Physik-facharbeit zum Thema Lautsprecherbau. Ist das was?

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Morpheus_
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 03. Mrz 2009, 17:21
Servus HIFI-Forum Mitglieder,

bis jetzt bin ich eigentlich nur immer wieder durch das Forum gegeistert, habe einige Themen durchstöbert und mir einige Faq's durchgelesen.

Um zum Punkt zu kommen: Ich plane schon seit langem mir Boxen zu kaufen. Da ich mich jetzt die Tage für ein Facharbeitsthema entscheiden muss, könnte ich gleich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen. 2 Boxen und eine 1A Facharbeit

Soweit die Träumerei, aber wie siehts in der Realität aus, wenn ich null, niente, nada Erfahrung beim Eigenbau habe?
Ist es empfehlenswert für einen blutigen Anfänger -wie ich es bin- innerhalb von einem Jahr den ganzen Theorieteil zu pauken und gleichzeitig gute Boxen zu bauen.
Interesse für das Thema bringe ich jede Menge mit, nur wie sieht es mit nötigem handwerklichem Geschick, Zeitaufwand usw. aus?

Was ist eure Meinung dazu, ob das Vorhaben machbar/empfehlenswert ist, oder wie ich vorgehen muss?
Schaller
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Mrz 2009, 17:37

Morpheus_ schrieb:

Interesse für das Thema bringe ich jede Menge mit, nur wie sieht es mit nötigem handwerklichem Geschick, Zeitaufwand usw. aus?


handwerkliches Geschick brauchst Du nicht. Du willst
doch keine Schreinerfacharbeit abliefern, sondern, wie
in Deinem Titel beschrieben, eine Physik-Fach-Arbeit.

Da taucht nur ein Problem auf. Wenn Du Berechnungen
anstellst, wäre es eher eine Mathe-Fach-Arbeit.

Also, kauf Dir lieber einen Bausatz und such Dir
ein ergiebigeres Thema bei Deinem Prof aus.

Wie wäre es mit "der automatische Sinkflug motorloser
Segelflieger" oder so?

gruß schaller
Roderik81
Inventar
#3 erstellt: 03. Mrz 2009, 17:37
Handwerkliches geschick braucht man eigenlich nicht soo viel - dann wird das Gehöuse halt nicht so schick.

Stichsäge und Oberfräse sollten aber schon sein.
Zuschnitte macht der Baumarkt.

Für das ziel gutklingende Boxen zu bauen empfielt sich am Anfang jedenfalls ein Bausatz.

Wenn´s für die Facharbeit eine Eigenentwicklung werden soll, auf dem Teppich bleiben und maximal 2-wege-Lautsprecher konstruieren. Klare und realistische Ziele formulieren (Frequenzbereicht/Pegel/Abstahlverhalten/...).
Rechne mit dem ausprobieren mehrerer Treiber!
Hier währe vieleicht eine Mess- und Hörvergleich interessant.

Einarbeitung und Beschaffung eine Messsystems kommt hier auchnoch hinzu.

Also einige Investitionen zu tätigen und sicher einige 100 stunden Zeit bis zur erfolgreichen Eigenentwicklung ...
detegg
Inventar
#4 erstellt: 03. Mrz 2009, 17:43

Schaller schrieb:
Wie wäre es mit "der automatische Sinkflug motorloser Segelflieger"



Bevor hier hirnige Vorschläge auftauchen, beschreibe doch bitte mal Umfang, Erwartungen, Background, Finanzierung Deiner "Facharbeit" - Du brauchst ein schlüssiges Konzept, sonst wird das nichts ...

Detlef
alexanderdergroße
Stammgast
#5 erstellt: 03. Mrz 2009, 18:58
Also in einem LS steckt genug Physik, Elektrotechnik, Mechanik, Mathematik, Akustik für 100 Facharbeiten.

Da geht auf jeden Fall einiges.

Schon die Funktionsweise eines Chassi, die elektromechanischen und elektromagnetischen Parameter, dann die physikalische Funktionsweise der Weichen und deren Bauteile und Schaltungen, das Zusammenspiel mit dem Gehäuse, etc. etc.

