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Doppelbass = getrennte Volumina?+A -A |
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Autor |
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Tomderbär
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 22. Aug 2008, 16:36 | |||
Hallo Leute, beim Bau eines Lautsprechers mit identischer Doppelbass-Bestückung empfiehlt BT wegen möglicher Fertigungstoleranzen der Einzelchassis, unbedingt 2 getrennte Volumina zur Verfügung zu stellen, so dass jedes Basschassis sein eigenes separates Abteil hat. Allerdings gibt es andere Entwickler, die die zwingende Notwendigkeit nicht für gegeben halten, so etwa Lautsprechershop Strassacker in KA in einem speziellen Fall. Herr S. entwarf die Advanced 3 (vorgestellt in K+T 3/2007) und verbaute im Bassabteil jeweils 2 Alcone AC 8 SW-8 parallel geschaltet in einem gemeinsamen Gehäuse von rund 35 Litern in BR. Unabhängige Messungen von K+T und HH ergaben jeweils unterschiedliche TSP der Alcone Chassis. Es ist also von erkennbaren Fertigungstoleranzen auszugehen. Womit ist man denn nun besser beraten, separate oder gemeinsame Behausung? Wirken sich separate Volumina tatsächlich hörbar positiv auf die Präzision aus? Schöne Grüße, Tom |
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Granuba
Inventar |
#2 erstellt: 22. Aug 2008, 16:44 | |||
Hi,
mess Du mal ein Chassis und schicks mir: Wetten, daß wir verscheidene Datensätze erhalten, die aber konsistent sind? Wenns konstruktiv kein Problem ist: Bau jeweils zwei identische Gehäuse. Geht das nicht, kann man auch sehr gut mit einem gemeinsamen Volumen leben. Harry |
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Tomderbär
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 22. Aug 2008, 17:00 | |||
... handelt es sich bei einem gemeinsamen Vol. also um einen Kompromiss? Oder habe ich das jetzt missgedeutet? Schöne Grüße, Tom |
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Granuba
Inventar |
#4 erstellt: 22. Aug 2008, 17:27 | |||
Hi,
der gsamte Lautsprecherbau ist ein Kompromiss. Perfekt sind zwei absolut identische Gehäuse. Da dies meist konstruktiv schwierig zu lösen ist, kann man auch ohne großartige Nachteile ein gemeinsames Volumen benutzen. Harry |
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castorpollux
Inventar |
#5 erstellt: 22. Aug 2008, 17:41 | |||
Das ganze darf man ja sogar noch elektrisch betrachten: Während teilweise immer wieder empfohlen wird, zwei Bässe um Himmels willen nicht parallel/Reihe zu schalten, weil die kleinen unterschiede zwischen den Chassis für jeweils unterschiedliche Ansteuerung der Chassis sorgen, wird an anderer stelle empfohlen, die chassis stattdessen parallel/reihe zu schalten. Wer sich nun aber Impedanzverläufe zweier Chassis anschaut, die gemeinsam den Bass einer Box darstellen sollen, wird zu dem Schluss kommen, das es vollkommen egal ist, ob ich sie Parallel oder in Reihe schalte, es wird immer zu einer gegenseitigen Beeinflussung kommen, sofern die Chassis (Impedanzverlauf) nicht gleich sind. Wenn sie denn dann gleich sind, ist es wurst, ob parallel oder in Reihe. Ein seperates Abteil für jedes Chassis empfiehlt sich allerdings für Bassreflexboxen mit Doppelbässen: Größere Gehäuse haben tiefer sitzende Hohlraumresonanzen, die mittels "Raumteiler" um eine Oktave nach oben verschoben werden können. Grüße, Alex |
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Granuba
Inventar |
#6 erstellt: 22. Aug 2008, 17:48 | |||
Hi,
sicherlich, solange mein Einwand nicht greift: Konstruktive Probleme. Harry |
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Pita1
Stammgast |
#7 erstellt: 22. Aug 2008, 17:52 | |||
Werden zwei Chassis parallel geschaltet, bedämpfen sie sich gegenseitig elektrisch. Wenn man eine Membran reindrückt, wird auch die andere elektrisch mit reingezogen. Getrennte Gehäuse würde ich nicht nehmen. Je mehr Volumen ein Chassis sieht, desto besser. BT erzählt viel Schmonzes. |
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Tomderbär
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 22. Aug 2008, 18:38 | |||
Das klingt doch sehr kontrovers. Tom |
