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Auf Wunsch auch hier: Mein Dodo-Projekt+A -A |
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Autor |
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Verrückter
Inventar |
#1 erstellt: 08. Sep 2007, 15:46 | ||
Hallo ihr Lieben, auf vielfachen Wunsch möchte ich auch hier einen kurzen Bericht über den Bau meines Dodo´s einstellen. Nun zunächst die Frage, warum ich mir einen Dodo bauen wollte. Der Grund ist eigentlich ganz einfach, ich wollte ein kleines Kino bauen. Da die Raumakustik besonders schlecht war, lud ich einen Profiakustiker ein. Der hat dann die Nachhallzeit des Raumes mit einem Dodo gemessen. Dann habe ich mich sehr viel mit Raumakustik beschäftigt und stellte fest, dass man richtige Nachhallzeitmessungen nur mit einem Kugelstrahler machen kann. Der Dodo stellt eine recht gute Annäherung dar. Außerdem hatte ich Schallschutzprobleme. Soll heißen, ich konnte keinen Film schauen, ohne das unsere Kinder im Raum darüber aufwachten. Also musste der Dodo richtig Pegel machen können, damit ich auch Schallschutzmessungen machen konnte. Näheres kann man auch hier nachlesen: http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=1244 und hier: http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=1653 Nun standen die Kriterien: 1. Kugelstrahler, also Dodo 2. Möglichst hoher Pegel soll möglich sein (auch im Tiefton) 3. Kosten sollten sich im Rahmen halten Letztendlich fiel die Wahl auf folgendes Chassis von Monacor (SP-6/150PA) http://www.monacor.d...1992&spr=DE&typ=full Dieses Chassis stellt aus meiner Sicht den besten Kompromiss dar, zwischen möglichst tiefer Grenzfrequenz in dem extrem kleinen Gehäuse (je Chassis ca. 1,5 Liter, eher weniger), Belastbarkeit und somit Pegel und zu guter Letzt der Preis. Leider habe ich das Gewicht vernachlässigt. Wer möchte kann sich etwa ausrechnen, was das Ding wiegt. So, Chassis ausgewählt, MDF gekauft. Nun kanns losgehen. Ich entschied mich für einen möglichst kleinen Dodo, in dem aber die Chassis rein passen sollten. Also kalkulierte ich knapp. Und die Schablone ist geschnitten: Der erste Schnitt ist gesägt: Nachdem alle Bretter die ersten Winkel und Schnitte hinter sich haben, kam der erste Test, ob es passt. Auf jeden Fall muss man sau genau arbeiten, damit alles am Ende passt. Mal schauen, ob es passt: So, alle Bretter sind gesägt, inkl. einer Reserve: Und die ersten Bretter sind probehalber mit Klebeband verbunden, um zu schauen, ob wirklich alles fluppt: Scheint alles ist gut. Also kamen die Löcher für die Chassis per Fräse rein: Und das Chassis passt auch. Hoffentlich passen auch alle in den Dodo, ich alkulierte ja nun knapp: Die ersten Bretter sind verleimt: Schwups, sind alle Bretter verleimt. Die Spannung steigt, ob die Chassis wirklich passen: Während der Trocknung schnitt ich die Halterungsbleche für das Rohr, welches an den Dodo sollte, damit er auf ein Stativ gestellt werden kann: Dodo ist trocken und geschliffen. Die ersten Anbauteile sind dran und der Chassistest stand bevor: Und siehe da, sie passten zu knapp. Also entschied ich mich für Distanzringe, welche ich aus Alu fertigte: Dodo ist grundiert: Und nun auch lackiert: Und die Ringe sind auch schwarz: Das letzte Chassis fehlt noch, aber man sieht, dass es eng ist: So, da ist er nun. Aber irgendwie hatte ich Sorge, dass der Dodo zu wenig Bass machen wird. Und das ist ja nun der wichtige Bereich: Da fiel mir ein, dass ich ja noch einen Diabolo 30er habe: Also entschied ich mich, ein Gehäuse für den Bass zu bauen, welches gleichzeitig als Ständer herhält. Denn