3200 Ohm an 4 Ohm?

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kingstoneking
Stammgast
#1 erstellt: 16. Jul 2008, 14:24
Irgendwo hab ich mal gelesen, das man an einen Verstärker mit Ausgang für 4 Ohm-Lautsprecher ohne weiteres einen 8 Ohm Lautsprecher anschließen kann. Wie verhält es sich aber mit einem 4 Ohm ausgang und einem 3200 Ohm (kein Scherz!!) Lautsprecher? Geht das?
polosoundz
Inventar
#2 erstellt: 16. Jul 2008, 14:38
Nur aus Interesse: Um was für einen "Lautsprecher" handelt es sich?
kingstoneking
Stammgast
#3 erstellt: 16. Jul 2008, 14:41

polosoundz schrieb:
Nur aus Interesse: Um was für einen "Lautsprecher" handelt es sich?

Es handelt sich um einen alten 18" Druckkammerlautsprecher
Der_RiPol_-_Axel
Stammgast
#4 erstellt: 16. Jul 2008, 15:03
Hallo,
======
vermutlich handelt es sich um so was wie einen Piezo - HT ??
Der hat einen so hohen Widerstand weil er sich praktisch
wie ein Kondensator verhält. Zur Sicherheit kannst Du ja auf
jeden Fall schon bei den ersten Tests einen 3,3-Ohm Widerstand
in Reihe einfügen, damit bei hohen Frequenzen die Endstufe
keinen Kurzschluß sieht. Falls zu Laut einfach mit größeren
Widerständen in der Zuleitung (4-20 Ohm oder mehr) runter
Pegeln.
turbo_rolf
Stammgast
#5 erstellt: 16. Jul 2008, 15:33
Hallo,
kingstoneking schrieb:

polosoundz schrieb:
Nur aus Interesse: Um was für einen "Lautsprecher" handelt es sich?

Es handelt sich um einen alten 18" Druckkammerlautsprecher

Besorg Dir ein Multimeter und miss den Gleichstromwiderstand (Messbereich "Ohm").
Anschließend diskutieren wir weiter.

Es könnte (!!!absolute Vermutung!!!) sich um einen Lautsprecher handeln, der ohne Ausgangsübertrager direkt an Röhrenverstärker angeschlossen werden kann. Der wird an einem normalen Hifi-Verstärker nur sehr leise sein und benötigt jetzt einen Ausgangsübertrager, der die Spannung hochsetzt.

Gruß
Rolf
kingstoneking
Stammgast
#6 erstellt: 16. Jul 2008, 15:45
So, habs getestet, funktioniert! Ich hab als erstes aus Vorsicht 2 der Dinger paralel geschaltet.

Und, naja es ist zwar nicht so laut wie ein normaler Lautsprecher, aber ich man kann die Dinger auch schon mit einem Vermona regent 600 H (ich glaub der hat 50 W) über Zimmerlautstärke bringen!


vermutlich handelt es sich um so was wie einen Piezo - HT ??


Nein, es Handelt sich um ein par Megafone mit je 18 Zoll (Riesen Dinger) Als Hochtöner könnte man sie warscheinlich auch nutzen, aber rein vom optischen her müsste der Bass ja dann um einiges Großer sein (und das bei 18"). Also mit nem 40 Zoller Bass dazu würde das Ding sicher immer noch überproportioniert aussehen

Ach ja, Trotzdem kein High end klingt das ding trotzdem viel Besser als ein Handylautsprecher (mal abgesehen davon, das das ding auch viel lauter geht )

Aber mal so nebenbei, kann man einen Druckkammerlautsprecher eigendlich kaput kriegen?
anymouse
Inventar
#7 erstellt: 16. Jul 2008, 16:00

kingstoneking schrieb:
Aber mal so nebenbei, kann man einen Druckkammerlautsprecher eigendlich kaput kriegen?

Natürlich. (18V Gleichspannung drüberjagen --- okay, bei dem Widerstand vielleicht auch 40V -- irgendwie kriegt man das Ding...).

Hier wäre natürlich einmal eine Impedanzmessung sehr interessant.

Andererseits: Bei großen Druckkammerlautsprechern denke ich auch an ELA. Und dann hat man auch einen Übertrager mit eingebaut.

