Erste Frequenzweiche, Verstärker gehimmelt?

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selector24
Inventar
#1 erstellt: 12. Jul 2006, 05:16
Hallo,

ich habe mir einen einfachen 2-Wegerich gebastelt, aus den beiden Westras KW160-1324 in 30l BR und XDT - 25 – 974 in ca 0,5l CB.
Als Ausgangspunkt habe ich mit folgender Weiche angefangen:
TT 0,86mH; 15µF MKT
HT seriell 3,3Ohm; 4,7µF MKT; parallel 5Ohm

Da mein Messmikro noch nicht einsatzfähig ist habe ich mit normaler Musik getestet.
Beim ersten Hörtest ist mir aufgefallen dass der HT kaum zu hören war. Daraufhin habe ich den TT mal abgeklemmt. Dann war der HT zu hören, allerdings sehr leise. Nach entfernen des seriellen Widerstandes wars auch kaum lauter.
Außerdem ist mir aufgefallen dass der HT fast den gesamten Stimmbereich übertragen hat, soll das so sein?
Ich habe jedenfalls dann den Kondensator gegen einen 2,2µF MKT getauscht, hat sich für mich auch nicht wesentlich anders angehört???
Dann habe ich den Parallelwiderstand entfernt um zu einer reinen 6dB Weiche zu kommen.
Im Signalweg war somit nur noch der 2,2µF MKT, der gesamte Stimmbereich (Frauenstimme) war gut zu hören, wirklich hoch gings imho nicht, habe dann die Lautstärke etwas erhöht (auf ca 30% Verstärkerleistung).

Daraufhin hat mein Verstärker mit einem leisen KLICK den Dienst quittiert, und hat sich nicht mehr zum weitermachen überreden lassen.

Könnt ihr mir nun verraten was ich alles falsch gemacht habe???

Danke!

Wolfgang
Klaus_N
Inventar
#2 erstellt: 12. Jul 2006, 05:26
Hallo Wolfgang,
der KW160-1324 ist ein 4 Öhmer - oder? Hast Du davon zwei Stück parallel geschaltet, da Du schreibst "aus beiden Westras..."?

Gruß, Klaus
selector24
Inventar
#3 erstellt: 12. Jul 2006, 05:32
Hallo,

mit den beiden Westras meine ich einen TT und einen HT.
TT war bei der Geistaufgabe des Verstärkers nicht dran.

Ich war immer der Meinung dass man einen Verstärker nur mit zu niedriger Impedanz killen kann.
Wenn nur der HT angeschlossen ist müsste doch die Impedanz im Tief und Mittelton quasi unendlich sein und erst im Einsatzbereich des HT auf dessen Impedanz (4Ohm) abfallen???

bin ratlos....

Wolfgang
WilliWinzig
Stammgast
#4 erstellt: 12. Jul 2006, 10:43
Hallo Wolfgang,

Halte mal Dein Ohmmeter an den HT und den beteiligten Kondensator. Das ist jetzt rein wissenschaftliches Interesse. Den Grund für den Verstärkertod sehe ich aus der Richtung nicht kommen.

Gruß Michael
Granuba
Inventar
#5 erstellt: 12. Jul 2006, 10:46

WilliWinzig schrieb:
Hallo Wolfgang,

Halte mal Dein Ohmmeter an den HT und den beteiligten Kondensator. Das ist jetzt rein wissenschaftliches Interesse. Den Grund für den Verstärkertod sehe ich aus der Richtung nicht kommen.

Gruß Michael


Ich persönlich auch nicht, vielleicht wars ein schleichender Verstärkertod?

Harry
Klaus_N
Inventar
#6 erstellt: 12. Jul 2006, 10:54
Hallo Wolfgang,
hast Du nur den Tieftöner ausgebaut, oder den kompletten Tiefpass abgeklemmt?

Die Impedanz des Tiefpasses verhält sich ohne Lautsprecher so:


Das könnte eine Erklärung sein.

Gruß, Klaus
selector24
Inventar
#7 erstellt: 12. Jul 2006, 11:17

WilliWinzig schrieb:
Hallo Wolfgang,

Halte mal Dein Ohmmeter an den HT und den beteiligten Kondensator. Das ist jetzt rein wissenschaftliches Interesse. Den Grund für den Verstärkertod sehe ich aus der Richtung nicht kommen.

Gruß Michael


Hallo,

wie meinst du das?
HT und C in Serie?
HT und C parallel?
jeder für sich?

Den C hatte ich vorher gemessen, da es billige C's sind die teilweise deutlich ausserhalb der Toleranzen liegen.

