Minuetta Impedanzlinearisierung

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dobbeln
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Apr 2008, 18:15
Hallo.
Hat eigentlich schon einmal jemand die Minuetta mit einer Impedanzlinearisierung im Bass ausprobiert (Udo??).

Wird ja eigentlich überall als unumgänglich bei tief getrennten Tieftöner (hier 500Hz) angesehen?

Kann die Minuetta davon profitieren (oder als Alternative das Geld lieber in einen besseren bass stecken.??

Danke im Voraus für eure Meinungen!!
Klaus_N
Inventar
#2 erstellt: 10. Apr 2008, 19:43
Hallo,

die Impedanz des 8-800/37 beträgt
bei 200Hz 6,2 Ohm,
bei 400 Hz 6,5 Ohm und
bei 800 Hz 8,1 Ohm

Die Trennfrequenz liegt bei 400 Hz, der Resonanzbuckel macht sich erst unter 100 Hz bemerkbar und ist daher unkritisch - von tiefer Trennung kann man hier nicht sprechen.

Generell wäre eine Linearisierung des Anstieges durch die Induktivität kein Fehler, die Trennung funktioniert aber auch ohne diese sehr gut.

Gruß, Klaus
Christoph_Gebhard
Inventar
#3 erstellt: 10. Apr 2008, 20:09
Hallo,

ich denke, er meint den zweiten Impedanzbuckel im Bereich der BR-Abstimmfrequenz.
In dem Bereich, wo der Impedanzverlauf kapazitives Verhalten ausfweist (also bei sinkender Impedanz nach der Impedanzspitze) kommt es mit der Induktivität der Weiche zu einem Schwingkreis, der den Frequenzgang aufbuckeln lässt.
Udo berücksichtigt dieses Aufbuckeln bei seinen Abstimmungen weitestgehend, so dass eine Impedanzlinearisierung eine komplette Neuabstimmung der Weiche zur Folge hätte.
Lohnenwert wäre es aber schon, technisch sauberer ist es auf jeden Fall, besser "klingen" kann es zudem

Gruß, Christoph
ton-feile
Inventar
#4 erstellt: 10. Apr 2008, 20:27
Hallo Christoph,


Christoph_Gebhard schrieb:

Lohnenwert wäre es aber schon, technisch sauberer ist es auf jeden Fall, besser "klingen" kann es zudem


Das finde ich sehr spannend.
Klar, dass es technisch sauberer ist, aber warum meinst Du, würde es besser klingen?

Durch die Kompensation ohne Saugkreis wäre das Impedanzniveau in dem Bereich höher und würde dann insgesamt mehr schwanken.
Aber das ist Transen doch eigentlich egal.

Als jemand, der aus abergläubischen Gründen Impedanzlinearisierungen "über alles" (völlig irrational) auch an Transen wohlklingender findet, interessiert mich so was natürlich.

Gruß
Rainer
Granuba
Inventar
#5 erstellt: 10. Apr 2008, 21:19
Hi,

eines bitte nicht vergessen: Udos Abstimmung ist generell lauter, macht dafür auch weniger Tiefbass.
Technisch sinnig ist die IL auf jeden Fall, ich finde sie klanglich auch besser, aber wie gesagt: Es sind bis zu 3dB an Wirkungsgrad, die "verloren" gehen.

Harry
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#6 erstellt: 10. Apr 2008, 21:46
Hallo Jungs,
man kann die Impedanz linearisieren, man kann's auch lassen. Beides hat ebenso viele Vor- wie Nachteile und ist in jedem Fall Geschmackssache. Doch das gilt für Musikhören eh generell, so ist es schwer, eine allseits akzeptierte Lösung zu finden. Mir gefällt meine Variante besser, da ich den Bass so mag, wie Minuetta (oder Duetta oder ...) ihn wiedergeben. Sonst hätte ich es anders gemacht

Gruß Udo
dobbeln
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Apr 2008, 21:49
Richtig!
Gemeint war der 2. Buckel, nicht der Impedanzanstieg zu hohen Frequenzen.
Steht wahrscheinlich mal ´ne Simu an, um den Einfluss abzuschätzen?
Oder doch jemand, der es schon mal gemessen hat?
Fände die Abstimmung linearer mit entsprechend mehr Tiefbass wahrscheinlich besser.
Fällt jemandem spontan eine Box mit dem 8"Eton und Linearisierung ein??

Gruß, Dobbeln
dobbeln
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 10. Apr 2008, 21:52
Ups, danke Udo!
Bist da genau in meine Antwort reingerutscht .

Gibt es denn fü die Minuetta eigentlich auch schon (oder bald) angepasste Bausätze (z.B.mit dem Dämpfungsmaterial für den ER4) ?

