Chassis vorne und hinten.

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selector24
Inventar

#1 erstellt: 27. Nov 2007, 15:52

Hallo,

ich hatte in letzter Zeit das Vergnügen diesen Lautsprecher zu hören.

http://www.triangle-...llan/SYNC_-980399669

Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen.

Erst bei der nachfolgenden Recherche ist mir aufgefallen dass dieser LS vorne und hinten MT+HT hat.
Somit handelt es sich wohl um einen Dipol.

War wer weiterführende Links dazu, oder kann die Wirkungsweise bzw Vor/Nachteile erklären?
Wie muss die Beschaltung aussehen dass es funktioniert?

lg

Wolfgang

selector24
Inventar

#2 erstellt: 28. Nov 2007, 12:20

schon wieder nicht trivial genug

wenigstens hat mir keiner Viecher empfohlen

...

detegg
Inventar

#3 erstellt: 28. Nov 2007, 12:33

selector24 schrieb:

schon wieder nicht trivial genug :?

... fast

, SuFu Treffer Nr.1 --->

Links

Gruß
Detlef

kceenav
Stammgast

#4 erstellt: 28. Nov 2007, 12:56

Hallo,

ich denke, zwischen der Verwendung eines "Bipols" für die Seiten-/Rückkanäle in einem Surroundsystem einerseits und - wie offenbar bei dieser Triangle-Box vorgesehen - der als Stereo-Hauptlautsprecher andererseits ergeben sich doch einige wichtige Unterschiede ...

Was die Frage nach der Beschaltung betrifft, kann ich auch nur spekulieren: Der von den rückwärtigen Chassis abgestrahlte Schall wird vermutlich bis in "mittlere" Tonlagen signifikant um die Gehäusekanten herum-"gebeugt" und interferiert somit auf der Vorderseite mit dem dort (direkt) abgestrahlten Schall.
Nun könnte es aber sein, dass das Frequenzband mit solcher Überlappung (von vorne kommend/von hinten kommend) recht schmal ist und nur den klanglich weniger kritischen "unteren" Mitteltonbereich betrifft. Die aus der Interferenz resultierenden Frequenzgangfehler können wahrscheinlich durch die Frequenzweiche minimiert werden.

Trotzdem stellt diese "Überlappung" einen prinzipiellen Nachteil solcher Konstrukte dar, denn der Schall "von hinten" ist ja gegenüber dem "von vorne" erheblich verzögert, so dass simples Equalizing (womit auch immer) nicht alle Nachteile der Interferenz korrigieren kann ...

Ansonsten herrscht bezüglich sehr breit oder, noch VIEL schlimmer: rundum abstrahlenden LS-Konzepten in der deutschen Forenwelt eine entschiedene Abneigung vor ... Weil dadurch im - normalerweise bestenfalls geringfügig akustisch optimierten - Abhörraum extrem viel Reflektiert- bzw. Diffusschall erzeugt wird, der, so die übliche Sichtweise, das Klangbild mit einer Art "Hallsoße" überzieht. Wodurch jegliches Musikprogramm mit einem (immer sehr ähnlichen) "Räumlichkeits-Effekt" ausgestattet werde, der entsprechende Raum-Informationen aus der Aufnahme selbst überdeckt.

Weitere (potentielle) Probleme:

-- unscharfe Phantomschallquellenbildung, verfälschter Größeneindruck derselben
-- Klangfärbungen, sofern kein großzügiger Abstand zu den Wänden eingehalten werden kann

selector24
Inventar

#5 erstellt: 28. Nov 2007, 14:11

Hallo,

@detegg
Den Link kannte ich schon, hat nur leider nix mit der Fragestellung zu tun...

Ich habe die Problematik mal versucht in Boxsim zu simulieren.
Unterhalb des Bafflestep (vereinfacht) kann ich keinerlei Vorteile erkennen, darüber könnte man noch mit einem deutlich homogeneren Diffusschallfeld argumentieren.
Eine moderate Pegelabsenkung bewirkt geringere Beinflussung des Direktschalls ohne die Vorteile im Diffusschallfeld zu verlieren.

Für eine handelsübliche Standbox dürften 500Hz Hochpass und 3dB Pegelabsenkung ein brauchbarer Richtwert sein.

Von "Pseudoräumlichkeit" konnte ich nichts feststellen. Ich habe eine Aufnahme darüber gehört die ich sehr gut kenne, alles war da wo es hingehört.

Mit dem großen Abstand zu den Wänden könntest du recht haben, zur Seite war nicht viel Platz, aber die Wand hinter den LS war schon etwa 2m entfernt.

lg

Wolfgang

hornguru
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 28. Nov 2007, 18:28

klanglich weniger kritischen "unteren" Mitteltonbereich

grade der ist doch das kritischste überhaupt

Herbert
Inventar

#7 erstellt: 28. Nov 2007, 20:48

selector24 schrieb:

schon wieder nicht trivial genug

wenigstens hat mir keiner Viecher empfohlen

...

Wie wär's mit zwei Viechern - Rücken an Rücken ?

Pa-priester
Stammgast

#8 erstellt: 28. Nov 2007, 22:14

selector24 schrieb:
schon wieder nicht trivial genug

wenigstens hat mir keiner Viecher empfohlen

...

Wie wär's mit zwei Viechern - Rücken an Rücken ?

Acht Viecher gestackt, Rücken an Rücken?
Kommt, für Jugendliche (WIE MICH) gibts nischt besseres!

klanglich weniger kritischen "unteren" Mitteltonbereich

Es ist eigentlich alles kritisch, ausgenommen jenes, was ein Mensch nie hören wird.
So wie es aussieht, hängt es hier ja stark vom Hörraum ab.
Das Problem mit den Zeitverzögerungen sollte man vermeiden, ist vermutlich deutlich schlimmer, als große F-Gangfehler, ein paar Auslöschungen oder ein schwingendes Gehäuse.
Ich mach ja selbst oft Musik, und wenn man es mit der Hallfahne auch nur ein Bisschen übertreibt, wird der gesamte Mix zu einem "Brei". Wenn die LS dort auch noch nachhelfen, will ich gar nicht weiter denken!
Wenn man mit dem EQ eine beliebige Frequenzebene stark Absenkt fällt dies kaum auf, weil unser Gehör sich aus den Anderen Tönen den Gesamtklang "erdenkt".

viele Grüße!