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Audiovolver Thread+A -A |
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Autor |
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hreith
Inventar |
#152 erstellt: 16. Dez 2007, 14:38 | |||||||
Hi Harry, ich habe bei der Erzeugung einer Entzerrung nur mal über die Schulter gesehen. Die Messkurve wird mit der Bewertung versehen, welche die Spitzen stärker bewertet als die Kerben. Wie genau ist mir nicht bekannt. Auf jeden Fall sieht man hinterher eine entsprechend weniger zappelige Kurve. Über diese wird dann eine Zielfunktion gelegt. Dann wird diese Kurve nach unten geschoben (weil im Rechenwerk eben nur weggenommen wird). Dann wird die Inverse und daraus die Parameter für den Filter berechnet. Dann hat man eine neue Kurve, die man auch neu messen, neu bewerten und eben auch neu skalieren kann ! Ich würde darum die Pegelangaben nur als relative und nicht als absolute Zahlen ansehen. Je nach Entzerrung ist das kompensierte Signal also leiser als das Eingangssignal. Wieviel das ausmacht, ist wohl vom Einzelfall abhängig. Da die Daten ja ansich digital zugespielt werden und diese in der Regel auf Vollaussteuerung normiert sind, bleibt einem in einem digitalen Filter auch kaum was anderes übrig, will man am Ausgang übersteuerungen vermeiden. Man könnte das Ausgangssignal dann neu skalieren - ob das gemacht wird ... keine Ahnung, ist aber sicher etwas problematisch. |
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uli_brueggemann
Stammgast |
#153 erstellt: 16. Dez 2007, 14:40 | |||||||
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Frank_HB
Hat sich gelöscht |
#154 erstellt: 16. Dez 2007, 14:52 | |||||||
Warum hat denn bisher noch niemand etwas zu dem Trinnov Optimizer gesagt? Das Gerät kostet zwar 10000 Euro was aber ja nichts an der Funktionsweise ändert. http://www.trinnov-audio.com/product_Optimizer-de.php |
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Granuba
Inventar |
#155 erstellt: 16. Dez 2007, 14:58 | |||||||
Hi,
vielleicht vorher zuwenig Infos gepostet? Entschuldige, aber von irgendeiner sonst wie gearteten Bewertung war das nie die Rede! Wir sind hier sehr aufmerksam! Deine neuen Aussagen relativieren einiges doch beträchtlich! Mein Angebot steht, sollte sich eine Möglichkeit finden, kann man das durchaus testen, ich werde Dir aber genau auf die Finger bzw. die Tastatur schauen! Harry |
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uli_brueggemann
Stammgast |
#156 erstellt: 16. Dez 2007, 15:01 | |||||||
Lieber Harry, wer lesen kann ist deutlich im Vorteil Bitte noch einmal #64 langsam lesen. Vermutlich liest sich das plötzlich nunmehr ganz neu. |
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Granuba
Inventar |
#157 erstellt: 16. Dez 2007, 15:22 | |||||||
Hi,
entschuldige, aber ein Nebensatz, auf den Du später nicht mehr eingangen bist... Trotzdem: Ich bleibe kritisch! Harry |
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Cpt._Baseballbatboy
Inventar |
#158 erstellt: 16. Dez 2007, 18:00 | |||||||
Moin,
da hast Du Recht. Eventuell ließe sich so etwas mit esweep bauen, ich habe mich aber noch nicht darum gekümmert. Man könnte natürlich auch noch über Sinn und Unsinn dieser Technik filosofieren, aber das gehört in einen anderen Thread. Moinmoin Cpt. |
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Gelscht
Gelöscht |
#159 erstellt: 16. Dez 2007, 19:12 | |||||||
Was ich mir gut vorstellen könnte wäre ein USB stick auf dem ein linux läuft und eben Esweep zum messen und somit ganz einfach handhabbare Messungen und auch vergleich bare messungen zu stande kommen. Dazu wird dem Interessendten natürlich auch die Hardware zur verfügung gestellt. wie Messmicro und Phantomspeisungs adapter und eine Benutzer geführte kalibration seines Setups. Evlt ach einfach ein MEsspc der alles enthält. was man benötigt. WVier macht das ja so ähnlich mit seinen Raummessungen bei deinen ein Box zu gesandt wird. und dann an hand deren ergebnisse die Raumakustik optimiert wird. Es gehört sicherlich dazu da man seinen Raum im 360Grad modus fotografiert auch hier gibt es freeware tools die das ermöglichen. Audiovlver an sich kann ja wenn man die lizenz hat auch eigenständig die notwendige entzerrung errechnen. oder man gibt die grund daten eben weiter. Ja das wäre ein Traum eine völlig freie selbst einmessende geschichte. |
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Christoph_Gebhard
Inventar |
#160 erstellt: 16. Dez 2007, 20:29 | |||||||
Hi Cpt.
Um diese Frage noch zu beantworten: Die grobe Tonalität stimmen wir nach Gehör ab. Das ist meist ein um ca. 10dB fallender Frequenzgang, wobei Hochton und Bass etwas linearer verlaufen und der Großteil der fallenden Flanke sich durch den Mittelton zieht. Übergangsfrequenzen, Flankensteilheiten, EQs und die eigentliche Begradigung kleiner "Unebenheiten" werden mit viel Smoothing auf möglichst "gerade" getrimmt. Manchmal brauchen wir im Mittelton zwischen 700Hz und 2000Hz 1-2dB Pegel, weil der Lautsprecher dort etwas gerichtet strahlt. Oft fehlt aber leider die Zeit, um das letzte Quentchen rauszuholen... Gruß, Christoph |
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Farad
Stammgast |
#161 erstellt: 17. Dez 2007, 01:25 | |||||||
Hallo.
