Brauche Tipp von Holz/Gehäuse-Experten

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DLSkyNet
Stammgast

#1 erstellt: 04. Jan 2005, 21:07

Tja, einige haben ja meine theoretische Subwooferentwicklung mit einem (mittlerweile) Kumpel mitbekommen.

Jetzt steht das gute Stück vor mir, nur leider hat die Spedition ihre "Liefergarantie bis zum nächsten Werktag" nicht eingehalten und somit stand der Sub insgesamt 4 Tage in einer Halle mit knapp über 0 Grad und scheinbar ordentlicher Luftfeuchtigkeit.

Im Großen und ganzen ist trotzdem alles gut gegangen. Leider sind aber einige Kanten leicht auseinander gegangen, die teilweise vorher schon recht schwierig waren und daher mit "Buchenkit" ausgebessert wurden. Die Übergänge liegen in ca. 9mm starken Radien.

Frage:
Hat irgendjemand einen Tipp, wie man das nachträglich noch wieder ausbessern kann, ohne die Optik zu verschlechtern bzw. eine uneinheitliche Lasur zu verursachen.

Das Gehäuse hat insgesamt eine Wandstärke von 34mm und ist eine Sandwichbauweise aus 19mm Buchenleimholz + 10mm MDF + 4mm Bitumen. Das Gehäuse ist einmal mit Buchenlasur und dann noch mehrfach mit klarer Lasur bearbeitet.

Für Hilfe wäre ich Euch sehr dankbar!
DLSkyNet

P.S. Nach unser beider Erfahrungen werden wir in Zukunft wohl nie wieder ein Gehäuse aus "Echtholz" bauen

ducmo
Inventar

#2 erstellt: 04. Jan 2005, 22:29

Mach doch mal ein Foto von deinem Problem! Ich kann mir irgenwie nicht so recht vorstellen, was du mit leicht auseinander gehen bei Massivholz meinst...

Meinst du eine Fuge zwischen MDF und Buche? Oder Buche/Buche???

UglyUdo
Inventar

#3 erstellt: 04. Jan 2005, 22:54

Ich selber kann MDF überhaupt nicht überhaupt nicht leiden und lasse für es einzig den Preis gelten. Bei Leimholz/Stabholzplatten kommt es stark auf die Herkunft an, so ist bei Herrn Obi Wan Kenobi eigendlich nur Schrott zu bekommen, ganz im Gegensatz zur Ware vom Holzhändler. Die Qualitätsunterschiede sind sehr deutlich und auch für den Nicht-Holzwurm wie mich merkbar. Nachteil - Du mußt eine ganze Platte abnehmen, aber es wird bei korrekter Lagerung nicht schlecht. Zudem wird beim Holzhändler gegen ein paar gute Worte und eine kleine Gebühr bei Bedarf auch der Rest Deiner Platte zugeschnitten und der Mann an der Säge weiss im Gegensatz zum Yedi auch wie lang ein Millimeter ist.
Geiz ist nicht geil sondern kurzsichtig!
Lackieren tue ich mit Fußbodenlack in mindestens ( ! ) 2 Schichten innen wie aussen. Aufgetragen wird mit dem Lasurpinsel, die letzte Schicht evtl. gut wasserverdünnt ( wird glatter, bedarf aber etwas der Übung )Ich habe Möbel, Sub, und Küchenarbeitsplatte für Spüle damit bearbeitet und keinerlei Risse, Schwund oder sonstiges.
Beim Holzhändler bekommste auch hart aushärtenden Montagekleber in allen Holztönen. Ritzen ausspachteln, etwas schleifen ( evtl. die ganze Box anschleifen ), komplett Fußbodenlack aufbringen - fertig!

[Beitrag von UglyUdo am 04. Jan 2005, 22:55 bearbeitet]

DLSkyNet
Stammgast

#4 erstellt: 05. Jan 2005, 06:53

@ducmo
Also, es handelt sich um die Kanten an den jeweiligen Übergängen Buche/Buche, also die Außenkanten. Die Seitenwände sind auf Gährung und der "Deckel" ist teilweise versenkt, aber prinzipiell auf Stoß.

Hier mal ein Bild:

http://img64.exs.cx/my.php?loc=img64&image=kante2mt.jpg

Wobei die Kanten vor dem Versand zwar auch bereits etwas unsauber waren, aber der Deckel scheint sich an den Ecken nochmal ein wenig gehoben zu haben, was wohl auch die "Füllung" zum reißen gebrahct hat oder so.

@UglyUdo
Die Buchenleimholzplatten sind zwar aus dem Baumarkt, aber handselektiert und waren alle i.O., dass Problem ist durch den Versand bzw. die Lagerung entstanden. Mein LS-Bauer weiß aber, wie er mit Holz umgehen kann und muss. Zuschnitte macht er bei einem Schreiner in seiner Nachbarschaft, die sind also genau(er als im Baumarkt).

Problem ist, dass der Subwoofer bereits komplett fertig ist, ein erneutes Ausbauen und alles wieder abschleifen und dann neu Lasieren (Lackieren will ich nicht) kommt also nicht mehr in Frage. Es geht nur ums Ausbessern...

<edit>Lasst Euch nicht irritieren. Das Foto ist eine Makroaufnahme aus ein paar cm Entfernung. Bereits aus einem halben m Abstand ist die Kante nur noch als etwas dunklere Linie zu erkennen. Aber sie ist halt einfach nicht ganz sauber und das nervt mich ;o)</edit>

Grüße
DLSkyNet

[Beitrag von DLSkyNet am 05. Jan 2005, 06:57 bearbeitet]

Haesel
Stammgast

#5 erstellt: 05. Jan 2005, 07:08

Das große Problem an Vollmaterial ist halt, das darin immer noch "leben" ist. Manche Holzarten schrumpfen, manche verziehen sich mehr oder weniger. Da macht es selbst vor Bucheleimholz keinen halt. Die Qualität vom Holzhändler muss nicht immer besser sein, aber wie gesagt oder gesehen hat sich das Leimholz bei dir auch verzogen.

Besser wäre es komplett in MDF gewesen und dann Buchefurnier drauf. Akustisch ist MDF nach Stein das beste Material.

Zum ausbessern würde ich mit Kit arbeiten und danach noch mal mit Lasur drüber.

DLSkyNet
Stammgast

#6 erstellt: 05. Jan 2005, 07:15

Idee unsererseits (ohne den Sub jetzt wieder ewig in der Weltgeschichte rumschicken zu müssen) war:

1. Die betreffenden Kanten mit einem Skalpell sehr vorsichtig von der momentanen Füllung befreien

2. Neuen Kit mit etwas Holzleim anrühren und "verspachteln"

3. Vorsichtig mit einem Lackschleifpapier bearbeiten

4. Noch vorsichtiger lasieren, damit man die neue Schicht nicht sieht

Ich hatte allerdings gehofft, dass noch jemand einen "Geheimtipp" hat, mit dem es auch ohne größere Schwierigkeiten funktioniert ;o)

Grüße
DLSkyNet