Lautsprechergehäuse für Uralt-Lautsprecher

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srichter
Neuling
#1 erstellt: 30. Nov 2010, 17:13
Hallo,
möchte versuchsweise eine Box für 4 Breitband-Lautsprecher aus den 1930er Jahren bauen. Ich weiß, klingt sehr seltsam, aber dennoch möglicherweise interessant, wie das Ergebnis ist. Technische Daten zu den Lautsprechern hab ich nur wenige: harte Aufhängung (ähnlich heutige Gitarren-Lautsprecher), 3W pro Chassis, Korbdurchmesser 21cm.
Fragen: ist das Gehäuse vom Volumen nun 4 mal so groß, wie für ein einzelnes Chassis?
Was mir aufgefallen ist: die Lautsprechergehäuse aus dieser Zeit sind mit Rückwänden versehen, die sehr große Löcher haben, die mit Stoff bedeckt sind. Geschätzt von der Fläche, alle Öffnungen zusammengerechnet, würde ich sagen mindestens ein Drittel der gesamten Rückwand.Eine Dämpfung durch ein Luftpolster, wie bei einer üblichen geschlossenen Box, ist also nicht vorhanden.
Ich hab noch mehr so Einzelchassis in diversen Größen rumliegen: gibts eine grobe Daumenregel, die man auf die alten Lautsprecher anwenden könnte, z.B. pro cm Korbdurchmesser = xx Liter Gehäusevolumen? Danke für Hinweise!
ede90
Stammgast
#2 erstellt: 30. Nov 2010, 17:35
Könntest du evtl Bilder der Breitbänder online stellen, vllt kennt sie ja jemand und kann Ratschläge geben.

Die Löcher in den Rückwänden der Gehäuse dienen als Kontrollierte Undichtheit, um die Einbaugüte der damals wohl recht Antriebsschwachen Chassis zu senken, also um einem Dröhnen im Bass entgegen zu Wirken

Zudem würde ich abraten, alle Chassis in ein Gehäuse zu setzen...außer man setzt nur ein Chassis Fullrange ein und die andren nur zur Bassunterstützung. Das Gehäuse würde theoretisch dann 4x so groß, wenn damals schon ideale Berechnungsgrundsätze zugrunde gelegt worden sind.

Evtl noch eine Möglichkeit, evtl sogar eine sehr gute, wäre eine offene Schallwand. Verschiedene Prototypen wären da recht schnell gebaut


MfG

ede
srichter
Neuling
#3 erstellt: 30. Nov 2010, 19:53
Hallo ede,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Leider hab ich im Moment keine Bilder von den Lautsprechern. Konkret handelt es sich um Blaupunkt Freischwinger-Lautsprecher. Nicht die quäkenden Dinger aus dem Volksempfänger, sondern wie sie als Hochleistungslautsprecher mit extra starken Magneten in Zusatzboxen verwendet wurden. Der Klang ist erstaunlich gut!
Hatte vor vielen Jahren eine Box von Mende mit einem derartigen Lautsprecher mit 30cm Korb, was vor allem im Tiefton besser war, als der eingebaute Lautsprecher von dem dazu verwendeten Röhrenradio.
Die von mir beschriebenen alten Gehäuse: könnte man das nicht als gefaltete Schallwand betrachten? Aus einem alten Philips Lehrbuch kann ich mich dunkel erinnern, daß die Größe der Schallwand die Frequenz nach unten festlegt, außerdem soll man den Lautsprecher nicht ganz mittig auf der Schallwand einsetzen, sondern den Ausschnitt leicht nach unten versetzt raussägen.
Abschließend hier noch ein erfahrungsbericht von einem Telefunken Arcophon 3 Lautsprecher (Bauj. 1928). Betrieben an einem Philips Kinoverstärker der 1940er Jahre, höre damit Rockmusik, und der Lautsprecher klingt erstaunlich gut, auch in den Bässen!!! Das System ist noch der Vorgänger der Freischwinger! Nachfolgend von dem Lautsprecher 3 Bilder (Front-/Rückwand entfernt).
Viele Grüße
Stefan
Arcophon 3
Arcophon 3 Frontseite
Arcophon 3 Treibersystem
el`Ol
Inventar
#4 erstellt: 02. Dez 2010, 12:21
Man könnte auch an ein Reso-Gehäuse denken, um Bass aus den Dingern zu kitzeln. Die vier Lautsprecher auf eine schmale Schallwand setzen, zwei 50 x 100 cm Polystyrol-Flügel "Hobby-Glas", gibts im Baumarkt, hinten verschraubt/verklebt/vernietet.
srichter
Neuling
#5 erstellt: 02. Dez 2010, 13:54
Danke für den interessanten Tipp! Das möchte ich doch mal probieren!
Viele Grüße aus dem verschneiten Kulmbach,
Stefan
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