Wenn auch nur Teile davon wirklich fundiert behandelt werden, dann reicht das auf alle Fälle.

Für die Praxis sind halt aber dennoch weitere Vorraussetzungen notwendig, wie z.b.ein Mess-system und dessen korrekte Bedienung. Und das kost halt wieder was. Oder man kennt jemanden im Umkreis, der das zur Verfügung stellt und bei der Praxis hilft.

Dann nimmt man noch preiswerte Chassi und baut daraus eine zwei Wege Box, dann wirds nicht ganz so teuer.

Oder einen Bausatz, und beschreibt anhand dem die Theorie.

Aber die Entwicklungsarbeit würd sicherlich auch Spass machen.

So, also viel Erfolg.

Musst halt auch schauen, an entsprechende Literatur zu kommen.
Richard_Strauss
Stammgast
#6 erstellt: 03. Mrz 2009, 19:35
Ich hab mir dieses Thema letztes Jahr auch überlegt. Eigentlich schon ne jute Sache. Wie hier schon erwähnt wurde geht da auf jeden Fall was. Von jedem etwas dann biste gut dabei. Der Elektrische Schwingkreis ist ja so ne Sache die man immer in der Oberstufe bespricht. Und die Weiche besteht ja aus mehreren. Also ganz im ernst ich würde es machen.
Morpheus_
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 03. Mrz 2009, 21:52
Danke für die vielen Antworten .
Also mein erster Plan sieht folgendermaßen aus:

Die Facharbeit würde aus einem theoretischen und praktischen Teil bestehen. In der ersteren Hälfte behandele ich die Funktionsweise des Lautsprechers, was eine Freguwnzweiche ist, wie diese aufgebaut sein sollte, stelle dazu Berechnungen an usw.
Innerhalb des praktischen Bereichs dokumentiere ich den Aufbau der Boxen und beziehe mich wieder auf die ganze Theorie.


Wenn´s für die Facharbeit eine Eigenentwicklung werden soll, auf dem Teppich bleiben und maximal 2-wege-Lautsprecher konstruieren. Klare und realistische Ziele formulieren (Frequenzbereicht/Pegel/Abstahlverhalten/...).
Rechne mit dem ausprobieren mehrerer Treiber!
Hier währe vieleicht eine Mess- und Hörvergleich interessant.

Einarbeitung und Beschaffung eine Messsystems kommt hier auchnoch hinzu.

Also einige Investitionen zu tätigen und sicher einige 100 stunden Zeit bis zur erfolgreichen Eigenentwicklung ...


Ja ich schau, dass ich meine Ziele nicht zu hoch stecke , tendiere aber eher zu Eigenbau und nicht zum Baukasten. Naja, es muss keine gute Box sein, dass wäre für mich wahrscheinlich auch nicht beim ersten mal machbar.

Hör- und Messvergleich ist auf jeden Fall auch sehr interesant. Würde ich auch in der Facharbeit berücksichtigen.


Bevor hier hirnige Vorschläge auftauchen, beschreibe doch bitte mal Umfang, Erwartungen, Background, Finanzierung Deiner "Facharbeit" - Du brauchst ein schlüssiges Konzept, sonst wird das nichts ...


Leider weiß ich nicht wie teuer das ganze Vorhaben wird, aber ich wäre schon bereit 200€ und mehr zu investieren, wenn es sein muss.(Wird aber eher billiger, oder?)
Hintergrundwissen zur genauen Funktionsweise habe ich nicht.
Ich kenne nur die grobe Umrandung wie alles funktioniert, also keine Formlen oder dergleichen. Mit dem Konzept wird es erst was, wenn ich mich mit dem Thema ausreichend auseinandergesetzt habe.



Wenn auch nur Teile davon wirklich fundiert behandelt werden, dann reicht das auf alle Fälle.

Für die Praxis sind halt aber dennoch weitere Vorraussetzungen notwendig, wie z.b.ein Mess-system und dessen korrekte Bedienung. Und das kost halt wieder was. Oder man kennt jemanden im Umkreis, der das zur Verfügung stellt und bei der Praxis hilft.

Dann nimmt man noch preiswerte Chassi und baut daraus eine zwei Wege Box, dann wirds nicht ganz so teuer.