Tschau
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#9 erstellt: 10. Apr 2008, 22:18
Hallo Dobbeln,
was meinst du mit angepasst? Das Dämpfungsmaterial für den ER4 gehört doch zum Bausatz. Weitere Entwicklungsstufen der Minuetta wird es zum Mindesten von mir nicht geben, da mir persönlich die sehr ähnliche BlueNote noch einen Hauch besser gefällt. Das hat einerseits mit der einteiligen Schallwand und dem kleineren Volumen für den 5-880, andererseits mit der neueren Entwicklung zu tun, in die drei weitere Jahre an (Hör-)Erfahrung eingeflossen sind.

Gruß Udo
dobbeln
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 10. Apr 2008, 22:39
Dachte, die Bedämpfung hätte sich bei den neueren Bausätzen (Feel It,... ) etwas geändert?!
Muss mir wohl die Blue Note auch noch mal "anschauen"!

Schönen Abend noch!
ronmann
Inventar
#11 erstellt: 11. Apr 2008, 00:04
Wenn unbedingt im Bass etwas verändert werden soll, dann bin ich meistens für Aktivierung desselben. Vernünftige Verstärker vorausgesetzt kann man, wenn man sich ein wenig geschickt anstellt, präziseren Bass rausholen. Raummoden berücksichtigen, vielleicht ein paar Hz mehr Tiefbass, Basspegel regulierbar usw.
Christoph_Gebhard
Inventar
#12 erstellt: 11. Apr 2008, 07:21

ton-feile schrieb:

Das finde ich sehr spannend.
Klar, dass es technisch sauberer ist, aber warum meinst Du, würde es besser klingen?


Hallo Rainer,

wenn irgendwas "schwingt", verzögert sich das Aussschwingen. Grundsätzlich habe ich schlechte Erfahrungen gemacht mit Wechselwirkungen zwischen Weiche und Chassis. Auch überschwingende Filterflanken "klingen" nicht, selbst wenn die Amplitude linear ist.
Ich habe eine große Drei-Wege-Box mal mit, mal ohne Impedanzlinearisierung getetstet und die Weiche entsprechend angepasst (so dass der Wirkungsgrad und f3 sank). Alle Testhörer (mein Vater, Bruder und ich) waren uns einig, dass der Oberbass wesentlich sauberer und durchgezeichneter war.
Bei Kyrill habe ich übrigens auch mal eine Impdanzlinearisierung gestestet (macht selbst bei 2-Wegern 1-2dB aus), da habe ich keine negativen Effekte festgestellt und bevorzuge die unlinearisierte Variante.

Gruß, Christoph
Granuba
Inventar
#13 erstellt: 11. Apr 2008, 10:19
Hi,


...waren uns einig, dass der Oberbass wesentlich sauberer und durchgezeichneter war.


jau, kann ich unterschreiben.

Harry
ton-feile
Inventar
#14 erstellt: 11. Apr 2008, 21:06
Hallo,
Murray schrieb:
Hi,


...waren uns einig, dass der Oberbass wesentlich sauberer und durchgezeichneter war.


jau, kann ich unterschreiben.

Harry


Da hattet ihr aber auch einen anderen Ampitudengang.

Wie ist es denn zB, wenn ich mir knapp oberhalb der Trennfrequenz zum Bassmitteltöner über die Weiche durch ein "impedanzfressendes" Weichen-Design beim HT ein wenig Pegel klaue, der vorher nicht da war.
Nachdem der Hochtöner imO die Minimalphasenbedingung erfüllt, sollte es doch egal sein, wie ein bestimmter Amplitudengang erreicht wird.
Wenn also das elektische Filter überschwingt, das akustische aber eine sehr niedrige Güte hat, sollte da doch nur die Summe zählen.

Ehrlich gesagt. Bis jetzt klang das trotzdem immer schlecht, obwohl die Impedanz an der Stelle noch locker im grünen Bereich war.
Aber warum
Spezielle Weichenbastler-Psychoakustik?


Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 11. Apr 2008, 21:07 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#15 erstellt: 11. Apr 2008, 21:14
Hi,


Spezielle Weichenbastler-Psychoakustik?


selbstredend!

Harry
ton-feile
Inventar
#16 erstellt: 11. Apr 2008, 21:49
nachdem ich auch Sperrkreise wohlklingender als Saugkreise finde, muss ich wohl in einem Posttraumatischen Zustand hängen geblieben sein, der durch niedrige Impedanzerfahrungen ausgelöst wurde.

Gruß
Rainer
dobbeln
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 14. Apr 2008, 22:34
Tja,
vielleicht also wirklich einen aktiven Bass einplanen?!
Werde die tage den ER4 mit einem 18er Scan Speak hören und dann weiter überlegen!
Schönen Abend noch!
dobbeln
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 15. Apr 2008, 22:26
Oder gibt´s jemand mit einem Päärchen Minuetta in der Nähe von Braunschweig/ Celle, der Lust auf eine Hörsession hat??
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