15" Bass - HiFi tauglich ?

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Hann45500
Stammgast
#1 erstellt: 12. Jul 2010, 14:55
Hallo Forum,
ich plane mir im Herbst neue HiFi-Boxen zu bauen. Es sollen 15/2 oder 15/3 Systeme werden. Auch eine Hornlösung im Bassbereich ist ggf. auch möglich ( kein Platzproblen - Wohzimmer ca. 38qm )Die LS werden bis zu 3 Wege aktiv "gefahren".

Ich habe in der Bucht nen 15er Bass gefunden, welcher vom Preis sehr interessnat ist. Taugt das Ding was ? Nach meiner ersten Einschätzung ggf. ja. Ist aber eben doch nur ne Schätzung. Kennt jemand vieleicht diesen Treiber ?

http://cgi.ebay.de/w...geName=STRK:MEWAX:IT

Alternativ bin ich dankbar für jeden Hinweis auf einen preiswerten aber guten 15er Bass.

Mercy vielmals

Audiophile Grüße
Helmut


[Beitrag von Hann45500 am 12. Jul 2010, 15:00 bearbeitet]
lui551
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Jul 2010, 15:37
Ein 15" für sechzig Euronen wird in der Regel nichts taugen.

Sowieso würde ich nichts nehmen, wo kein anständiger Datensatz mitgeliefert wird.

Hier gibbet einen Bausatz, der das untere Ende der Fahnenstange markiert, wenigstens aber gut dokumentiert ist: http://www.acoustic-design-magazin.de/magazin/html/mystery-center

Gruss Lutz
Hann45500
Stammgast
#3 erstellt: 12. Jul 2010, 15:45
Hallo Liu,
besten Dank für Deinen "Bella Tip" - Stimmt schon, ohne kompl. Angaben über den Treiber ist schon nicht ganz so prall.

Werde auch mal nach nem EV 15L in der Bucht schauen - sind aber im Preis ( für gebraucht ) meist noch recht heftig.

Gegen diese Hitze

LG - Helmut
Basti_K
Inventar
#4 erstellt: 12. Jul 2010, 15:54
Hallo Helmut,


Hann45500 schrieb:
Hallo Forum,
ich plane mir im Herbst neue HiFi-Boxen zu bauen. Es sollen 15/2 oder 15/3 Systeme werden. Auch eine Hornlösung im Bassbereich ist ggf. auch möglich ( kein Platzproblen - Wohzimmer ca. 38qm )Die LS werden bis zu 3 Wege aktiv "gefahren".

Schonmal gemacht? Hast Du erfahrung damit? Ich hab mir auch mal gewünscht es wäre einfacher...


Hann45500 schrieb:
Ich habe in der Bucht nen 15er Bass gefunden, welcher vom Preis sehr interessnat ist. Taugt das Ding was ? Nach meiner ersten Einschätzung ggf. ja. Ist aber eben doch nur ne Schätzung. Kennt jemand vieleicht diesen Treiber ?

also ich weiss nicht, ich find den nichtmal vom Preis interessant und mir fallen da so ein paar Dinge auf...


Artikelbeschreibung schrieb:
Absoluter Dampfhammer in der 38cm Klasse[...]
mit Qualitäts- Impuls-Schwingspulen[...]
• Musikbelastbarkeit: 550W
• Sinusbelastbarkeit: 250W[...]

Kein Hinweis auf Hersteller oder Chassistype, die schreiben wunderschöne Worte, vor allem Buzzwords, "Absoluter Dampfhammer", ja klar, daher ja auch so billig. "Impuls-Schwingspulen" ja, von was (außer Impulsen) sollen die denn sonst angeregt werden?


Hann45500 schrieb:
Alternativ bin ich dankbar für jeden Hinweis auf einen preiswerten aber guten 15er Bass.

Keine Ahnung, aber ich bezweifel, das dieses Angebot irgendwelche, geschweigedenn Deine, erwartungen erfüllen kann.
Musik wird der auch von sich geben, wenn Du nicht gerade die (vielleicht) 15% "Chinaquote" erwischt, aber schön ist bestimmt anders.