A Loudspeaker management system with FIR/IIR Filtering, AES 32nd International Conference, Hillerod, Denmark, 2007 September 21-23. -> Die Phase der in reflexionsarmer Umgebung erstellten FIR-Entzerrung wird niemals und an keiner Stelle angerührt. Mittelungen im Raum werden stets ohne Berücksichtigung der Phase durchgeführt. Eine Entzerrung der Phasenlage mit Reflexionen findet nicht statt. farad |
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uli_brueggemann
Stammgast |
#162 erstellt: 17. Dez 2007, 01:41 | |||||||
Bitte vollständig zitieren:
Hör ich zuhause mit meinen "single boxen" oder mit einem LS Cluster? Hör ich an meinem Hörplatz oder hab ich ringsrum Stühle aufgestellt wie im Fussballstadium? Wieso gibt es eigentlich unterschiedliche System obwohl FourAudio anscheinend alles weiss? Ist deren System preistauglich? Könnte es nicht sein dass man etwas weiss obwohl man nicht in Aachen studiert hat? Also bitte keine Killerphrasen mit irgendwoher zitierten Artikeln beweisen |
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Spatz
Inventar |
#163 erstellt: 17. Dez 2007, 09:32 | |||||||
Naja, ansich brauch man dazu keinen Artikel, weil die Aussage ist sehr simpel: Der zu entzerrende Schall besteht aus Signalen, die nicht zum selben Zeitpunkt erzeugt wurden: Er besteht aus dem Direktschall und Komponenten, die je nach Laufzeit zu allen möglichen Zeiten VOR der Erzeugung des Direktschalls entstanden sind. Eine Entzerrung müsste also genau wissen, was vor dem Signal passiert ist, wie die Laufzeiten und Reflektionen des Schalls sind, um das Signal am Hörplatz zu entzerren. Dadurch kann bei der Messung durch ein Kammfilter ein Maximum an einer Stelle des Signals auftreten, das aber nur Auftritt, wenn ein ähnliches Signal in einem bestimmten Zeitraum schon vorher aufgetreten ist. Das wird nicht immer der Fall sein. Umgehen könnte man das eventuell mit einem Messsignal, das von jeder Frequenz nur genau eine Wellenlänge enthält und nach der Messung nochmal entsprechend gefenstert wird. Ich halte den Audiovolver für ein tolles Mittel, um seine Lautsprecher zu entzerren. Lineare F-Gänge und lineare Phasen/GLZ zu schaffen hat sicher viele Vorteile! Nur die Probleme seines Raumes wird man damit nicht in den Griff bekommen. Nochwas zu der Aussage, dass FIR im Studiobereich ja auch eingesetzt wird: Auch hier wird nur der Lautsprecher ansich entzerrt, um ein möglichst gutes Ausgangssignal zu ermöglichen. Anschließend wird nochmal mit anderen Methoden die Ankunft des Schalles am Hörplatz optiomiert, das machen aber nichtmehr die FIR-Filter! [Beitrag von Spatz am 17. Dez 2007, 09:34 bearbeitet] |
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uli_brueggemann
Stammgast |
#164 erstellt: 17. Dez 2007, 10:31 | |||||||
Hi Jungs, das macht soviel Spass, ich muss mich schon wieder melden. Damit andere Leser nicht über die verzwickten Gedankengänge stolpern und daruf reinfallen.
Schon einmal was von Kausalität gehört? Daß der Lautsprecher nicht anfängt zu spielen bevor er nicht ein Signal erhält? Welches bis auf Ausnahmen (z.B. Sitzen hinter einer Ecke)dazu führt dass der Direktschall auf dem kürzesten Weg zum Ohr gelangt und damit die zitierten Komponenten NACHHER eintreffen? Also bitte das Ganze nochmal von VORNE durchdenken und eine neue Argumentation aufbauen. Es muss sich doch was finden lassen was dem geneigten Mitleser zu verstehen gibt, dass man doch alles besser gewusst hat. |
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Spatz
Inventar |
#165 erstellt: 17. Dez 2007, 10:33 | |||||||
Genau lies, dir alles nochmal von VORne durch, und dann lösch deinen Post... |
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uli_brueggemann
Stammgast |
#166 erstellt: 17. Dez 2007, 10:56 | |||||||
Huch, das hab ich ja fast übersehen Ganz vorne steht simpel. SIMPEL. und dann:
Der Schall ist schon nicht mehr zu entzerren weil er schon den LS verlassen hat. Es wird ja doch schon vor dem LS eingegriffen, selbst jede Frequenzweiche weiss das. Damit es anschliessend richtiger wird. Und daß das CD Signal hoffentlich zeitrichtig in der Folge abgespielt wird steht auch ausser Frage. Wenn also ein Bassdröhnen dadurch entsteht weil sich z.B. bei 65 Hz eine Verstärkung durch Raummoden ergibt, die das Ohr derart vollpustet dass es sogar den zarten Direktschallanteil vergisst (und selbiger so kurz im Vergleich zu den Reflektionen ansteht daß das Ohr noch nicht mal die Frequenz erkennen kann) dann entzerrt man eben schon vorher und schwächt das elektrische Signal entsprechend ab. Eigentlich simpel. |
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Spatz
Inventar |
#167 erstellt: 17. Dez 2007, 15:03 | |||||||
Lass mich mein Beispiel nochmal ganz ganz gaaaaanz einfach erklären: Zug 1 und Zug 2 fahren beide von A-Stadt nach C-Stadt. Zug 2 nimmt aber den Umweg über B-Stadt. Wenn man nun davon ausgeht, dass Zug 1 und 2 zeitgleich in C ankommen und beide Züge gleichschnell fahren, muss 2 wohl früher in A losgefahren sein. Nun bekommt 1 eine rote Lampe verpasst, die signalisieren soll, dass 2 auch eintrifft. Dafür muss 1 aber erstmal wissen, ob 2 überhaupt losgefahren ist, und zu welchem Zeitpunkt. Wenn nun 2 gar nicht zum exakt richtigen Zeitpunkt losgefahren ist und 1 trotzdem seine Lampe an hat, sind alle in C verwirrt und bekommen ein falsches Signal...1 müsste also wissen, was 2 vor ihm gemacht hat. und dass kann er nicht. Man könnte das ganze jetzt noch ausbauen, so dass 1 nichtmal weiss, ob 2 nicht doch über D, E, F, usw... gefahren ist, was die Strecke nochmal verändert. Simpel genug? |
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Cpt._Baseballbatboy
Inventar |
#168 erstellt: 17. Dez 2007, 23:53 | |||||||