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castorpollux
Inventar |
#9 erstellt: 22. Aug 2008, 18:49 | |||
Wieso? Bislang habe ich keinen fehler entdecken können, die antwortenden Posts waren allesamt richtig/untereinander ergänzend. Grüße |
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Tomderbär
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 22. Aug 2008, 18:57 | |||
deshalb Grüße, Tom |
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castorpollux
Inventar |
#11 erstellt: 22. Aug 2008, 19:59 | |||
Ja nö, prinzipiell hat er ja recht, die olle Stulle Aber: Ein chassis sieht ja nicht "mehr" Volumen, wenn man selbiges verdoppelt und ein zweites Chassis ebenfalls auf dieses Gehäuse arbeiten lässt - die effektive Gehäusegröße pro Chassis (und damit die Gehäuseabstimmung) bleibt die gleiche. Grüße |
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Tomderbär
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 22. Aug 2008, 20:47 | |||
na, kontrovers deshalb, weil die eine Partei prinzipiell dafür plädiert, eine andere dagegen. Soll ich daraus schließen, dass weder die eine noch die andere Bauweise Vor- bzw Nachteile birgt und es mehr oder weniger wurscht ist? Schöne Grüße, Tom |
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Granuba
Inventar |
#13 erstellt: 22. Aug 2008, 20:53 | |||
Hi,
ja, bis auf die potentiellen stehenden Wellen bei zu hoher Gehäuseinnenhöhe. Harry |
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lui551
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 22. Aug 2008, 21:24 | |||
Will man es differenziert betrachten, kommt man nicht umhin, die Wellenlänge im Einsatzbereich als Kriterium mit einzubeziehen. Bei einem Subwoofer ist eine gemeinsame Behausung mit weniger Nachteilen behaftet. Bei einer Zweiwegbox mit zwei TMT`s würde ich diese auf eigene Volumina arbeiten lassen. Gruss Lutz [Beitrag von lui551 am 22. Aug 2008, 21:25 bearbeitet] |
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Granuba
Inventar |
#15 erstellt: 22. Aug 2008, 21:31 | |||
Hi,
kannst Du mal erklären, warum zwei Volumina da von Vorteil sind? Harry [Beitrag von Granuba am 22. Aug 2008, 21:31 bearbeitet] |
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lui551
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 22. Aug 2008, 21:51 | |||
Ertappt Weil ich in dem Glauben lebe, das Druckschwankungen, stehende Wellen, Schnellemaxima und -Minima sich im Mitteltonbereich stärker auswirken und ( im Verhältnis zur Wellenlänge) kleinere Gehäuseabmessungen ein Mittel dagegen sein können. Dabei spielt der Abstand der Treiber zueinander auch eine Rolle, denn das von einem Treiber ausgesendete Signal trifft zeitversetzt rückwärtig auf den Zweiten und umgekehrt. Gruss Lutz |
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Pita1
Stammgast |
#17 erstellt: 22. Aug 2008, 21:59 | |||
Würde mich auch interessieren. Das Gehäuse wird stabiler ? Der Unterschied bleibt aber bestehen: Chassis mögen viel Volumen im Rücken, möglichst gut gefüllt mit Dämmstoff. Das killt parasitären Schall aus dem Gehäuse, den es durch die dünne Membran nach vorne drängt. Dass das zweite Chassis die Gehäusegröße wieder halbiert erscheinen lässt, ist eben nur die halbe Lehrbuch-Wahrheit. Timmermann soll einen Vergleich machen, und uns einladen. |
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fips83
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 22. Aug 2008, 22:31 | |||
Der 2. und 4. Post sagt eigentlich alles. Stehende Wellen sind bei Subwoofer meist uninteressant, da sie zu tief getrennt werden, um stehende Wellen anzuregen. Berechnen lässt es sich so: Die größte Länge im Gehäuse durch die halbe Schallgeschwindigkeit (343 m/s). aus diesem Ergebnis den Kehrwert nehmen. Ergebnis ist die Frequenz in Hz. EDIT: Deswegen hat auch die Dämmung von Subwoofern nicht wirklich viel Sinn. [Beitrag von fips83 am 22. Aug 2008, 22:37 bearbeitet] |
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Tomderbär
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 23. Aug 2008, 08:41 | |||
Das ist doch schon mal richtig aufschlussreich - ich danke euch!!:D Derartige Betrachtungen findet man leider zu selten weder in HH noch in K+T. |