Wenn Du schon vollaktiv arbeiten willst (finde ich gut) solltest Du nicht an den Chassis sparen.. 'ne Behringer DCX (o.ä.) kann schon einiges ausbügeln, aber irgendwann ist auch mal feierabend...

gib lieber ein wenigmehr aus, P.Audio oder so liefert da deutlich bessere Qualität und Deine Antwort klingt auch besser wenn Dich später mal jemand nach den Chassis fragt...
"Ach, so billiggurken von eBay" vs. "Ja, das sind Markenchassis von XYZ, die waren nur wenig teurer als so eBaygurken, klingen aber erheblich besser"

Guck mal hier, was sagst Du zu dem Preis für ein Markenchassis?

Bist Du sicher, dass Du zwei 15"er brauchst für die Raumgröße? Zwei 12"er oder vielleicht zwei bis vier 10"er machen sich da bestimmt auch nicht schlecht.
Wenn Du wirklich zwei 15"er im 3-Weger brauchst bist Du vermutlich taub oder hast kein Dach über dem Kopf*!?!

Gruß
Basti

PS: Der Spruch ist A) nicht bös' gemeint und B) aus dem Testbericht vom Mivoc Horn aus der K&T geliehen.


[Beitrag von Basti_K am 12. Jul 2010, 15:57 bearbeitet]
Used2Use
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 12. Jul 2010, 16:00
Schon mal grob überschlagen wie sich 2x10" zu 1x15" flächenmäßig verhält?
A-Abraxas
Inventar
#6 erstellt: 12. Jul 2010, 16:10
Hallo,

im Hinblick auf den erhofften Erfolg solltest Du entweder auf eine bewährte Zusammenstellung / Bausatz zurückgreifen oder wenigstens bekannte Chassis-Gehäuse-Kombinationen verwenden.

Der bereits verlinkte Mystery-Center ist sicher eine der preiswertesten 15er 3-Weg-Kombinationen. Diese aktiv zu betreiben, dürfte bereits einiges an Herausforderungen bieten .

Hast Du ein Messsystem (?) und kannst damit umgehen, d.h. verfügst über Erfahrung, die Messungen zu deuten ?

Wieviel kannst Du für das Projekt ausgeben (?) und was muss davon alles finanziert werden ?

Viele Grüße
lui551
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 12. Jul 2010, 16:16
Zum 15l würde ich dir auch nicht raten. Dann eher den 15B. Der geht in BR zwar auch nicht supertief, kann aber auch in einer 15/2. Vorausgesetzt, du hast eine brauchbare Horn-Treiber-Kombi für den Frequenzbereich ab spätestens 1500Hz.


Generell ist es aber so, dass die EV-Treiber in der Bucht verhältnismässig teuer sind, weil es noch so viele genutzte PA`s mit diesen Treibern gibt.

Also vielleicht nochmal über was anderes nachdenken

Lutz
Basti_K
Inventar
#8 erstellt: 12. Jul 2010, 17:03

Used2Use schrieb:
Schon mal grob überschlagen wie sich 2x10" zu 1x15" flächenmäßig verhält?

Ja. Schonmal grob den unterschied im Frequenzgang berücksichtigt?

10"er liefern deutlich netteren Kick und sind "schneller" als 15"er der eher tiefer runterspielt.

Im privaten Wohnraum würd ich daher eher 2 10"er nehmen als einen 15"er, das "fühlt" sich besser an im Bauch und die Wände fangen nicht so das wackeln an

Gruß
Basti
A-Abraxas
Inventar
#9 erstellt: 12. Jul 2010, 17:12
Hallo,

Basti_K schrieb:
...10"er liefern deutlich netteren Kick und sind "schneller" als 15"er der eher tiefer runterspielt.

Im privaten Wohnraum würd ich daher eher 2 10"er nehmen als einen 15"er...

das so pauschal zu sagen / schreiben, ist ungünstig - es gibt "schnelle" 15er (auch schnelle 18er ) und lahmarschige 10er. Das kommt immer auf das betreffende Chassis und ganz wesentlich auf den Einsatz (das Gehäuse) sowie den Raum an.