auf ein Stativ wird nicht gehen, aufgrund des Gewichtes (wer hat nachgerechnet?) Und so wurde das Verbindungsstück zwischen Bass und Dodo: Und hier montiert: Da stand er nun.Leider ist der Bass noch nicht lackiert (und wahrscheinlich wird das Gehäuse auch nicht mehr schwarz. Ja der Mensch ist faul…): So, jetzt musste der Dodo zeigen, was er kann. Also flux in den genormt aufgebauten Hallraum und der Energiefrequenzgang nachgemessen. Die Messergebnisse folgen später: Und zu guter letzt noch überflüssigerweise in den RAR und dort der Frequenzgang vermessen und das Rundstrahlverhalten. Die Ergebnisse folgen: So, nun die Messergebnisse des Dodo im Hallraum: Nur Dodo unbehandelt: Nur Dodo entzerrt: Dodo und Bass entzerrt: Die Messergebnisse aus dem RAR möchte ich hier nicht vorstellen, denn eine Interpretation ist sehr schwierig bis überflüssig. Ein Dodo soll nicht einen linearen Freifeldfrequenzgang haben, sondern einen linearen Energiefrequenzgang. So, nun haut drauf! Stefan |
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Jogi42
Inventar |
#2 erstellt: 08. Sep 2007, 21:59 | ||
Sehr schöne Dokumentation und absolut saubere Arbeit. Herzlichen Glückwunsch. |
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Tom05
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 08. Sep 2007, 22:29 | ||
Hi Verrückter, alle Achtung da hast` ja ganz schön Aufwand betrieben ! Alleine die Distance-Ringe, da zeigt sich schon vielfach vorhandenes Talent Mehr will ich gar nicht sagen oder fragen ! Doch dies: Die Messbarkeit ist gewiss schwierig - aber stellt sich an einem normalen Hörplatz denn ein benötigt brauchbarer Frenquenzgang ein oder nun doch "nicht sooooo" ? Grüße TomO5 |
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Verrückter
Inventar |
#4 erstellt: 09. Sep 2007, 09:11 | ||
Hallo, vielen Dank! @Tom: Was verstehst Du unter brauchbarer Frequenzgang? Und wieso am Hörplatz? Kannst Du bitte die Fragen näher definieren? Gruß Stefan |
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Ars_Vivendi
Inventar |
#5 erstellt: 09. Sep 2007, 12:44 | ||
Jetzt weiss ich wenigstens was das komisches auf deinem Avatar ist... Find ich ne sehr interessante Konstruktion. Aber was genau hat die für einen Zweck? Ist die nur für Experimente oder kann man die regulär zum Musik hören nehmen? Oder gar als Rearspeaker? |
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Verrückter
Inventar |
#6 erstellt: 09. Sep 2007, 13:13 | ||
Hallo, ja, ich wunderte mich auch schon, dass keiner nach meinem Avatar fragt. Der Zweck ist ja die Annäherung an einen Rundstrahler für Nachhallzeitmessungen. Musik könnte man auch drüber hören, das Problem sind allerdings der Frequenzgang und die Interferenzen. Also für Musik nicht wirklich geeignet. Als Rear vielleicht schon eher, aber auch dafür würde ich den Aufwand nicht betreiben. Also es ist eine Schallquelle für Nachhallzeitmessungen und sollte auch als Schallquelle für Schallschutzmessungen genutzt werden. Die entsprechende DIN Norm für Nachhallzeitmessungen sieht auch so einen Dodo vor. Guckst Du z.B. hier: http://www.norsonic.de/front_content.php?idcat=23 Näheres kann man oben und in meinen Threads zu meinem Projekt lesen... Gruß Stefan |
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ukw
Inventar |
#7 erstellt: 09. Sep 2007, 19:39 | ||
Nimm das nächste mal transparentes Tape, Tesa 4124 (oder ähnlich) - das dehnt sich nicht. |
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Verrückter
Inventar |
#8 erstellt: 09. Sep 2007, 20:45 | ||
Danke für den Tip. Obwohl, Schwierigkeiten hatte ich nicht. Aber ich probiers trotzdem. Stefan |