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Amenophes
Schaut ab und zu mal vorbei |
#20 erstellt: 23. Aug 2008, 13:48 | |||
Wenn es aus Gründen der Gesamtstabilität des Gehäuses Sinn macht zwei getrennte Kammern zu bauen, dann... ja sicher. Wenn es diese Gründe nicht gibt und es nur darum geht ob es klangliche Vorteile hat, dann... braucht es eigentlich nicht. Die Frage würde ich einordnen unter "Alles kann, nichts muss". |
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castorpollux
Inventar |
#21 erstellt: 23. Aug 2008, 14:49 | |||
Bezogen auf was? Betrachtet im Bereich, in dem die TSP gelten - und um Bass Gehäuse dreht es sich doch hier - halbiert das zweite Chassis die Gehäusegröße eben doch wieder. Betrachtet man die Stehwellen Im Gehäuse, so sind möglichst kleine Abmessungen auszuwählen und trotzdem entstehende Stehwellen mit Wolle effektiv zu bedämpfen. Wie du schon andeutest, möglischst groß und möglichst gut bedämpft, also die typische 100000 Liter Kiste mit Standard-Schallwand mögen Chassis ganz besonder gern, weil sich der Schall hier tot laufen kann. Stelle ich aber einen CB Bass in 10 Liter auf den Tisch und noch einen zweiten oben drauf und denke mir nun die trennwand zwischen den beiden Volumen wech, hab ich nüschte gewonnen, im gegenteil. Der Timmermanns lädt sich nur zu den Leuten ein, der herr doktor mit der Boxenklinik. Große Klientel lädt sich der Herr nur auf die HMW ein - leider kann ich ihn für dieses Jahr nicht auf der Kundenliste finden... Grüße, Alex |
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Tomderbär
Hat sich gelöscht |
#22 erstellt: 23. Aug 2008, 18:44 | |||
Eine Ringversteifung tuts denn aber genauso gut. |
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sakly
Hat sich gelöscht |
#23 erstellt: 24. Aug 2008, 06:05 | |||
Ich sehe im Bereich Subwoofer eher Vorteile in einer gemeinsamen Behausung zweier baugleicher Chassis. Die BR-Abstimmung kann idR viel einfacher ausgeführt werden, weil nicht in 2 10l-Gehäuse BR-Rohre mit einer Länge von 1 Meter fuffzich eingebracht werden müssen, um eine gescheite tiefe Abstimmung zu erreichen. In einem großen Kombigehäuse kriegt man die Kanäle sowieso besser unter und sie müssen einfach nicht so lang sein. Nachteile kann ich überhaupt keine erkennen. Versteifungen gehören in so ein Gehäuse eh rein. |
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Pita1
Stammgast |
#24 erstellt: 24. Aug 2008, 10:00 | |||
Als Nachteil der gemeinsamen Kammer wird oft genannt, dass der rückwärtige Schall des einen Chassis auf die Rückseite des anderen Chassis raufknallt. Als wäre das bei einem Chassis nicht genauso. Nur trifft da die eigene Rückseite die eigene Rückseite. |
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lui551
Hat sich gelöscht |
#25 erstellt: 24. Aug 2008, 11:24 | |||
So oft ja `nu auch nicht. Gruss Lutz Zitieren klappt irgendwie nicht EDIT The_Guitar_Tux: HF-Code repariert. [Beitrag von FloGatt am 24. Aug 2008, 11:40 bearbeitet] |
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sakly
Hat sich gelöscht |
#26 erstellt: 24. Aug 2008, 13:23 | |||
Naja, in der Regel sind die ja parallel geschaltet und bekommen das identische Signal. Insofern ist das nicht relevant, glaube ich. |
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lui551
Hat sich gelöscht |
#27 erstellt: 24. Aug 2008, 14:46 | |||
Nur, der elektrische Strom ist mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs, meineswissens irgendwas um 300000Km/s. Der Schall in Luft schafft ca. 340m/s. Gruss Lutz |
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sakly
Hat sich gelöscht |
#28 erstellt: 24. Aug 2008, 17:20 | |||
Ja und? Beide Treiber bekommen das Signal gleichzeitig und das Schall breitet sich auch gleichzeitig aus. Was soll mir das jetzt sagen? Wobei man in einem Sub-Gehäuse eigentlich nur Druckschwankungen und keine Schallwellen hat. |
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Tomderbär
Hat sich gelöscht |
#29 erstellt: 25. Aug 2008, 08:34 | |||
thanx@all für die fundierten Ausführungen, bin jetzt n ganzes Stück weiter! Es macht Spaß hier Schöne Grüße, Tom |
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