Problem mit alten SEAS Tieftönern

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muellermoxx
Stammgast
#1 erstellt: 03. Mrz 2008, 18:36
Hallo, wer kennt die alten SEAS Tieftöner 25 F-EW bzw. hat schon mal Boxen mit diesen Chassis gebaut ? Ich habe mir auf der SEAS Site die Daten dieser Teile ( Bj.76 ) angesehen. Sind die TSP eigentlich nach gut 30 Jahren noch in etwa mit den Werten im damaligen Neuzustand identisch ? Sind die elektroakustischen Parameter bei 15 Ohm Bässen unterschiedlich von den 8 Ohm Typen ( natürlich abgesehen von der Impedanz ) ? Die daten lt. SEAS fs. 26 Hz, Qts 0,35 , VAS 175 Liter. Die Bässe ( habe 2 Stück in 15 Ohm ) haben Papiermembranen und Gummisicken, die Schwingspule hat einen Durchmesser von 39 mm, Wickelhöhe 14 mm. Ich würde die Bässe gern in geplanten Boxen einsetzen, die auch mit Röhrenverstärkern der 10 Watt Klasse betrieben werden müssten.
Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen mit diesen alten Bässen gemacht.
MfG Frank
M.D
Stammgast
#2 erstellt: 03. Mrz 2008, 19:46
Hallo
Als erstes Tragt bei der Anmeldung doch ein wo der Standort ist.
Zweitens könnte ein Selbstbau Gruppe Helfen .
Die 15 Ohm machen dir das leben schwer die meisten Röhren Endstufen
haben einen 4-8 Ohm Ausgang einen 16 Ohm Ausgang so gut wie keiner .
Zweitens wüste ich nicht auf die schnelle wie ich 15 Ohm und 4-8 Ohm Lautsprecher unter einen Hut kriege . Bei Transen ist kein Problem bei Röhren na ja.

Grüße
M.D

P.S
Hifi-Selbstbau-Gruppe Raum Wuppertal
Probe Hören ist immer möglich wen man aus der Nähe von Wuppertal kommt.
http://www.hifi-foru...rum_id=79&thread=215
muellermoxx
Stammgast
#3 erstellt: 03. Mrz 2008, 21:52
Hallo, habe den Standort gerade nachgetragen.
Bei älteren Röhrenverstärkern waren 16-Ohm Abgriffe am Übertrager keine Seltenheit, gerade bei Röhrenamps mit ihrem doch generell geringen Dämpfungsfaktor wären 16-Ohm Speaker doch eine feine Sache, oder ?
Gruß Frank
M.D
Stammgast
#4 erstellt: 03. Mrz 2008, 22:28
Hallo
Das wehre nicht schlecht den die Wirklich guten Breitbänder haben 16 Ohm .
Nur die Röhren Verstärker leider nicht jedenfalls kenne ich keinen zur Zeit außer Meinen der hat 16 Ohm Abgriffe.
Hab ich Extra für solche Lautsprecher Gebaut. Auf dem Link unten.

M.D

P.S
Hifi-Selbstbau-Gruppe Raum Wuppertal
Probe Hören ist immer möglich wen man aus der Nähe von Wuppertal kommt.
http://www.hifi-foru...rum_id=79&thread=215
not0815
Inventar
#5 erstellt: 04. Mrz 2008, 19:18
Hi,

Seas TT mit 16 Ohm Nennimpedanz waren Sonderserien u.a. für einige Fertigboxenhersteller. Diese Chassis wurden bei Boxen mit 2 Basschassis eingesetzt um trotz Paralellschaltung echte 8-Ohm Boxen konstruieren zu können. Es würde daher sinnvoll sein auch Deine beiden Chassis z.B. als Subwoofer parallelgeschaltet zu betreiben. Aufgrund des doch schon recht hohen Alters der TTs würde ich zudem aber immer eine neue TSP-Messung vornehmen.

Die Verwendung nur eines 16-Ohm Basschassis ist m.E. etwas zwiespältigt, da kaum passende MT und HT-Chassis mit passender Nennimpedanz zu bekommen sind. Mit einer Mischung aus 16 TT und 8-Ohm MT und HT würde sich trotz Impedanzlinearisierung eine recht ungleichmäßiger Gesamtimpedanzverlauf ergeben. Was bei der von dir gewollten Röhrenanbidnung nicht so der letzte Schrei wäre.

