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Review Adam Sub7 - Oder: Auch Zwerge können Singen!+A -A |
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Autor |
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Sathim
Inventar |
#1 erstellt: 09. Jul 2012, 21:09 | |
Hallo zusammen, ich bin nun schon seit ~2 Jahren Besitzer eines Adam Sub7, der zusammen mit den A5 für eine ansprechende Beschallung am Schreibtisch sorgt. Eigentlich war es eher ein Zufallskauf - ich habe die A5 und den Sub7 sehr sehr günstig im Paket gebraucht gekauft - eigentlich wollte ich "nur" ein paar Lautsprecher auf dem Schreibtisch, nun hatte ich plötzlich ein potentes 2.1 Setup, das manchen Hobby-Musiker neidisch macht. Zum Schreiben dieses Reviews hat mich bewogen, dass man über den Sub7 hier wenig liest - und wenn man etwas liest, dann selten Erfahrungsberichte. (Eher Stichworte wie: "Spielzeug" "Winzling" ...) Vornweg - ich bin was Bässe angeht recht pingelig. Meine Referenzen sind zum einen der KS-Digital Qsub2 (Ein Ripol aus dem Studio-Bereich, absoluter Exot ) und natürlich meine Stax-Kopfhörer. Beide "Referenzen" bieten mehr Tiefgang und Präzision als der Sub7 - wobei der Qsub ~3mal soviel kostet und der KH ja ein unfairer Vergleich ist. Ich nutze das System zu 90% zum Musikhören, 10% für Filme in Stereo – dann rücke ich die A5 an die Tischkante vor und sitze weiter hinten im Sessel. Gefüttert werden die LS größtenteils mit Metal, da ist natürlich Geschwindigkeit im Bass Pflicht! Pegelmäßig habe ich keine großen Ansprüche – Musik höre ich gern etwas über Zimmerlautstärke, bei Filmen darf es natürlich etwas mehr sein. Für mich muss es kein Bass sein, der mir den Magen umgräbt, allerdings darf man ruhig etwas spüren, wenn es rumst. Da ich den Sub quasi als "Zugabe" bekommen habe, bin ich recht unvoreingenommen herangegangen. Beim Auspacken war der erste Gedanke natürlich unweigerlich: "ui - der ist aber mickrig!" Tatsächlich sind meine "Satelliten" an der Hauptanlage größer als der Sub7! Für einen "Schreibtisch-Sub" war er nun (andersherum betrachtet) ganz schön groß. Glücklicherweise passte er genau in das Fach, in welchem früher das Fax-Gerät stand: Hier findet ihr Bilder der aktuellen Aufstellung Damals stand der Schreibtisch noch in meiner Einraumwohnung – 3,5m hohe Decke, 27m² Fläche. Inzwischen steht er im ca. 12,5m² großen, 2,90m hohen Arbeitszimmer. Nachdem alles verkabelt war, war die Neugier natürlich groß - was würde dieser Zwerg können? Aus diesem Preisbereich kannte ich bis dahin nur den Heco W30A, den ich selbst eine Weile besessen habe. Der war für Heimkino ganz gut, für Musik aber für mich absolut unbrauchbar! (Den KS-Digital QSub2 hatte ich aber schon ein halbes Jahr zu diesem Zeitpunkt.) Dann habe ich foobar angeworfen, mich kreuz und quer durch meine Musiksammlung geklickt und den Sub erstmal nach Gehör eingepegelt. Ich war überrascht – auch wenn die Phrase aus der Car- Hifi-Ecke reichlich abgedroschen ist – der Sub7 klingt eine Nummer größer als er ist. Im Vergleich zu meinem Haupt-Setup habe ich keinerlei Tiefgang vermisst – was auch heute noch so ist. Ebenfalls positiv überrascht war ich von der Qualität der Basswiedergabe – schnelle Base-drums verwischten nicht, Bassgitarren waren gut heraushörbar. Den Gedanken, den Sub aus Vernunftgründen gewinnbringend wieder zu verkaufen, habe ich Innerhalb weniger Stunden wieder verworfen Einige Zeit später habe ich dann mal nachgemessen, wie weit der Sub7 denn nun tatsächlich heruntergeht – eine weitere Überraschung erwartete mich: Die von Adam angegebenen 32Hz waren gar nicht so unrealistisch. Erst unterhalb von 35Hz fällt der Sub steil ab. Also Tiefgang und Präzision gleichzeitig aus einer Kiste, die kleiner als ein Kasten Bier ist! Auch den Filmtest bestand der Sub zu meiner Zufriedenheit. Wir haben uns zu viert in etwa 2,5m Entfernung vorm Schreibtisch verteilt und auf gehobenem Pegel alle drei Herr der Ringe Teile geschaut. Dabei