Moin, der Spatz wollte eigentlich genau auf diese Kausalität zu sprechen kommen. Vielleicht hat er es etwas ungeschickt ausgedrückt, ich habe aber verstanden was er will. Mir ist in Deiner Antwort allerdings etwas aufgefallen, was der Kausalität widerspricht:
Je nun, eine Raummode ist leider nicht minimalphasig, das heißt irgendwo steckt da eine fiese Laufzeitverzögerung drin. Den minimalphasigen Teil kann man entzerren, kein Problem, aber den Rest? Schauen wir uns das mal genauer an (geht ganz schnell): eine Laufzeit in den Frequenzbereich übertragen ist der Faktor e^-jwT. Will man diesen Faktor eliminieren (sprich: entzerren) müsste man das Eingangssignal also mit e^jwT multiplizieren. Dieser Term zurück in den Zeitbereich tranformiert entspricht d(t+T) (d: Dirac-Impuls). Und das ist, sofern Einstein Recht hat, absolut unmöglich. Egal ob man das Eingangssignal verzögert oder nicht. QED. Moinmoin Cpt. |
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Spatz
Inventar |
#169 erstellt: 17. Dez 2007, 23:55 | |||||||
Na, wollen wir dazu nicht lieber einen neuen Thread eröffnen? [Beitrag von Spatz am 17. Dez 2007, 23:55 bearbeitet] |
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uli_brueggemann
Stammgast |
#170 erstellt: 18. Dez 2007, 02:12 | |||||||
Der alte Einstein hatte es gut. Was wär aus dem geworden hätte er seine Arbeit hier veröffentlicht. Das was Cpt. von mir zitiert besagt nichts über die Zeit. Ich spreche in diesem Text nur von Abschwächung. So, dass eben im Gesamteindruck der ursprünglich gewollte Pegel zusammenkommt. Das hat also mit Kausalität nichts zu tun. Sondern schlichtweg mit dem Verhalten linearer Systeme. Und ich habe "Kausalität" da benutzt wo ich ausgeführt habe daß typischerweise der Direktschall zuerst ankommt und die Komponenten später. Wobei das elektrische signal dem Schall vorausgeht. Das ändert sich nicht ohne und mit Entzerrung. Ein paar Feststellungen: a) die Pulsantwort eines Raumes an einem Punkt lässt sich zerlegen in Minimalphase und Exzessphase. Die Minimalphase enthält alle Informationen zum Frequenzgang. Die Exzessphase beschreibt einen Allpass. b) Zur Minimalphase gibt es eine Inverse (zumindest zur geeignet aufbereiteten Minimalphase, sprechen wir der Einfachheit davon dass wir so etwas vorliegen haben). Minimalphase und Inverse miteinander gefaltet ergeben einen Dirac-Puls. c) Das bedeutet im übrigen dass eine solche Operation auch IMMER die Phase ändert und nicht nur den Frequenzgang. Bei Minimalphase ist die Gruppenlaufzeit nicht konstant, nach Faltung mit der Inversen ja. Es ist damit per se Nonsens davon zu sprechen, dass die Phase nicht beeinflusst wird. d) Es ist immerhin interessant dass eine minimalphasige Entzerrung im Gegensatz zu früher doch schon mal als machbar angesehen wird. e) Zur Exzessphase gibt es ebenfalls eine Inverse. Beide miteinander gefaltet ergeben ebenfalls einen Dirac-Puls. Eigentlich keinen Dirac sondern eine Kronecker-Funktion, wir bewegen uns hier im digitalen Bereich. Ein Allpass ist somit grundsätzlich ebenfalls invertierbar. Dies lässt sich auch mit Digitalsignalen darstellen. f) Grundsätzlich erzeugt ein invertierter Allpass ein Vorecho (pre-ringing). f) Entsprechend der Minimalphase muss auch die Exzessphase geeignet aufbereitet werden für die Invertierung. Die Kunst und das Know How besteht nun darin die Aufbereitung so durchzuführen, daß es wirksam, nicht jedoch wahrnehmbar ist. Das ist ein sehr sensitiver Bereich (Hörpsychologie). Eine Holzhammerinvertierung funktioniert nicht, daher die verbreitete Meinung dass es nicht geht. g)Die Exzessphasenkorrektur verursacht eine Zeitverzögerung. Bei reiner Audiowiedergabe ohne Bild spielt es keine Rolle. In Verbindung mit Video muss man eine reine Minimalphasenkorrektur anwenden (das Auge lenkt sowieso vom Hören stark ab) oder das Bildsignal verzögern (schwierig bei langen Verzögerungen) h) Im Prinzip wäre die Phasenlage nicht wichtig sofern wir nicht stereo hören würden. Die gute alte Basisbreitenregelung oder QSound spielen mit der Phase und beeinflussen dies um Effekte zu erzeugen. Es beweist daß das Ziel einer möglichst guten Kanalgleichheit sinnvoll ist. Da die Ausgangs-Exzessphase bei den beiden Kanälen nun mal üblicherweise nicht gleich ist bewirkt eine Exzessphasenkorrektur eine positive Veränderung i) Wenn ohne Exzessphasenkorrektur an jedem Platz im Raum sowieso jeweils eine unterschiedliche Phasenlage angetroffen wird dann spielt es keine Rolle dass nach der Korrektur im Prinzip dasselbe stattfindet mit Ausnahme des Hörplatzes an dem eben eine Phasenangleichung erreicht wird. Mit ähnlichen Einschränkungen wie beim Frequenzgang (siehe FFT Resultat am Hörplatz ohne jedwelches Smoothing) j) natürlich beeinflusst eine Entzerrung, ob minimal- oder exzessphasig, auch den Direktschall. Die Entzerrung balanciert immer an Kompromissen entlang. Wenn man aber besser hört dann sollte das doch auch erlaubt sein. Ohne Entzerrung klingt es in normalen Hörräumen definitiv nicht richtiger. Im übrigen sind z.B. 3 addierte passive Frequenzweichen auch exzessphasig (siehe typisches Zeitverhalten in der Sprungantwort: Hochtöner, Mitteltöner und später mal Tieftöner). Bei rein minimalphasiger Entzerrung bleibt das erhalten. Es gibt aber Bilder von entzerrten Lautsprechern die zeigen ichtechen. Es scheint irgendwie doch möglich zu sein. Einstein würde das bestätigen. |
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Spatz
Inventar |
#171 erstellt: 18. Dez 2007, 14:33 | |||||||
Wenn eine Raummode nur schwächer angeregt wird ist die allerdings immer noch existent, mit all ihren Nachteilen wie der längeren Auschwingzeit etc. Dass die reflektierten Komopnenten Signals später ankommen als der Direktschall ist klar. Deswegen wird der Direktschall auch von Komponenten verzerrt, die vor der Entstehung des Direktschalls entstanden sind. Wenn nun nach einer solchen Messung die Entzerrung des Schalls berechnet wird, so funktioniert sie nur wie gewünscht, wenn eben in einem bestimmten zeitlichen Abstand vor der Erzeugung des Direktschalls schonmal ein ähnliches Signal erzeugt wurde, dass nun den Direktschall verzerrt. Das ist aber nur selten der Fall, weswegen die Entzerrung in den meisten Fällen verzerrt und nicht entzerrt! |
