"referenz" speaker für Mikrophonmessung

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rolandv
Stammgast

#1 erstellt: 22. Mai 2008, 06:37

Hallo leute, was würdet ihr mir für einen speaker empfehlen um eine kleine messkammer zu bestücken in der der klirr von wm-61A mikros bzw ecm 8000 er gemessen werden sollte?
angeblich ist das SNR der WM-61A mikros (mce 2000) nachfolger ja immer grösser 62dB ich schaffs grad bis ca 45 zu messen und nehm an dass der Kalibrator bzw die Speaker die bei mir so herumliegen bei 1kHz 94dB einen zu hohen Klirr haben.
also nochmal kurz: speaker der bei 1kHz 94dB unter 62 dB Klirr hat?
danke, roland

richi44
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 22. Mai 2008, 11:50

Zur professionellen Klirr- und Frequenzgangmessung gibt es spezielle Schallsender, welche über einen kleinen Lautsprecher verfügen und zwischen der Membran und dem Mik rund 50ml Luftvolumen aufweisen. Sobald das Volumen grösser wird und die Kammer offen ist, ist für die Schallerzeugung ein grösserer Membranhub des Lautsprechers nötig, sodass sein Klirr deutlich höher sein wird, als jener des Miks.
Versuche mit Kisten mit einem Lautsprecherteil und einem Abhörteil mit jeweils ca. 10 Liter und Breitbandchassis sind jedenfalls wegen Unbrauchbarkeit abgebrochen worden.
Ich glaube daher kaum, dass Du da zu einer aussagekräftigen Messung kommen wirst, ohne ein professionelle Pistophon einzusetzen.

rolandv
Stammgast

#3 erstellt: 22. Mai 2008, 13:28

sowas in der art hab ich auch befürchtet... recherchen zeigen, dass fast kein speaker bei 90 dB unter 0.1% bleibt. auch in einer Druckkammer nicht?

auch ist es schwierig an klirrdaten zu kommen, die specs von panasonic sind ja mehr als dürftig...

mfg, roland

richi44
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 22. Mai 2008, 13:58

Hallo Roland, es ist tatsächlich kaum möglich, ein Mik auszumessen. Als Beispiel das Sennheiser MKE2
(

http://www.sennheiser.com/sennheiser/icm.nsf/root/04224# )
Klick da mal die technischen Daten an. Das kleine Elektret-Ding schafft 130dB Schalldruck bei einem Klirr von 1%. Und das ist kein Referenzmik oder sowas.

Ich hab mal die Seiten von Brüel + Kjaer angeschaut. Diese stellen Messmikrofone und eben auch solche Pistophone her, die zum Messen der Mikrofone verwendet werden. Dass die Messmikrofone einige 1000€ kosten, ist bekannt. Aber Preise für die Pistophone habe ich nicht gefunden, allerdings den Hinweis, dass man in Messlaboren einiger Landesämter Eichungen und Nachmessungen der eigenen Messmikrofone durchführen lassen kann.

Wenn also bei weitem nicht jeder Mik-Hersteller so ein Pistophon besitzt, wird a) kaum mit vernünftigen Klirraussagen der Hersteller zu rechnen sein und b) ein Eigenbau so präzise wie eine Streckenmessung durch Schrittzähler.

rolandv
Stammgast

#5 erstellt: 22. Mai 2008, 16:50

dass nicht einfach wird ist eh klar, mir würde aber ein gemessener lautsprecher mit 0.1 % bei 1kHz und 94dB reichen....
schafft man das in einer Druckkammer?
im Arta kompendium wurde die WM61 kapsel mit ich glaub 0,21% angegeben, musste auch irgendwie gemessen werdn.

leider hab ich keine B&K Refernz hier...
nur ein MBN550er..
mfg, roland

HiFi-Selbstbau
Inventar

#6 erstellt: 23. Mai 2008, 09:12

Hi rolandtv,

aus unseren Datenblättern fallen mir die MONACOR DT-28N und DT25-N ins Auge, die bei 2 kHz und 90 dB Schalldruck in 1m ein K2 und K3 < 0.1% haben, bei 85 dB noch weniger. Die NEWTRONICS HT26 ist zwar etwas schlechter, dafür die preiswerteste und das Datenblatt ist öffentlich:

http://hifi-selbstba...view&id=73&Itemid=40

Wenn Du näher dran gehst steigt der Schalldruckpegel (+6 dB pro Halbierung des Abstandes). So in 25 cm sollte es also gehen.

Die Hochtöner haben ein K2-Minimum im Bereich um 2 kHz -> ggf. die Frequenz etwas ändern.

Bei Mitteltonkalotten haben wir keine so klirrarme gefunden, und Konuschassis sind bei den hohen Frequenzen sowie schlechter. Auch Magnetostaten Neo3/Neo8 kommen da nicht hin.

Gruß Pico

rolandv
Stammgast