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HiFi-Selbstbau
Inventar |
#9 erstellt: 11. Sep 2007, 09:04 | ||
Hi, ein paar Hintergundartikel aus unserem Fundus zu dem Thema gefällig? http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=72&s=read http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=82&s=read http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=157&s=read http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=158&s=read Ein Dodo ist für "amtliche" Messungen nach DIN ein Muss! Wenn der Hörraum und die Boxen allerdings schon da sind ist es suboptimal bis falsch einen Dodo zu verwenden. Wenn der heimische LS z.B. stark bündelt (z.B. 20er Breitbänder oder großer, hoch laufender Mitteltöner) würde ein Absorber hinter dem LS beim Dodo (der nicht bündelt) eine deutliche Verbesserung ergeben, beim bündelnden Lautsprecher aber nicht -> die Ergebnisse eines Dodo wären dann irreführend! -> für zuhause ist der heimische LS ganz klar die "richtigere" Anregung! Gruß Pico |
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Verrückter
Inventar |
#10 erstellt: 11. Sep 2007, 09:15 | ||
Hallo Pico, vielen Dank für Deine Antwort bzw. Deinen Beitrag. Das wir beide ein Stück weit unterschiedliche Ansichten zu diesem Thema haben, wissen wir schon aus einem anderen Thread. Was mir bisher schleierhaft ist, warum Du den Dodo als schlecht bzw. untauglich hältst. Es kommt doch immer darauf an, was ich messen/wissen will. Wenn ich den grundzustand des Raumes wissen möchte, dann ist der Dodo richtig. Wenn es um das Nachvollziehen/Prüfen von Maßnahmen geht, muss man wissen, was man macht/misst/interpretiert! Sicherlich ist auch eine herkömmliche Box geeignet, keine Frage. Aber auch bei dieser Anregung gilt, dass man wissen muss, was man macht/misst/interpretiert. Außerdem strahlt beispielsweise eine wenig bündelnde Box wieder anders ab, als ein Breitbänder. Im Bassbereich, sowieso. Und da ist es besonders interessant. Also, aus meiner Sicht ist es falsch zu sagen, dass ein Dodo als Anregungsquelle quatsch ist, um raumakustische Maßahmen zu treffen. Ob ich mir noch mal einen bauen würde, weiß ich nicht. Habe ich noch nicht drüber nachgedacht. Gruß Stefan |
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HiFi-Selbstbau
Inventar |
#11 erstellt: 12. Sep 2007, 06:59 | ||
Hi Verrückter,
Ich habe nichts gegen Dodos im ALLGEMEINEN, denn: Ein Dodo ist für "amtliche" Messungen nach DIN ein Muss! Ich finde nur den Schluss, dass Nachhallzeitmessungen auch unter SPEZIELLEN Rahmenbedingungen (nämlich mit meinen Lautsprecher in meinem Hörraum) VORZUGSWEISE mit Dodos gemacht werden sollten für suboptimal bis falsch. Ich KANN sie auch so machen, die in der Regel unterschiedlichen Abstrahlverhalten beider Schallquellen verkompliziert die Sache jedoch unnötig und erfordert erhöhte Brainpower um das wieder zu kompensieren (ein Beispiel dafür habe ich gebracht, das sollte einfach nachvollziehbar sein). Da nehme ich doch lieber die Anregungsquelle die ich auch nachher beim Hören verwende. Da werden die Massnahmen automatisch mit dem aktuellen Rundstrahlverhalen gewichtet. Gruß Pico |
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Verrückter
Inventar |
#12 erstellt: 12. Sep 2007, 09:49 | ||
Ich freue mich, dass Du dieses schreibst, dass es Deiner Meinung nach so ist. Das lass ich gern so stehen. Gruß Stefan P.S. Ich denke wir sehen uns auf "eurer" Messe |
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Verrückter
Inventar |
#13 erstellt: 19. Sep 2008, 07:45 | ||
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