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kceenav
Stammgast |
#172 erstellt: 18. Dez 2007, 16:03 | |||||||
@Spatz: Ist zwar schwer, aber ich meine verstanden zu haben, was Du sagen willst. Dazu möchte ich zu bedenken geben, dass auch eine vor der eigentlichen "Ursache" erfolgende Ent-/Verzerrung des Signals keine 100%-ige Lösung wäre, da diese Vorab-Raumanregung ja auch wieder nachklänge ... Andererseits: Erfolgt per DSP eine (frequenz- und zeitselektive) Entzerrung im Hinblick auf irgendeinen "Impuls", so wird sicherlich der Raum da schon mal weniger angeregt, wo er "sich (am Hörplatz) aufschaukelt" - und dabei kann im Prinzip sogar der zeitliche Verlauf des Aufschaukelns berücksichtigt werden, oder irre ich mich? -, und dort eventuell (ein wenig) mehr angeregt, wo er (am Hörplatz) "Schall schluckt". Allerdings ließe sich das Ergebnis hier wie auch bei der "Vorab"-Entzerrung (oder ist da gar kein Unterschied? Frage ich mich gerade ...) noch steigern, scheint mir, wenn man die Entzerrung iterativ optimieren würde: Also mehrmals mit zwischenzeitlich berechneter Entzerrung neu messen und aufgrund dessen wiederum berechnen ... [Beitrag von kceenav am 18. Dez 2007, 16:05 bearbeitet] |
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Spatz
Inventar |
#173 erstellt: 18. Dez 2007, 16:17 | |||||||
Ursache und Wikrung sind noch zwei schöne Stichworte... Es ist hier nämlich so, dass die Ursache mit der Wirkung zeitlich in keinerlei erfassbaren Zusammenhang steht. Wenn man aber die Wirkung erfassen und verändern will, müsste man auch die Ursache verändern. Das kann man aber nicht, da man sie nicht erfassen kann. Genau deine Bedenken teile ich auch: Mann kann die vermeintliche "Ursache" ja nciht modifizieren, da man nicht weiss, ob sie später überhaupt eine Wirkung haben wird! |
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BiGKahuunaBob
Stammgast |
#174 erstellt: 01. Jan 2008, 19:55 | |||||||
Hallo zusammen, was ist nochmal der Unterschied zwischen Audiovolver und einer Mini-Linux Distro (spblinux) mit BruteFIR auf einem USB Stick (wie Uli das schon vor einem Jahr auf RME-Soundkarte zugeschnitten hat)? ciao, BKB |
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BiGKahuunaBob
Stammgast |
#175 erstellt: 26. Jan 2008, 16:09 | |||||||
keiner der uns aufklärt? |
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ton-feile
Inventar |
#176 erstellt: 26. Jan 2008, 16:20 | |||||||
Hi, so wie ich das verstanden habe, soll der Unterschied lediglich in der Programierung liegen, die speziell an Raum und Lautsprecher angepasst wird. Gruß Rainer |
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Shefffield
Inventar |
#177 erstellt: 26. Nov 2009, 01:01 | |||||||
Servus, Jungs. Ich hole mal diesen Thread aus der Versenkung, in der Hoffnung, dass er noch nicht unangenehm riecht. Warum? Weil ich letztes Wochenende auf der HMW den Audiovolver gehört habe, dadurch auf weitere Information neugierig geworden und zwangsläufig über diesen Thread gestolpert bin. Aber warum häng' ich mich dann dran und mache keinen neuen auf? Zunächst einmal, weil das, was hier abgelaufen ist, mehr als typisch ist. Das Lesen bis jetzt hat sich gelohnt, obwohl ich eigentlich immer noch fehlenden Schlaf vom langen Wochenende nachholen müsste. Am Lohnendsten ist, dass ich nun ein deutlicheres Gefühl dafür habe, wer sich als interessanter, da offener und geistig beweglicher Gesprächspartner dargestellt hat, und wen ich in meine persönliche, subjektive Dogmatiker-Schublade stecken muss. Dummerweise musste ich sogar persönlich Bekannte umsortieren. Sehr schade, aber aufschlussreich. Aber nun zum Gerät: Ich muss voranschicken, dass ich den Audiovolver vor dem Besuch der Messe einem Freund gegenüber verrissen habe. Nicht, weil ich FIR-Korrekturen für blödsinnig oder unwirksam halte, sondern ausschließlich, weil ich den Ansatz verurteilt habe, "vermurksten" Passivkisten in akustisch schlechten Räumen mit Hilfe brachialer Rechenleistung die gröbsten Fehler auszutreiben. Ich teile zu einem nicht unerheblichen Grad den radikalen Ansatz vieler Poster in diesem Thread, der fordert, dass von vorne herein jede Stellschraube auf "gut" gedreht werden sollte, um nachher möglichst wenige Fehler ausbügeln zu müssen. (Wohlgemerkt, diesen Ansatz verfolge ich für meine Wohnung, wo ich alleine entscheiden kann. Ich würde mich nie hinstellen und jemandes anders gelagerten Ansatz verurteilen, nur weil er sich von meinem unterscheidet.) Dementsprechend negativ eingestellt bin ich also an die Vorführung 'rangegangen. Meine Kritik an diesem Kompromiss halte ich auch durchaus aufrecht, allerdings hat es mich förmlich überrollt, wie wirksam der FIR-Eingriff per Audiovolver dann doch ausfällt - auch in einem akustisch recht guten Raum und optimaler Aufstellung. Dass sich überhaupt nur auf dem Weg dieses Kompromisses - die Wiedergabe bestehender Standardkisten zu verbessern - eine minimale Chance ergeben könnte, so etwas Bahnbrechendes wie den Audiovolver zu vermarkten, hätte der obige Thread nicht deutlicher herausarbeiten können, als er es getan hat. Ich bewundere den Mut und den Idealismus der Macher. Ganz ehrlich. Ich bleibe dabei, dass dieses Werkzeug viel zu schade ist, um nur aus ungünstigen Bedingungen mehr herauszuholen. Für die Zielgruppe ist es tatsächlich hervorragend geeignet: "Anschließen, Einschalten, besser" hat zumindest für mich in der Messevorführung funktioniert - ja, auch beim Kontrollbesuch am nächsten Tag. Aber sein wahres Potential spielt diese Technik