In normal kleinen Räumen KÖNNEN zwei 10er günstiger als ein 15er sein, insbesondere beim Einsatz als Subwoofer (Stichwort Raumanregung) - dies ist jedoch keine allgemein gültige Regel.

Viele Grüße
Basti_K
Inventar
#10 erstellt: 12. Jul 2010, 17:16

A-Abraxas schrieb:
das so pauschal zu sagen / schreiben, ist ungünstig[...]dies ist jedoch keine allgemein gültige Regel.

Ich wollte meiner Aussage auch keine Allgemeingültigkeit zusprechen.
Aber Du hast das Wort (Raumanregung) gefunden, was mir dabei auf der Zunge lag

Gruß
Basti
Hann45500
Stammgast
#11 erstellt: 12. Jul 2010, 20:44
Hallo liebe Leute,
erstmal möchte ich mich bei Euch recht herzlich bedanken.Für den reichlich gefloßenen Hirnschmalz ( ist nun bei der Hitze nicht mehr fest )und für die von Euch allen so fruchtbaren und somit sehr hilfreichen Hinweise.

Ich habe hier noch 2 Stk. EV ST 350B und finde diesen HT recht gut, auch wenn er nicht ganz so hoch geht. Macht recht viel Schalldruck (im HT Bereich ja kein Hexenwerk)bei gutem Abstrahlverhalten. Getrennt werden möchte er so bei 3 kHz glaube ich.

Aktive 3-Wege-Weichen und Endstufen ( aufgetrennte Sony-Receiver 7065 "TT" und 7055 "MT" bzw. Verstärker 1150 "HT") sind im Bestand. Kein "High-End" schon eher eine Low-Budget Lösung.

Also brauche ich max. noch was für den MT und TT Bereich und ggf. einige Passivteile zum anpassen der Treiber.

Nein - kompl. Messplatz habe ich naturgemäß leider nicht. Aber `nen Mulimeter und ein L-C-R Messgerät sindvorhanden. Die nötigen Wiederstände liegen in der Schublade, bei mir oder der Fa. Conrad.

Preislich habe ich so um 100-130 Euronen ( pro Seite ohne Gehäuse ) angepeilt.

Klar brauche ich keinen 15er für mein Wohnzimmer. Aber ich bin hoffungslos in das Design der Technics "SB-6000, SB-7000" verknallt. Auch klar - die gibt es auch in der Bucht second hand - aber ich möchte mir nur ungern einen guten,aber doch gut 30 Jahre alten Lautsprecher hinstellen. Hier Sicken defekt,alter der Bauteile etc.

Ja, mit der zum 8" oder 10" höheren bewegten Masse habe ich auch schon gehadert. - Stimmt, hier gibt es schnelle 15" und manchmal lahme 10". Das mit den Raummoden ist bei Subwoofern nicht zu unterschätzen, soll ja auch eigentlich kein reiner SUB werden ( Trennung schon bei ca. 80 Hz)ich dachte für den TT da eher an 800 Hz./18dB/Okt. Da muß ich noch einige male drüber schlafen.

Aber ich habe ja noch einiges an Zeit, die Boxen baue ich erst im Herbst.

Bevorzugt Musik - von "Hart und Heftig" über Soul, Blues.

Einen nicht zu warmen Abend
mit besten Grüßen aus Hannover

Helmut


[Beitrag von Hann45500 am 12. Jul 2010, 20:47 bearbeitet]
CTjunkey
Stammgast
#12 erstellt: 13. Jul 2010, 11:14

Hann45500 schrieb:

Alternativ bin ich dankbar für jeden Hinweis auf einen preiswerten aber guten 15er Bass.


