Welcher Horntreiber ist Ringradiator?

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Phio
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Nov 2004, 20:41
Hallo zusammen!

Wer hat ein besseres Gedächnis als ich?
Wem fällt etwas besseres ein als mir?

Im Gegensatz zu HiFi ist es im Bühnenbereich schon lange ganz normal, Horntreiber zu verwenden, die als Ringradiator konstruiert sind. Laut Image HiFi werden in den Kugelwellenhörnern von Dynavox genau solche Treiber für den Hochtonbereich eingesetzt. Das besondere an diesen Treibern ist, daß es sich bei den Membranen nicht um Metallfolien (Titan, Alu, ...), sondern um Kunststoff (Mylar?) handeln soll.

Jetzt kommen meine Fragen:

Vor einigen Jahren habe ich so einen Treiber bei der Besprechnung eines Bausatzes in der K&T entdeckt (oder war es die HH?). Gefunden habe ich den Artikel aber nicht. Wer kennt sich in seinem Archiv besser aus als ich? Welcher Treiber wurde vorgestellt? Wer weiß was bei Dynavox verwendet wird? Welche Treiber dieser Art gibt es noch?

Wer weiß mehr als ich?


Viele Grüße,

Carsten
Cantare
Stammgast
#2 erstellt: 08. Nov 2004, 22:57
Hallo Carsten,

wenn es um Hörner und Treiber geht-nicht verzagen, Cantare fragen

Du meinst die Treiber von BMS (Vertrieb Adam Hall).
Die sind sehr gut und besitzen nicht die übliche Härte von Vollmetall-Kalotten. Oft werden Sandwich Kalottenmembranen genutzt, wobei die Randeinspannung aus Mylar o. ä. dämpfend wirkt und grössere Hübe ausführen kann. Mylar an sich ist wesentlich leichter und besitzt im Vergleich zu Titan in der Regel eine höhere obere Grenzfrequenz ohne ausgeprägte Abrissresonanzen. Klanglich ist es wie immer subjektiv, hängt von der Eletronik und dem ganzen Konzept ab.

Kannst du ungefähr sagen, wo die untere Grenzfrequenz deiner Hörner liegt?

Dynavox verwendet soweit ich weiss B&C und Beyma.

Grüsse

Amdreas

Siehe K+T 3/2004


[Beitrag von Cantare am 08. Nov 2004, 23:01 bearbeitet]
Georgio
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Nov 2004, 01:59
Hallo Cantare,

hast Du Daten von den Treibern, aus denen hervorgeht, welcher Treiber sich für ein eigenes KWH besonders eignet?

Grüße
Georgio
Phio
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 09. Nov 2004, 10:11
Hi Andreas,

danke!
Ich dachte, Du würdest gerade hinter'm großen Teich wirbeln?
Bist Du am Samstag bei dem Workshop mit dabei (Fr kann ich leider nicht )

Hi Georgio,

meine Frage habe ich tatsächlich wegen Kugelwellenhörnern gestellt. Meine Hörner sind "echte" Kugelwellenhörner, d.h. zu ihren besonderen Eigenschaften gehört es, keine Längsresonanzen zu produzieren. Sie laufen allen Treibern, die keine eigenen Resonanzen erzeugen und einen linearen Frequenzgang haben. Dazu gehören praktisch alle HiFi-Kalotten. Wenn die Kalotte eine genügend tiefe Resonanzfrequenz hat, laufen sie ab ca. 1200 Hz. Dabei braucht man den sonst üblichen Sicherheitsabstand von einer bis anderthalb Oktaven bis zur Ankopplung nicht einzuhalten. Je nach HT schaffe ich so bis zu 93dB.

Sobald aber mehr Wirkungsgrad gefordert wird, sieht die Sache anders aus. Die meisten Bühnentreiber haben ja eine Druckkammer. Diese Druckkammer ist aber für den Betrieb mit den jeweils eigenen Hörnern ausgelegt. Wenn ich so einen Treiber an ein anderes Horn anschliesse (z.B. an meine Kugelwellenhörner) kriege ich meistens grauenhafte Ergebnisse. Manchmal passt es aber auch. Z.B. mit dem B&C DE 10, der bringt 106dB ab 1800Hz und klingt wie ein guter HiFi-Hochtöner ohne Zicken. Ob ein Treiber an ein Kugelwellenhorn passt oder nicht, ist aus den üblichen Daten NICHT ablesbar. Da hilft nur ausprobieren.

Viele Grüße,

Carsten
Cantare
Stammgast
#5 erstellt: 09. Nov 2004, 11:16
Hallo Carsten,

Samstag Morgen geht es über den Teich.


@ Georgio

probieren geht immer über studieren.
Man sollte einen Treiber wählen, der an sich so wenig wie möglich Resonanzen im Übertragungsbereich und leicht ansteigende Höhen aufweist.
Zu erst sollte man entscheiden, ob Metall(Titan,Alu,Beryllium) oder Kunststoff(Mylar,Polyester/Phenolic). Das Brillanzverhalten ist sehr unterschiedlich, und z. T. mit starkem Nachschwingen und Resonanzen oberhalb 8kHz geprägt.