gab‘s dann echtes Effekt-Kino, zuerst sah und fühlte man den Einschlag der großen Felsbrocken, dann kam der Luftstoß (Ich saß in der Schussrichtung des BR-Rohres, welches ganz heftig atmete – dabei keine Spur von Strömungsgeräuschen!) Schön auch Baumbarts Stimme, tief und rauh – so würde ich mir einen Ent vorstellen Inzwischen ist einige Zeit vergangen, das New-Toy-Syndrom hat sich auf alle Fälle gelegt und ich mag den Sub7 noch immer. Als Vergleich kann ich inzwischen noch den Teufel M5500 Subwoofer meines Vaters heranziehen, meine Hauptanlage steht noch besser aufgestellt und DSP-korrigiert in einem günstigeren Raum als damals – auch meine Hörerfahrung hat zugenommen. (Bilder vom Hauptsetup findet ihr einen Post über den Bildern vom Schreibtisch.) Die A5 / Sub7 Kombi läuft inzwischen über DRC-Korrektur und vom Frequenzgang absolut linear. Noch immer bin ich von der Kombination aus Präzision, Tiefgang und Größe des Subs überrascht, mit der digitalen Raumkorrektur entfaltet er erst sein volles Potential. Der immerhin 100€ teurere, aber auf Kino ausgerichtete Teufel hat gegen den Sub7 keine Chance. Sicher kann er lauter – aber auch leise schwabbelt er im Vergleich nur so vor sich hin. Den KS-Digital Ripol übertrifft er natürlich nicht – der geht tiefer, ist noch präziser – aber die Unterschiede bewegen sich hier langsam in Bereichen, die für viele Musikstile irrelevant sind und die die meisten Hörer gar nicht mehr bewusst wahrnehmen werden. Wenn mich also jemand nach einem halbwegs günstigen Subwoofer für Musik fragt, kann ich guten Gewissens den Adam Sub7 empfehlen. Preis/Leistung sind im Vergleich den mir bekannten Geräten einfach Spitze – obendrein ist der WAF hoch (er ist wirklich klein und es gibt ihn ja auch in glänzend schwarz oder weiß). Für 20Hz Fetischisten ist er natürlich nichts, ebenso für Freunde flatternder Hosenbeine. Aber für Musikgenuss und gelegentlichen Filmspaß - Das solls erstmal gewesen sein, falls es Kommentare oder Fragen gibt – immer her damit! Gruß Sathim |
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Fux123
Stammgast |
#2 erstellt: 15. Jul 2012, 20:08 | |
Hallo Sathim, schöner Bericht! Fragen habe ich keine, aber bestätigen kann ich auf jeden Fall. Ich habe ein Paar A5X + Sub7 und teile deine Einschätzung 100%ig. Mein Hörraum ist ähnlich groß, dafür habe ich eine passende kleine Anlage mit gutem Preis/Leistungverhältnis gesucht - und gefunden. Seit nunmehr 1,5 Jahren höre ich regelmäßig unterschiedlichste Musik und bin immer wieder begeistert. Der Bass der Sub7 ist, an seiner Größe gemessen, schon erstaunlich gut. Auf der Hochtonseite tragen die speziellen Hochtöner von ADAM zu einem lupenreinen Klang bei. Um so mehr, wenn es sich um gute Aufnahmen handelt. Grüße Fux |
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Sathim
Inventar |
#3 erstellt: 15. Jul 2012, 20:27 | |
Schön, dass überhaupt mal jemand etwas sagt Viel Spaß weiterhin mit deinen LS Fux123! |
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Darth_Ban3
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 21. Nov 2012, 18:56 | |
Normalerweise schreibe ich nicht so viel in Foren aber weil du dir mühe gegeben hast und fast keiner etwas dazu sagt sage ich einfach etwas. Ich will mir den Sub 7 ebenfalls kaufen, war mir aber nicht ganz sicher, deine Rezension hat mich aber überzeugt den Sub 7 zu testen bzw. zu kaufen. Nächsten Freitag ist es soweit Mit freundlichen Grüßen Timo |
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Sathim
Inventar |
#5 erstellt: 21. Nov 2012, 22:31 | |
Schön, dass dieses Thema noch Leser findet (und danke für dein Lob) Ich bin gespannt auf deine Eindrücke - lass hier dann mal hören, ob du mit dem Sub7 glücklich geworden bist. (Ich werde vermutlich erst spät antworten, bin ab nächster Woche eine Weile im Urlaub) |
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Darth_Ban3
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 27. Feb 2013, 18:41 | |