Insgesamt wäre eine Typenbezeichnung, möglichst auch ein Bild, nett.
turbo_rolf
Stammgast
#8 erstellt: 16. Jul 2008, 16:04
Hallo,

kingstoneking schrieb:
... die Dinger auch schon mit einem Vermona regent 600 H (ich glaub der hat 50 W) über Zimmerlautstärke bringen!
Das gibt rechnerisch an 3200 Ohm ungefähr 60mW, die für Zimmerlautstärke locker ausreichen, kann die Ohm-Angabe also doch stimmen.


Aber mal so nebenbei, kann man einen Druckkammerlautsprecher eigendlich kaput kriegen?

Logisch kann man, zu hohe Leistung drauf und => kaputt. Spätestens wenn die Schwingspule thermisch überlastet ist.

Aber zeig doch mal die Fotos von den Lautsprechern, ich bin gespannt.

Gruß
Rolf
kingstoneking
Stammgast
#9 erstellt: 16. Jul 2008, 16:07
Bild geht leider erst heut abend!

So Typenschild:

VEB RFT Nachrichtenelektronik
LEIZIG DDR
DRUCKKAMMERLAUTSPR.
TYP 129 KD
12,5 VA 0,8/1,6/3,2 kOhm
F.-Nr. xxx(unterschiedlich)
SCHL.-NR.EL 13724112
anymouse
Inventar
#10 erstellt: 16. Jul 2008, 16:16

kingstoneking schrieb:
Bild geht leider erst heut abend!


Vergleichbar mit diesem -- zumindest grob?

Editha sagt: oder der?


[Beitrag von anymouse am 16. Jul 2008, 16:19 bearbeitet]
kingstoneking
Stammgast
#11 erstellt: 16. Jul 2008, 17:16
Êher der zweite, der passt ja sogar fast von den Angaben
Ich stell dann gleich bilder rein
kingstoneking
Stammgast
#12 erstellt: 16. Jul 2008, 18:45
So hier die Versprochenen Fotos!

von Vorn (linker ist noch nicht gesäubert!


beim rechten rein


Kabelausgang


Hinten geöfnet (bei dem Ding hab ich sogar noch die Garantie drin gefunden!)
DER_BASTLER
Inventar
#13 erstellt: 16. Jul 2008, 19:15
Ich seh da einen Übertrager drin!

Klemm mal den dicken grünen ab und mess den widerstand zum dicken Braunen.
kingstoneking
Stammgast
#14 erstellt: 16. Jul 2008, 19:31
@DER BASTLER:
Das brauch ich nicht abzuklemmen, hab sowieso kein Messgerät!

Die 4 Kabel sind gleichdick!

Nein, An den Anschlüssen steht jeweils:

rot(rechts)=0 kOhm
grün(rechts)=0,8 kOhm
blau(links)=1,6 kOhm
braun(links)=3,2 kOhm

Die sind dazu da, um einzustellen, mit wieviel Ohm man betreiben will (entweder 0,8 , 1,6 oder 3,2 Ohm jeweils mit 0 verbunden)

Und das forne ist ne einfache Spule!

Ich seh da keinen Empfänger!

Außerdem weozu sonst der Toneingang, wenn nicht für den Ton?
DER_BASTLER
Inventar
#15 erstellt: 16. Jul 2008, 19:40
Kleinen moment, ich makier das mal im bild und erklär dir die funktionsweiße!

Edit:


der rote dünne ist die masse oder "minus".
Die anderen 3 dünnen sind die wählbaren "übersetzungen", ELA eben.
KLemmste beide parallel via die 800 ohm dann haste immerhin nur noch 400 Ohm^^.

Das im roten kasten ist der übertrager, im blauen die anschlussdrähte zum eigentlichen lautsprecher und das grüne magnetabdeckung oder sowas.


[Beitrag von DER_BASTLER am 16. Jul 2008, 19:48 bearbeitet]
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 16. Jul 2008, 19:46
Nein,
da verstehst du etwas falsch

Diese Spule ist ein Ausgangsübertrager,der wird normalerweiße bei der ela technik verwendet.

Deshalb auch der Vorschlag von Der Bastler den AÜ abzuklemmen.

Gruß

Robert
kingstoneking
Stammgast
#17 erstellt: 16. Jul 2008, 20:17
Naja, ich lasse sie aus Sammlergründen so, und klemme sie nicht ab!
turbo_rolf
Stammgast
#18 erstellt: 17. Jul 2008, 07:27
Hallo,
kingstoneking schrieb:
Naja, ich lasse sie aus Sammlergründen so, und klemme sie nicht ab!