@Klaus_N
ich hatte den Tiefpass komplett ausgebaut

@Murray
Meinst du damit dass der Verstärker ohnehin abgenippelt wäre und der LS-Test lediglich zufällig damit zusammengefallen ist?
Könnte natürlich sein, der Amp war immerhin über 20 Jahre alt.
Ich hätte nur gerne die Ursache abgeklärt, bevor ich den nächsten Amp über den Jordan schicke.

Was meint ihr, reicht der zum testen:
http://www.neuhold-e...=171&products_id=615

lg

Wolfgang
WilliWinzig
Stammgast
#8 erstellt: 12. Jul 2006, 14:03
Ich meinte jedes Teil für sich, aber auf jeden Fall beide.

Beim gegenwärtigen Informationsstand würde ich auch auf die von Harry angesprochene Ursache tippen.

edit: Der Verstärker scheint ja etwa diesem zu entsprechen:

http://www.pollin.de/shop/images/article/big/G630031.JPG

Der wurde von Michael Uibel als für den Einsatz bei seinem PC als brauchbar empfohlen.

Mit etwas mehr Aufwand für Recherchen bekommst Du für das Geld erfahrungsgemäß bei Ebay ein besseres Gebrauchtgerät.


[Beitrag von WilliWinzig am 12. Jul 2006, 14:20 bearbeitet]
Radiologe
Inventar
#9 erstellt: 12. Jul 2006, 14:54
Hallo,

Klaus N hat das Problem schnell erkannt.Durch das abklemmen des Tieftöners gibt es einen Impedanzeinbruch,das heißt der Verstärker sieht einen Kurzschluss.Würde daher sagen dass der Verstärker auf langsame Art gequält wurde,so dass die Schutzschaltung nicht greifen konnte.
Das ist oft nicht ungewöhnlich.Die Schutzschaltung reagiert eher auf "harte" Kurzschlüsse,und bis der Thermoschutz wie bei deinem "weichen" Kurzschuss greift,sind die Endstufentransistoren schon längst abgeraucht.

MfG Markus
holly65
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 12. Jul 2006, 15:56
Hallo Wolfgang,

was ein Zufall , genau mit den beiden Pollin
Chassis entwickele ich auch gerade einen LS.
Hast du für den TT mal selber die TSP ermittelt?
Nach meinen TSP wird das in 30 Liter BR
nicht so doll.

Meine Entwicklung ist bis auf ein paar Feinheiten
abgeschlossen , wenn Interesse besteht berichte
ich im Lautsprecher-Bereich.

grüsse
Karsten

Edit : Habe den XDT-25-924


[Beitrag von holly65 am 12. Jul 2006, 17:24 bearbeitet]
selector24
Inventar
#11 erstellt: 13. Jul 2006, 04:56
Hallo,

@WilliWinzig
Habe die Bauteile ncohmals gemessen:
HT 3,6Ohm
MKT 2,18µF, Widerstand übersteigt den Messbereich meines Multimeters.
Also alles wie es sein sollte.

Dass es auf ebay für 30€ schon gute gebrauchte Verstärker gibt weis ich, allerdings ist das Angebot in Österreich recht dünn. Bei deutschen Geräten reichen die 30€ oft nicht mal für den Versand.

@Radiologe
Leider ist es nicht so einfach. Ich hatte den kompletten Tiefpass ausgebaut.
Ich benutze so eine Platine:
www.Conrad.at Art-Nr:527807 - 62

Auf der befinden sich immer nur die Bauteile die in Verwendung sind. Zum Zeitpunkt des Abrauchens genau der eine MKT mit 2,2µF

@holly65
TSP kann ich noch nicht messen, werde das aber nachholen. Mein Testgehäuse hat 30l und ein variables BR-Rohr.
Neigt im Raum leicht zum dröhnen, ich habe allerdings noch etwas wenig Dämmmaterial drinnen. Ich habe die Abstimmfrequenz jetzt etwas tiefer gelegt als vorgeschlagen. Ich finde der Treiber klingt wirklich gut für den Preis.

lg

Wolfgang
Klaus_N
Inventar
#12 erstellt: 13. Jul 2006, 08:17
Das wackelige Board von Conrad ist für eine Versuchsweiche aber denkbar ungeeignet.
Die Federkontakte sind nicht dazu ausgelegt, mehr als ein paar mA zu führen. Unterbrechungen und Fehlfunktionen können da aufgrund von Übergangswiderständen und Kontaktproblemen schon mal vorkommen.

Gruß, Klaus


[Beitrag von Klaus_N am 13. Jul 2006, 09:27 bearbeitet]
holly65
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 13. Jul 2006, 10:03
Hallo Wolfgang,

ich hab's hier mal gepostet:
http://www.hifi-foru...m_id=104&thread=7655

Die TSP sind auch in einem Bild dabei.

grüsse
Karsten
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