Wohne in einer Großstadt mit einigen Hifi-shops. Gibt es da die Möglichkeit welche Auszuleien? Wie teuer sind die im Laden?


Ich hab mir dieses Thema letztes Jahr auch überlegt. Eigentlich schon ne jute Sache. Wie hier schon erwähnt wurde geht da auf jeden Fall was. Von jedem etwas dann biste gut dabei. Der Elektrische Schwingkreis ist ja so ne Sache die man immer in der Oberstufe bespricht. Und die Weiche besteht ja aus mehreren. Also ganz im ernst ich würde es machen.


Da bestärkst du mich aber kräftig in meinem Vorhaben :D.
Richard_Strauss
Stammgast
#8 erstellt: 03. Mrz 2009, 23:05
Also wenn du selbst experimentieren willst nim dir nen erprobten Breitbänder zb Visaton BG20. Damit kannste dann auch mit der weiche rumexperimentieren was denk klang und so angeht. Wo wohnst du denn ungefähr? Viele im Forum helfen dir bestimmt
Morpheus_
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 03. Mrz 2009, 23:26
Also ich wohne in München. Von Weichen habe ich nicht so viel Ahnung. Inwiefern meinst du rumexperimentieren? Klangliche Eigenschaften, Zusammenbau?
alexanderdergroße
Stammgast
#10 erstellt: 04. Mrz 2009, 11:10

Morpheus_ schrieb:
Also ich wohne in München. Von Weichen habe ich nicht so viel Ahnung. Inwiefern meinst du rumexperimentieren? Klangliche Eigenschaften, Zusammenbau?


Ich komme auch aus der Nähe von München und es gibt hier auch eine Selbstbaugruppe.. da ist sogar ein E-Technik Student dabei:) und jede menge praktiker.

http://www.hifi-foru...ack=1&sort=lpost&z=1

Ich habe auch ein Mess-System und einige andere auch.

Wie ist denn der zeitliche Rahmen der Facharbeit? Wann ist Abgabe? Ich mein, villeicht lässt sich da ja was machen und du kannst mal auf das nächste treffen kommen.

Ich würde wirklich versuchen, das ganze strukturiert zu erklären, also von der physikalischen Funktionsweise eines Kondensators, einer Spule angefangen und das ganze auch mathematisch beschreiben.
i-v-o
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 04. Mrz 2009, 14:54
Ich hab Ende Januar meine Facharbeit zum Thema Frequenzweichen abgegeben. Würde nicht sagen dass ich die Themenwahl bereue, ist aber auf jeden Fall mehr als genug Stoff für ne FA!
Am Anfang hatte ich auch noch vor nen kompletten Lautsprecher zu entwickeln, bin aber schon nach kurzem Einlesen davon abgekommen, da, wenn man überhaupt keine Ehrfahrung hat, dass Thema doch sehr umfangreich ist und eigentlich zu arbeitsaufwendig für ne ca. 20 Seiten-FA.

Ich würde dir auf jeden Fall empfhelen nur einen Teilbereich zu beleuchten. Muss ja nicht Weiche sein!
Schön wär zum Beispiel die unterschiedlichen Gehäusearten zu untersuchen (CB,BR,TML,Horn...). Als experimentellen Teil dann einfach nen kleinen Breitbänder in verschiedenen Gehäusearten vermessen... nur ein Beispiel das mir spontan einfällt.

Aber lass dich nicht entmutigen! Wenn du eh Lautsprecher entwickeln willst, ist die FA sicher eine tolle Gelegenheit erste Gehversuche zu machen und sich Grundlagen anzueignen.

Ich selber steh noch ganz am Anfang meiner grandiosen Karriere als Entwickler und versuch gerade mit verschiedenen Messprogrammen warm zu werden...
Morpheus_
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 04. Mrz 2009, 22:16

Wie ist denn der zeitliche Rahmen der Facharbeit? Wann ist Abgabe? Ich mein, villeicht lässt sich da ja was machen und du kannst mal auf das nächste treffen kommen.

Ich würde wirklich versuchen, das ganze strukturiert zu erklären, also von der physikalischen Funktionsweise eines Kondensators, einer Spule angefangen und das ganze auch mathematisch beschreiben.


