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Celestion Gitarrenlautsprecher+A -A |
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Autor |
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Numskull
Neuling |
#1 erstellt: 20. Dez 2009, 10:29 | |
Hallo zusammen, ich bin gerade neu hier im Forum angekommen und möchte euch recht herzlich begrüßen. Ich hatte mir vor einem Jahr eine Gitarren-Combo aufgebaut, d.h. Celestion G10 Vintage Lautsprecher, der von einem 15 Watt Röhrenverstärker getrieben wird. Die Box für den Lautsprecher hat die Maße 47*47*25.5cm, hinten offen, Röhrenverstärker on top. http://s1.directupload.net/file/d/2014/vferu7a5_jpg.htm Daten des Lautsprechers: Nominal diameter 10", 254mm Power Rating 60W Nominal impedance 8Ω Sensitivity 97dB Chassis type Pressed Steel Voice coil diameter 1.75", 44.5mm Voice coil material Round copper Magnet type Ceramic Magnet weight 31oz, 0.88kg Frequency range 100-5500Hz Resonance frequency, Fs 115Hz DC resistance, Re 7.47Ω Mounting Information Diameter 10.1", 256mm Overall depth 4.1", 104mm Magnet structure diameter 5.3", 134mm Cut-out diameter 9.0", 229mm Das Ding ist verdammt laut. Nun kann man das vielleicht mit dem hohen Wirkungsgrad des Lautsprechers erklären, aber es hat mich doch gewundert, dass meine selbstgebaute Combo von der Lautstärke her mit dem Vox AD60VT, der (meine ich) mit einer röhrengetriebenen MOSFET-Endstufe bestückt ist und 60 Watt hat, mithalten kann. Der Vox AD60VT ist mit einem 12 Zoll Celestion bestückt. Nun habe ich mal ganz allgemein die Frage, wie eine hinten offene Box so einen hohen Wirkungsgrad haben kann, ich dachte früher immer, dass das zu einem akustischen Kurzschluß führen müßte. viele Grüße Numskull [Beitrag von Numskull am 20. Dez 2009, 10:31 bearbeitet] |
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the_flix
Inventar |
#2 erstellt: 20. Dez 2009, 10:45 | |
Der akustische Kurzschluss findet ja hauptsächlich zu den tiefen Frequenzen hin statt, die das Chassi von sich aus schon kaum wiedergibt. In den Hochmitten, wo das Ohr am empfindlichsten ist, hat das Chassi (auch bedingt durch ungefilterte Resonanzen) den höchsten Schalldruck, deswegen ist es so laut. Außerdem hast du bei einer hinten offenen Box eine etwas bessere Schallverteilung im Raum, besonders wenn der Combo am Boden steht. Vergleiche mal deine 2 Combos, wenn du beide genau auf Ohrhöhe hast und wenn sie auf dem Boden stehen. |
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A._Tetzlaff
Inventar |
#3 erstellt: 20. Dez 2009, 11:00 | |
Moinsen, die Leistung wird überbewertet, denn erst eine Verzehnfachung entspricht gehörmäßig der doppelten Lautstärke (≙10dB). Soviel lauter ist der Vox also garnicht, dazu kommt noch der Wirkungsgrad des Lautsprechers in der Box, der ev. auch noch etwas auseinanderliegt. Hast Du mit Zerr- oder mit Cleansounds getestet? Bei unverzerrten Klängen macht sich die Leistungsgrenze schneller bemerkbar. Man sagt Röhrenverstärkern nach, dass die empfundene Lautstärke höher ist als bei Halbleiterverstärkern, weil die Verzerrungen als Klangfärbung und nicht als unbrauchbares Geröchel klingen. Übrigens ist das Gehör im mittleren Frequenzbereich am empfindlichsten; wenn das offenen Gehäuse nun gerade in diesem Bereich Resonanzen hat, kommt der Combo lauter rüber. Eventuell passt die Dipolcharakteristik auch besonders gut zu der gewählten Aufstellung bzw. Raum, was ebenfalls ein Grund für die Lautstärke sein kann. |
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Numskull
Neuling |
#4 erstellt: 20. Dez 2009, 12:54 | |
Danke schon mal für die Antworten, beide Antworten treffen auch meine Überlegungen. Es gibt aber etwas, was ich nicht verstehe: Eine Gitarre hat auf der tiefen E-Saite ein Frequenz von 82,4Hz, die Wellenlänge für diese Frequenz wäre 4.16m. Wenn ich das richtig deute, wird diese Frequenz kaum wiedergegeben, dafür aber wohl die Harmonischen zu dieser Frequenz, die maßgeblich den Klang des Instruments bestimmen. Ich denke mal, diese tiefen Frequenzen würden einen Eindruck von Wärme vermitteln, der bei einer E-Gitarre gar nicht nötig ist. Kann es sein, dass das menschliche Ohr den fehlenden Bass viel leichter toleriert als fehlende Höhen? Ich frage nur deshalb, da ich mir gerne Lautsprecher für die Stereoanlage mit Horngehäuse bauen möchte, aber mir dabei bewusst sein muss, dass diese Gehäuseformen ab einer bestimmten unteren Grenzfrequenz keinen Bass mehr wiederzugeben vermögen, wenn sie nicht riesige Schränke sind. |
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the_flix
Inventar |
#5 erstellt: 20. Dez 2009, 14:10 | |
