Canton Fonum 501 tunen - lohnt sich's?

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DerSensemann
Inventar
#1 erstellt: 31. Jan 2008, 11:59
Hallo Forum,

ich habe demnächst vor, meine vorhandenen Canton Fonum 501 umzubauen. Dazu will ich ein neues stabileres Gehäuse (original: 16mm Spanplatte) bauen und die Anordnung der Chassies vertauschen. Volumen und BR-Abstimmung bleibt gleich.
Original sitzt der HT unter dem TMT. Dadurch spielt sich alles etwas zu tief ab. Die Boxen stehen jetzt schon auf 20cm Podesten, aber es reicht noch nicht und höher als jetzt (ca. 105cm) will ich nicht gehen. So richtig stabil steht das Ganze auch nicht. Nun will ich jedenfalls neue Gehäuse bauen, die gleich die passende Höhe haben und die HTs nach oben setzen. Der dadurch entstehende Volumenüberschuss wird durch verstärkende und dämpfende Maßnahmen ausgeglichen.

Frage dazu: Kann sich die Abstimmung/der Klang nur durch das Vertauschen der Chassies negativ verändern?

Außerdem ist eine Weichenoptimierung vorgesehen, die ich wahrscheinlich nicht selbst durchführen werde.

Hat sonst noch jemand Tipps? Evtl. neue Hochtöner, die passen könnten? Die originalen Kalotten könnten etwas mehr Auflösung vertragen...

Danke für die Aufmerksamkeit und Gruß, Gabor


[Beitrag von DerSensemann am 31. Jan 2008, 12:00 bearbeitet]
Heinerich
Inventar
#2 erstellt: 31. Jan 2008, 12:23

DerSensemann schrieb:
Kann sich die Abstimmung/der Klang nur durch das Vertauschen der Chassies negativ verändern?


Ja, der Klang wird sich wahrscheinlich ändern. Aber genau das, willst Du ja auch!!??


DerSensemann schrieb:
Außerdem ist eine Weichenoptimierung vorgesehen, die ich wahrscheinlich nicht selbst durchführen werde.


Siehe unten!



DerSensemann schrieb:
Evtl. neue Hochtöner, die passen könnten? Die originalen Kalotten könnten etwas mehr Auflösung vertragen...


Dann wären wir bei einem kompletten Neuaufbau, incl. Weichenentwicklung! Also keine Weichenmodifikation (z.B. mit "besserer" Bauteilequalität), sondern auch bei der Weiche ein Komplettumbau.

Gruß
Bernd
DerSensemann
Inventar
#3 erstellt: 31. Jan 2008, 12:39
Hallo Bernd und Danke für die Antwort,


Heinerich schrieb:

Ja, der Klang wird sich wahrscheinlich ändern. Aber genau das, willst Du ja auch!!??


Durch das Vertauschen der Chassies erhoffe ich mir eigentlich nur eine Anhebung der "Bühne". Der Klang, als Zusammenspiel von TMT und HT, soll sich eigentlich nicht ändern.


Gruß, Gabor
not0815
Inventar
#4 erstellt: 31. Jan 2008, 13:31
Hallo,

ob es sich lohnt eine Lautsprecherbox zu "tunen" hängt vom Ausgangspunkt und der Zielsetzung ab. Hierzu hast Du bislang bis auf den Wunsch nach mehr "Auflösung" des Hochtöners aber nichts verlautet.

Das der Hochtöner in der Canton Fonum 501 unter dem Tieftöner angeordnet ist, dürfte schon seinen Sinn haben. Das akustische Zentrum des TT liegt mit Sicherheit recht deutlich hinter dem des Hochtöners. Dadruch wird die Abstrahlkeule der Box nach oben gerichtet sein. Würde der HT nun über dem TT plaziert werden, würde sich die Abschrahlkeule nach unter richten. Ob sich dies durch eine Anpassung der Weiche im gewünschten Maße ändern ließe müsste man ausprobieren / ausmessen.

