyramid300
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 20. Aug 2004, 15:45
@bassMan


Ich frage mich aber mal so nebenbei, wie zufrieden Du eigentlich bist, wenn Du Dir nen neuen Verstärker anschaffen wolltest...


Jetzt hast Du mich im Schwitzkasten

Hätte ja sein können, daß ich mich wider Erwarten, ja doch noch verbessere ? War ne lehrreiche Erfahrung

Trotzdem, wenn ich mal die Gelegenheit bekomme im privaten Kreis was besseres zu hören, ich bleibe offen für Neues, denn ich habe die Weisheit nicht für mich gepachtet.


Leider wohnen weder ich noch mein Kumpel auch nur annähernd in Raum München, so daß wir für ne Hörprobe wohl ausfallen.
Schade, eigentlich


Übrigens: Wie klang denn die Usher-Kombi? Welche Geräte hattest Du gehört?


Sorry, auf die Gerätebezeichnungen habe ich nicht geachtet.

Die hatten Verstärker u. Boxen.

Im Vergleich zu anderen Ständen schienen die mir einfach weniger Brimborium zu machen. Die Musikauswahl entsprach meinem Geschmack, wenn das auch keinen Ausschlag geben sollte. Und die Wiedergabe war einfach unaufdringlich gut, sogar sehr gut.

Nicht zu vergessen, die Give Away CD als Werbeträger enthielt tolle Musik verschiedener Stilrichtungen.

Viele Grüße "to wherever you are"

Puh, jetzt brauch' ich ne Auszeit

Pyramid300


[Beitrag von pyramid300 am 20. Aug 2004, 17:43 bearbeitet]
BassMan_69
Stammgast
#12 erstellt: 20. Aug 2004, 16:02
Hi Pyramid300,

ich wohne "im Pott", ist n gutes Stück bis München!

Schönes Wochenende!
pyramid300
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 20. Aug 2004, 16:17
Hi BassMan !

Danke sehr. Wünsch Ich Dir auch !

Grüße, Pyramid300
BassMan_69
Stammgast
#14 erstellt: 23. Aug 2004, 09:07
Hi Pyramid300,
bin wieder "an board" und habe einen heißen Tip für Dich: Hör Dir mal den Cambridge Audio Azur 640 C an.

Der spielt wie aus einem Guß, sehr homogen, sehr klirrarm, und immer etwas british beherrscht. Nach dem, was ich verstanden habe, dürfte der Deinen Klangvorstelungen näherkommen als der Korsun.
Der Cambridge ist sicherlich auf Dauer angenehmer zu hören, löst Details sehr schön auf (streckenweise besser als der KS99) und baut eine breite Bühne auf.

Das einzige Manko des Verstärkers ist für mich seine Beherrschtheit. Selbst bei Lautstärke auf "11Uhr" scheint er immer noch sagen zu wollen: "Sir, darf ich Ihenen nun den 5-Uhr Tee servieren?". Da hat der Korsun einfach mehr Punch, und holt im Bassbereich noch ein Quentchen mehr heraus. Der Leistungsunterschied macht sich da einfach doch bemerkbar. Ist also letzten Endes wieder mal Geschmackssache. Wer es etwas samtiger und vielleicht auch behäbiger mag, sollte unbedingt den Cambridge testen. Tolles Gerät, gerade auch für den Preis.

Allein das Lautstärke-Poti machte keinen hochwertigen Eindruck: Es hat etwas "Spiel", kann es also leicht bewegen, ohne daß sich die Lautstärke ändert. Und die LS-Anschlüsse sind aus Plastik, also auch nicht so hochwertig.
Aber ich denke, daß man das verschmerzen kann, in Anbetracht des Klangs.

Viele Grüße,

Christian
pyramid300
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 23. Aug 2004, 12:16
Hi BassMan,

Danke für den Tip. Über die Cambridge-Produkte habe ich schon öfter Gutes gehört, besonders über den erwähnten Azur stand im Forum nur Positives.

