Testbericht Focal Chorus + Dynaudio Excite X32 + BW CM8 + Neu: BW CM9 + Kef Q700, R-Serie

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Noyan
Stammgast

#1 erstellt: 28. Dez 2011, 11:01

Hallo zusammen, so das erste Bericht ging durch Safari Absturz verloren... Diesmal schreibe ich in Pages. Wie ich das hasse, wenn ich das gleiche nochmals denken und schreiben muss...

Gestern war in bei einem Fachhändler um Stand LS in der Preisklasse bis 3000 CHF (Schweizer Franken, 1 Euro ca. 1.25 CHF) zu hören. Meine Idee ist ein AVR und 2 Stand LS kaufen. Wichtig ist aber die Musikqualität. AVR deshalb, weil ich ev. später auf Heimkino erweitern und mein Apple TV2 als Streamer verwenden möchte. Dazu später mehr.

Gehört habe ich über eine Marantz Kette (PM7004, SA7003, NA7004) etwas folgendes:

Pink Floyd - Comfortably Numb
Metallica - Nothing Else Matters
Norah Jones- Rosie`s Lullaby
Adagio in G Minor
Concierto de Aranjuez

Focal Chorus 826 W, Limited Edition 2011:

Diese wurden von dem Fachhändler empfohlen, die seien in der Lage mit doppelt so teuren LS aufzunehmen. Es wäre eine limitierte Auflage nur in dieser Ausführung erhältlich (Klavierlack schwarz schon mal ein Minuspunkt)

Hier ist zu bemerken, dass Aussehen und die Verarbeitung der LS für mich durchaus eine Rolle spielen. Ich werde diese ja noch jahrelang ansehen. Ich habe mich in Klavierlack langsam satt gesehen. Fernseher, LS meiner Yamaha Pianocraft Anlage, Receiver der Kabel TV Anbieter sind schon schwarz. Da noch zusätzlich 2 Türme in diese Farbe...

Diese hatten einen guten Klang, ich empfand sie vor allem räumlicher als die anderen beiden.Bei Metallica hat es sich hin und wieder angedeutet, dass Hochtonbereich zwar noch nicht nervig aber doch präsenter war als die anderen beiden. (Hörraum der Händler war mit gut gedämpft) Mittelbereich war sicher gut aber nicht überragend und im Bassbereich machten sie den besten Druck.

Dazu waren die beim umschalten, durch die bessere Wirkungsgrad, immer lauter, ich habe diese dann mit der Fernbedienung immer herunter regeln müssen.

Preis: 2800 CHF

BW CM8:

Für meinen Geschmack sehr schöne LS. Diese wirkten in rötliche Holz mit Metallringe an den Chassis und gelbe Mittelton Chassis sehr edel. Da gibt es keinerlei Probleme mit WAF.

Ruhige, gediegene Klang. Weniger räumlich als Focals, aber räumlicher als Dynaudios. Da gibt es keinerlei Probleme mit dem Hochton, man kann stundenlang zuhören. Dafür etwas zu zurückhaltend in Mittelton oder bilde ich mir das ein? Bassbereich gut aber nicht überragend.

Preis: 2150 CHF.

Dynaudio Excite X32:

Abmessungen ähnlich wie BW. Nicht so edel auch nicht so schön. Aber ehrliche, schlichter abgehaltene LS, die dadurch durchaus schön wirken.

Diese klangen eher wie BW als wie Focal. Nur machten sie alles auch etwas besser als BW. Es lagen jetzt keine Welten dazwischen, Hochton etwas präsenter, sehr fein und schön aufgelöst. Nicht agressiv. Mittelton sauberer und sehr angenehm. Bass kontrollierter. Sehr schön vor allem in Klassik.

Dafür fand ich BW etwas räumlicher.

Preis: 2950 CHF.

Fazit:

Es wird schwierig. Focals scheiden aus, da ich kein agressive Hochton riskieren möchte und kein Klavierlag mag.

Dynaudio haben mir klanglich am besten gefallen, die sind aber auch am teuersten. BW waren auch so ähnlich wie Dynaudio auch wenn Dynaudio mir etwas besser gefallen hat, nur ist das mir 800 Franken Wert? Dazu gefallen mir die BW äusserlich besser.

Ich werde noch einmal hören gehen, diesmal auch mit BW CM9 (2950 CHF) und Focal Excite X36 (3700 CHF).

Danach darf ich die 2 Favoriten zu mir nach hause liefern lassen und eins davon behalten. Nur dann muss ich auch eins kaufen.

