F-Gang, was hört man?

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Noopy
Inventar
#1 erstellt: 19. Apr 2010, 20:40
Hallo Leute!

In Sonstiges hatte wir gerade ein Thema, dass ihr hier wohl besser beantworten könnt, ich verleg das mal weil es mich selber sehr interessieren würde:
Der TE fragt ob bzw. wie weit man bei so einem Frequenzgang einen Unterschied bemerkt.
Der passende Thread ist hier zu finden.
Es geht dabei um die Frage BR oder CB.

Grüße,

Richard
tiefton
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Apr 2010, 20:49
Abhängig von Hörposition und Aufstelleung (Wandnah oder nicht) und geeignetem Musikmaterial wird man einen Unterschied hören.
Noopy
Inventar
#3 erstellt: 19. Apr 2010, 21:16
Merci für die Antwort aber "abhängig von Holzohr oder Goldohr wird man einen Unterschied merken" wäre genauso hilfreich.
Soll nicht unfreundlich klingen aber für einen der hauptsächlich im Sonstiges-Forum unterwegs ist ist die Einschätzung nicht sehr hilfreich...

Fragen wie "Fällt sowas auf?" sind natürlich immer schwierig aber in dem Fall ist der F-Gang doch seeehr unterschiedlich. Im Hinblick auf eine Party-Box unter bier-trinkenden Feiernden: Merkt man sowas?

Grüße,

Richard
SonicSL
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Apr 2010, 21:17
Das BR wird subjektiv fetter und tiefer spielen, auch wenn dieser Hubbel um 120 Hz eigentlich unschön ist, und "untenrum" Würgegrad kostet...
Und ein Pro/Kontra bzgl. BR oder CB macht nur im Bezug auf EINEN BESTIMMTEN Raum Sinn... sonst nicht...


Gruß

Sascha aka. SonicSL
ehemals_Mwf
Inventar
#5 erstellt: 19. Apr 2010, 21:27
Hi,
Noopy schrieb:
...Der TE fragt ob bzw. wie weit man bei so einem Frequenzgang einen Unterschied bemerkt.

11 dB bei 70 Hz ! -- Das ist im Vergleich wie Bass an/aus.
Soll das eine Frage sein?

Gruss,
Michael
Noopy
Inventar
#6 erstellt: 19. Apr 2010, 21:34

SonicSL schrieb:
Das BR wird subjektiv fetter und tiefer spielen, auch wenn dieser Hubbel um 120 Hz eigentlich unschön ist, und "untenrum" Würgegrad kostet...
Und ein Pro/Kontra bzgl. BR oder CB macht nur im Bezug auf EINEN BESTIMMTEN Raum Sinn... sonst nicht...

Na das ist ja mal eine Ansage! Nachdem es ein Open-Air-Party-Box-Teil werden soll kann man (denke ich) von Freiluft-Aufstellung am Boden ausgehen, falls das für konkretere Einschätzungen hilft...


Mwf schrieb:
11 dB bei 70 Hz ! -- Das ist im Vergleich wie Bass an/aus.
Soll das eine Frage sein?

Hallo, wir kommen aus dem Sonstiges-Bereich!
Ich weis so im großen und ganzen auch was 1-3dB bedeuten aber halt rein technisch!
Zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis ein größerer Unterschied als in der Theorie!
Deswegen stelle ich dir Frage hier, weil ich hoffe, dass es hier etwas mehr Berichte aus der Erfahrung gibt...

Grüße,

Richard
SonicSL
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 19. Apr 2010, 21:43
Also im Freiluftbetrieb solltet Ihr das Kistchen, egal, was es denn nun wird, am besten rücklings an eine Begrenzung (Wand,Mauer,Zaun, o.ä.) stellen, um im Bass auch ohne die Schwingspule zu verglühen noch Pegel zu haben.
z.B. auf der Terrasse an die Hauswand... oder auf dem freien Feld vllt. vor ein Kfz (Bully o.ä.)... das hebt den Pegel im Bass deutlich, ohne am Bassregler schrauben zu müssen...

