Maximaler horizontaler Versatz zwischen MT und HT

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leifislive
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Jun 2008, 10:13
Hi,

ich stelle mir seit längerem die Frage, welcher horizontale (!) Versatz zwischen MT und HT noch akzeptabel ist.

Der Hintergrund ist die Idee einer Chassis Anordnung nach dem Prinzip:

W
MT
W

Nun, wenn ich mich richtig an meinen Physiologie Kurs erinnere, dann hatten wir bestimmt, dass das Ohr eine Laufzeitdifferenz von 0,1ms erfolgreich auflösen kann. D.h. ein horizontaler Versatz zwischen MT und HT Mitte-Mitte von 10cm bei 1,5m Stereodreieck wären ca. 5cm Weglängendifferenz, d.h. 0,15ms Laufzeitdifferenz und daher zu viel...

Wer hat hierzu Erfahrung?

Ich weiß, ich könnte es auch "traditionell" machen, aber darum geht es hier nicht...

Vielen Dank für hilfreiche Antworten!

Beste
Grüße
Leif
Jogi42
Inventar
#2 erstellt: 15. Jun 2008, 10:30

Der Hintergrund ist die Idee einer Chassis Anordnung nach dem Prinzip:

W
MT
W


Die Anordnung verstehe ich nicht ganz.
Ich denke, du meinst mit horizontalen Versatz, die Chassis nicht alle auf einer Ebene (Schallwand) anzubringen. Das Ganze muss man testen. Du wirst, wenn es sich um klassische MT und HT (Kalotte) handelt, schon einen Versatz auf normaler Schallwand haben, da der Schallentstehungsort einmal vor Schallwand ist (HT) und einmal hinter der Schallwand (MT). Je nach Weiche sieht das dann wieder anders aus, da diese die Phase auch verschieben kann.
leifislive
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 15. Jun 2008, 10:42
Ich meine - ganz einfach eigentlich - nebeneinander montiert. Hmm, war etwas kompliziert formuliert...

Weiche bleibe ich bei Digital Controllern, zu praktisch einfach...
Jogi42
Inventar
#4 erstellt: 15. Jun 2008, 11:00
Nebeneinander ist immer problematisch. Das Problem hat man bei den meisten Centern. Vielleicht kannst es etwas näher skizzieren, was du vor hast. Dann gints hier bestimmt Experten, die so was schon mal probiert haben.
leifislive
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 15. Jun 2008, 11:21
Ich habe ja zwei Eton 8-472, die kann man mit beispielsweise 7cm Abstand übereinander setzen.
In die Mitte versetzt die Mitteltonkalotte (die üblichen verdächtigen 2er, oder doch eine 3er...?), die Frontplatten von MT und HT soweit absägen das sie so nah wie nur möglich kommen. Die HT Kalotte (3/4'' bei 2''; 1'' bei 3'') ebenfalls absägen, wenn nötig. Hier wären diese vereinzelt anzutreffenden Neodym Kalotten mit schmaler Frontplatte (von Morel, Vifa, Schanspeak) mit ihren bis zu 5,5cm Außendurchmesser interessant...

Also, von vorne gesehen räumlich angeordnet:
W
MT
W


Wenn ich dann eines Tage anders Platz habe, dann dreht man die Box um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn und hat:
T
WMW

als räumliche Anordnung.

Ich frage mich nur, ob die horizontale Montierung der MT und HT zu einem hörbaren Problem bzgl Lokalisation wird.

Bzgl Interferenz durch die Chassis und auch bzgl Abstrahlverhalten horizontal ist diese Anordnung eh suboptimal, das ist klar.


Grüße
Leif
engel_audio
Stammgast
#6 erstellt: 15. Jun 2008, 11:24
wenn ich das richtig sehe willst Du den HT neben den MT einbauen. Sollte kein Problem sein wenn Du das an der anderen Box genau spiegelverkehrt genau so machst. Du erhälst durch diesen Einbau aber zu den Seiten hin unterschiedliche Richtcharackteristiken. Die Weiche ist dann entsprechend anzupassen...

Gruß Bernd
Koralle
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 15. Jun 2008, 11:34
Hallo Leif

Das hängt sehr stark von der angestrebten Trennfrequenz
zwischen MT und HT ab;wenn Du beim Hören bewegungslos sitzt,
treten störende Effekte nur in recht geringem Umfang auf.Aber bei Bewegung des Kopfes in horizontaler Richtung
werden diese massiv!Für eine Abschätzung evtl. mal xdir(www.tolvan.com)oder Boxsim(Frequenzgänge unter Winkel)
bemühen.In der Praxis sind die Probleme noch nerviger als sie in der Simu aussehen!Bei einer Anordnung von 50er Mitteltonkalotte und Bändchen nebeneinander und einer Trennfrequenz von 5000 Hz reichten schon Bewegungen des Kopfes im Zentimeterbereich,um Schalquellen auf der Grundlinie zwischen den Boxen "springen" zu lassen;von präziser Ortbarkeit konnte höchstens an genau e i n e m Punkt die Rede sein.Bei einem Versuch mit 13er Mitteltöner
und Hochtonkalotte (Trennfreq. ca. 2000 Hz)war`s deutlich besser,aber immer noch nicht wirklich gut.Die Wellenlänge
des Schalls bei der Trennfreq. muss gross gegenüber dem
Abstand der Lautsprecherchassis zueinander sein,um hier Probleme zu vermeiden

Grüsse Rainer
leifislive
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 15. Jun 2008, 11:58
Hi Koralle,

Danke für Deinen Erfahrungsbericht. Du würdest also eher in meinem zu einem 3,5er System mit klassischer Anordnung WWMT von unten nach oben neigen, oder?

Grüße
Leif
Koralle
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 15. Jun 2008, 12:31
Grundsätzlich ja!Zumindest solltest Du einen Versuchsaufbau
machen,da auch mit 3"und 1" Neodym-HT kaum weniger als ca.10cm Abstand erreichbar sein werden.Bei einer Trennung
von 2000 bis 2500Hz(Wellenlänge bei 2000Hz 17cm)ist das immer noch kritisch.Aber:steile Trennung (48 db/oct) mit
Deiner DCX hilft hier schon ein Stück weiter.Und vielleicht
reagiere ich ja auch besonders empfindlich auf die geschilderten Phänomene....Deshalb solltest Du evtl.einfach
ein Probebrettchen für MT u. HT sägen und ausprobieren,was
mit Controller ja nicht s o viel Aufwand ist
Gruß Rainer
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