Hallo Helmut,
ich kann dir den A&D Audio R 1530 empfehlen. Ist ein hart aufgehaengter 15 Zoll PA-Bass, der in meinen Ohren sauberen Bass abliefert. Auf Kickbass muss nicht verzichtet werden. Abgrundtief gehts damit aber nicht. Das P/L Verhaeltnis ist aber TOP.
dicker_brummbär
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 13. Jul 2010, 12:09
also wenn du präzisen bass willst musst du ein parr einflussfaktoren berücksichtigen.

grundsätzlich spricht nichts gegen einen subwoofer mit großer membran, denn je größer die membran, desto weniger muss das chassis auslenken. bedeutet geringere verzerrung!

also fläche bringt präzision!

am besten realisierst du diese fläche in mehreren kleinen subwoofern, da es leichter ist eine kleine stabile membran zu bauen, als eine große! dh bei gleicher fläche haben viele kleine subwoofer steifere membranen. ebenfalls präziser. jetzt mal aussen vor, kannst du mit vielen kleinen subwoofern deine "raummoden" besser in den griff bekommen!

dann bringt dir weiterhin eine leichte membran, sowie eine harte aufhängung des chassis einen präzisen bass. ich denke dass ist nachvollziehbar.. tipp: diese beiden parameter ergeben die resonanzfrequenz (fs). liegt diese tief, ist der bass nicht sehr präzise (dafür aber mehr tiefgang).

ein weiterer wichtiger punkt ist die bauweise. den präzisesten bass liefert eine geschlossene bauweise, was dir auch viele forenuser hier bestätigen können.



lg
pelowski
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 13. Jul 2010, 13:23

dicker_brummbär schrieb:

...dann bringt dir weiterhin eine leichte membran, sowie eine harte aufhängung des chassis einen präzisen bass. ich denke dass ist nachvollziehbar.. tipp: diese beiden parameter ergeben die resonanzfrequenz (fs). liegt diese tief, ist der bass nicht sehr präzise (dafür aber mehr tiefgang)...

Hallo,

kannst du mir das Markierte mal technisch exakt erläutern?

Nach meinem Verständnis ist "Basspräzision" (wenn man den Raumeinfluss mal unberücksichtigt lässt) gewährleistet, wenn:

- der TT in der Lage ist, die entsrechenden Frequenzen noch ohne Kompressionseffekte (die Membranauslenkung nimmt schließlich bei sinkender Frequenz und gleichbleibendem Schalldruck quadratisch zu!) wiederzugeben

- die Gruppenlaufzeit konstant bleibt.

Letzteres ist natürlich eine unerfüllbare Forderung im Bassbereich; zumindest sollte die Abweichung nicht zu groß werden. Wie groß diese ist, ist aber nicht alleine eine Funktion des Membrangewichts und fres., sondern immer nur der Gesamtabstimmung.

Grüße - Manfred
ZeusExitus
Stammgast
#15 erstellt: 13. Jul 2010, 14:11
Hallo Manfred,

nach meinem Verständnis sind für einen präzisen Bass drei wesentliche Faktoren veranwortlich:

- das Chassis selbst
- das Gehäuse respektive die Abstimmung dessen
- und der Raum

Genauer erläutert bedeutet dies:

- Das Chassis selbst bietet die Grundlagen für den präzisen Bass. Dabei ist imo nicht abzustreiten, dass je stärker der Magnet, je härter die Aufhängung und je leichter die Membran ist desto präziser ist auch der Bass. Grund dafür ist, dass das Chassis dem Signal einfach besser folgen kann.

Betrachten wir dazu ein Beispiel:
Gehen wir einfach mal davon aus, dass wir einen Treiber haben mit starkem Magnet und harter Aufhängung, aber mit einer schweren Membran. Selbst diese eine kleine Änderung führt unweigerlich dazu, dass der Bass unpräziser ist als mit einer leichten Membran. Unwesentlich dabei die Tatsache, dass die Präzision nur geringfügig darunter leidet - Fakt ist, dass sie leidet.

Genauso gut könnte man auch mit dem Antrieb, der Aufhängung oder in Kombination argumentieren.

Dabei möchte ich noch darauf eingehen, dass das lediglich Theorie ist. Dass unterschiedlichste Abstimmungen zwischen den Paramtern für verschiedenste Anwendungszwecke in der Praxis Sinn machen, darüber - denke ich - brauchen wir nicht zu debattieren

- Die Abstimmung des Gehäuses ist der nächste unweigerlich wichtige Punkt für eine präzise Basswiedergabe. Meines Erachtens ist die Pauschalaussage "CB ist am präzisesten" zwar logisch, aber keineswegs immer sinnvoll.