Ich inzwischen nochmal Schritt für Schritt die Komponenten gewechselt, dem Marantz-CDP am Grundig durch die Playstation1 SCPH 1002 ersetzt. Die soll ja angeblich, siehe Link in diesem Thread, einige Wadia-Besitzer dazu gebracht haben sich von ihren sündteuren Boliden zu trennen u. den Autor Michael Methe von seinem Rega Planet.

Ergebnis: Die PS1 klingt am Grundig extrem analytisch (fast dünn), aber ohne digitale Schärfen. Andererseits fehlt es bei der Impulswiedergabe wie z.B Schlagzeug deutlich an Power, obwohl der Fine Arts mit 2x 100W Sinusleistung an 8 Ohm alles andere als "untermotorisiert" sein sollte.

Daraufhin habe ich nochmal den Korsun dazwischengestöpselt.

Der vermittelt keinesfalls den Eindruck, daß es ihm an Leistung fehlt.
Wo ich den Grundig von der durchschnittlichen Lautstärkeeinstellung von 10 auf 12 Uhr bringen mußte, reicht beim Korsun locker die 8 Uhr-Stellung.

Ich muß dazu sagen, ich höre überwiegend Jazz in allen Schattierungen. Zum Hören dienten mir die klanglich wie musikalisch hervorragenden Sampler der Label ACT u. CMP.

Wo beim Grundig mit dem Marantz die Abbildung eher klein, aber trotzdem räumlich war, rückte beim Korsun alles in den Vordergrund. Wohlgemerkt klingt auch der Korsun räumlich. Allerdings empfinde ich die Wiedergabe nach wie vor eher kalt u. kontrastarm, eben für mich unmusikalisch, beim Grundig eher warm, mit mehr "Glanz" bei Perkussion u. mit mehr "Fleisch".

Beide Verstärker haben für mich Mängel, wobei ich momentan eher mit denen des Grundig glaube leben zu können.

Ob ich mir mal den Azur zu Gemüte führen werde, weiß ich noch nicht. Ich werde den Korsun weiter mit der PS1 testen u. auch wieder die anderen Komponenten wechseln.

Dann werde ich irgendwann eine Entscheidung treffen müssen, denn einen Verstärker "auf Halde" liegen zu lassen, kann ich mir auch vom Platz her nicht leisten.

Mir wird bewußt, daß es nicht leicht ist sich klanglich zu verbessern, wenn Geld u. Platz eine Rolle spielt.

Man will ja auch nicht unter das klanglich erreichte Niveau zurückfallen.

Andererseits denke ich nach wie vor, daß man keine Unsummen ausgeben muß, um anständig Musik zu hören.

Nur vermutlich wird es oft so sein, daß ein neues Gerät die Wiedergabe nicht hörbar in allen Belangen verbessert, sondern nur Einzelaspekte verändert.

Eventuell interessant wäre vielleicht mal einen guten D/A-Wandler auszuprobieren. Wenn ich das entsprechende Know-How hätte, würde ich mal mit dem Herauslöten/Modifizieren der Muting-Transistoren bzw. dem Ersatz besserer OP-Amps experimentieren. Aber leider kenne ich hier in München niemanden, der das für überschaubares Geld macht u. Profis wie Hörwege sind mir einfach zu teuer.

Jedenfalls nochmal Danke an Dich für Deine Aufgeschlossenheit.

Viele Grüße,

Pyramid300
pyramid300
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 23. Aug 2004, 16:07
Letzte Bemerkung !

Ich bin schlußendlich wieder zur alten Konfiguration zurückgekehrt.

Will heißen: CDP Marantz, Verstärker Grundig, die Boxen von Celestion sind die gleichen.

Als ich die PS1 wieder durch den Marantz ersetzt habe, war eine gewisse Nervosität aus dem Klanggeschehen heraus, die Basspräzision hat zugenommen u. mehr Details hörbar.

