HIFI-FORUM » Do it yourself » Lautsprecher » Bei einem Seas-Koax das HT-Ferrofluid entfernen? | |
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Bei einem Seas-Koax das HT-Ferrofluid entfernen?+A -A |
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Autor |
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Samyk
Stammgast |
#1 erstellt: 03. Dez 2009, 15:52 | |
Hallo, habe hier fünf etwas ältere Seas-Coaxe (MP14) herumliegen. Die möchte ich nun gerne verbasteln. Nur ist mir beim messen und hören aufgefallen, dass der Hochton etwas mau ist. Er geht auf Achse nur bis max. 14 kKz. Das ist ja eigentlich viel zu wenig. Er sollte, wenn auch mit Störungen, bedingt durch den Coaxaufbau, doch eigentlich bis über 20 kHz gehen. Nun stellt sich mir die Frage, ob das Ganze vll. am Ferrofluid des HT liegt. Dieses könnte ja soweit eingetrocknet sein, dass sich der HT nicht mehr frei bewegen kann. Die Impedanzmessungen zeigen zwar einen sehr geringen Höcker bei Fs, dieser ist aber auch im Datenblatt nicht wirklich stark ausgeprägt. Meine Frage ist nun, ob ich das FerroFluid gefahrlos entfernen kann oder ob ich damit die Zentrierung des Hochtöners zerstöre. Des weiteren ist ja auch noch zu bedenken in wie weit dann die Belastbarkeit sinkt. Ich habe ehrlich keine Lust eines der Chassis unbrauchbar zu machen. Wenn ihr also damit Erfahrung haben solltet, schreibt doch bitte kurz was dazu. Danke schon mal. MfG, Martin |
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Christoph_Gebhard
Inventar |
#2 erstellt: 03. Dez 2009, 17:10 | |
Hallo Martin, es gibt zwei Punkte, die du bedenken solltest: - zum einen zentriert das Ferrofluid die Schwingspule, schlimmstenfalls kann die Spule nach Entfernen schleifen. Das ist aber gerade bei sehr breiten Sicken problematisch, bei den Seasen hätte ich da weniger Bedenken - ohne Ferrofluid wird Qms sehr groß und Qes bestimmt fast alleine die Güte Qts. Da der Antrieb bei so kleinen Pillen meist sehr dürftig ist, wirst du einen derben Überschwinger auf der Resonanzfrequenz bekommen, den es weichentechnisch zu entschärfen gilt und schlimmstenfalls sogar die nutzbare untere Grenzfrequenz einschränkt Gruß, Christoph P.S Ich glaube nicht, das eingetrocknetes Ferrfluid die obere Grenzfrequenz einschränkt... |
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Samyk
Stammgast |
#3 erstellt: 03. Dez 2009, 17:31 | |
Aber woran liegt es dann? Der Frequenzgang bircht bei 14 kHz voll ein. Am Mikro sollte es nicht liegen, da es zum einen Kalibriert ist und ich zudem bei anderen HT gute Ergebnisse bekommen habe. Ich stelle auf jeden Fall nachher mal die Messungen ein. Muss dazu aber an meinen Messrechner. MfG, Martin |
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AC-SB
Stammgast |
#4 erstellt: 03. Dez 2009, 17:50 | |
[quote="Christoph_Gebhard"]Hallo Martin, - ohne Ferrofluid wird Qms sehr groß und Qes bestimmt fast alleine die Güte Qts. Da der Antrieb bei so kleinen Pillen meist sehr dürftig ist, wirst du einen derben Überschwinger auf der Resonanzfrequenz bekommen, den es weichentechnisch zu entschärfen gilt und schlimmstenfalls sogar die nutzbare untere Grenzfrequenz einschränkt Gruß, Christoph Hi Christoph, da muss ich bedingt widersprechen: Über sehr stark bedämpfte Hohlräume hinter dem HT (soweit beim Seas ein Koppelvolumen vorhanden ist)kann auch ohne FF sehr wohl eine hohe mechanische Dämpfung auftreten (niedriger Qms-Wert), der den Qts auch ohne FF noch nahhaltig beeinflusst. Veränderungen dieser Bedämpfung bringen da sehr große Unterschiede. Du hast aber natürlich Recht, dass ohne FF die mechanische Dämpfung sinkt und es damit Probleme bei der fs geben kann. @Martin: Nur so eine Idee: Beim Coax können leicht unterschiedliche Micro-Positionen und -Entfernungen ziemliche Unterschiede ausmachen. Ich würde mal eine Messreihe unter Winkeln und mit verschiedenen Entfernungen machen - vielleicht bringt das Licht ins Dunkel? Edit: Der Messschrieb auf der Seas-Homepage scheint zu bestätigen, dass Deine Messung ok ist und es nicht an Veränderungen des FF liegt - das war wohl schon immer so: http://s12.directupload.net/file/d/1997/d4i3eg6x_jpg.htm [Beitrag von AC-SB am 03. Dez 2009, 17:52 bearbeitet] |
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Samyk
Stammgast |
#5 erstellt: 03. Dez 2009, 18:06 | |
