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Firsttime 8 - Mein erstes Mal+A -A |
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Autor |
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eisi1987
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 23. Sep 2008, 19:57 | |
So, ich habe viele Leser (zu) lange warten lassen, doch nun ist mein kurzer Bericht zur Firsttime 8 von Udo fertig. Black and White Angefangen hat die ganze Geschichte im vergangen Winter. Nachdem die Ansprüche die letzten Jahre über gestiegen sind, musste das erste Teil meiner bis dato treu dienenden Anlage weichen. Dabei traf es meinen 7 Jahre alten AV-Receiver Panasonic SA-HE7, der durch einen Onkyo TX-SR505E ersetzt wurde. Um dessen Potential auch umsetzen zu können, begann bald auch die Suche nach geeigneten Lautsprechern (vor allem im Frontbereich). Im Lastenheft stand neben guten Klang auch die Fähigkeit, im Alltag ohne Subwoofer auskommen zu können. Für mich als Studenten ist dabei natürlich auch der Preis ein heißes Kriterium. Fertigboxen waren damit also so gut wie aus dem Rennen und Selbstbau macht sowieso mehr Spaß Fast ein halbes Jahr ging ins Land, bis ich auf die Seite von Udo gestoßen bin und dort eine Grobskizze seines Neu-Projektes FirstTime 8 gesehen hab. Größe, Bestückung und zu erwartende Kosten ließen mich neugierig machen. Den Tag des ausführlichen Berichts konnte ich kaum erwarten und nach erstem Durchlesen war die Entscheidung pro FT8 schon gefallen. Der Aufbau An einem der folgenden Tage wurde dann neben der Bestellung des Bausatzes auch der Weg zum nächsten Baumarkt mit Zuschnittservice in Angriff genommen. Dort traf ich trotz fortgeschrittener Stunde (45 min vor Schließung) einen sehr netten und engagierten Mitarbeiter vor, der mit Bedacht alle Bretter aus 19mm MDF zugeschnitten hat. Zusätzlich gabs dann auch diverse Reststücke gratis dazu. Für diesen Top-Service möchte ich mich an dieser Stelle bedanken, scheint ja nicht überall so zu sein ;-). Mit etwas über 50€ für das MDF von beiden LS lag ich sogar deutlich unter den Kosten, die angegeben waren. Zum „Rohbau“ muss ich meines Erachtens nichts sagen, denn ein paar Bretter mit Leim zusammenfügen sollte niemanden vor allzu große Probleme stellen. Zu erwähnen ist vielleicht noch, dass man ordentlich viel Leim verwenden sollte und vor allem bei Express-Leim muss man sich sputen, denn dieser macht seinem Namen alle Ehre. Nachdem alle Bretter fest zusammengesetzt und der Leim aushärtet war, ging es ans Einfräsen der Öffnungen. Nachdem ich wohl nicht allzu viele Projekte angehen werde, lohnt sich für mich die Anschaffung bzw. der Bau eines richtigen Fräszirkels nicht, weswegen diese etwas improvisierte Variante entstanden ist. Prinzipiell besteht sie aus einem MDF-Brett, auf dem mittels zweier Bolzen die Oberfräse befestigt wird. Über diverse Löcher, wird je nach Bedarf ein Zentrierpin befestigt, um unterschiedliche Radien darstellen zu können. Funktioniert hat das Ganze hervorragend, wobei ein bisschen Probieren an einem Versuchsstück durchaus zu empfehlen ist, um auch wirklich sicher gehen zu können, dass der richtige Durchmesser erreicht wird. Nachdem alle Öffnungen gefräst bzw. mittels Lochsäge (beim HT) gebohrt waren, ging es ans Schleifen der Ungenauigkeiten aus dem Rohbau, die sich bei einem Anfänger (wie ich es nunmal bin), nicht vermeiden ließen. Hier entscheidet eigentlich nur der Fleiß über den Erfolg. Da mir eine eher runde Optik gefällt, wurden die Kanten mittels Viertelstabfräser abgerundet, was mit Hilfe der Tipps