Die Räumlichkeit zuungunsten des Korsun hat zugenommen, der dafür Instrumente größer, aber nicht unbedingt richtiger abbildet. Unterschiede zwischen den verschiedenen Aufnahmen werden deutlicher sichtbar. Das ist bei historischen Aufnahmen in ebensolcher Qualität nicht unbedingt angenehm, aber im Endeffekt ehrlicher. Klangfarben wirken natürlich u. warm, im Gegensatz zum Korsun, der für mein Gefühl alles im Einheitsbrei präsentiert.

Damit sind für mich die Würfel endgültig zuungunsten des Korsun gefallen. Mein ursprüngliches Urteil hat sich für mich bestätigt.

Mein Korsun steht ab sofort frei zum Verkauf.

Grüße, Pyramid300


[Beitrag von pyramid300 am 23. Aug 2004, 17:36 bearbeitet]
tpoint
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 25. Aug 2004, 11:14
Hallo,

darf auch ganz kurz von dem PS1 hype berichten:

Bis aufs letzte motiviert die hier geschilderten "highfidelen" Eigenschaften der PS1 zu ergründen, habe ich gestern mein ca. 7 Jahre Playstation (Modell: SPCH-1002, nach Michael Methe die angeblich beste Version) an meine Shengya SA-T3 + SP-T300 Kombination angeschlossen und im direkten A/B Vergleich mit dem Cambridge Audio Azur 640C parallel verglichen. Habe sogar die Cinch Kabel (Kimber PBJ und Oehlbach NF214) in weiteren Versuchsreihen alternierend eingesetzt. Als Testmaterial kamen sowohl "SARA K. - Waterfalls" als auch "DIRE STRAITS - Money for nothing" (Original und 1-zu-1 Kopie mit Nero 6 Ultra Edition) jeweils abwechselnd im Azur 640C bzw. in der PS1 zum Einsatz .

Ergebnis: Die PS1 ist zunächst einmal deutlich leiser; aber klanglich auch wesentlich "dünner"; ohne Bass und Kontur. Die Bühne beim Azur 640C ist deutlich breiter und vor allem tiefer (Dreidimensionalität); was für mich deutlich angenehmer; weil unangestrengter klingt. Die PS1 hat mich ob der Berichte hier im Forum und auf der Seite http://www.methe-family.de/cd.htm dann doch ziemlich enttäuscht. Ich verstehe nicht, wie man einen hochwertigen Wadia oder Accuphase CDP gegen eine konventionelle PS1 eintauschen kann. Oder ist der Azur 640C derartig gut???



Gruss,
Torsten
pyramid300
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 25. Aug 2004, 12:07
Hallo tpoint !

Ergebnis: Die PS1 ist zunächst einmal deutlich leiser; aber klanglich auch wesentlich "dünner"; ohne Bass und Kontur


Da die PS1 billig zu kriegen ist, habe ich es natürlich auch ausprobiert. Freut mich, daß Du es ähnlich siehst wie ich.

Das die PS1 für mich "dünn" klingt, habe ich in diesem Thread auch beschrieben. Am Grundig, den ich ja für korrekter in der Wiedergabe als den Korsun halte, ist mir dieser Aspekt besonders aufgefallen.

Ohne Kontur würde ich nicht sagen, eher ohne Volumen, irgendwie flach.

Was die Räumlichkeit angeht, die halte ich als Qualitätskriterium für ein wenig überschätzt.

Ich behaupte, daß eine gute Anlage erst dazu führt, daß man gutaufgenommene Scheiben von weniger guten unterscheiden kann. Dabei habe ich das Gefühl, daß die Empfindung der Räumlichkeit von der Abbildungsgröße abhängt !

Will heißen, ist das Klanggeschehen so aufgenommen, daß Instrumente u. auch Stimmen groß abgebildet, wirkt der Raum eher klein, weniger tief.

Als Beispiel "Weather Report" aus der Sony "This is Jazz"-Reihe. Dabei kommt die Musik fein aufgelöst über den Grundig rüber.