Theoretisch betrachtet ist der Bass in einer CB am präzisesten. Vergleicht man unterschiedlichste Gehäusearten mit gleichem Treiber wird das garantiert jeder bestätigen.

Praktisch betrachtet hat das nur in den wenigsten Fällen Sinn. Ein Treiber mit starkem Magneten, harter Aufhängung und leichter Membran wird man wohl kaum in eine CB stecken - die Einbrauresonanzfrequenz liegt dann so hoch, dass man von Bass nur noch bedingt sprechen kann (Kickbass über 100 Hz mal außen vor gelassen). Also entscheidet man sich logischerweise für die nächst sinnvolle Gehäuseart - je nach Abstimmung kann man hier die Präzision des Basses nämlich wesentlich beeinflussen. Genau deswegen gibt es auch z.B. viele BR- und Hornkonstrukte, die präzisen Bass abbilden können!

Neben dem Gehäuse selbst ist die Abstimmfrequenz äußerst wichtig. Zu tief abgestimmt ist eindeutig nicht der Präzision förderlich, höhere Abstimmungen hingegen bedeuten genau das Gegenteil. Wichtig also einen guten Kompromiss zwischen Tiefgang und Präzision zu wählen

- Der Raum ist mitunter der beeinflussenste Faktor. Einmal an die falsche Stelle im Raum positioniert und der Bass dröhnt nur vor sich hin oder hinkt einfach nur hinterher. Um hier die optimale Aufstellung zu finden, ist unter Umständen sehr viel Geduld erforderlich und vor allem von jedem selbst zu erledigen. Ferndiagnosen kann man hier nicht aufstellen!

@Topic:

Meiner Ansicht nach preisgünstige 15 Zöller sind:
- A&D Audio R 1530
- A&D Audio R 1524
- CPA PA-15
- CPA 15-400
- Kenford PA-15 (8 Ohm Version)

Grüße Marc


[Beitrag von ZeusExitus am 13. Jul 2010, 14:11 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 13. Jul 2010, 14:28
Marc schrieb:

Dabei ist imo nicht abzustreiten, dass je stärker der Magnet, je härter die Aufhängung und je leichter die Membran ist desto präziser ist auch der Bass.


Selbst diese eine kleine Änderung führt unweigerlich dazu, dass der Bass unpräziser ist als mit einer leichten Membran.


Tut mir leid, das sind Behauptungen nach "physikalischem Bauchgefühl" . Ich hätte gerne Begründungen.

Wie definierst du denn physikalisch/technisch in diesem Falle "Präzision"?

Und wie wird sie gemessen?


Grüße - Manfred
Used2Use
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 13. Jul 2010, 14:43
>>wenn man den Raumeinfluss mal unberücksichtigt lässt

Nix für ungut, aber wenn man das macht lässt man das meiste unberücksichtigt.

>>Zu tief abgestimmt ist eindeutig nicht der Präzision förderlich

Leicht zum Tiefbass fallender FG schadet seltenst und wäre das was ich mir unter "zu tief" vorstelle, manche gehen soweit und verzichten auch (teilweise) auf die Bafflestepentzerrung. Den Treiber um die (Hausnummer) 40Hz hubzuentlasten ist sicher nicht komplett verkehrt, je nach Raum hat man da aber auch eine fette Mode die ordendlich anschiebt, quasi doppelt gemoppelt. Alle Moden wird man durch Aufstellung nicht los, somit kann man sie maximal noch ins Konzept einfließen lassen.