Also müßte man mit einigen Tricks versuchen eine Gesamtnennimpedanz von 16 Ohm aus marktüblichen Chassis zu konstruien. Durch die hohe Impedanz sind die 16-Ohm Chassis 3 dB leiser bei gleicher Eingangspannung als eine TSP identische 8-Ohm Variante. Zum anderen ist ein halbweg gleichmäßiger Gesamtimpedanzverlauf (auch mit Entzerrung) nur mit 16-Ohm Mitteltöner und 16 Hochtöner erreichbar. Im Mitteltonzweig ließe sich mit handeltsüblichen 8-Ohm-Chassis in Reihenschaltung (ggf. D'Appolito} die Forderung nach 16-Ohm Nennimpedanz noch recht leicht erreichen. Höchtöner mit 16-Ohm sind mit keine gängigen Typen bekannt. Auch der Einsatz zwei Hochtöner scheidet eigentlich aus. Bliebe nur die Verwendung eines gegenüber den Mitteltönern um mind. 6 dB lauteren Hochtöner um dann mittels Serienwiderstand (8 Ohm) zur Pegelsenkung gleichzeitig die gewünschte Nennimpedanz von 16 Ohm auch im Hochtonbereich zu erreichen.

Statt der Verwendung zweier 8-Ohm MT-Chassis könnte ich Dir noch 4 Stück recht ordentlicher 13er TMT mit 16 Ohm Nennimpedanz anbieten, Details hier.

Gruß
Sven
muellermoxx
Stammgast
#6 erstellt: 05. Mrz 2008, 21:46
hallo Sven, vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort. Du hast recht, die beiden Tieftöner stammen aus einer Box der dänischen Firma DANTAX. Sie waren dort parallelgeschaltet in einem 2-Wege System eingesetzt, zusammen mit einem 39 mm Hochtöner, ebenfalls von SEAS / H087. Eingesetzt in einem winzigen Gehäuse, war der Klang der Bässe natürlich ätzend, Wahnsinns Peak bei 80 - 90 Hertz, darunter tat sich nichts mehr. Die Tieftöner an sich scheinen aber sehr brauchbar zu sein. Leider habe ich nur noch diese 2 Bässe, 2 habe ich mal verschenkt...Die Hochtöner habe ich aber noch ( ab ca 2kHz einsetzbar, lt. SEAS 92,5 dB Wirkungsgrad bei 1 W, 1 m, 8 Ohm ) Zum Selbermessen der TSP fehlt mir leider die entsprechende Messtechnik ! Vielleicht konstruiere ich einen Sub mit parallelgeschalteten Woofern für mein künftiges Heimkino ! Oder ich versuche, die 2 anderen Bässe zurückzubekommen...
Mit nur einem Bass pro Box scheint´s ja deinen Ausführungen nach relativ sinnlos zu sein, was Brauchbares auf die Beine zu stellen.
Was meinst du, wie die TSP sich langfristig ändern könnten ?
Ich könnte mir zumindest vorstellen, dass durch ausleiern der Zentrierspinne etc. das Äquivalentvolumen größer werden könnte, oder ?
Gruß Frank
not0815
Inventar
#7 erstellt: 05. Mrz 2008, 22:17
Hi,

mit zunehmenden Alter verändern sich TSP meist recht stark gegen über dem Neuzustand. Sicken werden weicher oder verhärten, gleiches gilt für Zentrierspinnen. Daher sollte TSP IMMER ausgemessen werden, auch um die Abweichung mehrerer Chassis untereinander zu ermitteln.

TSP messen ist einfacher als viele meinen, mit dem Programm ARTA (Limp)ist das für jeden auch ohne E-Technik Studium und Gerätschaften möglich. Details findest Du unter
ARTA Kurz-Kompendium in deutsch
Anleitung Messzubehör
Arta Download

Da für reine TSP-Messung kein Mikrofon erforderlich ist, sind die Kosten für die erforderliche Hardware sehr gering, wenn man bereits einen PC mit ordentlicher Soundkarte sein Eigen nennt.

Gruß
Sven
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 05. Mrz 2008, 23:20
Zu dem Thema Serienkonstanz möchte ich auch mal was sagen.

Die einzigen Chassis mit einer gleichbleibenden jahre - bzw. jahrzehntelanger Serienkonstanz die ich kenne sind die alten Siemens und Telefunken Chassis der 50er und 60er Jahre. Da kann ich einen aus den frühen 50er jahren mit einem aus den mittleren 60er Jahren vergleichen und die sind praktisch messtechnisch gleich. Sowas finde ich heute bei neuen und aktuellen Chassis noch nicht einmal bei den allerteuersten. Ich habe diverse Dynaudio, Eton, Monacor, Seas, Scan Speak aus unterschiedlichen Baujahren miteinander verglichen - das Ergebnis verrate ich lieber nicht. Vielleicht ist das auch ein Grund dafür daß diese alten deutschen Chassis heute so einen Wert haben - ich kann das gut verstehen.
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