Das darfst Du gerne tun. Nur nochmal zur Erläuterung:
Der Kasten mit den 6 angeschlossenen Kabeln ist ein Transformator, der eine hohe Eingangsspannung in drei wählbaren Stufen (über die 4 dünneren Kabel) auf eine niedrigere Ausgangsspannung umsetzt.

Der eigentliche Lautsprecher hängt an der Ausgangsseite des Transformators (mit den beiden dickeren Kabeln) und hat wahrscheinlich einen Hifi-Verstärker-verträglichen Widerstandswert von 4, 8, oder 16 Ohm. Das hat BASTLER vorgeschlagen zu messen.

Zur Klangqualität würde ich vermuten, dass es sich um einen reinen Durchsagelautsprecher, allerdings gewaltiger maximaler Lautstärke, handelt, von dem kein Hifi zu erwarten ist.

Die Belastbarkeit hast Du selber geschrieben, sind 12,5VA, was auch ungefähr 12,5W sind. Bei der Bauform des Lautsprechers kannst Du damit locker einen größeren Sportplatz mit Durchsagen versorgen. Aber Vorsicht! Bässe wird er nicht wiedergeben können. Ein zu hoch aufgedrehter Bassregler kann den Lautsprecher also ohne hörbare Vorwarnung zerstören.

Gruß
Rolf
kingstoneking
Stammgast
#19 erstellt: 17. Jul 2008, 11:38
So, hab jetzt zwar nicht den Wiederstand gemessen, aber habs einfach mal, ohne es abzuklemmen direkt angeschlossen. Also, solange man dahinter steht ist es gerade noch erträglich, davor wöllt ich mich aber nicht stellen!(hatte vergessen dei Lautstärke vom Verstärker runterzudrehen, wahr noch auf "mit Spule betreibung" eingestellt)

Ach ja jemand hatte gesagt, ich söllte mit den Bässen aufpassen, das heißt?

Und gibts bei den höhen auch was zu beachten?


[Beitrag von kingstoneking am 17. Jul 2008, 11:39 bearbeitet]
turbo_rolf
Stammgast
#20 erstellt: 17. Jul 2008, 15:28
Hallo,
kingstoneking schrieb:
Ach ja jemand hatte gesagt, ich söllte mit den Bässen aufpassen, das heißt?


Vermutlich geben diese Lautsprecher Bässe nur sehr schlecht/leise wieder. Wenn Du jetzt den Bassregler aufdrehst, damit trotzdem Bässe zu hören sind, kann das den Lautsprecher sehr schnell überlasten.
Bei den Höhen gibt es nichts Besonderes, die wirst Du wahrscheinlich so laut und schrill mit dem Lautsprecher wiedergeben können, dass es Dir fast die Trommelfelle zerreißt.

Nicht vergessen: Der verträgt nur 12,5 Watt!!!

Allerdings wird er bei der Leistung - das hast Du selber ja gerade erlebt - schon richtig laut.

Schreibst Du noch was zur Klangqualität? Gute Sprachverständlichkeit oder doch eher nur eine laute Quäke?

Gruß
Rolf
kingstoneking
Stammgast
#21 erstellt: 17. Jul 2008, 17:45
Naja Klanglich ist da nichts großes zu sehen!

Er gibt alles gut wieder und ist wie gesagt mächtig laut!

Die Verständlichkeit ist nach vorne sehr gut, dahinter klingts leicht genuschelt, aber die dinger sind ja sowieso nicht zum dahinterstehen gedacht.

Er ist zum glück außerhalb des Ausstrahlungskreises(Töne werden ja so ungefähr trichterförmig ausgestrahlt) um einiges leiser als darin.
->wenn jemandem der daneben steht so langsam die Ohren weh tuen, hat derjenige, der vielleicht 1 m davor steht schon garkein Trommelfeld mehr.

Also ich denk mal das Dinger sollten entweder an Häusern sehr weit oben möglichst wagerecht hengen oder wenn auf Lautsprecherwagen etwa im 45°-Winkel nach oben stehen, damit keiner nen Höhrschaden bekommt.

Es ist auch zu beachten, das die Töne die abgestrahlt werden in der Tonhöhe um einiges der gegebenen abweichen.
-> Den von jedem gehasste hohe Piepton von Handys ist hier nochmal um einiges höher.