meiner Meinung nach erst aus, wenn ein Lautsprecherkonzept radikal und ohne die alten Scheuklappen auf die neuen Möglichkeiten hin aufgelegt wird. Die obigen Posts zeigen aber überdeutlich, mit welchem Fanatismus eine erschreckend große Mehrheit der Hifi-Interessierten an dem festhält, was sie für die Wahrheit hält, und mit welcher erschreckenden Aggression und blamabler Rechthaberei neue Ansätze abgelehnt werden. Das Muster ist immer das gleiche, vermutlich hat es uns in den letzten 100.000 Jahren evolutionäre Vorteile verschafft, uns so zu verhalten. In unserer heutigen Gesellschaft möchte ich allerdings in Frage stellen, ob sich diese Vorteile immer noch zeigen, wenn wir Anregungen und Ideen, die nicht in unsere Schablonen passen, reflexartig mit der Theoriekeule totschlagen. Leute, kommt 'runter vom Pavianhügel. Traurig, das. Ich werd' dann mal Uli anfunken und nach tiefergehenden Informationen über seine Software fragen. Klug verhalte ich mich aber sicher nur, wenn ich das per PM erledige... Grüße, Axel [Beitrag von Shefffield am 26. Nov 2009, 01:04 bearbeitet] |
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hreith
Inventar |
#178 erstellt: 26. Nov 2009, 07:50 | |||||||
Hi Axel, probiere es doch mal unter http://aktives-hoeren.de/ da ist der Uli öfter unterwegs und da gibt es zu solchen Dingen ein anderes Klima |
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Christoph_Gebhard
Inventar |
#179 erstellt: 26. Nov 2009, 09:42 | |||||||
Hallo, auch mich beschäftigt das Thema weiter. Ich war dieses Jahr erneut auf einer Vorführung. Und erneut war ich erstaunt und begeistert. Mein Problem: Klammern wir mal die Zeitrichtigkeit aus, die wahrscheinlich nur im Bass hörbar sein wird und auch dann nur nuanciell. Dann bleibt doch eigentlich nur die Entzerrung auf den Hörplatz. Nach meinenn Erfahrungen kann das alleine aber nicht die enormen Klangunterschiede erklären, vor allem was die Raumwiedergabe angeht. Kboe berichtete folgendes:
Macht das Ding irgendwas "illegales". Wird dort so eine Art Soundprozessor für High-Ender eingeschleift, der aber zur "Wahrung der neutralen Wiedergabe" nicht genannt/vermarktet werden darf? Gruß, Christoph |
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Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht |
#180 erstellt: 26. Nov 2009, 10:03 | |||||||
In diversen Fachzeitschriften wurde der Trinnov Optimizer getestet den es jetzt auch in einer Stereovariante gibt. Ich habe diese Artikel gelesen und es wurde nicht mit Lob gespart. http://www.trinnov-a...roducts/optimizer-st http://www.trinnov-a...fo/in-the-press/2009 |
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Shefffield
Inventar |
#181 erstellt: 26. Nov 2009, 10:38 | |||||||
Moin, Christoph! Ich hatte diesen Eindruck zwar nicht, habe Charly aber nach dem Lesen des Kommentars darauf angesprochen. Und er hat meine Vermutung bestätigt: Es liegt am Abstrahlverhalten der Dipole, die - erst Recht mit dem sehr großen Abstand zur Rückwand - den wohl für einige unrealistisch großen Raum gemacht haben. (Mein Kumpel hat zum Beispiel fast keine Änderung am Raum gehört - so unterscheiden sich die Eindrücke...) Mit Kisten sei das anders, und er habe auch schon Hörner eingemessen, die nach der Entzerrung dann extrem fokussiert hätten. Soweit also nichts Unerwartetes und bestimmt nichts "Illegales".
Ich hab' mir mal die Handbücher einiger beteilgter Softwarepakete durchgelesen, vor allem BruteFIR und Acourate. Das einzig Geheime hierbei sind zwei Makros in Acourate, die eine Art Glättung der eingemessenen Kurve vor dem Erstellen der Filter durchführt, wenn ich das richtig verstanden habe. Aber sogar noch mit diesem Schutz von Uli Brüggemanns Vorarbeit finde ich die gesamte Verfahrensweise transparent und gut nachvollziehbar. Mit dem Konzept der "neutralen Wiedergabe" tue ich mir zunehmend schwerer, denn wie wollen wir das beurteilen? Wir messen immer am Live-Eindruck, bevorzugt mit akustischen Instrumenten, aber die Kette kann doch nur wiedergeben, was auf dem Tonträger gespeichert ist. Und das hat mit der Live-Darbietung eher wenig zu tun. Dass Charly irgend eine Form von Diskussion mit mir lästig gewesen sei, konnte ich zu keiner Zeit feststellen. Wenn er in anderen Gesprächen anders 'rüberkam, dann wundert mich das sogar. Grüße, Axel |
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hreith
Inventar |
#182 erstellt: 26. Nov 2009, 11:24 | |||||||
Hi Axel, die Abstrahleigenschaften werden aber vom AV gar nicht verändert. Die sind mit ein- und ausgeschaltetem AV identisch. "..ohne Audiovolver in natürlicher Größe scharf umrissen abgebildet, schweben mit eingeschaltetem Audiovolver zwar auch noch irgendwo in der Mitte zwischen den Boxen, aber ihre Köpfe..." beschreibt eine Änderung durch den Eingriff des AV, die DiPol-Eigenschaft ist auch ohne den AV vorhanden. |
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Shefffield
Inventar |
#183 erstellt: 26. Nov 2009, 11:45 | |||||||
Stimmt. Das hab' ich irgendwie überlesen oder ausgefiltert. Der Frage geh' ich mal nach, auch wenn ich das aus der Erinnerung nicht nachvollziehen kann (ist sowieso so gut wie unmöglich...). Psychoakustik ist schon ein spannendes Feld! Bis bald, Axel |
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hreith
Inventar |
#184 erstellt: 26. Nov 2009, 11:49 | |||||||
Hi Axel, genau. Ich würde mal vermuten, dass der Effekt sehr stark von der Person und dem Hörplatz abhängt. |
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Shefffield
Inventar |
#185 erstellt: 26. Nov 2009, 18:59 | |||||||
Danke, Hubert. Das Forum hat in der Tat enorm viel zu bieten. Hier werden die Konzepte diskutiert, die mich interessieren, hier gibt's auch mal Formeln zu sehen, ohne dass gleich wer aufjault - und das Klima ist wirklich ein anderes. Schätze, ich werde hier bald zum seltenen Gast. Vielleicht seh' ich ja den einen oder anderen drüben. Tschüs dann, Axel |
