Schallwandfrage zur Dämmung, Interferenz bzw. Dämpfung, Absorption

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planB
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 22. Okt 2008, 16:45
Hallo zusammen,
ich habe eine grundsätzliche Frage zum Umgang mit
Schallwänden:
Diese Wände haben ja das Problem des akkustischen
Kurzschlusses, d.h. vorallem bei tieferen Frequenzen
gibts Auslöschungen und damit Wirkungsgradabfall usw...
Durch die Geometrie der Schallwand kann ja dem etwas
entgegenwirken, letztendlich doch nur begrenzt, wenn
man von normalen Räumlichkeiten ausgeht.

Wenn ich jetzt diesem I-Pol (Schallwand) auf der
Rückseite einen breiteren Ring aufsetze, also daraus
einen U-Pol mache, habe ich doch auch noch die
Möglichkeit, in diesen Ring etwas Dämm- bzw.
Dämpfungsmaterial anzubringen und hierbei in eine
konrollierte Undichtigkeit(KU) zu kommen.

Wenn ich in diesem Fall Überlagerungen bzw. Interferenzen
reduzieren will, gibts doch nur eine Möglichkeit:
Die Ausbreitungsgeschwindigkeit des rückwärtigen Schalls
zu senken bzw. Absorption, d.h. Schall in Wärme
umwandeln oder?

Dann würden wir über Dämpfung sprechen, richtig?. Eine
Dämmung des Schalls (Verhindern der Schallausbreitung)
kann ich ja wegen KU bzw. kein Gehäuse nicht machen. Ist
diese Begrifflichkeit richtig?

Wenn ich davon ausgehe, dass ich Dämpfung bzw. Absorption
machen will oder muss, bräuchte ich eigentlich einen
Absorber im Innern der KU.

Jetzt wurde ja im Forum bereits über Absorber und deren
Material gesprochen. Gibts da Unterschiede bzgl. Material,
wenn der Absorber in der KU hängt? Wißt ihr, welches
Material für diese Absorption (bei diesen kurzen Abständen
zw. Chassis und Absorber) der tiefen Frequenzen geeignet
wäre?

Aber vielleicht sind auch meine Überlegungen falsch.

Über ein Feedback würde ich mich freuen.
Danke und Gruss
planB
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 22. Okt 2008, 17:30
Vielleicht noch ne Anmerkung:
Wenn man in eine geschlossene Box reinschaut, ist das,
was an den Wänden klebt, Dämmmaterial. Das sich dazwischen
befindet Dämpfungsmaterial. Stimmt das so?
Ich habe Zweifel, dass diese Dämpfungsmaterial für meine
Absorberaufgabe in der KU sonderlich geeignet ist.
Kann dieses Wollezeugs tiefe Frequenzen etwas absorbieren?

Gruss
schandi
Stammgast
#3 erstellt: 22. Okt 2008, 17:34
mit der kontrollierten undichtigkeit kenn ich mich leider nicht gut aus.
aber die begrifflichkeit von dämmen und dämpfen stimmt so.

ich denke das man tiefe töne nur durch höhere dichte des dämmmaterials bedämpfen kann.

es heißt das glaswolle ziemlich gut sein soll.
schafwolle noch etwas besser.

man kann auch schamstoff und andere sachen mischen
muß kurz in meinem schlauen buch nachsehen.
da stehts glaub ich etwas darüber, das wird da aber nur in geschlossenen gehäusen getestet.
wie es bei so einer konstruktion ist die du beschreibst, kann ich nicht sagen...
planB
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 22. Okt 2008, 17:42
Hallo schandi,
danke für die Info!
Letztendlich stellt sich ja die grundsätzliche Frage,
gegen was ich eigentlich "Kämpfe", wenn ich gegen den
akkustischen Kurzschluss angehe. Sind es Reflektionen
oder Interferenzen? Ich denke, dass es Interferenzen sind
und ich ja eigentlich eine unendliche Schallwand bräuchte.

Wenn es Interferenzen sind, muss ich Dämpfen. Und das mit möglichst viel Masse. Das machen ja z.B. Plattenabsorber usw..
Nur was mach, wenn ich diesen Absorber praktisch hinter
dem Chassis brauche. Hilft da Wolle? Gibts da nix besseres?

Gruss
schandi
Stammgast
#5 erstellt: 22. Okt 2008, 17:56
zumindest in geschlossenen gehäusen hat dämmwolle die eigenschaft das volumen virtuelle zu vergrößern.
deshalb gehe ich davon aus das man auch tiefere schallwellen (mit bedämpfung) in wärme umwandeln kann.

der anteil wird nur immer kleiner je tiefer der ton, oder anders gessagt. die menge des materials muß größer werden um tiefe schllwellen absorbieren zu können.
vielleicht muß nicht nur die menge sonder auch das raumvolumen in dem sich das dämpfungsmaterial verteilt größer werden!?

ich denke gerade an tiefton absorber die in die raumecken gestellt werden.
eine sehr starke abdämpfung erreicht man mit rollen aus glaswolle.
diese riesen rollen aus den baumarkt kann man sich als absorber in die ecken stellen und damit gute ergebnisse erzielen.