Bei anderer Aufnahmen, die ebenso gut aufgelöst werden, wirkt die Räumlichkeit " ausgedehnter", das Klanggeschehen ist tiefer gestaffelt, gleichzeitig sind Details bei gleichem Lautstärkepegel weniger deutlich, empfinde ich zumindest so.

Nicht jede Aufnahme hat die gleiche "Tiefenwirkung", damit muss man erst eine Menge Scheiben durchgehört haben, um die wenigen mit überragender Räumlichkeit zu finden.

Für besonders wichtig halte ich, daß Instrumente u.Stimmen wohldefiniert,also gut aufgelöst u. "warm" wiedergegeben werden (setze ich nicht gleich !), Impulse mit dem richtigen "Punch" (Impulstreue,Dynamik!), mit der korrekten "Oberflächeninformation" (Oberwellen ?), verantwortlich für den "individuellen" Klang der verschiedenen Instrumente !

Das aber nur dem Verstärker zuordnen zu können, halte ich für schwierig, es kommt wohl eher auf das Zusammenspiel der
Einzelkomponenten an.

Ja, ich weiß, das mag vielleicht lächerlich blumig klingen, aber es ist verdammt schwer seine Wahrnehmung der Musikwiedergabe "korrekt" einem anderen zu übermitteln.

Habe ich aber schon geschrieben.


Ich verstehe nicht, wie man einen hochwertigen Wadia oder Accuphase CDP gegen eine konventionelle PS1 eintauschen kann.


Verstehe ich auch nicht so ganz. Eigentlich ein Armutszeugnis.

Bedeutet teuer letztendlich doch nicht immer besser u. hat man die "bessere" Qualität nicht selbst "erhört", sondern sich einreden lassen ??

Auf alle Fälle macht man wohl gewaltige finanzielle Verluste.

Grüße, Pyramid300


[Beitrag von pyramid300 am 25. Aug 2004, 12:45 bearbeitet]
BassTrombone
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 25. Aug 2004, 12:18
Also ich versteh den Hype mit PS1 auch nicht....hab das mal ausprobiert an meiner Anlage und halte die PS1 so ziemlich für das schlechteste was man sich klanglich an CD-Player antun kann......aber wems gefällt iss ja auch glücklich und dann iss ja auch alles OK.
pyramid300
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 25. Aug 2004, 12:26
Hi BassTrombone !


.....aber wems gefällt iss ja auch glücklich und dann iss ja auch alles OK.


Genau so sehe ich das auch !

Jeder soll, nach seinem Geschmack, wie nach seinem Geldbeutel,
glücklich werden.

Aber trotzdem darf man ja über Musik u. deren Wiedergabe diskutieren. Macht doch Spaß, oder ?

Grüße, Pyramid300
BassTrombone
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 25. Aug 2004, 13:06
hey pyramid....

na klar....sehe ich auch so.....

Noch zum Korsun KS99 , den habe ich ja auch an meiner zweitanlage und ich habe ihn auch mal an meiner hauptanlage un d in befreundeten Anlagen speilen lassen und würde grob einordnen im Bereich eines AVM a2 oder Myriad MI 120 oder Marantz PM 17......

Er kann von der Spielfreude und Frische und Attacke deutlich mehr als mein Vincent SV 238, aber ihm fehlt diese stabile Allmacht und Ruhe größerer Endstufen.....

Insgesamt halte ich ihn für einen sehr guten Verstärker, die tests und den Preis als Red Rose Passion halte ich jedoch für komplett übertrieben bzw, indiskutabel......

Er will aber gut kombiniert sein und muss in die Kette passen.

Und da dann ja noch Hörgeschmack und Gewohnheiten dazukommen, kann es auch gut mal sein, das solhhe Geräte Durchfallen. Das ist halt das normale Ergebnis subjektiver Wahrnemungen.

Grüße von der Elbe
pyramid300
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 25. Aug 2004, 13:44
Hi BassTrombone !

...Korsun KS99...grob einordnen im Bereich eines AVM a2 oder Myriad MI 120 oder Marantz PM 17......


Die kenne ich leider nicht, aber ich nehme es wohlwollend zur Kenntnis.