Nebenbei gleicht sich die GDL eines zu tief abgestimmten BRs im imho wichtigeren Oberbass einem CB an (auf Kosten des Wirkungsgrads, aber der 15er wird das schon ohne Resonator packen). Ich würd halt ein paar Abstimmungen antesten, auch welche die auf dem Papier nicht so gut aussehen. In der Raummessung kann man nicht zwischen Moden und Überschwinger unterscheiden, wobei letztere fast immer harmlos ausfallen (+6dB wir man kaum schaffen, für Moden ist das kein Problem)

Den A&D Audio R1530 kenn ich, macht einen sehr guten Eindruck fürs Geld. Klanglich keine Auffälligkeiten, gemessen hab ich ihn leider nicht. Wennst noch ein paar Wochen Zeit hast bis zur Bestellung bestünde noch Hoffnung das nachzuholen, hängt aber nicht nur von mir ab - von daher keine Garantie.
ZeusExitus
Stammgast
#18 erstellt: 13. Jul 2010, 15:03

Used2Use schrieb:

>>Zu tief abgestimmt ist eindeutig nicht der Präzision förderlich

Leicht zum Tiefbass fallender FG schadet seltenst und wäre das was ich mir unter "zu tief" vorstelle


Das stimmt, aber das habe ich nicht gemeint. Gegen eine derartige Abstimmmung ist weißgott nichts einzuwenden, eher zu befürworten. Ich meinte hingegen zu tief abgestimmte Gehäuse im Sinne von sehr tief mit vollem Pegel und stark abfallenden FG


Tut mir leid, das sind Behauptungen nach "physikalischem Bauchgefühl" . Ich hätte gerne Begründungen.

Wie definierst du denn physikalisch/technisch in diesem Falle "Präzision"?


Ich gebe zu, dass es Behauptungen sind und zwar nach meinem logischen Verständnis für Physik. Eine genaue Begründung dessen kann ich dir nicht liefern; viel eher liegt es meiner Meinung nach auf der Hand, dass "Präzision" physikalisch begündet ist und die Physik lässt sich ja bekanntlich nicht überlisten.
Wüsste nicht, was noch in Frage für eine plausible Erklärung kommen sollte. Andere Behauptungen ggf. sogar mit Beweisen sind mir immer Recht (ich lerne gerne dazu )

Aus den genannten Gründen verzichte ich auf eine Definition, eben da ich es nicht konkret beweisen kann.


Und wie wird sie gemessen?


Viele würden wohl jetzt hier die Gruppenlaufzeiten hinschreiben. Zum Teil richtig, sage ich. Ich ordne "Präzision im Bassbereich" eher unter Subjektivität ein, denn ich denke, dass Meinungen diesbezüglich schon etwas auseinandergehen können. An meiner theoretischen Sichtweise jedoch ändert das nichts!

Grüße Marc
Used2Use
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 13. Jul 2010, 16:01
>>Ich meinte hingegen zu tief abgestimmte Gehäuse im Sinne von sehr tief mit vollem Pegel und stark abfallenden FG

Voller Pegel und stark abfallender FG? Ich vermute mal du meinst Quasibutterworth. Ich hab eine starke Mode bei 47Hz, das beste was meinen Boxen passieren kann ist genau davor stark abzufallen und die Mode das wieder ausgleichen zu lassen. Das schlechteste wäre wenn ich genau die Mode treffe, dann hab ich quasi Qtc jenseits von Gut und Böse incl GDL-Albtraum. So leicht kommst mir nicht davon mit deiner Hypothese vom Gehäuse das den Raum dominiert *g.

Wer mal seine Anlage im Freien aufbaut erkennt schnell wo das meiste liegenbleibt. Daraus erwachsen selten Konsequenzen, im Endeffekt gehts dann erst wieder nur um mechanische Einzelparameter und Magnetdurchmesser.
Nahfelddipol klingt auch mit schwerer Membran und schwachen Antrieb, ebenfalls eine direkte Folge fehlender Moden. Das Prinzip ist halt nicht sehr praktisch aber sehr gut geeignet diverse mech. Parameter auszuschließen.

>>Aus den genannten Gründen verzichte ich auf eine Definition, eben da ich es nicht konkret beweisen kann.

Aber du scheinst dir dennoch sicher genug zu sein um auf diverse Punkte hinzuweisen.