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kboe
Inventar |
#186 erstellt: 26. Nov 2009, 23:04 | |||||||
das mit der (meiner) person würd ich jederzeit zu 100% unterschreiben. ich hatte anläßlich mehrerer messebesuche mit cyburgs diskutiert, was wem denn am besten gefallen habe und wir beide waren ganz oft 100% konträrer meinung! das mit dem hörplatz würd ich so nicht (mehr) unterschreiben, da mir der "vergrößerungseffekt" letztes jahr schon mit den kleinen adam-monitoren an einem schlechten hörplatz aufgefallen war und ich daher dieses jahr bei beiden vorführungen den eingemessenen platz aufgesucht habe. gruß kboe |
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Shefffield
Inventar |
#187 erstellt: 27. Nov 2009, 00:24 | |||||||
Moin, kboe. Danke dafür... Ich hatte ähnliche Diskussionen mit einem Freund, der in GE mit von der Partie war und den Unterschied zwischen eingeschaltetem und abgeschaltetem AudioVolver - abgesehen vom modendominierten Bassbereich - minimal fand, während ich einen Unterschied wie Tag und Nacht gehört habe. Da wir uns nicht erklären können, wieso das so ist (nach zwei Sitzungen an zwei verschiedenen Tagen), habe ich schon gegrübelt, ob es damit zu tun haben könnte, dass ich noch fast eine halbe Oktave höher höre (gut 17 kHz gegenüber 13,x kHz). Nur - hat's damit wirklich zu tun?? Besagter Freund hat 'ne Menge Hörerfahrung und mir schon manchen Frequenzgangfehler meiner Eigenbauten zielsicher 'rausgehört. Ich hoffe, ich bin damit nicht off-topic. Bis bald, Axel |
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Christoph_Gebhard
Inventar |
#188 erstellt: 27. Nov 2009, 07:59 | |||||||
Hallo, also ich beschäftige mich schon seit 20 Jahren mit HiFi und schraube schon seit über 10 Jahren an Weichen und EQs rum, messe und höre viel, sowohl an der Heim- als an der Auto- oder der Partyanlage, sowohl passiv als auch aktiv. Ich kann mir nach wie vor nicht vorstellen, dass die Audiovolverklangeeffekte alleine durch EQing erzeugt werden. Worauf ich hinaus will: Es gibt ja auch an Radiorecordern und Fernsehern so "Surround"-Taste, die irgendwie an der Phase drehen. Vielleicht macht der Audiovolver das dezenter, "high-endiger", mit mehr Rechenleistung, ausgetrickster halt. Gruß, Christoph |
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schrottie
Stammgast |
#189 erstellt: 27. Nov 2009, 08:55 | |||||||
Um das zu verstehen sollte man hier mal lesen: http://drc-fir.sourceforge.net/doc/drc.html#htoc1 |
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Shefffield
Inventar |
#190 erstellt: 27. Nov 2009, 09:04 | |||||||
Moin, Christoph! Du hast Dir die Erklärungen zur Funktionsweise doch auch angehört, oder? Der Knackpunkt an dem Ding ist doch nicht das EQing, sondern die zeitlichen Korrekturen, das Glattbügeln der Sprungantwort. Damit kann ich's mir erklären, auch wenn ich bisher davon überzeugt war, dass die Sprungantwort eines LS nicht besonders wichtig wäre. War wohl ein Irrtum, ist sie anscheinend doch, spätestens, wenn man den Raum einbezieht. Ich erinnere hier an Picos und Theos Erfahrung beim Abstimmen der Theke, wo sie im Basszweig mit dem Delay auch das Einschwingen das Raumes ausgeglichen haben, bis Theo mit dem Timing zufrieden war. In der Nachbetrachtung führe ich die Wirkung des Kistchens hauptsächlich darauf zurück, dass es meines Wissens die erste Methode ist, einem Mehrwegler eine wirklich saubere Sprungantwort zu verpassen, was nur durch die subtraktiven Filter und die dafür erforderliche heftigen Gesamtverzögerung möglich ist. Alle aus der Analogwelt übernommenen minimalphasigen Filter, also auch die für DSP-Technik gebräuchlichen, sind nicht in der Lage, das Einschwingverhalten eines Mehrweglers wirklich zu korrigieren. Das haben Charlys Folien eindeutig klargemacht. Dass passive Versuche erst Recht völlig auf verlorenem Posten stehen, darüber müssen wir wohl nicht reden. Alle diese Filter arbeiten nicht subtraktiv, oder subtrahieren nicht ausreichend genau. Guckt Euch die Folien mal auf Charlys Seite definiteaudio.de an, vielleicht helfen die beim Verständnis. Ach ja, dass die Wichtigkeit einer sauberen Sprungantwort von Hörer zu Hörer sehr individuell ist, wurde ja auch schon oft geschrieben. Ich schätze, das gilt nach wie vor. Grüße, Axel [Beitrag von Shefffield am 27. Nov 2009, 09:07 bearbeitet] |
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Christoph_Gebhard
Inventar |
#191 erstellt: 27. Nov 2009, 09:29 | |||||||
Hallo Axel, wir haben den Vorführer (wer war das jetzt eigentlich?) gebeten, die Zeitkorrektur während der Vorführung mal rauszunehmen (das geht wohl mit der "Kino"-Taste). Allerdings konnte er damit nach eigener Aussage "nur" das Delay des MHT ausschalten, die Zeitkorrektur zum Sub blieb wohl drin. Wir drei (mein Bruder, Cpt. und ich) waren uns eigentlich einig, dass wir nix fundamentales gehört haben, ich - ehrlich gesagt - gar nix. Natürlich sind die Delays im Bass (die ja nicht abschaltbar waren) leichter rauszuhören, aber erklärt das die drastischen Unterschiede in Sachen Räumlichkeit, die ja größtenteils im MHT gebildet wird? Nach meinen Erfahrungen mit Zeitkorrektur im Auto (zum Sub) beeinflußt diese eher das "Entschlacken" und die "Schnelligkeit" der Wiedergabe, sowie die Homogenität, aber nicht die Raumwiedergabe oder das Loslösen des Klangs vom Lautsprecher. @Schrottie: Iiiihhh, Englisch Kannst du das kurz mit eigenen Worten erlären? Gruß, Christoph |
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schrottie
Stammgast |
#192 erstellt: 27. Nov 2009, 10:12 | |||||||
Kurz mit eigenen Worten erklären? Nicht wirklich. Weder kurz noch mit eigenen Worten noch Erklären. ABER: Ich habe verstanden, dass zumindest das, was DRC macht da drin steht. z.B.