Gute Treiber:

Beyma CP380M (Mylar)
RCF N350 (?)
P-Audio BM-D440 (Titan)
BMS H4550 (Mylar)

Grüsse

Andreas
Phio
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 09. Nov 2004, 18:13
... und aus eigener Erfahrung, wie gesagt, B&C DE 10.
Ist eine Kalotte mit Druckkammer. Aus Mylar und ziemlich billig.

Viele Grüße,

Carsten
Georgio
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Nov 2004, 14:51
Hallo Carsten,

die Kalotten beginnen m.E. schon in einem zu hohen Frequ.bereich. Mir schwebt da was von unter 500 Hz vor. Daher auch der Tangband W3. Wenn nötig, dann noch einen TT, der ja wahrscheinlich kein Kugelwellenhorn mehr zu sein braucht. Ich hoffe aber, dass ich mit einem Sub auskomme.

Wenn es an den Höhen hapern sollte, könnte man ja noch einen HT in axialer Verlängerung des KWH zufügen, allerdings mit Laufzeitanpassung (wie es bei Surroundanlagen möglich ist)

@Andreas:
Die Treiber werde ich mir mal ansehen.

Grüße
Georgio
Phio
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 10. Nov 2004, 18:24
Hi Georgio,

ein Kugelwellenhorn ab 500Hz müsste etwa 40 cm Durchmesser haben. Wenn Du so etwas auf dem Markt findest, ist es sicher ziemlich teuer. Ob das zu einem TangBand passt? Welche Klangqualität kann man erwarten von einem so billigen Treiber (ob mit oder ohne Horn)?

Bei 500Hz brauchtst Du natürlich einen richtigen Bass und keinen Sub und zwar ohne Horn.

Viele Grüße,

Carsen
Georgio
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 11. Nov 2004, 09:35
Hallo Carsten,

die Klangqualität des W3 soll ja laut HH schon ganz gut sein. Reicht auf jeden Fall aus, um mal zu testen, welche Auswirkungen ein vorgesetztes KWH hat.
Dann würde ich es mit den von Cantare vorgeschlagenen Treibern oder, ist mir noch eingefallen, mit einem englischen BB namens Bandor oder dem Veravox3 weiter versuchen.
Das KWH für den Tangband W3 hat 37 cm Durchmesser. Passt auf alle Treiber mit 52 mm Durchmesser und wird von mir selbst hergestellt. Größere oder kleinere Treiber benötigen streng genommen ein neues Horn
Phio
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 11. Nov 2004, 09:42
zeige doch mal ein Bild von den Hörnern.
Wie stellst Du die her?


[Beitrag von Phio am 11. Nov 2004, 09:43 bearbeitet]
Georgio
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 11. Nov 2004, 14:50
Hallo,

die KWH werden in eine Form gegossen, bin aber leider noch nicht ganz fertig damit (keine Zeit). Die Form (also das Negativ) ist ein Drehteil nach Traktrix-Schablone.

Grüsse
Georgio
Phio
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 15. Nov 2004, 11:16
So ähnlich mache ich meine auch.

Allerdings erledigt die eigentliche Arbeit für mich ein Spezialbetrieb, damit es auch gut wird.

Viele Grüße,

Carsten
Georgio
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 16. Nov 2004, 01:36
Ob meins auch gut wird, werde ich noch sehen. Was mich aber noch beschäftigt ist die Wahl des richtigen Treibers. Ich möchte ja nicht 4 oder 5 Treiber kaufen und die alle durchtesten.
Ich hoffe, daß der W3 schon ausreicht, ein ordentliches Ergebnis zu produzieren.

Grüße
Georgio
Phio
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 16. Nov 2004, 11:36
Auf jeden Fall solltest Du mal Bilder posten, wenn es soweit ist.

Je nach Bedarf sind Hörner geeignet, es richtig krachen zu lassen bzw. den Wirkungsgrad hoch zu treiben (das machen viele, z.B. für kleine Röhrenamps) oder Verzerrungen zu verringern ohne das es zugleich lauter wird. So ein Horn macht auch bei 88dB Sinn, man bekommt eine enorme Detailfülle und ein Auflösungsvermögen, das die meiste Elektronik sogar überfordert.

Ich habe mich inzwischen noch mal bei BMS und anderen Herstellern umgesehen. Für Dich wäre ein sehr guter 2" Treiber das richtige. Welcher es konkret sein sollte, kann ich aber noch nicht sagen. Auch jeden Fall ist TangBand nur zum ausprobieren (= spielen ).

Bin mal gespannt, wie es wird.

Viele Grüße,

Carsten
Georgio
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 16. Nov 2004, 14:51
Hi,

klar, wenn es soweit ist, poste ich paar Bilder.
In welchem Freq. bereich liegen eigentlich die beim Horn so problematischen Mitten? Bei 800-3000 Hz? Die Stimmenwiedergabe soll ja so natürlich wie möglich werden.

Grüße
Georgio
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