Kannst du ausschließen das Dreckeffekte (bei den Vergleichen der mech. Parametern) zusammen mit dem Raum und der spektralen Zusammensetzung der Aufnahme für den Präzisionseindruck maßgeblich verantwortlich sind? Müsste fast so sein wenn du eine mechanische Ursache vermutest (Masse, Federkraft, Antriebskraft ect.)
ZeusExitus
Stammgast
#20 erstellt: 13. Jul 2010, 16:30

Used2Use schrieb:
Voller Pegel und stark abfallender FG? Ich vermute mal du meinst Quasibutterworth. Ich hab eine starke Mode bei 47Hz, das beste was meinen Boxen passieren kann ist genau davor stark abzufallen und die Mode das wieder ausgleichen zu lassen. Das schlechteste wäre wenn ich genau die Mode treffe, dann hab ich quasi Qtc jenseits von Gut und Böse incl GDL-Albtraum. So leicht kommst mir nicht davon mit deiner Hypothese vom Gehäuse das den Raum dominiert *g.


Scherzkeks
Du hast nicht genau gelesen, so leid es mir tut. Ich schrieb unmissverständlich sehr tief! Gut, das ist jetzt Interpretationssache, aber ich meinte damit mindestens 30 Hz Abstimmfrequenz. Kann man übrigens auch schön in dein Beispiel integrieren. Hättest du deine Boxen bis 30 Hz optimiert, hätte die besagte Mode dir einen ganz schönen Strich durch die Rechnung gemacht

Und zweitens habe ich nicht geschrieben, dass das Gehäuse den Raum dominiert. Eher genau das Gegenteil, siehe:


Der Raum ist mitunter der beeinflussenste Faktor.


Ich habe die Auflistung eben von "weniger wichtig" bis zu "am wichtigsten" gewählt, also von unten nach oben. Wahrscheinlich deswegen die Irreführung


Used2Use schrieb:

>>Aus den genannten Gründen verzichte ich auf eine Definition, eben da ich es nicht konkret beweisen kann.

Aber du scheinst dir dennoch sicher genug zu sein um auf diverse Punkte hinzuweisen.


Ich weise nicht darauf hin, sondern spreche eher aus Erfahrung und versuche dies plausibel mit gesundem Menschenverstand zu erklären. Hypothesen sind nunmal nicht absolut, sondern diskutabel. Wie gesagt, andere können hier ebenfalls ihre Hypothesen aufstellen. Wenn mir diese plausibler erscheint, bin ich gerne bereit, meine Theorie ganz oder zumindest teilweise aufzugeben


Used2Use schrieb:

Kannst du ausschließen das Dreckeffekte (bei den Vergleichen der mech. Parametern) zusammen mit dem Raum und der spektralen Zusammensetzung der Aufnahme für den Präzisionseindruck maßgeblich verantwortlich sind? Müsste fast so sein wenn du eine mechanische Ursache vermutest (Masse, Federkraft, Antriebskraft ect.)


Ich schließe das nicht aus, ich halte nur von mir bereits genannte Faktoren für ausschlaggebender. Deswegen auch, weil das die Faktoren sind, die vom DIY-ler selbst beinflussbar sind (bzw.. beim Chassis kann man selbst wählen, welches man nehmen möchte). Wer verändert z.B. schon die Aufnahmen von Musikstücken?

Grüße Marc

Edit: Richtigstellung...


[Beitrag von ZeusExitus am 13. Jul 2010, 16:33 bearbeitet]
Used2Use
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 13. Jul 2010, 17:22
"Sehr tief mit vollem Pegel" klingt halt nach linear bis zu tiefsten Frequenzen. Danach stark abfallend wäre dann Quasibutterworth. Aber eigendlich wäre eine genaue Angabe zumindest nach dem ersten aufgetretenen Missverständniss angemessen.

>>Wie gesagt, andere können hier ebenfalls ihre Hypothesen aufstellen.

Ich glaub nichtmal das man da Hypothesen braucht. Ist ja nicht so das sich noch nie wer genauer damit befasst hätte. Glaub man hat dazu sogar schon eine Theorie ausgearbeitet.

>>Du hast nicht genau gelesen

Du machst es einem auch nicht leicht. Für mich ist das meiste einfach zu schwammig formuliert um darauf eingehen zu können - zumindest davon bin ich Überzeugt worden.