So, ich hab dann auch mal die Verständlichkeit bei höheren Lautstärken getestet.
Dies hab ich gemacht, indem ich als erstes einfach am Computer nen bisschen rumerzählt hab und das aufgenommen hab. daraufhin hab ich dann sicherheitshalber noch 15 sec ohne Ton davorgesetzt. Diese 15 sec. hatte ich dann Zeit mich in Sicherheit zu bringen, also raus aus dem Zimmer auf die andere Seite des Hauses. Und ja, auch durch 3 Wände (2 Hohlwände + eine Ziegelsteinmauer) hört man alles noch deutlich!

Das reichte mir aber immer noch nicht! Nun wollte ich es einfach mal mit Musik (natürlich bei "Zimmerlautstärke") testen. Dabei merkt man schnell das Problem der tiefen Tönen. Deshalb hab ich vorher (wegen Warnung von hier vor Tiefen)alles was an Bass runter zu drehen ging (alle möglichen Effekte + Equaliser am PC; Verstärker) komplett runtergedreht. Danach hab ich immer mal versucht, die teilweise wieer aufzudrehen, aber man hört es doch, dass es nicht grad gut für das Ding ist(hab daraufhin beim kleinstem Anzeichen eines zu tiefen Tones wieder bass runtergedereht).

Beim Musikabspielen sind doch deutliche Unterschiede zu erkennen. So läuft Enya (natürlich ohne Bässe) gut und Techno, Pop etc. läuft auch noch OK, aber bei schnell wechselnden Tönen wie z.B. Nirvana bei den Gitarren, klingt es fast klirrend. Wenn man diese schnellen sachen aber mit 1/3 der Originalgeschwindigkeit abspielt ist es auch dort OK.

Also das Ding ist auch also Hochtöner nur schwer einsetzbar, da da es im prinzip keine Tontreue gibt.

So, ich hoff, das ist ausführlich genug.

Ach ja das alles hab ich nur mit einem Getestet da ich eben nicht weiß, wie viel ohm die Dinger hinter der Spule haben, wo ich sie jetzt angeschlossen hab.
anymouse
Inventar
#22 erstellt: 17. Jul 2008, 19:22

kingstoneking schrieb:
Dabei merkt man schnell das Problem der tiefen Tönen. Deshalb hab ich vorher (wegen Warnung von hier vor Tiefen)alles was an Bass runter zu drehen ging (alle möglichen Effekte + Equaliser am PC; Verstärker) komplett runtergedreht.


Ob das so notwendig war, weiß ich nicht. Man sollte aber nicht versuchen, den Bass auf die gewünschte empfundene Lautstärke hereinzudrehen.

Wenn Du es stilecht haben möchtest: Suche einmal nach einem ELA-Verstärker; um es bezahlbar zu halten: am besten gebraucht. Möglicherweise hat der auch eine leichte Frequenzgangkorrektur.
A._Tetzlaff
Inventar
#23 erstellt: 17. Jul 2008, 22:06

kingstoneking schrieb:
So, hab jetzt zwar nicht den Wiederstand gemessen, aber habs einfach mal, ohne es abzuklemmen direkt angeschlossen.

Glückwunsch, dass der/die Verstärker nicht durchgebrannt sind - wenn Du tatsächlich den Übertrager drangelassen und den Verstärker an die braunen bzw. grünen(?) Strippen geklemmt hast, liegen Schwingspule und Sekundärseite parallel.
mucke_fetzt
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 09. Jun 2010, 11:30
Wie gut das es die Suchfunktion gibt.
Ich habe bei meinem Vater auch mehrere Solcher Teile gefunden. hat irgendjemand ne Verwendung dafür?
Falls ja bitte ne PM an mich, denn weil ich die 100 Beträge noch nicht voll habe kann ich sie auch nicht auf dem Marktplatz anbieten ;(

Grüße

Christian
Maliq
Inventar
#25 erstellt: 09. Jun 2010, 11:59
Naja,

hier geht's eher um Hifi. Ich glaub nicht, daß du dafür hier einen Abnehmer findest. Klangtechnisch sind die Dinger nicht so der Knaller.

Früher hingen die zB auf den Berliner S-Bahnhöfen (Ostseite), jeder kennt die Tröten und ärgert sich über gefühlte 50%
Hörkraftverlust wenn es morgens zur Berufsverkehrszeit
mit schneidender Stimme wieder ein mal hieß:
"Alexanderplatz, zurückbleiben bidde!"

Manche Dinge sollten besser in Vergessenheit geraten.
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