bafflestep-Kompensation über EQ

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Daniel_Onestone
Stammgast

#1 erstellt: 25. Jan 2011, 22:52

hallo!

funktioniert es, zur Kompensation des baffle-steps die Kennlinie aus edge einfach mit umgekehrtem Vorzeichen am Equalizer zu "programmieren", wenn man wie hier eine DCX einsetzt?
Aus meiner Konstruktion D6.8 +SB26STAC funktioniert das für den TT recht einfach, die Kurve ist für mein Böxchen einfach nachzubilden. Wie mache ich das am geschicktesten für die etwas ungleichmäßigere Kurve aus edge zum HT? Gibt es eine Art "Kurvendiskussion" die die Kompensations-DAten für den EQ aus der Kurve herausberechnet? Mache is es mir zu kompliziert?

hreith
Inventar

#2 erstellt: 25. Jan 2011, 23:43

Jein.
Den groben Verlauf kannst du kompensieren, die Feinstruktur nicht.
Grund ist, dass der Einfluß der Schallwand winkelabhängig ist. Eine Entzerrung kann nur den "Mittelwert" verändern, die Schwankungen über die Winkel sind aber vom Aufbau abhängig und können nicht durch einen EQ oder sonstige Mittel kompensiert werden. Wenn man es dennoch versucht, dann kann eine "Verbesserung" an genau einer Position eine "Verschlechterung" an allen anderen bedeuten.
Darum ist es geschickt, den groben Verlauf zu entzerren und den Rest nicht zu "verschlimmbessern".

Daniel_Onestone
Stammgast

#3 erstellt: 25. Jan 2011, 23:50

für den Tieftöner hat das auch ganz gut mit einem einzelnen EQ Typ BP und Q=1,4 mit -7dB geklappt. Es hört sich jedenfalls noch entspannter an. Am HT muß ich noch etwas probieren. Da scheint mir fast ein einfacher Lowpass mit anschließender Gesamtpegelanpassung sinnig zu sein. Leider habe ich noch keine Messeinrichtung. Weiter probieren...

hreith
Inventar

#4 erstellt: 26. Jan 2011, 00:02

Messen ist besser als glauben.
Einen PC hast du, Software gibts auch... was fehlt ist ein Mikro für 30.- und der Mut

Daniel_Onestone
Stammgast

#5 erstellt: 26. Jan 2011, 06:16

die Welt gehört den Mutigen

welche Software und welches Mikro nehme ich denn da am besten? Danke für einen Tip

hreith
Inventar

#6 erstellt: 26. Jan 2011, 07:48

Zum Messen wird sehr gerne ARTA benutzt.
Auch ohne Lizens kann es alles - außer abspeichern.
Du kannst auch die letzte freie Pre-Rel. benutzen. Die kann zwar noch nicht so viel, aber sie kann auch speichern.

Beim Mikro kannst du ja mal auf

http://www.nordic-audio.de/doku.php/magazin/mikrofonvergleich
schauen.

Daniel_Onestone
Stammgast

#7 erstellt: 26. Jan 2011, 09:02

danke für die Infos, ich lese mich mal ein.
Ohne Messen wird es nicht gehen wobei man wohl sehr aufpassen muss, damit nicht gilt: "wer misst, misst Mist".

[Beitrag von Daniel_Onestone am 26. Jan 2011, 09:02 bearbeitet]

Demon_Cleaner
Inventar

#8 erstellt: 26. Jan 2011, 09:03

also das mit edge ist ne gute idee. hatte mal angefangen ne tabelle zu schreiben mit der man von inbox-messungen auf den frequenzgang der unendlichen schallwand rückrechnen kann. das projekt ist dann aber irgendwie verandet...

trotzallem sollte man das entstehende werkzeug natürlich messtechnisch überprüfen

hreith
Inventar

#9 erstellt: 26. Jan 2011, 15:00

Hier mal ein kleines Beispiel

http://nacl.de/audiomap/edge_eq.gif

Die Kurve von edge habe ich exportiert, eingelesen und dann grob kompensiert.
Ich würde mich aber auf diese Simulation nicht verlassen da edge nur das prinzipielle Verhalten simulieren kann. ein realer Treiber hat aber keine unendlich steife Membran, er hat also einen nicht idealen Frequenzgang und er hat kein ideales Richtverhalten. Wenn irgendwie möglich würde ich messen.