In der Nähe gibt es auch einen Händler, wo ich Kef Hören kann. Ich habe mich langsam an die R700 Preisklasse genähert und möchte nicht entscheiden bis ich auch diese gehört habe.

Verstärker / AVR:

Ganz oben habe ich gesagt, dass ich mich später wegen AVR noch aussern würde. Interessanterweise empfiehlt mir jeder Fachhändler zu Denon.

Gestern hatten Sie von Accuphase bis Burmester alles da, was Rang und Namen hatte. Und ich hatte innerlich akzeptiert, wenn AVR bis 2000 CHF zu gehen (Marantz SR7005). Ich habe extra gefragt, ob ich den Verstärkerklang noch höre, ob ich nicht lieber ein Stereoverstärker kaufen sollte, ev. gleich die Marantz Kette (PM7004, SA7003, NA7004)?

Er meinte, zwischen ein AVR und Stereoverstärker höre man bei der LS Preisklasse keinen Unterschied. Natürlich müsse man z.B bei so einem Dynaudio Consequence auf einen potenteren, besseren Verstärker zugreifen, wie diese Burmester oder McIntosh...

Interessant, dass er mir dann einen günstigeren Denon AVR (1912) empfohlen hat. Ob das klanglich ausreicht?..

[Beitrag von Noyan am 28. Dez 2011, 11:12 bearbeitet]

züri
Stammgast

#2 erstellt: 29. Dez 2011, 09:03

Hallo!

Interessanter Bericht!

Dein Vorgehen finde ich sehr gut, zuerst beim Händler verschiedene Lautsprecher zu hören.

Und das wichtigste: Die finale Auslese dann zu Hause in gewohnter Umgebung.

Wenn Dir die B&W und die Dynaudio mit ihrer eher sanften Auslegung gefallen haben, dann musst Du die Kef R-Reihe unbedingt anhören.

Ich persönlich fand, dass die Dynaudio Excite X32 wunderbare Klangfarben und einen fast schon perfekten Bass haben.
Aber gestört hat mich die mangelnde Loslösung des Klanges von den Lautsprechern, es klang nicht wirklich räumlich.
Aber das ist mein Eindruck.

Wieso schreibst Du von AV-Receiver? Willst Du Dir ein Surround System aufbauen?

Grüsse

züri

Noyan
Stammgast

#3 erstellt: 29. Dez 2011, 10:03

Hallo züri

Wichtig ist aber die Stereoqualität. AVR deshalb, weil ich ev. später auf Heimkino gehen und den Apple TV als Streamer benutzen möchte. Falls es gut klingt, warum nicht?

Bevor ich aber entscheide, möchte ich aber auch mal die vorgeschlagene AVR gegen einen guten Stereoverstärker hören, falls ich irgendwelche signifikante Unterschiede höre, wird es nichts mir AVR.

Die KEF`s möchte ich sicher noch hören, ein anderer Fachhänder in der nähe hat diese. Q und XQ haben die bereits, muss mal nachfragen, ob die auch die R`s schon haben.

sonnige Grüsse aus Winterthur

züri
Stammgast

#4 erstellt: 29. Dez 2011, 11:39

Hallo!

Das klingt interessant!

Bin an weiteren Berichten/Erfahrungen sehr interessiert.

Grüsse

züri

Noyan
Stammgast

#5 erstellt: 30. Dez 2011, 20:31

Da bin ich wieder. So gut habe ich die Feiertage nie genutzt.

BW CM8 - CM9 an Cambridge Audio:

Gestern war ich wieder bei meinem Fachhändler Nummer 1. Dort habe ich BW CM8 gegen CM9 wieder vergleichen können. Elektronik war Cambridge Azur 840. Sehr schönes Gerät übrigens. Ebenfalls war auch der AVR von Cambridge (650R) dort, falls doch AVR, sicher ein Kandidat.

Klangmässig hat CM9 den kleineren Bruder erwartungsgemäss geschlagen, das war ja auch zu erwarten. Die Frage für mich war aber wie deutlich? Lohnt es sich etwa 40% mehr zu bezahlen?

Ja, es lohnt sich für mich. Ich werde nicht jedes Jahr was neues kaufen, viel mehr muss die jetzige Entscheidung für die nächsten 5 - 10 Jahre gut genug sein. So ist es mir egal, ob ich ca. 2000 oder 3000 Franken bezahle, viel mehr will ich aber auch nicht zahlen, irgendwo muss es ja eine Grenze geben.