Insgesamt halte ich ihn für einen sehr guten Verstärker, die tests und den Preis als Red Rose Passion halte ich jedoch für komplett übertrieben bzw, indiskutabel......


Ich würde ihn auch nicht in Grund u. Boden verdammen wollen.

Den Preis als RRM Passion sehe ich als dreiste Frechheit an.


Er will aber gut kombiniert sein und muss in die Kette passen.


Wird wohl so sein.


Und da dann ja noch Hörgeschmack und Gewohnheiten dazukommen, kann es auch gut mal sein, das solhhe Geräte Durchfallen. Das ist halt das normale Ergebnis subjektiver Wahrnemungen.


Ich bilde mir halt ein, ich höre mit meiner Kette richtiger.

Manche Aufnahmen hören sich für mich so gut an, daß ich mir kaum vorstellen kann, wie es besser gehen kann.

Dadurch, daß ich mir verschiedene Komponenten zu hause angehört habe, bilde ich mir ein differenzieren zu können.

Gut, daß wir verglichen haben.

Ich habe auch nicht den Anspruch Musik in Originallautstärke hören zu können.

Schätze, dafür sind mir auch die Nachbarn dankbar.

Letztendlich sind Musikkonserven immer nach den Vorstellungen des Tonmeisters abgemischt u. sollen auch auf schlechteren Anlagen noch gut klingen.

Meine Anlage klingt für meine Ohren auch bei Zimmerlautstärke so detailreich u. angenehm, sodaß ich den Eindruck habe, daß mir keine Feinheiten entgehen.

Ich glaube einfach, u. da wiederhole ich mich, wenn man Instrumente mal in natura gehört hat, weiß man, was besser oder richtiger klingt.

Trotzdem erhebe ich keinen Alleinvertretungsanspruch u. will nicht behaupten, daß Ihr alle da draussen falsch hört.

Ich war nur ein wenig enttäuscht, daß praktisch alle im Forum, die sich zum Kauf des Korsun KS99 bekannt haben, unisono ins "gleiche Horn geblasen" haben u. ich so ganz anderer Meinung war.

Ich war mir des Risikos eines "Blindkaufs" bewusst, trotzdem tuts weh, wenn man einen Fehlkauf macht, u. als den hat er sich letztlich entpuppt.

Grüße vom Hachinger Mühlbach


[Beitrag von pyramid300 am 25. Aug 2004, 14:20 bearbeitet]
yangtze
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 26. Aug 2004, 22:23


Ich war mir des Risikos eines "Blindkaufs" bewusst, trotzdem tuts weh, wenn man einen Fehlkauf macht, u. als den hat er sich letztlich entpuppt.


@pyramid300

Welche Pläne hast Du denn jetzt mit Deinem Korsum KS99
pyramid300
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 26. Aug 2004, 22:31
Hi yangtze, alter Chinese !

Rat mal ! Verbrennen werde ich Ihn nicht.

Bei Interesse kannst Du mir ja ein Angebot machen, dazu gibts ja noch die Option einer "Personal Mail".

Grüße, Pyramid300
pyramid300
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 11. Sep 2004, 13:38
Hallo Leute !

Vorerst letzter Stand: Wenn Ihr am Schicksal meines Korsun interessiert seid, der hat inzwischen einen neuen Besitzer gefunden.

Ich muß sagen, ich habe es nicht bereut !

Mein Grundig hat dem Chinesen gründlich gezeigt, wo der "musikalische" Hammer hängt.

Besonders augenfällig war es, wie unangenehm der Korsun eine spanische Konzertgitarre wiedergegeben hat, fröstel, schnatter

Hart, kalt u. ohne Wiedergabe des Holzkorpus. Grenzt an Unterschlagung.

Demnächst werde ich mal ein paar Empfehlungen für auch musikalisch interessante Testplatten geben, mit denen man die Anlage auf Herz u. Nieren prüfen kann.