Gruß

Sascha aka. SonicSL
Noopy
Inventar
#8 erstellt: 19. Apr 2010, 21:49
Okei, auch wieder ne gute Ansage!

Bleibt trotzdem die Frage wieviel der F-Gang-Unterschied so ausmacht... Also gefühlsmäßig, was merkt man davon? Gerade bei der Anwendung: Freifeld, meistens mehr Leute und Raum als Schalldruck vorhanden, dank angetrunkener Leute eher subjektive Klangwahrnehmung... Ist ja doch ein recht eigenes Metier...

Grüße,

Richard
SonicSL
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 19. Apr 2010, 21:58

Noopy schrieb:
Bleibt trotzdem die Frage wieviel der F-Gang-Unterschied so ausmacht... Also gefühlsmäßig, was merkt man davon? Gerade bei der Anwendung: Freifeld, meistens mehr Leute und Raum als Schalldruck vorhanden, dank angetrunkener Leute eher subjektive Klangwahrnehmung... Ist ja doch ein recht eigenes Metier...

Unabhängig vom Alkoholpegel der zu Beschallenden wird die CB sicherlich als "schreiend" empfunden, da sie im Freifeld zu wenig Bass macht, und dadurch der Mittel- und Hochton unangenehm laut wahrgenommen werden...
Von einer CB im Freifeld kann ich nur abraten, es sei denn, Ihr habt die Möglichkeit, davon ein Dutzend Kisten oder 2-4 richtig potente aufzustellen, und diese pervers zu entzerren, sprich zum Bass zu prügeln, was wiederum reichlich Verstärkerleistung und eines DSP oder guten EQ bedarf...

Wie viele Alkoholisierte sollen denn beschallt werden? Von was für einer Örtlichkeit reden wir? Bevorzugte Musikrichtung? Pegelwunsch?

Fragen über Fragen...


Gruß

Sascha aka. SonicSL
ZeusExitus
Stammgast
#10 erstellt: 19. Apr 2010, 21:59
So einen Frequenzgangunterschied wird definitiv jeder bemerken, ob nun Amateur, Fortgeschrittener oder Profi. Unterschiede von 11 dB sind wie Tag und Nacht - technisch bedeutet das, dass der Mensch die 70 Hz im Bassreflex (grüne Linie) ca. doppelt so laut (sogar etwas mehr) wahrnimmt wie im geschlossenen Gehäuse (orangene Linie) - Als Faustformel gilt, dass 10 dB Unterschied etwa als doppelte bzw. halbe Lautstärke wahrgenommen wird.


Zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis ein größerer Unterschied als in der Theorie!


Theorie und Praxis stehen hier diesmal ausnahmsweise auf einer Wellenlänge, zumindest was die Wahrnehmung des Schalldruckpegels durch den Menschen betrifft. Das gilt nicht für die Rechnung "Leistung <-> dB", so entspricht z.B. die Verdoppelung der Leistung etwa 3 dB, die Verzehnfachung einer Änderung ca. 10 dB.

Hoffe, ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen

Grüße Marc
ehemals_Mwf
Inventar
#11 erstellt: 19. Apr 2010, 22:16

Noopy schrieb:
...Bleibt trotzdem die Frage wieviel der F-Gang-Unterschied so ausmacht... Also gefühlsmäßig, was merkt man davon? Gerade bei der Anwendung: Freifeld, meistens mehr Leute und Raum als Schalldruck vorhanden, dank angetrunkener Leute eher subjektive Klangwahrnehmung...

Die Einheit Bel (= 10 Dezi-Bel = 10 Phon = 1 Sone (*)) ist letztlich nach SUBJEKTIVEN Kriterien gewählt worden = gehör-mäßig doppelt so laut.

11 dB sind also etwas mehr als doppelt so laut und speziell Open-air /Party UNVERZICHTBAR , wg. begrenzter Verstärkerleistung.
Du müsstest ein Mehrfaches an Amp-Power auffahren um den Bass per EQ mit einer CB rauszubringen.