DRC kann also das Ausgangsmaterial in minimalphasige Anteile und Anteile mit Schweinerien in der Phase unterscheiden. Je nach Unterscheidung wird anders mit dem Material verfahren. Es wird aber immer der Frequenzgang geglättet. Allerdings kann DRC Raumanteile durch Fensterung erkennen und entsprechend verfahren. Durch Fensterung, wird dann festgelegt, wie intensiv an welchen Frequenzen gedreht wird - und das passiert mit FIR-filtern, die die Phase nicht wieder versauen. Die Impulsantwort wird in ein Zeitfenster eingesperrt (?). Im Text folgen Erklären bezüglich der "excess Phase" Anteile in Abschnitt 4.2. Die finde ich schwer verständlich. In etwa zusammengefasst:
Und sicher noch viel mehr... So eine grundsätzliche Idee, wie das läuft habe ich schon, denke ich. Aber hier im Detail erklären kann ich das sicher nicht. Wichtig sind u.a. Fensterung, Glättung, Impuls/Zeitkorrektur, Artefakte eliminieren... |
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Shefffield
Inventar |
#193 erstellt: 27. Nov 2009, 10:21 | |||||||
Dr. Carl Oehlrich, der Entwickler des AudioVolver. In anderen Foren, wo der Ton konstruktiver ist, postet er auch. Jens Brüggemann, der Programmierer von Acourate, war ja schon hier, wurde aber wohl erfolgreich abgedrängt (siehe diesen Thread weiter oben).
Einem Freund, den ich dabei hatte, ging es ähnlich. Der fand den Gesamtunterschied eher gering, will das aber noch mal in einer Wohnzimmersitzung überprüfen. (Und wir beide rätseln inzwischen, ob es eine Rolle spielt, dass er über 13 kHz nachweislich nix mehr hört...)
Sicher nicht. Die besagten Unterschiede kommen NICHT durch das Delay, sondern durch die Glättung der SPrungantwort mittels subtraktiver Filter, die ein Delay brauchen, um funktionieren zu können.
Ich habe oben versucht, klarzustellen, dass das ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen ist - DSP-basierte Zeitkorrekturen funktionieren völlig anders als das, was Acourate und BruteFIR machen. Minimalphasige Filter schieben einfach zwei zu verschiedenen Zeitpunkten startende, völlig unterschiedlich steigende Einschwingvorgänge aufeinander, so dass sie zwar mehr oder weniger gleichzeitig starten, aber immer noch ihre jeweils eigene Steigung haben. Damit ist keine saubere Sprungantwort erreichbar, das Resultat ist nur anders verbogen als vorher. Der Trick ist das Ausgleichen des langsamen Einschwingens des Tiefpasses durch ein gesteuertes "Absaugen" eines Vorschwingens des Tiefpasses durch den (viel schnelleren) Hochpass. Ungewollte Anteile werden subtrahiert, also ausgenullt. Deswegen die Notwendigkeit für die Gesamtverzögerung. Tu Dir das Paper auf definiteaudio 'rein, das ist deutsch und mit gemessenen Kurven veranschaulicht. Jetzt wird's wieder technisch-theoretisch - das wollt' ich eigentlich gar nicht... Grüße, Axel [Beitrag von Shefffield am 27. Nov 2009, 10:24 bearbeitet] |
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Christoph_Gebhard
Inventar |
#194 erstellt: 27. Nov 2009, 11:04 | |||||||
Hi Axel, bevor es hier zu Missverständnissen kommt: Natürlich habe ich - wie vor zwei Jahren - einen erheblichen Unterschied beim Umschalten gehört, nur halt nicht bei der "Kino-Taste" (was Herr Oehrlich auch nur auf Nachfrage und etwas widerwillig gemacht hatte). Das die Zeitkorrektur anders als mit einem DSP funktioniert, habe ich erfolgreich verdrängt, die Präsentation vorher habe ich ja auch gesehen Dann nehme ich das einfach mal als Begründung hin @Schrottie: Danke! Gruß, Christoph |
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Shefffield
Inventar |
#195 erstellt: 27. Nov 2009, 11:12 | |||||||
Moin, Christoph.
Beruhigt mich. Dann hör' ich wohl doch keine Gespenster.
Da kann ich ihn gut verstehen: Der eigentliche Knackpunkt seiner Kiste, die subtraktiv arbeitenden Filter, funktionieren eben nur mit der Verzögerung des Eingangssignals. Schaltet er die ab, spielt der Volver notgedrungen auch nicht mehr besser als irgendeine DSP-Büchse.