Canton Boxen (bis auf die billigen E-Discounter Typen) sind nach meinen Erfahrungen eigentlich recht durchdacht konstruiert und klanglich in Bezug auf das eingesetzte Chassismaterial ziemlich ausgereizt. Zwar könnte eine neue (meist steilflankigere) Weiche vielleicht den Klang noch etwas verbessern, aber die Kosten für die neue Weiche stünden in der Regel in keinem vernünftigen Verhältnis zur Restbox. M.E. völlig unwirtschaftlich wird es, wenn auch noch (aus akustischen Gründen) das Gehäuse neu gebaut werden soll. Angesichts der Preise die für Canton Gebrauchtware in der Bucht gezahlt werden, halte ich es für wesentlich wirtschaftlicher die Canton zu verkaufen und gleich andere Boxen bauen.

Gruß
Sven


[Beitrag von not0815 am 31. Jan 2008, 14:29 bearbeitet]
DerSensemann
Inventar
#5 erstellt: 31. Jan 2008, 14:18
Hallo Sven,


not0815 schrieb:
Hallo,

ob es sich lohnt eine Lautsprecherbox zu "tunen" hängt vom Ausgangspunkt und der Zielsetzung ab. Hierzu hast Du bislang bis auf den Wunsch nach mehr "Auflösung" des Hochtöners aber nichts verlautet.


Stimmt, also etwas genauer.

Ausgangspunkt:

Ein Paar Canton Fonum 501 (17 Jahre alt) mit Auflösungserscheinungen an der Oberfläche durch Missbrauch als Blumenständer...
Durch diese Schäden, das Alter und die Schwierigkeiten, solche sperrigen Teile zu verschicken, dürfte ein annehmbarer Preis im Verkauf schwer zu erzielen sein.
Also nutze ich die Teile, um Erfahrungen, vor Allem im Gehäusebau, zu sammeln.

Zielsetzung nach Priorität geordnet:

1. Anhebung der "Bühne" (hatte ich auch geschrieben)
2.
3.
4.
.
.
.

irgendwo weiter hinten: mehr Präzision im Bassbereich und feiner auflösender Hochton.





not0815 schrieb:

Das der Hochtöner in der Canton Fonum 501 unter dem Tieftöner angeordnet ist, dürfte schon seinen Sinn haben. Das akustische Zentrem des TT liegt mit Sicherheit recht deutlich hinter dem des Hochtöners. Dadruch wird die Abstrahlkeule der Box nach oben gerichtet sein. Würde der HT nun über der TT plaziert werden, würde sich die Abschrahlkeule nach unter richten.


Interessant - dass die Abstrahlkeule durch die Laufzeitunterschiede "gerichtet" werden kann, war mir nicht bewusst. Allerdings nützt das wohl bei mir zuhause nicht viel, da das Musikgeschehen eindeutig auf Höhe der Hochtöner zu orten ist und das bedeutet bei Aufstellung auf dem Boden Kniehöhe...
Die Laufzeitunterschiede könnte mann auch durch ein Verschieben des HTs nach hinten korrigieren, wenn nötig. Stellt sich mir nur eine Frage - warum wird das bei Boxen, bei denen der HT über dem TMT sitzt nur selten gemacht?


not0815 schrieb:

Ob sich dies durch eine Anpassung der Weiche im gewünschten Maße ändern ließe müsste man ausprobieren / ausmessen.

Canton Boxen (bis auf die billigen E-Discounter Typen) sind nach meinen Erfahrungen eigentlich recht durchdacht kontruiert und klanglich in Bezug auf das eingesetzte Chassismaterial ziemlich ausgereizt.


Das würde bedeuten, an der Weiche anzusetzen.



not0815 schrieb:

Zwar könnte eine neue (meist steilflankigere) Weiche vielleicht den Klang noch etwas verbessern, aber die Kosten für die neue Weiche stünden in der Regel in keinem vernünftigen Verhältnis zur Restbox.

Warum nicht, wenn das Chassismaterial gut ist?


not0815 schrieb:


M.E. völlig unwirtschaftlich wird es, wenn auch noch (aus akustischen Gründen) das Gehäuse neu gebaut werden soll. Angesichts der Preise die für Canton Gebrauchtware in der Bucht gezahlt werden, halte ich es für wesentlich wirtschaftlicher die Canton zu verkaufen und gleich andere Boxen bauen.