Da Openair auch keine Dröhnresonanzen noch dazu kommen (typisches Wohnraumproblem), gibt es keinen Grund, sich gegen einen Helmholz-Resonanator (= BR) zu entscheiden.

Gruss,
Michael

------------
(*) = oberhalb 40 dB SPL
Noopy
Inventar
#12 erstellt: 19. Apr 2010, 22:21

SonicSL schrieb:
Wie viele Alkoholisierte sollen denn beschallt werden? Von was für einer Örtlichkeit reden wir? Bevorzugte Musikrichtung? Pegelwunsch?

Ist nicht mein Projekt, mich hat nur interessiert in wie weit man solche Pegelunterschiede im real-life wirklich merkt. Ich gehe mal davon aus, dass alles gespielt werden soll, das ganze wahrscheinlich Freifeld wie gesagt und der Rest opitimal, also wenig Leistung, viel Bass, viel Pegel...

@ZeusExitus&Mwf: Merci für den Input aber: In der offizielle Wahrnehmung läuft das so, nur wie es dann so in der Musik auffällt (finde ich) ist nicht so ganz klar...
Es gibt ja auch die einen, die meinen ein Frequenzgang muss sehr linear sein und die anderen haben gern "dicken Bass" nach Möglichkeit mit +12dB von 18-100Hz...
@Mwf: Merkt man die 11dB auch so stark im Freifeld? "Läuft" einem der Bass im freien Raum nicht extremst "davon"?

Mit dem Hintergrund eine Wertung abzugeben ist natürlich mehr als schwierig...


Ich fasse mal zusammen: CB ist "unangenehmer vom Klang" wenn man auf "Bummbumm" aus ist aber im großen und ganzen eigentlich linearer und angenehmer (Pegelorgien außen vor gelassen). BR kann tiefer und satter, dafür saugt man auch mehr Strom.
Soweit korrekt?


Grüße,

Richard


[Beitrag von Noopy am 19. Apr 2010, 22:22 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#13 erstellt: 19. Apr 2010, 22:40

Noopy schrieb:
...Ich fasse mal zusammen: CB ist "unangenehmer vom Klang" wenn man auf "Bummbumm" aus ist aber im großen und ganzen eigentlich linearer und angenehmer (Pegelorgien außen vor gelassen). BR kann tiefer und satter, dafür saugt man auch mehr Strom.
Soweit korrekt?

Sorry,
Nö, fast alles falsch

CB ist nicht unangenehmer, vielmehr: CB + open-air = Bass fehlt!

BR saugt mehr Strom? -- Minimal ja, aber Output ist dafür wesentlich größer, d.h. viel effektiver.

Open air vergrößert eher die (hörbaren) Unterschiede.

...Läuft" einem der Bass im freien Raum nicht extremst "davon"?

Ja.
Aber CB ebenso wie BR. Genau deshalb ist CB hier keine ernsthafte Option!

Die potentiellen Vorteile von CB zuhause /im Auto erwähnte ich bereits

Gruss,
Michael
jogi59
Inventar
#14 erstellt: 19. Apr 2010, 22:41

Noopy schrieb:
Ich fasse mal zusammen: CB ist "unangenehmer vom Klang" wenn man auf "Bummbumm" aus ist aber im großen und ganzen eigentlich linearer und angenehmer (Pegelorgien außen vor gelassen). BR kann tiefer und satter, dafür saugt man auch mehr Strom.
Soweit korrekt?

Das ist totaler Unsinn.
Ich weiß nicht, warum die anderen hier so herumeiern.
Die geschlossene Box bringt keinen Bass, absolut überhaupt keinen. Da ist nichts mit linearer oder angenehmer, die wird einfach nur grauslig klingen.
Übrigens saugt sie dabei auch noch mehr Strom.
Noopy
Inventar
#15 erstellt: 19. Apr 2010, 22:58
Naja, wenn ich´s wissen würde, würd ich hier nicht die Frage stellen, dafür bin ich ja zu "euch" gekommen...