[Beitrag von schandi am 22. Okt 2008, 17:58 bearbeitet]
planB
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 22. Okt 2008, 18:12
Hallo schandi,
ich denke, wenn ich mich auf Dämpfung eingeschossen habe,
habe ich das Thema nicht verfehlt :-)
Ich bin mir da noch nicht ganz sicher.

In diesem Forum gibts irgendwo einen Link bzgl.
Dämpfung von der Uni Essen, glaub ich.
Dort wurden ein paar Materialen untersucht. Ich glaube,
am besten Schnitt Glaswollmatten mit strukturierter
Oberfläche ab. Soweit so gut.
Aber es wurden nur ein paar Materialen (da waren auch
Kacheln, Fliesen... dabei), an die ich von meinem Verständnis von Physik nicht sofort gedacht hätte. Es ging
auch mehr um Baustoffe, aber Dämpfung war das Thema!

Ich denke, wenn man Schallenergie in Wärme umwandeln will,
brauche ich einen massiveren Stoff, der jedoch nicht zu sehr
reflektieren soll. Es erscheint immer wieder diese komische
Glaswolle. Natürlich macht die Wegstrecke bzw. die Dicke
des Materials auch etwas aus.
Aber diese Wolle hat doch kaum Masse, selbst man sie presst.

Wenn hier noch 5 andere sagen, Glaswolle sei das beste,
dann glaub ich es vielleicht bald auch :-)

Gruss
schandi
Stammgast
#7 erstellt: 22. Okt 2008, 18:16
mal eine frage,
warum baut man eine offene schallwand?

der akustische kurzschluß wird dabei doch immer statt finden (außer die wand ist groß genug).


in kleinen räumen sind basswellen keine wellen sondern mehr eine luftdruckschwankung.
planB
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 22. Okt 2008, 18:39
Ne Schallwand kann auch nur mit bestimmten Chassis bauen.
Hauptgrund ist, die negativen Einflüsse einer Box (geschlossenen oder Bassreflex) nicht zu haben. Resonanzen,
Schallbrechung und -beugung usw. sind bei Schallwänden weniger bis kaum ausgeprägt. Dafür habe ich kaum Bass.

Allg. kann man sagen, dass die Auflösung einer Schallwand gegenüber den üblichen Boxen (etwas) besser ist.
Wenn Leute Schallwände bauen, versuchen sie meistens auch zur Einpunktschallquelle zu kommen. Das kann bei einer Schallwand
gerade wg. akk. Kurzschluss im Bassbereich kaum gelingen.
Deswegen steht meistens noch ein Sub daneben.
Die Frage ist eben, wie tief komme ich mit dem Hauptchassis runter. Deswegen auch meine Frage bzgl. Dämpfungsmaterial.
Man kann auch Zwischenlösungen (IPol = Schallwand, U-, H-
oder Y-Pol) bauen, bis hin zur KU. Eben alles, bloß kein
Gehäuse :-)

Wenn ich eine größere Schallwand habe, kann ich auf einen
Bass evtl. verzichten, habe aber "Stellprobleme".
Ist halt alles ein Kompromiss, bin aber selbst Schallwandfan!

Gruss
schandi
Stammgast
#9 erstellt: 22. Okt 2008, 19:13
hi,

....blos kein gehäuse... hehe

ja ich verstehe, ist so philosophie mit dabei.

was eine schallwand für den mitten und hochtonbereich bringt ist mir auch schon gekommen.
das will ich selber ausprobieren...
für mehr bass muß die wand richtig groß sein... (schätz mal 10x10 meter oder noch mehr!?)


[Beitrag von schandi am 22. Okt 2008, 19:14 bearbeitet]
planB
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 22. Okt 2008, 19:21
Ist keine Philosophie, da ich mit alten Pappen als Chassis
arbeite. Die vertragen eigentlich kaum ein Gehäuse.

Nein, so groß müssen die Wände dann nicht sein.
Zw. 120-200cm hoch, 60-100cm breit, da kommt schon
hörbar Bass. Hängt aber dann doch von Bauform und
Chassis(größe) ab.

Gruss
planB
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 22. Okt 2008, 20:33
Ich glaub, ich hab zu Glaswolle gefunden, was ich suche.
Steht in
http://www.hifi-foru...1484&back=&sort=&z=1

Gruss
planB
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 22. Okt 2008, 21:08
Hallo zusammen,
Mineral- bzw. Glaswolle scheidet für mich und meinen Zweck
leider aus. Da die Wolle direkt am Chassis sitzen muss, denke
ich, dass es nicht lange dauert, bis der Luftspalt des Chassis
voll mit dem Zeugs ist.
Bin also weiter auf Suche nach Absorbernaterial, dass man
direkt am Chassis einsetzen kann.

Gruss
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