Die CM9 spielen selbstverständlicher, freier und musikalischer. Keine riesige Unterschiede aber doch deutliche. Alles vor allem Tief- und Mitteltonbereich eine Spur besser. Wenn BW CM Reihe, dann CM9. Verarbeitungsmässig für meinen Geschmack sehr schöne und edle LS.

Kef Q700 - R Serie:

Dann habe ich auch auf züri gehört und bin heute bei Kef Händler vorbei gegangen. Eigentlich vorher angerufen und mir sichern lassen, dass Q700 und R700 vorführbereit seien.

Als ich aber ankam, war nur Q700 vorführbereit von R Serie nur R100, zwar unfair im Vergleich habe ich dann die beiden gehört. Elektronik war Onkyo, sehr schöne Geräte in Silberausführung und ca. 2000 Franken teuer.

Q700 hat schon ganz anständig gespielt. Als erstes ist mir die Räumlichkeit aufgefallen. Besser als die BW, hier ist die Bühne breiter und detaillierter gewesen. Wo bitte ist die Kef typische Hochtonlästigkeit? Genau so wie die BW typische zu zurückhaltende Hochton höre ich die Kef typische zu präsente Hochton nicht. Meines Empfindens sind die LS sich ähnlicher als man (ich...) erwarten würde.

Ich testete mit Pink Floyd`s Comfortably Numb. Gegen ende kommt ja die typische Rock Phase mit E-Gitarre, da hört man noch die Kef Sound noch mit präsenten Hochton. Raum war mit Teppichboden gut gedämpft, bei mir zu hause mit Parkett kann es schon mal deutlicher werden, aber richtig problematisch denke eher nicht.

Sehr schade, dass die R700 doch nicht vorführbereit waren, so hab ich die R100 gehört. Ich vergleiche die jetzt nicht mit CM9 oder Q700, aber die waren schon sehr gut. Geniale LS, sehr gut verarbeitet, stehen die wie Kunstwerke da. Klangmässig auch sehr schön, frei von jeglicher Schärfe, absolut souverän.

Der Händler bietet die R700 für 3000 Franken an. Die Preise seien runter gegangen (Q700 waren nur 800 Franken pro LS zu haben) und somit kosten die gleich viel wie die CM9. Ich gehe nochmals hören, sobald möglich, der Händler habe die LS aber die seien noch nicht angeschlossen.

Ich denke, für den gleichen Preis wie die CM9, werden es am ende die Kefs R700 sein.

Je mehr ich solche LS höre, desto mehr entferne ich mich von meiner Idee mit AVR statt Stereo Kette...

[Beitrag von Noyan am 31. Dez 2011, 16:16 bearbeitet]

züri
Stammgast

#6 erstellt: 30. Dez 2011, 20:49

Hallo noyan!

Sehr interessanter Bericht!

Das nenne ich mal ein zielführendes Vorgehen.

Die Kef Q700 habe ich ja seit 10 Tagen und kann sie gut in Deinen Schilderungen erkennen.

Die Offenheit und Präzision und die enorme Räumlichkeit der Wiedergabe ist es, was mir bei den Kef's am meisten gefällt.

Wegen der Hochtonschärfe: Das betrifft die Vorgängerserien der aktuellen Q- und R-Serie, nämlich die IQ- und die XQ-Serie. Die aktuellen Serien sind deutlich angenehmer zu hören, ohne dass die Auflösung und die Präzision abgenommen hätten.

Es wäre schon schön, die R700 zu hören. Allerdings sollte sie nicht frisch aus dem Karton kommen, sondern eingespielt sein.

Bei meiner Q700 klang der Bass in den ersten Tagen richtig seltsam, unpräzise, dröhnig und überhaupt nicht im Einklang mit der Musik. Das hat sich (glücklicherweise!) DEUTLICH geändert, nach etwa 60 Stunden Einspielphase.

Grüsse

züri

lgassner
Stammgast

#7 erstellt: 13. Jan 2012, 15:23

Noyan schrieb:

Verstärker / AVR:

Ganz oben habe ich gesagt, dass ich mich später wegen AVR noch aussern würde. Interessanterweise empfiehlt mir jeder Fachhändler zu Denon.

Gestern hatten Sie von Accuphase bis Burmester alles da, was Rang und Namen hatte. Und ich hatte innerlich akzeptiert, wenn AVR bis 2000 CHF zu gehen (Marantz SR7005). Ich habe extra gefragt, ob ich den Verstärkerklang noch höre, ob ich nicht lieber ein Stereoverstärker kaufen sollte, ev. gleich die Marantz Kette (PM7004, SA7003, NA7004)?