Das Gehäuse wird nicht ausschließlich aus akustischen Gründen neu gebaut, sie sehen halt nicht mehr so toll aus.
Zum Thema Preise für (diese) Canton-Gebrauchtware siehe oben. Das Geld, was ich für die Teile evtl. noch bekommen würde, reicht noch nicht mal für die Weichenbauteile, welche bei einem Fertigbausatz auch gekauft werden müssten.

Vielleicht ist der Threadtitel mit "... - lohnt sich's?" falsch gewählt. Müsste eher heißen, "... - steckt noch Potenzial in ihnen?"

Gruß, Gabor
not0815
Inventar
#6 erstellt: 31. Jan 2008, 16:33
Hi Gabor,


DerSensemann schrieb:
...

Die Laufzeitunterschiede könnte mann auch durch ein Verschieben des HTs nach hinten korrigieren, wenn nötig. Stellt sich mir nur eine Frage - warum wird das bei Boxen, bei denen der HT über dem TMT sitzt nur selten gemacht?

Die Plazierung aller akustischen Zentren aller Chassis in einer Box in der gleichen Ebene erfordert meist die Realisierung eines horizontalen mechanischen Versatzes der Chassis und dies ist baulich sehr aufwendig und damit sehr teuer, für Großserienboxen viel zu teuer!


DerSensemann schrieb:
...

not0815 schrieb:

Zwar könnte eine neue (meist steilflankigere) Weiche vielleicht den Klang noch etwas verbessern, aber die Kosten für die neue Weiche stünden in der Regel in keinem vernünftigen Verhältnis zur Restbox.

Warum nicht, wenn das Chassismaterial gut ist?
....


Dies würde einer kompletten Neukonstruktion gleichkommen! Also, wenn die Chassis nicht defekt oder vergammelt sind erstmal Chassis ausmessen (TSP, Impedanzgang Pegelfrequenzgang...),dann läßt sich abschätzen was aus den Chassis "rausgeholt" werden kann. Wenn dies klar ist, dann sind Testgehäuse zu entwerfen und zu bauen -ggf. in Modulen um erforderlichen Chassisversatz zu ermitteln- , Weiche entwickeln etc. Ohne Messtechnik und viel Erfahrung wird man aber wohl schwer ein besseres Ergebnis als im Vergleich zur Original Canton erzielen.

Bei der Verwendung von sehr alten Chassis für eine Neuentwicklung sollte man sich zudem auch im Klaren sein, dass im Falle eines Chassisdefektes es schwer werden kann Ersatz zu beschaffen.

Wenn es also "nur" um einen "besseren" Klang geht und keine Erfahrungen in der Boxenkonstruktion gegeben sind, sollte man lieber auf einen aktuellen Bausatz zurückgreifen der die eigenen klanglichen Vorstellungen erfüllt. Wenn es aber darum geht, Erfahrungen in der Konstruktion von Lautsprecherboxen zu sammeln (und Messtechnik vorhanden ist), kann die Nutzung alter Chassis ein preiswerterer Weg sein.

Gruß
Sven
Heinerich
Inventar
#7 erstellt: 31. Jan 2008, 20:28
Dem, was "not0815" ist m.E. nur noch folgendes hinzu zu fügen:
Die Messtechnik, die für eine vernünftige Anpassung/Neuentwicklung notwendig wäre, schlägt mit ca. 500 - 600 €uronen zu Buche. Wenn man nicht anschließend weiter baut, wohl kaum vertretbar!

Gruß
Bernd
maccroh
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 31. Jan 2008, 22:24
Hallo Gabor!

