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Wasteln wir zu neutral?

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Wastler
Stammgast
#451 erstellt: 01. Jan 2019, 12:03

Mit 50zig sind die Ohren schlechter, also gibt man Höhen dazu.


Das würde ich so nicht behaupten, die Gehöreinbuße befindet sich bereits in den Obertönen der höchsten Frequenzen des Musikmaterials.
Die wenigsten modernen Verstärker lassen da eine Korrektur zu, da der Bass- als auch Treble- Regler dafür zumeist bei völlig falschen Frequenzen eingreift.
Zudem haben viele Hochtöner einen leichten Anstieg im Superhochtonbereich.

Britischer Klang ist eigentlich, dass die Höhen kontinuierlich abfallen, also eher das Gegenteil.
Die leicht abgesenkten Höhen lassen den Lautsprecher im Mittentonbereich etwas wärmer und potenter klingen (ein bisschen in Richtung Röhre oder Breitbänder) und werden bei uns Oldies eigentlich bevorzugt.


Und wenn ich schon immer lese " schlechtes Material wird schonungslos aufgedeckt" gehen mir die Nackenhaare hoch.


Das unterschreibe ich sofort.
Die Mähr, dass ein Taunus-Lautsprecher schlechte Aufnahmen besser klingen ließe ist eine sich festgesetzte Falschbehauptung.
Gerade ein guter Lautsprecher lässt auch solche Aufnahmen halbwegs passabel klingen.

± 2 dB lassen eigentlich genug Spielraum, um einen Lautsprecher auf den gewollten Klang abzustimmen, da reichen bereits ± 1 dB zumeist aus.
Der typische Klang meiner Entwicklungen ist -1 dB in den Höhen.

BG, Wastler
Stereomensch
Stammgast
#452 erstellt: 27. Jul 2019, 19:28
Oh, schon 1984 konnte man lineare Lautsprecher bauen, aber das ist wohl nicht praxisgerecht

lautsprecherjfj82
thewas
Hat sich gelöscht
#453 erstellt: 28. Jul 2019, 09:30
Das war auch ungefähr Höhepunkt des "Taunussounds" der später glücklicherweise wieder abebbte...
Big_Määääc
Inventar
#454 erstellt: 28. Jul 2019, 12:33
solang das zum Zeitgeschmack passt,
macht die Firma nix falsch
Stereomensch
Stammgast
#455 erstellt: 24. Aug 2020, 10:12
Durch einen recht ungewöhnlichen Zufall hatte ich die Möglichkeit mit einem
der ganz großen US Tonmeister zu sprechen. Auf meine Frage, warum seine Lautsprecher
nicht wie im Selbstbau sich dem Ideal der Linearität unterordnen, antwortete er mir wie folgt:


Die Kritiker im Internet von seinen Lautsprechern übersehen eins:

In einem schalltoten Raum sind diese Angaben korrekt. In Räumen mit enger Wandposition erhalten Sie in beiden Fällen eine Betonung von gut ½ Oktave.
(...)

Für uns ist nicht der Frequenzgang auf Achse entscheidend. Wir arbeiten daran, dass die Off-Axis Abstrahlung so konsistent wie möglich zu möglich zu halten, wenn der Lautsprecher in der Nähe von Wänden platziert wird. Wir versuchen nicht für offene Räume zu entwerfen, sondern erkennen, dass die Leute diese in Räume in der Nähe von Wänden stellen werden. Wir betrachten also die gesamte Strahlungsleistung, aber auch, wie sich diese gegen typische Wände verstärkt, nicht gegen eine perfekt harte / flache Oberfläche oder eine vollständig schalltote Oberfläche. Das Ergebnis ist, dass die gesamte abgestrahlte Leistung anechoisch nicht „ideal“ ist, sondern im Raum - es ist.

Ähnlich wie wenn Sie ein portiertes System so einstellen, dass es in einem schalltoten Raum superflach und erweitert ist, entsteht ein aufgeblähter, dicker One-Note-Midbass.


Wir schauen uns also an, wie der Lautsprecher in der realen Welt funktioniert, wo er verwendet wird, und bekommen Prügel“, wenn die Presse- oder andere Wettbewerber unsere Lautsprecher in einer perfekt idealen Kammer messen.

Wir nehmen diese Kritik in Kauf. Uns ist bewusst, dass die „perfekten“ Grafiken sehen vielleicht nicht so gut aus, aber der Klang im Raum (und die Messungen, falls vorhanden) sind besser.



Ganz interessant wie ich finde.
Stereomensch
Stammgast
#456 erstellt: 01. Aug 2022, 15:09
ich hab ja keine Ahnung von Kopfhörern, aber ist das wirklich
recht ausgewogen mit leichter Höhenbetonung ?? Laut Test???

screenshot2022-08-01aqkkio

Es handelt sich um ein Paar Dr. Beats Kopfhörer.
Big_Määääc
Inventar
#457 erstellt: 01. Aug 2022, 18:48
ein glatt-empfundener Frequenzgang wäre ein im Raum an Hörposition gemessener Frequenzgang von ca. 3dB pro Oktave abfallend zu höheren Frequenzen.

das zeigt die KopfhörerMessung, und nen Anstieg zu den Höhen ist vorhanden.

Direktschall vs Diffusschall-Verhältnis ist halt ein Teil des Soundings.
(und Klirr und Bla und Blub natürlich auch )


[Beitrag von Big_Määääc am 01. Aug 2022, 18:49 bearbeitet]
BjoernMZ
Inventar
#458 erstellt: 04. Aug 2022, 16:58
Ich denke mal die Hersteller haben so 3 Presets im Kopf, wie der EQ Button an der Kompaktanlage, wo man Jazz, Rock oder Classic auswählen kann..Eine leichte Abweichung in bestimmten Frequenzen soll am Ende eine Art Charakter darstellen, oder das Budget für Weichenbauteile war einfach erschöpft....
Man kann an der Preisklasse auch oft eine Zielgruppe bestimmen und deren durchschnittliche Wohnsituation einkalkulieren...Linn macht zb seine ganze Aktiv- Raumanpassung für den Kunden nur über Raum-Simulation ohne Messung (auch wenn ich das eher als Suboptimal empfinde) aber mit solchen Daten entwickelt, sieht der LS im Messlabor evtl. nicht aus wie der Horizont bei "Tron"..

Für den normalen Hifiverbraucher wären Messungen am Hörplatz mit verschiedener Einrichtungsdichte und Größe viel interessanter....Am Ende sogar besser als anhören beim Händler, wo auch ganz andere akustische Bedingungen herschen...
LG
Björn
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