EDIT:

Immerhin haben wir ca. alle denkbaren Einflüsse bis auf die Kabel angesprochen, und du nur tendenzielle Aussagen gemacht. Somit ist ungefähr garantiert das ich dich eher nicht verstanden habe.


[Beitrag von Used2Use am 13. Jul 2010, 17:25 bearbeitet]
ZeusExitus
Stammgast
#22 erstellt: 13. Jul 2010, 17:42

Used2Use schrieb:

>>Du hast nicht genau gelesen

Du machst es einem auch nicht leicht. Für mich ist das meiste einfach zu schwammig formuliert um darauf eingehen zu können - zumindest davon bin ich Überzeugt worden.


Unter solchen Umständen habe ich keine Lust mehr hier weiter zu diskutieren.

Ich bin raus...

Grüße Marc
lui551
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 13. Jul 2010, 19:13
Beim Bass, und nicht nur da, kommt es doch auch sehr auf den Geschmack und die bevorzugte Musik an.

Beim Raumeinfluss ist ein grosser Einflussfaktor die Positionierung.

Ich habe noch keinen Lautsprecher erlebt, der von einer guten Aufstellung nicht profitiert hat.


Und nicht zu vergessen, die Eignung eines Chassis für den expliziten Einsatzzweck schliesst den Kreis und wir sind bei der Frage des TE worum ging es hier

Ein Fünfzehnzöller in einer 15/2 oder 15/3 Anwendung.

Diese wird bei brauchbaren Kompromissen mit den zur Verfügung stehenden Materialien 100-150l Bassreflex ausgeführt sein.

Für mehr Pegel im Oberbass darf es auch gerne weniger Volumen und hohe Abstimmung sein. Das braucht aber kein Mensch bei Hifianwendung.

Gruss Lutz
lui551
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 13. Jul 2010, 19:31

Ich habe hier noch 2 Stk. EV ST 350B und finde diesen HT recht gut, auch wenn er nicht ganz so hoch geht. Macht recht viel Schalldruck (im HT Bereich ja kein Hexenwerk)bei gutem Abstrahlverhalten. Getrennt werden möchte er so bei 3 kHz glaube ich.


Der ST350B ist übrigens ein ganz feiner Hochtöner, dessen Dokumentation seines Gleichen sucht.



(im HT Bereich ja kein Hexenwerk)


Mit der Behauptung wäre ich vorsichtig.

Lutz


[Beitrag von lui551 am 13. Jul 2010, 20:05 bearbeitet]
Hann45500
Stammgast
#25 erstellt: 14. Jul 2010, 00:29
Hallo liebe Leute,
ich bedanke mich nochmals bei Euch - toll dieses Forum !

Gerade im Bereich LS-DIY kann man (also auch ich) sehr viele Fehler machen. Einmal in die falsche Richtung gelaufen und nicht zur Seite geschaut - PENG - schon ist manchmal ein ganzes Projekt an die Wand gefahren. Die Treiber und Weichenbauteile liegen im Schrank und warten auf die nächste Planung oder werden verkauft.

Dieses Risiko kann durch Euere rege Teilnahme und Beratung minimiert werden. Hierfür an Euch alle vielen Dank.

@ Used2use : An die Treiber von AD Audio
hatte ich nun gar nicht gedacht. Hier gibt es doch auch die recht preisgünstigen Koaxial-Chassis. Wenn Du den AD 1530 durchmessen kannst,wäre das echt toll. Meine Boxen baue ich erst im Herbst.

Ich glaube über die AD Koaxe habe ich hier schon mal was gelesen. Wäre auch eine Idee - aber bündeln sie im HT nicht zu sehr? Dann wäre ich ja bei ner 15/2 und falls der TT vom Koax der 1530 ist..... Werde mal hier nachlesen.

@ Lutz
Jau is schon richtig - aber - ich hatte CP21 und CP22 von Beyma in Betrieb und laut waren die Biester echt.Daher mein Spruch mit dem Hexenwerk.

Was haltet Ihr eigentlich von meiner "Low-Budget Lösung"?

Eine kühle Brise Euch allen aus Hannover
LG Helmut
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