Du hast im Prinzip recht, die E-Gitarre "braucht" keinen Bass. Im Gegenteil, im Bandgefüge und im Mix bei der Aufnahme stören tieffrequente Anteile dieses Instruments sogar. Da kommt man nämlich ganz schnell mal mit dem Basser in die Quere, dessen wichtige Frequenzen genau hier liegen. Das menschliche Ohr ist für den Bass auch geradezu taub, im Vergleich zum Frequenzbereich von 1 bis 5kHz, der ja von Gitarrenlautsprechern besonders laut wiedergegeben wird. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich diese Gedankengänge im Zusammenhang mit der Planung einer (Horn)Hifianlage nicht ganz nachvollziehen kann. Kannst du das nochmal genauer erklären? |
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Numskull
Neuling |
#6 erstellt: 20. Dez 2009, 16:47 | |
Hallo Flix, ich möchte es jetzt gar nicht erzählen, da mich ein paar HiFi-Enthusiasten bestimmt am liebsten ... würden, wurde ja auch schon oft genug diskutiert, aber ich wollte mir die Viecher bauen, die ja bekanntlich "nur" bis etwa 60Hz reichen. Ich denke mal, so Leute wie ich werden damit glücklich. viele Grüße Numskull |
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the_flix
Inventar |
#7 erstellt: 21. Dez 2009, 08:33 | |
Wie gesagt, bei einer E-Gitarre braucht man in der Regel keine Wiedergabe unter 100Hz, aber beim Musikhören (und noch mehr bei Filmen) würde mir beim Viech hin und wieder etwas fehlen, je nach Raum natürlich. Aber baue das Ding ruhig, wird sicher nicht deine letzte Box werden! |
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Giustolisi
Inventar |
#8 erstellt: 21. Dez 2009, 09:37 | |
Es handelt sich also um einen Dipol. Das heisst, die akustische Phase ist hinten um 180° gedreht. Den akustischen kurzschluss gibt es, wann er einsetzt bestimmt aber der Weg von der Vorderseite der Membran zur Rückseite. Es kommt also ganz darauf an, wie breit und dief das Gehäuse ist. Ab dieser Frequenz fällt der Schalldruck mit 6dB pro Oktave nach unten hin ab. Das lässt sich aberin den Griff bekommen, wenn man ein Chassiss mit hohem Qts einsetzt. Viele Gitarrenlautsprecher haben einen hohen Qts. Das würde in einem geschlossenen Gehäuse zu einem Bassbuckel im Frequenzgang führen, bei Dipolen ist es eher von Vorteil. Der Qts entscheidet, in welche Gehäuse ein Chassis verbaut werden kann. Sehr hart aufgehängte Chassis kommen oft auf sehr hohe Werte, weshalb sie sich nicht für geschlossene Gehäuse eignen. |
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Numskull
Neuling |
#9 erstellt: 21. Dez 2009, 09:48 | |
Hallo Flix, ich möchte jetzt nicht die Nötigkeit des Tiefbasses wegdiskutieren, aber mir ist aufgefallen, dass bei kommerziellen Aufnahmen das Frequenzspektrum scheinbar bewusst unten abgeschnitten, besser gesagt gedämpft ist. Ich habe leider keinen echten Spectrumanalyser an meiner PC-Musikanlage, dafür aber einen preiswerten Behringer 31 Band Equalizer, der über LEDs anzeigt, wenn der betreffende Frequenzbereich im Audio-Signal stärker vertreten ist. Lange Rede kurzer Sinn: bei einem meiner Lieblingssongs "The Invisible Man" von Queen sehe ich unter 50Hz kaum noch eine Anzeige, wohl aber wenn ich mit meinem Keyboard tiefe Basstöne spiele, dann geht es auch herunter bis 20Hz. Ich bin mir jetzt nicht so sicher, aber ich könnte mir vorstellen, dass man mit Audio-Material, das deutliche Anteile unterhalb 50Hz hat, so manche Lautsprecher ins Nirwana befördern kann. An meinem PC habe ich beispielsweise kleine Bassreflexboxen, d.h. die Edirol MA-7A mit 14,5 cm (Breite) auf 19,4 cm (Tiefe) auf 21,5 cm (Höhe), die mit einem 92 mm Fullrange-Speaker bestückt sind und nur eine untere Grenzfrequenz von 90Hz haben. Trotzdem können diese recht kleinen Boxen einen annähernden Eindruck vom Bass vermitteln, wenn der Bass-Enhancer zugeschaltet wird. Ich frage mich gerade, ob ich überhaupt je echten Bass über Lautsprecher gehört habe. Da kommt mir gerade so eine Idee: ich könnte mal zwei Aufnahmen machen, eine mit echtem Tiefbass und eine zweite Aufnahme, die die Bässe unter 50Hz stärker gedämpft hat. Dann das Ganze mal hier im Forum posten und die Leute fragen, was sie so hören... viele Grüße Numskull |
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Giustolisi
Inventar |
#10 erstellt: 21. Dez 2009, 10:00 | |
Viele Standlautsprecher kommen nicht maldeutlich unter 50Hz von einer Kompaktbox braucht man sowas erst gar nicht erwarten. |
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nordinvent
Inventar |
#11 erstellt: 21. Dez 2009, 10:12 | |
Die Physik fordert halt ihren Tribut, mit zunehmender Tiefe der Frequenz steigt der Auf wand für eine adäquate Verstärkung überproportional stark an. |
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