Lautsprecherbox Selbstbau

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Domi92
Neuling
#1 erstellt: 11. Sep 2010, 08:32
Hallo Freunde der Marke Eigenbau,
ich möchte mich an meiner ersten eigenen Lautsprecherbox versuchen, habe auch schon passenden Tieftöner und Hochtöner sowie Frequenzweiche und Anschlussterminal.
Ich wollte mich hier nur nochmal vergeweissern, in welcher Reihenfolge ich die Bauteile verkabeln muss?

Vielen Dank für eure Antworten

Domi92
madmax.74
Stammgast
#2 erstellt: 11. Sep 2010, 08:42
Hallo Domi92,

es wäre hilfreich zu wissen, was Du da genau hast? Falls es ein Bausatz ist, sollte da eine Schaltskizze dabei sein (bzw. vom Anbieter zu bekommen). Grundlegend ist es so, dass die Frequenzweiche einen "Eingang" hat, da kommt das Anschlussterminal dran, und mindestens zwei "Ausgänge", z.B. mit "Hi" und "Low" oder "HT" und "TT" bezeichnet, dort kommen die Hoch- bzw. Tieftontreiber dran. nun muss nur noch bei allen "+" und "-" richtigrum angelötet werden. Wie stellst Du Dir denn den Gehäusebau vor? Gibts dafür eine Zeichnung?

Gruß, madmax
ton-feile
Inventar
#3 erstellt: 11. Sep 2010, 08:44
Hallo Domi92,

Zur Verkabelung kann man wenig sagen, solange es keine besseren Infos gibt. Wir sind ja hier keine Hellseher.
Fotos der Weiche wären zB hilfreich.

Woher weißt Du denn, dass die Chassis zur Weiche passen?
Ist das ein Bauvorschlag?

Gruß
Rainer
Domi92
Neuling
#4 erstellt: 11. Sep 2010, 09:07
Erstmal vielen Dank für eure schnellen ANtworten!
Also für die Teile habe ich mich bei Conrad beraten lassen. Leider ist es so, dass auf dem Lautsprecher meine Facharbeit basiert, ich jedoch zuvor nie etwas intensiv mit dem Thema zu tun hatte, deswegen ist dies alles für mich Neuland.
Die Box wird eine passiv Box.
Zeichnungen oder Schaltpläne sind leider nicht vorhanden, da alle Teile einzeln gekauft worden sind und kein Bausatz waren.
Das gehäuse besteht aus MDF Platten und muss nur noch "bestückt" werden.
Ich hoffe die Bilder sind sichtbar und man kann alles erkennen:)

Gruß Domi92
pelowski
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Sep 2010, 09:24
Hallo Domi92,

du hast zwar einen tiefen Griff ins Klo getan, dennoch du hast du großes Glück. Nach meinen Erfahrungen ist es nämlich bei Conrad vollkommen unproblematisch, Ware zurückzugeben.

Trag das Zeug also schnellstens wieder dahin, wo es herkam und entscheide dich für einen Bausatz - nicht von Conrad!

Man sollte solche "Berater" wie der, an den du geraten bist, damit bestrafen, dass sie sich täglich mehrere Stunden das Produkt ihrer "Beratung" anhören müssen.

Grüße - Manfred
ton-feile
Inventar
#6 erstellt: 11. Sep 2010, 09:45
Hallo Domi92,

Hier mal ein paar Basics zur Lautsprecherentwicklung.

Das Gehäuse lässt sich anhand von Parametern, den TSP (Thiele-Small_Parameter), die ein Chassis vor allem im Bereich seiner Resonanzfrequenz anhand eines Ersatzschaltbildes beschreiben, simulieren.

Alles andere muss am lebenden Objekt elektrisch und akustisch gemessen werden.
Ich klugscheißere mal ein wenig.

Für die Weichenentwicklung braucht es drei Informationen:

Den Impedanzgang: der Widerstand eines Chassis ist nicht konstant über die Frequenz, sondern verändert sich und die Wirkung der Weiche ist davon sehr abhängig.

Den Amplitudengang (Frequenzgang) der mitwirkenden Chassis:
Jedes Chassis ist anders. Bei manchen Frequenzen lauter, bei anderen leiser. Das hängt von vielen Faktoren ab, wie zB davon, ob das Membranmaterial hart (Alu) , oder eher weich (Polypropylen) ist.
Auch die Größe der Lautsprecherschallwand hat einen großen Einfluss auf den Amplitudengang usw...

Den räumlichen Bezug der Chassis zueinander:
Der drückt sich in der akustischen Phase aus.
Bei einem Zweiwegelautsprecher gibt es zB zwei Schallquellen. Hochtöner und Bassmitteltöner. Im Bereich der Trennfrequenz spielen beide gleichzeitig.
Wenn jetzt aber beide einen Ton spielen, kommt der nicht zeitgleich am Ohr des geneigten Zuhörers an.
Das kann dazu führen, das zB der Hochtöner einen Ton spielt und der Bassmitteltöner denselben Ton so zeitversetzt absondert, dass er praktisch den Gegenschall erzeugt. Die beiden Töne würden sich gegenseitig auslöschen und nichts wäre zu hören.


All diese gemessenen Daten werden dann in ein Simulationsprogramm geladen und erst dann kann eine Weiche simuliert werden, die der Realität entspricht.

An Deiner Stelle würde ich erst einmal mit einem bewährten Bauvorschlag beginnen.
Derer gibt es viele und es sind einige Forenuserkonstrukte dabei, die in ihrem Bereich gut und günstig sind.

Bemühe mal die Suchfunktion nach:

Tenöre, das Viech, Sticks, Sippo...
Da ist für Dich sicher was dabei und wenn Du Lunte gerochen und etwas Erfahrung gesammelt hast, kaufst du Dir ein Messsystem und startest die erste Eigenentwicklung.