Eine andere Begründung kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen - und zu hören ist ja offensichtlich so viel, dass wir nicht von kollektiver Einbildung ausgehen müssen. Bis bald, Axel [Beitrag von Shefffield am 27. Nov 2009, 11:13 bearbeitet] |
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Christoph_Gebhard
Inventar |
#196 erstellt: 27. Nov 2009, 11:34 | |||||||
Aaargh, schon wieder Missverständnis Er wollte es deswegen NICHT machen, weil man kaum einen Unterschied gehört hat. Er konnte aber auch nur die Zeitkorrektur des MHT ausschalten (so hat er uns das auf jeden Fall verkauft), die zwischen Bass und offener Schallwand blieb drin, das EQing sowieso. Die Unterschiede beim kompletten Auschalten der gesamten Entzerrung waren hingegen ohrenfällig und katapultierte die Preiswert-Chassis mit einem klick vorbei an allen anderen Vorführungen der Messe. Gruß, Christoph |
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hreith
Inventar |
#197 erstellt: 27. Nov 2009, 11:55 | |||||||
Zur Hörbarkeit von Zeitunterschieden gibt es zahlreiche Untersuchungen und die bestätigen reihenweise die quasi "Unhörbarkeit", solange gewisse Grenzen nicht überschritten werden. Es ist also nicht verwunderlich, dass der ein oder andere Zeitgenosse keinen Unterschied hört. Eine "schöne" Sprungantwort ist zwar augenfällig ein großer Unterschied, ohrenfällig besitzt sie aber sogut wie keine Aussagekraft. Das kommt schon alleine durch die Skalierung, die bei der Sprungantwort sowohl in der Amplitude als auch auf der Zeitachse eine lineare Einteilung hat. Hören tuen wir aber in beiden Dimensionen logarithmisch. Was einen großen gehörmäßigen Unterschied (aber kaum einen in der Sprungantwort) ausmacht sind Phasenunterschiede zwischen den Kanälen. Nur wenn der Phasengang auf beiden Kanälen nahzu identisch ist, ist eine saubere Mono-Summe möglich. Ist der Phasengang zwischen den Kanälen unterschiedlich, dann wandert das Signal. Benutzt man komplexere Signale (also mehr als einen einzelnen Sinus) dann bläht sich die virtuelle Schallquelle mit steigenden Phasenabweichungen zwischen den Kanälen auf. Uli hat im aktiv-hören-forum vor längerer zeit schon bestätigt, dass für ihn auch die Gleichheit der Phasenverläufe wichtiger ist als der absolute Verlauf. Da es beim AV aber keinen großen Unterschied macht, ob man die Pasengänge nur angleicht oder ob man sie im Sinne einer schönen Sprungantwort beizieht, kann man auch eine schöne Sprungantwort basteln. Das heist aber noch lange nicht, dass sie deshalb wichtiger würde. |
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kboe
Inventar |
#198 erstellt: 27. Nov 2009, 22:20 | |||||||
Zitat sheffield: In der Nachbetrachtung führe ich die Wirkung des Kistchens hauptsächlich darauf zurück, dass es meines Wissens die erste Methode ist, einem Mehrwegler eine wirklich saubere Sprungantwort zu verpassen, was nur durch die subtraktiven Filter und die dafür erforderliche heftigen Gesamtverzögerung möglich ist. zitat ende. was ist eine saubere sprungantwort?? und vor allem WO soll die denn so ideal sein? im nahfeld der box? am hörplatz? in unkenntnis tieferer mathematischer zusammenhänge geh ich mal davon aus, daß eine optimale sprungantwort im nahfeld sich mit zunehmender entfernung immer mehr "verschleifen" müßte ( gruppenlaufzeit?) und es daher überoptimal sein müßte die sprungantwort am hörplatz auf optimal zu zwingen???? und nochwas: die optimale sprungantwort kommt doch dadurch zustande, daß sich 2 quellen gegenseitig auslöschen, bis der sprung denn dann wirklich stattfinden soll. da eine solche auslöschung aber sicher nicht ( an jedem ort ) zu 100% funktioniert ( siehe diverseste ausformung von bassdipolen ) liegt auch vielleicht hierin ein gewisser knackpunkt. gruß kboe |
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Granuba
Inventar |
#199 erstellt: 27. Nov 2009, 23:04 | |||||||
Hi, mein mitgebrachter Thiel hatte eine nahezu perfekte Sprungantwort. Ob das besser klingt? Kein Ahnung, man darf selber entscheiden.
Also auch die amnplitude? Harry |
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hreith
Inventar |
#200 erstellt: 27. Nov 2009, 23:11 | |||||||
Hi kboe, die ideale Sprungantwort sieht eben so aus, wie sie aufgrund der endlichen Bandbreite aussehen könnte. Man kann auch andere Idealvorstellungen haben, aber das ist eben die übliche. Die paar Meter Luft zwischen Lautsprecher und Ohr können in erster Näherung als ideal angenommen werden. Außer ein paar ms an Laufzeit findet dadurch keine Veränderung statt. Auch von einem Breitbänder kann man eine Sprungantwort aufnehmen, man benötigt dazu keine 2 Schallquellen. Man benötigt noch nicht mal eine Schallquelle weil man von jedem System in das man auf der einen Seite was reinstecken kann und auf der anderen was rauskommt eine Sprungantwort aufnehmen kann - von mir aus auch von einer ranzigen Kartoffel. Die Sprungantwort ist ja nur eine Methode, die linearen Übertragungseigenschaften eines Systems darzustellen und das System muss kein Lautsprecher sein. Im Prinzip kann es einem egal sein, wie das Signal woanders aussieht. Wir können ja nur dort das Signal auswerten, wo wir unsere Ohren haben. Wenn man ein Signal in die Anlage einspeist und es ohne Pegel- oder Phasenfehler an den Ohren ankommt, dann können wir die Übertragungsstrecke als nahezu ideal betrachten. Ob dazu mitten drin das Signal mal so oder anders ausgesehen haben muss spielt keine Rolle. Ob das wichtig oder unwichtig ist, ob und wenn wie stark wo welche Abweichungen noch erlaubt sind ... ist eine ganz andere Frage. |
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mercedesitalia
Hat sich gelöscht |
#201 erstellt: 06. Jan 2010, 10:09 | |||||||
Hallo, nachdem ich mich durch den Thread durchgekämpft habe, halte ich folgendes Zitat für wiederholenswert:
Seit Erstellung dieses Threads ist nun etwas Zeit vergangen und es gibt von Audiodata den Audiovolver II, für den ich mich interessiere. Meine Anlage steht in einem Top-Hörzimmer von 65m^2 und besteht aus 2 Klipsch La Scala II, 2 SVS PB13 Ultra, 2 Röhrenmonos, einer passiven Vorstufe und einer CEC Laufwerk-/Wandlerkombi. Es geht mir also nicht um das digitale Geradebiegen von Schrottkomponenten. Deshalb meine Frage: Hat jemand seriöse Hörerfahrungen mit einem Audiovolver bei sich zu Hause im A/B Vergleich? Oder haben sich hier bisher vorwiegend die theoretischen Besserwisser und Fortschrittsfeinde geäußert, die auf alles draufhauen, was sie nicht kennen und deshalb von vorne herein ablehnen? Ich hoffe, dass hier mal ein paar Leute mitlesen und posten, die wirklich etwas substanzielles zu sagen haben und nicht nur ihre mit Halbwissen durchsetzten Weltanschauungen abladen. Grüße Andreas |
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Granuba
Inventar |
#202 erstellt: 06. Jan 2010, 15:50 | |||||||
Hi,
ein sehr seriöser Threadeinstieg. Harry |
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