Grüße, pyramid300
BassMan_69
Stammgast
#26 erstellt: 15. Sep 2004, 18:11
Hallo zusammen,
die Kritikpunkte von pyramid300 sind nicht völlig von der Hand zu weisen, und ich hatte hier im Forum irgendwo die Adresse vom Versand Schuro aufgeschnappt. Bin neugierig geworden und habe dann entschieden, das Netzteil etwas aufzubohren.
Zentraler Ansatzpunkt: Die Gleichrichter-Dioden. Habe sie von einem Freund durch die sehr schnellen (23ns!) 25A-Dioden ersetzen lassen. Außerdem wurden die Siebelkos durch Slit-Foils ersetzt (bei gleicher Kapazität). Wa alles etwas fummelig, da die Bauteile sehr dicht beisammen stehen, hat aber letzten Endes gut hingehauen.

Und das Ergebnis? Der Klang ist deutlich sanfter geworden, die "unangenehmen" Klirrkomponenten scheinen erst bei deutlich mehr Leistung hörbar zu werden als vorher, und obendrein kommen jetzt einige musikalische Details zum Vorschein, die der Korsun bislang unterschlagen hatte.

Alles in Allem hat mich der Spaß ~50€ gekostet, was durch das Ergebnis allemal gerechtfertigt erscheint.

Viele Grüße,
BassMan_69
flowie
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 11. Okt 2004, 18:07
Moin allerseits,

mein Reisfresser ist heute angekommen. Habe dann den alten (Marantz PM7000) und den neuen Verstärker nebeneinander gestellt und mit beide abwechselnd traktiert (Umschalten ging, nicht, umstöpseln musste reichen).
Konkret fällt mir auf, dass der neue Dynamik besser umsetzt. Anstelle breiten Bassgrummelns jetzt trockener Bass, sicherlich lässt sich da bei den Lautsprechern noch viel ändern, aber die Verbesserung ist merklich.
Die Räumlichkeit hat ebenfalls ein Stück hinzugewonnen.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden, die Kaufabwicklung über Paypal war 1A, Versand innerhalb von 4 Tagen aus Singapur. Ich will hier keine Werbung betreiben, kann auf Anfrage E-Mail und Ebay-Benutzername des Verkäufers aber mitteilen.

Ein Problem gibt es allerdings noch:
Die (nicht vorhandene, passende) Fernbedienung. Ich habe mir überlegt einen passenden CD-Player mit Lautstärkeregelung zu kaufen. Gibt es da etwas empfehlenswertes?
Da mein Sony DVP NS900V bisher auch die DVD-Scheiben abspielt, bräuchte ich hierfür auch eine (vor allem günstige) Lösung (max. 100 Euro). Gibt es in dieser Klasse eine empfehlenswerten Player mit akzeptablem Bild? Mehrkanalausgänge sind mir wurscht ...

Gruß,
Daniel
agento
Neuling
#28 erstellt: 06. Feb 2006, 14:13
Auch ich habe endlich meinen Dussun DS99 (früher Korsun KS 99, anderen Lautstärkereglerknopf, sonst identisch)

Habe das Teil dann mit alten Mission- und meinen heissgeliebten Selbstbau LS getestet. Zu spitz in den Höhen mit den Mission, dafür super Ortbarkeit und Dynamik.

Die Selbstbau LS sind super mit dem Dussun. Trotzdem muss mal was neues her.

Ging also zum Fachhändler um die Ecke, vereinbarte einen Termin und tauchte 3 Tage später mit meinem Dussun da auf.

Will jetzt nicht auf dei einzelnen Hörproben mit diversen LS eingehen (Focal, B&W, Audio Physic, alles bis 1000 € Paarpreis war das Limit). Aber die Reaktionen meines Händlers möchte ich euch nicht vorenthalten. Erstens einmal, den Dussun DS 99 (oder Korsun KS 99) kannte er nicht. Die B&W 603 erst mal angeschlossen lief mir das Wasser im Mund zusammen. Diana Krall sass förmlich vor mir. Die Stielaugen des Händlers waren auch nicht schlecht. Dann die Audio Physics, ich war dem Hörorgasmus schon sehr nahe. Der Händler wollte den Preis vom Dussun kennen und ich bat ihn erst einmal zu schätzen. Er sagte, schätzen sei schwierig, aber er könnte mir versicheren dass ich bei ihm im Laden wohl kaum einen Verstärker unter 1000 € haben könnte der vergleichbares leisten würde.