Bilder sind in Deinem Post übrigens keine zu sehen.

Gruß
Rainer
Domi92
Neuling
#7 erstellt: 11. Sep 2010, 11:18
Nochmal Danke für eure Antworten, jedoch war ich gerade bei einem Bekannten der Elektriker ist und habe mir den Aufbau und die Verlötungen erklären lassen.

Grüße Domi92
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#8 erstellt: 11. Sep 2010, 11:34

jedoch war ich gerade bei einem Bekannten der Elektriker ist und habe mir den Aufbau und die Verlötungen erklären lassen


Na dann ist doch alles gut

Gruß Udo
ton-feile
Inventar
#9 erstellt: 11. Sep 2010, 11:58
Hi,


Domi92 schrieb:
Nochmal Danke für eure Antworten, jedoch war ich gerade bei einem Bekannten der Elektriker ist und habe mir den Aufbau und die Verlötungen erklären lassen.

Na dann, viel Glück.

Gruß
Rainer
audiocologne
Stammgast
#10 erstellt: 11. Sep 2010, 12:08
Wie wichtig ist Dir denn das Resultat Deiner Facharbeit?
Geht es nur darum, irgendetwas so zusammenzubauen, dass am Ende Töne rauskommen - oder soll es auch klingen?

Elektriker löten keine Weichen. Geh mal lieber in ein Rundfunk- und Fernsehgeschäft mit eigener Werkststatt - und lass es Dir dort erklären.

Sorry, aber Deine Herangehensweise ist - mal freundlich ausgedrückt - fragwürdig. Das ist besonders schlecht, wenn man sich mit einer Thematik beschäftigt, von der man offenbar keinerlei Grundverständnis hat.
detegg
Inventar
#11 erstellt: 11. Sep 2010, 13:54

audiocologne schrieb:
... man sich mit einer Thematik beschäftigt, von der man offenbar keinerlei Grundverständnis hat.

... man könnte den Sinn einer Facharbeit auch darin sehen, sich dieses Grundverständnis anzueigenen. Damit dürfte es im Ergebnis reichlich Punktabzug geben. Allerdings sind Lehrer auch nicht superschlau

:-) Detlef
audiocologne
Stammgast
#12 erstellt: 11. Sep 2010, 14:34
[quote="detegg"] Allerdings sind Lehrer auch nicht superschlau [/quote]

Und wenn Domi92 Glück hat, fehlt seinem Lehrer zudem noch das Hörvermögen im Mitteltonbereich...

[quote="Domi92"] habe auch schon passenden Tieftöner und Hochtöner sowie Frequenzweiche [/quote]



[Beitrag von audiocologne am 11. Sep 2010, 14:36 bearbeitet]
Marsupilami72
Inventar
#13 erstellt: 11. Sep 2010, 14:38
Es wäre erst mal schön zu wissen, um was für Komponenten es sich genau handelt...vielleicht kann man ja noch was retten.

Der bisherige Ansatz - irgendwas kaufen und irgendwie zusammenschrauben - wird jedenfalls mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die Hose gehen...
kaber
Stammgast
#14 erstellt: 12. Sep 2010, 08:10
Hi,

es ist leider immer dasselbe: Als Anfänger glaubt man einfach nicht, dass man für die paar Bauteile (Weiche) und Bretter mit Loch so einen Aufwand treiben musss. Und dann dieses Messen (Mikrofon, Simulationsprogramm, ..), dass muss doch nicht sein ... Und dieser ganze Theoriekram. Man will doch nur billig an ein paar Boxen kommen.

Der gute Domi92 muss jetzt durch diese Lernkurve durch. Es wird was aus dem Konstrukt rauskommen ...

Ich frag mich nur was er in der Facharbeit schreibt?
Fertigweiche, 2 Chassis, 3 Kabel verlötet. Holz drum rum, Löcher gesägt .. fertig ?

Gruß
detegg
Inventar
#15 erstellt: 13. Sep 2010, 08:44
Moin,

es gibt hier im Forum einige interessante Freds zum Thema "Facharbeit! --> SuFu

:-) Detlef
Domi92
Neuling
#16 erstellt: 17. Okt 2010, 14:52
Ich weiß, dass die Vorgehensweise natürlich nicht die beste ist. Aber ich soll ja auch keinen Hochleistungslautsprecher bauen, sondern nur eigene Erfahrungen sammeln. Trotzdem danke ich euch für die vielen Antworten und Erklärungen. Die einzige Frage, die sich für mich im Moment noch stellt ist, was man bei Lautsprechern alles durchmessen kann, außer Frequenz?

Freundliche Grüße
Marsupilami72
Inventar
#17 erstellt: 17. Okt 2010, 16:35

Domi92 schrieb:
Ich weiß, dass die Vorgehensweise natürlich nicht die beste ist.

Genau genommmen, ist es die absolut schlechteste Vorgehensweise!

Um Erfahrungen zu sammeln, baust Du am besten einen bekannten Bausatz nach.

Messen kann man bei einem Lautsprecher den Amplituden-, Impedanz- und Phasenfrequenzgang, Klirrfaktoren, Impulsantwort, etc....
Domi92
Neuling
#18 erstellt: 17. Okt 2010, 17:01
Ich wollte auch einen Bausatz nachbauen, das wollte aber mein Lehrer nicht!
Ich sollte die Sachen selbst zusammenkaufen und zusammenbauen. Ich fands selbst auch etwas komisch.
Dank nochmal.
kaber
Stammgast
#19 erstellt: 17. Okt 2010, 17:07
Diese Lehrer ...

Damit du wenigstens einen Anhaltspunkt hast, wie und womit du misst:

Artikel: Messen kann nicht .. gilt nicht !
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