Hatte mir das Datenblatt auch schon angeschaut aber irgendwie nicht so recht was erkannt Beim jetzigen zweiten mal hinschauen, muss ich dir wohl recht geben. Ich finde es aber sehr seltsam, dass gerade bei einem Seas-Chassis der Hochton so schlecht bei raus kommt. Hätte ich bei den vielen guten Kalotten die Seas bisher hergestellt nicht erwartet. Habe das Chassis bisher unter 0,15 und 30 Grad vermessen. Unter Winkel nimmt die Welligkeit ab, der Hochton fällt aber dafür aber, wie schon zu erwarten war, ein paar Hertz früher ab. |
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fabel
Stammgast |
#6 erstellt: 03. Dez 2009, 19:28 | |
Hallo Martin, ich habe mal einen Hochtöner aus dem WP 172 XP aufgemacht ( nach Defeckt ). Die Schwingspulenzuführung war bei dem so mit eingeklebt, dass ich nicht wüsste wie man den ohne Zerstörung öffnen kann. Falls Du es doch versuchen willst, rate ich zu größter Vorsicht, sonst wickelt sich sehr schnell etwas von der Schwingspule ab oder die Drätchen reißen. Ein gesondertes Volumen hatte er nicht, wenn ich mich recht entsinne. Nur ein Filzplätchen, glaub ich. Und das Ferrofluid war eigentlich, trotz der nur gering ausgeprägten Reso, recht dünnflüssig. Das kann natürlich durch Hitze verändert gewesen sein. Schließlich war er ja beim Messen abgeraucht. Ich meine aber auch das der Pegelabfall " normal " ist. Den haben eigentlich alle älteren Seas Coaxe, so ab 15 KHz. Ist wohl der Einbausituation und dem verwendeten HT gleichermaßen zuzuschreiben. Gruß Fabian |
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Samyk
Stammgast |
#7 erstellt: 03. Dez 2009, 20:37 | |
Alles klar, dann lass ich lieber die Finger von Kalotte. Mich wundert der Pegelabfall aber trotzdem noch. Aber warum fällt eine so kleine Kalotte so schnell ab. Selbst bei der Nahfeldmessung (nur um das Gehäuse und den Membrantrichter auszublenden) macht der Hochton nicht lange mit. Hier die Messungen. Die Schallwand ist 20*30 cm groß und das Chassis sitzt im oberen drittel. Nahfeld: 0° 70cm: 15° 70cm: 30° 70cm: MfG, Martin |
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AC-SB
Stammgast |
#8 erstellt: 03. Dez 2009, 20:47 | |
Hi Martin, die Welligkeit bei der Nahfeldmessung scheint mir nahezulegen, dass die Einbaubedinung (im TT) hier trotz Nehfeld noch reinspuckt. Dass die 30 Grad-Messung bei 70Grad kaum schlechter ist, deutet auch in die Richtung. Die meisten Coax-Hochtöner kämpfen ja mit dem Problem den abfallenden HT-F-Gangs, zusätzlich zu den Welligkeiten auf Achse. Seas scheint hier das Ganze mit einem HT kombiniert zu haben, der von Haus aus "obenrum" nicht ganz auf der Höhe ist. Wenn man den HT als Ganzes (ohne ihn zu öffnen) aus demm TT ausbauen kann, wäre natürlich nich ein Test solo in der Schallwand interessant - hilft aber beim Coax auch nicht wirklich weiter. |
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Samyk
Stammgast |
#9 erstellt: 03. Dez 2009, 20:59 | |
Ich glaube es wäre schon möglich den HT-Auszubauen, allerdings ist der Aufwand am Ergebnis gemessen dann doch zu groß. Ich werde einfach damit leben müssen. Nur schade, dass der Hochton ein wenig müde klingt. Mag aber auch an meiner Weichenschaltung liegen. |
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fabel
Stammgast |
#10 erstellt: 04. Dez 2009, 00:26 | |
Hallo, das nachmessen kann man sich wohl tatsächlich sparen. Der in den Coaxen verbaute HT ist soweit ich weis ein Abkömmling des Seas KTN 25 F. Der hat in der Werksmessung schon in planer Schallwand einen Abfall von ca. 14 KHz auf 20 KHz um 6 dB. Gruß Fabian |
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georgy
Inventar |
#11 erstellt: 04. Dez 2009, 07:14 | |
In den Koaxens sind unterschiedliche HTs verbaut, manche haben auch eine höhere obere Grenzfrequenz. Austauschen der Kalotte ist nicht, es wird auch nur der ganze HT zur Reparatur angeboten, da man die Kalotte kaum heil ab und wieder dran bekommt. |
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Samyk
Stammgast |
#12 erstellt: 04. Dez 2009, 11:11 | |
Es kommt ja auch noch hinzu, dass ich nicht 5x den gleichen Koax habe, sondern drei Geschirmte und zwei Ungeschirmte. ungeschirmt: EP 14RE COAX/F (Hergestellt 5KW/99) geschirmt: MP 14RE COAX/TVF (Hergestellt 45KW/02) Komischerweise liegt die Resonanzfrequenz bei den Geschirmten rund 100hz höher als bei den anderen. Den Hochton habe ich akustisch bisher noch nicht bei allen durchgemessen, das Impedanzbild des HT sieht aber bei allen gleich aus. Aber bevor ich 100% richtige Aussagen über die Resonanzfrequenz machen kann muss ich erstmal die Lieferung der Arta-Messbox abwarten. Momentan sind die Limp-messungen eher ungenau. |
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