Er meinte, zwischen ein AVR und Stereoverstärker höre man bei der LS Preisklasse keinen Unterschied. Natürlich müsse man z.B bei so einem Dynaudio Consequence auf einen potenteren, besseren Verstärker zugreifen, wie diese Burmester oder McIntosh...

Interessant, dass er mir dann einen günstigeren Denon AVR (1912) empfohlen hat. Ob das klanglich ausreicht?..

Die Denon AVRs haben im Stereo-Klang jetzt nicht gerade den besten Ruf, und sowas Billiges wie den Denon AVR 1912 würde ich auf keinen Fall mehr benutzen. Ich habe da z.B. ganz schlechte Erfahrungen mit einem ähnlich billigen Onkyo AVR gemacht. Für Surround mit Unterstützung durch aktiven Subwoofer war er okay, aber bei Vollbereich-Stereo hat er erbärmlich versagt.

Wenn ich dir da einen exotischen Tipp für den AV-Receiver geben darf dann wäre es der Anthem MRX 500 oder 700. Müsste sich für etwa 1500 bzw. 2000 Euro auftreiben lassen (wäre also in deinem Preisrahmen). Ich nutze diesen AVR jetzt selber mit zwei Audio Physic Tempo LS dran zum Musikhören. Die Endstufe gibt sich keine Blöße (was man in der Preisklasse auch erwarten darf) aber der Knüller ist die ARC-Raumkorrektur. Vergiss alle Erfahrungen die du bisher mit Audyssey & Co. gemacht hast, dieses Ding leistet viel mehr. Selbst in meinem Raum, den ich mit Eckabsorbern etc. behandelt und ausgemessen habe und wo die Lautsprecher nahezu ideal aufgestellt werden können bringt die ARC-Raumkorrektur nochmal einen gewaltigen Schub in Sachen Klangqualität.

Die Zuspielung sollte bei diesem AVR idealerweise digital erfolgen, da intern sowieso alles zuerst auf digital gewandelt würde, zwecks Raumkorrektur. (soll heißen: für Vinyl-, Röhren- und Analog-Fanatiker ist es das falsche Gerät. Die Signalverarbeitung ist voll digital, einen "pure direct" Modus o.ä. gibt es auch nicht, das würde den Sinn des Gerätes geradezu ins Gegenteil verkehren)

Ich fürchte allerdings dass du keinen Händler finden wirst bei dem du das Gerät probehören kannst (Anthem ist in der EU ein Exot), und selbst wenn hättest du den entscheidenden Aha-Effekt erst nachdem du deinen eigenen Raum damit ausgemessen hast. War bei mir auch nicht anders. Letztlich musste ich einen Blindkauf wagen, den ich aber absolut nicht bereut habe.

Crazy-Horse
Inventar

#8 erstellt: 23. Jan 2015, 22:41

lgassner (Beitrag #7) schrieb:

Vergiss alle Erfahrungen die du bisher mit Audyssey & Co. gemacht hast, dieses Ding leistet viel mehr.

Audyssey XT 32 kann schon sehr viel, bei richtiger Anwendung, daran scheitert es jededoch sehr oft wie man im entsprechendem Thread nachlesen kann.

Wunder kann kein AVR verbringen, auch ein Anthem nicht.

Das von dir beschriebene kann mein Onkyo 3010 auch und es ist einfach geil wenn man Modenfrei hören kann!

@Noyan
Du hast erst einen Bruchteil des Angebotes gehört, da fehlen noch einige Marken die es wert sind, Wharfeale, Canton, Monitor Audio, Dali usw.....

[Beitrag von Crazy-Horse am 23. Jan 2015, 22:42 bearbeitet]

rockin.fan
Ist häufiger hier

#9 erstellt: 27. Mrz 2015, 23:02

Ich habe die focal chorus 826v special edition 2011 vor ein paar Jahren erworben. Ich hatte zuvor schon gute Erfahrungen mit der chorus 716 gemacht. Aber die 826v ist mir im hochton zu nervig und bei manchen (schlechteren) aufnahmen zischeln die stimmen. Liegt bei mir wahrscheinlich auch mit am Raum 18 m2.
Nun habe ich die b&w cm9 gehört und sie bestellt!
Diese klingt rund und warm, gut geeignet für unangestrengtes langzeithören.