Aber dann erklärt mir doch bitte mal eines: die Simulationen vom Anfang waren CB und BR mit gleiche Gehäusevolumen. Von dem gehen wir mal aus, Volumen ist ja wichtig bei solchen Open-Air-Party-Boxen. BR hat also mehr Bass und braucht sogar noch weniger Strom. Wo ist denn dann der Hacken? Nur bei dem Mini-Buckeln im F-Gang?
Kann mir das fast nicht vorstellen... Dann erreicht man vielleicht nicht den maximalen Schalldruck weil man vorher an Xmax ankommt?

Edit: Hab gerade noch ein bisschen rumsimuliert, ganz primitiv in WinISD mit Sica165 und VisatonBG20, die Daten hatte ich gerade da. BR und CB in verschiedenen Volumina. Mein Fazit jetzt: ist die Größe egal geht mit BR um einiges mehr, will man das Gehäuse schön klein halten hilft einem BR nicht viel. Soweit richtig?


[Beitrag von Noopy am 19. Apr 2010, 23:17 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#16 erstellt: 20. Apr 2010, 00:23

Noopy schrieb:
...Mein Fazit jetzt: ist die Größe egal geht mit BR um einiges mehr, will man das Gehäuse schön klein halten hilft einem BR nicht viel. Soweit richtig?

Ja.
Oder auch:
CB = viel Membranfläche pro Gehäusevolumen, z.B. zwei Treiber, wo für BR nur einer sinnvoll ist.
Für Openair wirst Du die Gehäusegröße kaum als Variable haben, da muss praktisch immer alles auf max.
Das scheint Dir noch nicht klar zu sein
Noopy
Inventar
#17 erstellt: 20. Apr 2010, 02:45

Mwf schrieb:
Für Openair wirst Du die Gehäusegröße kaum als Variable haben, da muss praktisch immer alles auf max.
Das scheint Dir noch nicht klar zu sein ;)

Variabel ist das meiste, man muss halt auch den Klang, genauer gesagt Basswiedergabe, Linearität und so als variabel ansehen, das ist dem DIY-Lautsprecher-Forum oft nicht so ganz klar...
Dann geht´s auch klein!

Merci!

Edit: eingedeutscht...


[Beitrag von Noopy am 20. Apr 2010, 08:51 bearbeitet]
Roderik81
Inventar
#18 erstellt: 20. Apr 2010, 11:36

Noopy schrieb:
BR hat also mehr Bass und braucht sogar noch weniger Strom. Wo ist denn dann der Hacken? Nur bei dem Mini-Buckeln im F-Gang?
Kann mir das fast nicht vorstellen...


was ist denn daran so schwer vorzustellen, bei BR verwendet man Energie die beim CB eben einfach vernichtet wird, das ist ja genau der Trick.

Die Probleme: Gruppenlaufzeit, Mitteltonresonanzen aus dem BR etc. sind bei PartyLS eigendlich uninteressant.

Interessant vileicht noch: bei so hoch abgestimmten BR ist ein subsonic/hochpass eigenlich Pflicht, da die Luftfeder unterhalb des übertragungsbereiches fehlt.

Nochwas: CB macht natürlich auch bei Partybeschallung OpenAir sinn - das hängt wie immmer vom Treiber, Musik, Volumen usw. ab. Die Mystery PA´s z.B. sind geschlossen aufgebaut und das ist auch gut so!
Noopy
Inventar
#19 erstellt: 20. Apr 2010, 11:45
Jo, stimmt, logisch...


Interessant vileicht noch: bei so hoch abgestimmten BR ist ein subsonic/hochpass eigenlich Pflicht, da die Luftfeder unterhalb des übertragungsbereiches fehlt.

Mhm, sowas dachte ich mir fast...



[Beitrag von Noopy am 20. Apr 2010, 11:45 bearbeitet]
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