von Udo’s HP einfacher war als erwartet. Das Ergebnis ist im rechten Bild zu sehen. Die nächste Fleißaufgabe, Spachteln und Schleifen stand an und verschlang etliche Stunden, schließlich gibt’s ohne gute Vorbereitung kein anständiges Finish. Nun gings ans Grundieren, was ich nach dem Tipp von Udo mit „Fenster- und Türengrund“ von Schöner Wohnen mit der Schaumstoffrolle aufgetragen habe. Nach insgesamt nur 2 Schichten, die jeweils über Nacht trocknen durften, fand ich Oberfläche und Farbton so gelungen, dass sich an dieser Stelle für mich jeder weitere Schritt erspart hat. Die Weiche Dieser Punkt hat mir zuvor einige Gedanken bereitet, schließlich wollte ich auch hier eine saubere Lösung, die nicht nur funktioniert, sondern auch ansprechend aussieht. Bei einigen gelesen Einbauberichten hat mir die Lösung vor allem bei zweitem Punkt nicht gefallen, also wurde mal was Neues versucht. Trotz eines 8mm-MDF-Brettes als Grundlage wollte ich eine Art Platinenbauweise erreichen. Zusammen mit meinem hauseigenen Elektrotechniker ( ;-) ) wurde ein nettes Layout entwickelt und auch umgesetzt. Das Ganze hat für beide Weichen etwa 3 Stunden gedauert und das Ergebnis rechtfertigt in meinen Augen diesen Aufwand, schließlich baut man nicht alle Tage „seine“ Lautsprecher. Die Anschlusskabel sind bewusst nicht direkt angelötet, damit später die Weiche zu eventuellen Reparaturzwecken leicht ausgebaut werden kann. Der anschließende Einbau von Weiche, Komponenten und natürlich Dämmmaterial war relativ einfach und nicht geprägt von Speziallösungen. Sollten dennoch Fragen aufkommen, könnt ihr euch gerne bei mir melden. Der Klang Nun zum wichtigsten Punkt des ganzen Projekts, dem Klang. Die ersten Töne, die die FT8 ausspuckten, haben mich, gelinde ausgedrückt, in eine andere Welt versetzt. Kein Vergleich zu meiner alten Kombo (Magnat Victory 80), sondern so klar, detailiert und druckvoll, dass es eine wahre Freude war. Zufällig lief durch die Playlist gerade mit „Seven Nations Army“ von „The White Stripes“, ein Lied, das durch seine Dynamik lebt. Nach einigen Minuten des Staunens am Abend der Fertigstellung (immerhin war es schon 22.45 Uhr) habe ich mich dazu entschlossen, mir erst am nächsten Tag, nach etwas Einspielzeit mit leiseren Klängen, das Ganze etwas analytischer zu begutachten. Also rein mit der „Focal Tools CD“, die so ziemlich alles parat hält, was Lautsprecher fordert. Angefangen mit den Einzelfrequenzen von 20 Hz aufwärts um eventuelle Resonanzen und Schwachpunkte zu finden. Mal abgesehen von einer Resonanz bei ca. 200 Hz, bei der meine Zimmertür sich in den Tod zu schwingen scheint, gab es ein einwandfreies Bild, beim Aufbau dürfte also alles gut gelaufen sein. Begeistert hat mich aber etwas anderes: Der Klang eines 1-Zylinder-Motorrades, der als Bass-Test auf der CD ist, klingt so unheimlich imposant und natürlich, dass gleich mein Dad nach oben kam um zu fragen, was denn hier durch mein Zimmer fährt . Tiefbass ist also absolut ausreichend vorhanden. Zum Rest des Hörtests ist einfach nur zu sagen, dass alles so ist, wie es sein sollte, Frauen klingen wie Frauen, Männer wie Männer und die einzelnen Instrumente sind sowohl in Soli als auch im Orchester gut hörbar. Wirklich eine Wohltat im Vergleich zu früher. Auch nach einigen Wochen ist die Begeisterung immer noch vollkommen vorhanden. Die wahre Bestimmung der Firsttime 8 ist aber der Heimkino-Betrieb. Ich hätte niemals gedacht, dass ich so einen druckvollen Auftritt ohne zusätzlichen Subwoofer hinbekomme. Als erstes lief durch mein DVD-Abspielgerät „The day after Tomorrow“, bei dem mich die Authentizität des krachenden Eises in den Bann bezogen hat. Ehrlich gesagt hatte ich diese Stelle weitaus weniger imposant in Erinnerung, so dass ich erst mal aufgeschreckt bin. Musiktechnisch ist nun auch so gut wie alles durch die Kabel geflossen und ich konnte noch keinen Fehler finden. Mittlerweile läuft allerdings ab und an wieder ein Subwoofer als Unterstützung dazu. Ich bin einfach ein alter Schalldruck-Fanatiker und so ein netter 12“-Langhuber bringt einfach noch mehr Druck von unten. Wäre ja außerdem zu schade, wenn der PA-Verstärker, der für dessen Antrieb zuständig ist, in der Abstellkammer verstauben würde. Mein Fazit Den Kauf des Bausatzes bereue ich absolut nicht. Meine Grundanforderungen sind erfüllt, im Alltag ist kein Subwoofer mehr nötig und selbst bei Pegel-Attacken, die Nachbarschaftsgefährdend sind, machen die 25er nicht schlapp. Der Klang ist für mich mehr als ausreichend und für die angefallenen Kosten unschlagbar. Der Bau hat sehr viel Spaß gemacht, war jedoch auch sehr zeitintensiv um es in den vorgesehenen 10 Tagen zu schaffen. Jeder der etwas handwerkliches Geschick, das nötige Werkzeug und Gefallen an zwei nicht zu übersehenden Schallerzeugern hat, dem empfehle ich nur, den Bausatz zu bestellen, in den nächsten Baumarkt zu rennen und sich die restlichen Materialien zu beschaffen. Ein bisschen Interesse an außergewöhnlichen Lösungen und neuen Ideen ist zudem auch nie verkehrt. Zum Schluss geht mein Dank an Udo, natürlich meinem Vater für die Unterstützung (und die Bereitstellung der Werkstatt) und den Bewohnern meines Hauses, die in Zukunft noch mehr „Good Vibrations“ auszuhalten haben werden. Nachdem mein Bilder-Upload-Dienst heute irgendwie den Dienst versagt, müsst ihr kurzfristig wohl auf optische Reize verzichten. Ich hoffe, ihr habt dennoch Spaß mit meinen Ausführungen. Natürlich stehe ich Rückfragen gerne zur Verfügung! [Beitrag von eisi1987 am 23. Sep 2008, 19:58 bearbeitet] |
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gürteltier
Inventar |
#2 erstellt: 27. Sep 2008, 11:23 | |
hy, ein schöner bericht soweit. aber mit ein bildern wäre er besser gruß |
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Udo_Wohlgemuth
Inventar |
#3 erstellt: 27. Sep 2008, 13:32 | |
gürteltier
Inventar |
#4 erstellt: 27. Sep 2008, 14:12 | |
danke für den tip udo |
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aloa
Stammgast |
#5 erstellt: 27. Sep 2008, 16:07 | |
Wirklich sehr schöner Beitrag! |
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eisi1987
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 27. Sep 2008, 17:12 | |
Vielen Dank |
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Rambo84
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 28. Sep 2008, 11:43 | |
Super Beitrag die Lautsprecher gefallen mir immer besser. Ist es möglich @ Udo_Wohlgemuth die mal Probe zu hören? Hat Intertechnik vielleicht auch ein Satz davon, dann hätte ich ein paar km gespart? Mfg Thorsten |
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Udo_Wohlgemuth
Inventar |
#8 erstellt: 28. Sep 2008, 15:49 | |
Hallo Thorsten, Intertechnik hat davon viele Bausätze im Lager liegen, zur Hörprobe musst du aber dennoch die paar Kilometer bis zu mir mehr fahren. Gruß Udo |
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Darkdamnedsoul
Stammgast |
#9 erstellt: 04. Mai 2009, 20:28 | |
Hi! Wie würdet ihr die FT 8 im Vergleich zu nem 1000euro Nubert Set sehen? |
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