interessante Beiträge sind schon gekommen. Da ich schon mal meine Wunschboxen gebaut habe, 80-er Jahre, und mich intensiev mit Dimensionierung und Materialien auseinander setzen musste , kam das alles wieder in mir auf, worauf zu achten war. Ohne jetzt viel Ausführungen zur Schallausbreitung und Wirkungsweise des Lautsprechers zu machen. Tieftöner ungefähr in die Mitte des Gehäuses zu setzen ist gut. TT braucht optimal große Schallwand. Diese wird optimal vergrößert durch Seitenteile der Box, und um einen sinnbildlichen Schallwellenabriss zu vereiteln, legen wir die langen Schallwellen butterweich über großzügig abgerundete Kantnen( so wie bei der Fono 701 ist das schon ganz gut, 501 fand ich unter eBay nicht) Wenn du sitzend hörst, sollte der HT/ Kalotte auf Augenhöhe auf dich gerichtet sein. Die kurzen Schallwellen von ihm brauchen fast keine Schallwandfläche, allein die Befestigungsplatte von denen reicht aus. Der HT kann ganz nach oben. Die Beiden Behindern sich kaum Frequenzweichen legen nur die Übergangsfrequenzen/ Trennfrequenzen fest,die Hochtonbereich und Tieftonbereich von der Frequenzbandbreite aufteilen. So macht der Hochtöner nicht den kälglichen Versuch tiefe Töne zu erzeugen, des Tieftöners Membran mit seiner Schwingspule ist einfach zu träge bei hohen Frequenzen und würde anfangen rummzuwabbeln - Leistungverlust und Klangeinbußen. Also die Frequenweiche kannst du dir bestimmt sparen. Bei einer Passivweiche gehen die Luftspulen sicher nicht kaputt,evtl. Kondensatoren, ach vergiss es! Fest sollten die Weichen im Inneren sitzen und nicht mitschwingen wollen können. Das mit der Plattform: Schwingungen sollen nicht direkt auf den Fußboden übertragen werden.Hübsches Material als Platte (starkes Plexi wie bei Refox Re:sound S Column Elegance, von unten an die Box anschrauben und größer als Box-Grundfläche mit Füßchen (müssen nicht sone Spikes sein, kleine Kugelfüßchen verchromt). Sieht doch aus!? Du merkst schon, ich plädiere für Werterhaltung. Zum Korpus: Der soll ja auf keinen Fall ein Resonanzkörper sein und wenn du den tunen willst, versteife das Ding so gut es geht. Wenn du dagegen klopfst, darf es nur mal so´n dumpfen Ton geben, ohne nachhall, nicht wie bei einer reifen Melone. Die Innenwandungen müssen mit schallschluckendem Material belegt sein. Bei einem langen Boxenkorpus sind Zwischenstreben vorteilhaft. Ja Außenbeschichtung,bei Bose wird Außenhaut auch nur mit verklebter Kunststoff-Folie realisiert und dafür bezahlen die Leute ein heiden Geld.Vielleicht ist das für dich eine Alternative anstelle eines Neubaus und wenn, dann rate ich dir zu stärkerem Material. Neuerdings werden MDF Platten genutzt. Hat einige Vorteile, vor allem wegen der Oberfläche der Kanten. Mit Grundierung und lackierung ist es da schon getan. Aber vielleicht hat jemand von Euch schon Erfahrungen gemacht. Gegen Austausch von Lautsprechern spricht eigenlich auch vieles. Seit 17 Jahren hat sich bei der Güte von Membranmatrialien bestimmt einiges getan, Sicken Materialermüdungen Impedanzwerte sind ja geblieben, aber gegen Eigenresonanz der Tieftöner-Membran unter 100 Hz ist vielleicht schon etwas entwickelt worden. Ich wäre dankbar für einige Hinweise dazu von euch. Mit den neuen Materialien ich mich nicht so aus.

Gut klinge musset! javascript:insert(' ','')

Gruß Ralf

Ach ja, beim Musikhören Blumen runterstellenjavascript:insert(' ','')
Tomacar
Inventar
#9 erstellt: 01. Feb 2008, 00:24

maccroh schrieb:

Gut klinge musset! javascript:insert(' ','')

Gruß Ralf

Ach ja, beim Musikhören Blumen runterstellenjavascript:insert(' ','')



Hallo Ralf,

es wäre zum lesen Deines Beitrages hilfreich wenn Du ein paar Absätze nachtragen würdest...

und wie kommt es zu "javascript:insert(smiley" ???
maccroh
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 07. Feb 2008, 00:21
Ja, Tomas!
Ich verstehe dich auch ohne Komma. Das mit dem smilies verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Auch die Absätze sind verschwunden. Da muss mir die Vorschau was vorgegaukelt haben.

Aber wir sind ja beim Thema tunen oder nicht tunen. Tomas,was meinst du?

Gut klinge musset!

Gruß Ralf
maccroh
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 07. Feb 2008, 00:24
Au Backe, natürlich Thomas.
Das war nicht Absicht

Ralf
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