Er konnte es sich nicht verneifen, (wohl auch weil er Zeit hatte) , den Dussun an ein Paar Avolon von 20000€ anzuschliessen und mir wurde warm ums Herz und um die Ohren. Zum Vergleich dann eine Pass Vor-und Endstufe Kombi an den Avalon, und da war er mein Hörorgasmus, so was hatte ich wirklich noch nie gehört (Die spielen sogar die 800 easy an die Wand...).

Schlussendlich nach mehreren Hörtests bestellte ich schliesslich die Audio Physic Yara (etwas über Budget, aber am Verstärker habe ich ja gespart )

Ich habe jedenfalls die Gewissheit mit dem Dussun für meinen Geldbeutel ein wirkliches Schnäppchen gemacht zu haben.
HiFiFoFan
Schaut ab und zu mal vorbei
#29 erstellt: 02. Jul 2006, 00:48
Bin seit 1/2 Jahr Besitzer des DS99. Der Dussun lief im Vergleich zu SONY TA E/N80ES und dem Creek 5350SE.
Als Lsp habe ich die CANTON ERGO SCL sowie Dynaudio Focus 140 und die 380er Nubert. Weiterer Maßstab ist der AKG K1000.
Zuspieler: SONY XA50ES u. Cambridge 640V2

Mein Ergebniss:

1.) Der Dussun ist seinen Importpreis absolut wert.
Die Leistung ist wirklich ausreichend. Die Verarbeitung ist -gemessen an der Preisklasse- super. Wer ohne Fernbedienung auskommt und auf eine hervorragende Verarbeitung Wert legt, kommt an dem Gerät fast nicht vorbei.

2.) Der Klang ist neutral/offen viele bezeichnen es als hell oder gar nervig. Hat man aber relativ "stumpfe" Boxen wertete der Dussun sie auf.
Die CANTON gehen daher nicht -die mögen aber auch den Creek nicht. Ideal sind die Dynaudio Focus da sie auch die Leistung abfragen, allerdings sollte der Zuspieler nicht auch noch hell abgestimmt sein. Der Sony macht das aber wunderbar. Die Nubert sind -kennt man die Dynaudio nicht- eine wirkliche Preis -leistungsüberraschung und klingen mit dem Dussun sehr räumlich. Bass ist genug da, aber je nach Musikmaterial fehlt etwas die Wärme. Ist die Aufnahme gut, ist der Klang aber wunderschön.

Der Dussun hat "gefühlte" 30-50% mehr Leistung als der Creek, betrachtet man den Neupreis der Geräte kostet der Creek fast 1000€ mehr. Die Ausstattung ist besser aber die Verarbeitung ist "Englisch". Klanglich ist der Creek universeler, zufriedener, musikalischer?
Ehrlich gesagt ich weiß es nicht, den je nach Musikmaterial ist das Ergebniss wieder anders.

Fazit:

Tolle, preiswerte Kombi:

Dussun DS99 und Nubert 380 mit 340er Cambridge in bedämpften Räumen mit viel Teppich sicherlich sehr gut.

Highendig für "normales" Geld:
Dussun DS99, Dynaudio Focus 140 mit "weichem-neutralem" Zuspieler. Den SONY XA 50 ES gibt es ja leider nur noch gebraucht ;-(

Ach ja, eh ich's vergesse, die alte Sony Kombi war besser als Creek und Dussun.
BeastyBoy
Inventar
#30 erstellt: 03. Jul 2006, 23:52
wollte nur anmerken, dass dies ein wirklich lesenswerter Fred ist ! danke an alle sich beteiligenden !
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