Bis zur Abgabe habe ich etwa noch 11 Monate Zeit.
Ich habe mir ebenfalls gedacht die Facharbeit in dieser Art zu strukturieren und auf die einzelnen Gerätschaften und deren Funktionsweise näher einzugehen. Die Schwierigkeit wird dabei auch das Ganze auf das Wichtigste zu beschränken.

Das mit der Selbstbaugruppe könnte ganz interessant sein. Ihr habt ja schon eine Menge Erfahrung und ich könnte viel von euch lernen.

@i-v-o

Bei der Facharbeit kann ich sogar bis zu 40 Seiten einbringen, hat auf jeden Fall ein Kollege von mir gemacht(noch ohne Quellenangaben).
Ganz erlich, eigentlich würde ich schon gerne den Bau eines Lautsprechers behandeln.
Vielleicht kann ich ja noch von meiner Meinung abgebracht werden, wenn ich erstmal den Berg von Arbeit, der vor mir stehen wird, sehe. Aber bis dahin ist ja noch Zeit. Und davor schaue ich mal, ob ich alles geregelt bekomme.
Dir auf jeden Fall noch viel Erfolg auf deiner Karrierelaufbahn
detegg
Inventar
#13 erstellt: 04. Mrz 2009, 22:53

Morpheus_ schrieb:
... wenn ich erstmal den Berg von Arbeit, der vor mir stehen wird, sehe.

... um einmal den Aufwand einer Entwicklung bzw. deren Dokumentation abzuschätzen, empfehle ich die Seiten von Theo und Pico - Dort ist sehr vieles in komprimierter Form übersichtlich zusammengefasst.

Mein Tip: wenn es gut werden soll - beschränke Dich in der Tiefe unbedingt auf einen Teilaspekt. Konzept erklären und dann in ein/zwei Details einsteigen. Ich habe schon mehrere techn. FA betreut

Gruß
Detlef
Morpheus_
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 04. Mrz 2009, 23:23
Habe die Seite nun in den Favoriten.

Geplant war schon eine gute Facharbeit. Wenn ich mich jetzt auf ein Thema spezialisiere und 2-3 mitbehandle, bleibt doch der eigentliche Lautsprecherbau auf der Strecke.
Oder meinst du, dass ich zum Bau eben ein "Spezialgebiet" habe.
Wie ist deine Vorstellung zum Teilaspekt und den Details?
detegg
Inventar
#15 erstellt: 04. Mrz 2009, 23:59

i-v-o schrieb:
Ich würde dir auf jeden Fall empfhelen nur einen Teilbereich zu beleuchten. ... Schön wär zum Beispiel die unterschiedlichen Gehäusearten zu untersuchen (CB,BR,TML,Horn...). Als experimentellen Teil dann einfach nen kleinen Breitbänder in verschiedenen Gehäusearten vermessen...

oder

  • Chassis auswählen, Gehäuseform (CB etc.) wählen, Schwerpunkt: Weiche entwickeln
  • Chassis auswählen, passende Weiche wählen, Schwerpunkt: Abstrahlverhalten
  • Bausatz wählen, Schwerpunkt: Optimierung (Vorsicht!)
  • Bausatz wählen, Schwerpunkt: Messtechnik
  • Subwoofer Bausatz wählen, Schwerpunkt: Raumakustik
  • Bausatz wählen, Schwerpunkt: thermo-dynamisches Modell eines Chassis (ganz abgehoben!)

Die Schwerpunkte sollten Deinen Neigungen in Mathe/Physik entsprechen.
Grundsätzlich: Die Basics/Konzept sollte der Leser/Lehrer verstehen, das Schwerpunktthema muss er sich anhand Deiner FA erarbeiten

Gruß
Detlef
Morpheus_
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 05. Mrz 2009, 17:28
Ja dieser Ansatz erscheint mir am sinnvollsten. Morgen werde ich dann mit meinem Facharbeitsbetreuer reden und ihm deine Vorschläge weitergeben. Er sollte wissen, wie niveauvoll die einzelnen Schwerpunkte sind.

Vielen Dank für deine Vorschläge! Das hilft mir schon ein ganzes Stück weiter!
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