Edit durch vorigen Post Löschen damit jeder meinen neuen Beitrag sieht Der erste Sub wurde mit einer defekten Schwing Spule geliefert, da ich erst spät herausgefunden habe, dass ein Sub so nicht klingen sollte hab ich ihn erst nach einem Monat zurückgeschickt. Am 04.01 ist mein Ersatz für den Sub 7 gekommen, angeschlossen hört sich Klasse an, super. Die Freude sollte nicht lange halten, jetzt nach nicht einmal 2 Monaten geht er einfach nicht mehr an.. 2 Subs gekauft und beide innerhalb 2 Monaten, der eine sogar innerhalb von einem Monat Kaputt gegangen??? Sorry aber sowas ist einfach nur lächerlich. Mit der Sub 7 Pro Serie hat sich ADAM bei mir nicht gerade beliebt gemacht, hätte ich die großartigen Artist 6 hier nicht stehen würde ich sagen, dass der Hersteller sein Geld nicht wert ist.. Mal sehen ob Thomann mir mein Geld erstattet oder einen neuen "nehmen muss", wenn der wieder kaputt geht werden die Artists verkauft [Beitrag von Darth_Ban3 am 27. Feb 2013, 18:42 bearbeitet] |
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Fux123
Stammgast |
#7 erstellt: 27. Feb 2013, 20:54 | |
Schade, wirklich dumm gelaufen mit dem Sub 7 bei dir. Meine Kombination aus A5X + Sub 7 läuft seit ca. 2 Jahren problemlos. Ich hoffe der Fall klärt sich zu deiner Zufriedenheit. Grüße Fux |
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Rubachuk
Inventar |
#8 erstellt: 28. Feb 2013, 09:35 | |
Egal wie gut oder schlecht jetzt auch der SUB 7 von ADAM ist - darf die ADAM Artist 6 bei Dir nur in Verbindung mit einem ADAM Sub laufen? Es gibt auch andere ("hübsche") Subwoofer... |
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Darth_Ban3
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 28. Feb 2013, 17:36 | |
@Rubachuk Den Satz musst du nicht wörtlich nehmen, ich wollte damit sagen, wenn bei mir 3 aus 3 Subs kaputt gehen würden, würde ich die Marke nicht mehr unterstützen und deshalb die Artist 6 verkaufen und bei einem anderen Hersteller kaufen. Wenn Thomann nicht so kulant wäre hätte ich wieder einen SUB 7 als Ersatz nehmen "müssen". Ich bekomme in dem Fall das Geld erstattet, allerdings muss ich sagen, dass mir die Artist 6 ohne Sub irgendwie besser gefallen. Deswegen wirds wohl keinen neuen Sub geben MFG Timo |
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burki111
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 21. Jul 2013, 10:09 | |
Hi, auch ich möchte eine Lanze für den kleinen Sub7 brechen . Leider war der zunächst gelieferter Sub nicht 100%-ig ok (Verriegelung einer XLR-Buchse defekt), doch dank Hoerzone und ADAM wurde er problemlos im Vorabtausch gegen einen neuen Sub 7 ausgetauscht. Betreibe den Sub zusammen mit einem Paar Artist 5 im Nahfeld als Arbeitsplatzbeschallung im Homeoffice. Zuspieler ist ein Emotiva XDA-1, der sowohl symmetrische als auch unsymmetrische Ausgänge liefert. Zunächst hatte ich den Sub getrennt von den Artists unsymmetrisch angesteuert, doch hier ist es mir nicht gelungen den Sub 7 wirklich perfekt einzubinden. Nun benutze ich die Frequenzweiche des Subs (Satellitenfilter auf 85 Hz und Sub mit oberer Eckfrequenz auf 75 Hz), was ein für mich wirklich homogenes ergibt und die Artist 5 wunderbar nach unten "abrundet". Natürlich kann man sich immer überlegen mit größerer Membranfläche zu arbeiten bzw. mehrere Subs zu integrieren, doch für ein aktives Nahfeldsystem mit entsprechenden Satelliten erscheint mir der Sub 7 keineswegs ein Spielzeug zu sein (an meiner Hauptanlage setze ich dagegen 2 Nubert AW-1000 ein und würde diese auch nicht gegen einen kleinen ADAM tauschen), sondert stellt eine solide und preiswerte Lösung dar. Ein grosser Vorteil des Sub 7 darf IMHO nicht vergessen werden: Er bietet sowohl XLR-Ein, als auch XLR-Ausgänge an, was in dieser Preisklasse eher unüblich ist, wobei ich mir allerdings noch eine stufenlos einstellbare Phase wünschen würde. Gruß Burkhardt |
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