Komplett abgerundete Gehäuse- welche Auswirkung?

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Topotec
Hat sich gelöscht

#1 erstellt: 22. Jun 2011, 11:37

Guten Tag,

ich habe schon früher Lautsprecher gebaut in meiner Jugendzeit und auch so mal hin und wieder.

Nun hat es mich gepackt und ich möchte gern ein neues Großprojekt starten. Dies auch deshalb, weil ich nicht nur sehr guten Klang haben möchte, sondern auch Lautsprecher, die in der Gestaltung etwas Besonderes sind und sich perfekt in mein neues Heim einfügen sollen.
Deshalb dachte ich daran, mal etwas vollkommen Neues zu versuchen und möchte statt eckigen Lautsprechern komplett verrundete Gehäuse bauen.
Als Bausätze kämen für mich Duetta oder ähnliche in Frage. Als Beispiel würde ich hierfür zwei runde (Kugel) oder ovale Körper entsprechend den Volumina bauen und diese dann fest verbinden und noch einen Standfuß bauen, der alles trägt.

Ich verfüge über eine bekannte CAD-Software aus dem Automobil- und Luftfahrtbereich, mit der ich solche Gehäuse erstellen und berechnen kann. Werkzeug ist fast alles Wünschenswerte vorhanden und ich baue auch sonst viel mit Holz, Glas- und Kohlefaser, daran soll es nicht scheitern!

Was ich nicht berechnen kann, sind mögliche Auswirkungen auf die Wiedergabe der Chassis!
Wie würden sich solche Gehäuse auswirken? Gibt es Möglichkeiten, auch komplexe Gehäuseformen in Lautsprecher-Software zu berechnen? Oder bleibt nur der Weg, die Lautsprecher zu bauen und hinterher zu messen und ggf. abzustimmen?

Das war viel, Danke schon mal für Antworten!

Gruß Topotec

fabel
Stammgast

#2 erstellt: 22. Jun 2011, 13:09

Hallo Topotec,

wie Du ja wohl schon vermutest, kannst Du nicht die Weichen für z.B. eine eckige Duetta ohne Verluste bei der Wiedergabequalität übernehmen. In diesem Artikel bei Hifi-Selbstbau werden die Haken dabei recht gut umrissen :

Lal

Eine Software die solches simulieren kann ist denke ich z.B. diese:

LspCad

Gruß Fabian

Maliq
Inventar

#3 erstellt: 22. Jun 2011, 14:15

Kugeln sind eher ungünstig, da man unendlich viele gegenüberliegende Seiten hat -> stehende Welle(n).

Unipol
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 22. Jun 2011, 15:28

Hallo,

wenn das Gehäuse außen eine Kugelform hat, erhält man eine symmetrische Form, was akustisch nachteilig sein kann. Besser denke ich sind unsymmetrische Formen z.B. eiförmig, je weniger Symmetrieachsen desto besser.
Wenn es außen kugelförmig sein soll, dann innen bitte nicht auch noch, es sieht ja keiner.

Gruß Gerhard

Topotec
Hat sich gelöscht

#5 erstellt: 22. Jun 2011, 17:30

Hallo nochmal,

@fabel: eine schöne Seite und gute Beschreibungen, vielen Dank!

@Maliq & Unipol: Das mit der Kugel war nur ein Beispiel, mir schweben da verschiedene Varianten im Kopf herum, die eher eiförmig werden, jedoch auch mit verschiedenen geraden Flächen.
Zudem würde es aufgrund meiner Bauweise im Innern mehrere kleine Flächen geben, keine innere Kugelform.

Mit LspCAD werde ich mir also die Konstruktion durchrechen lassen. Mal sehen, was herauskommt.
Es wird ein längerfristiges Projekt werden, vielleicht stelle ich es hier auch rein ins Forum.

Wenn noch Tipps gegeben werden können, immer her damit...

Farad
Stammgast

#6 erstellt: 22. Jun 2011, 22:00

Ohne FEM/BEM wirst du keine vernünftigen Ergebnisse erhalten. Orientiere dich mit den Volumina am Original und erstelle die Weiche am fertigen Lautsprecher. Bei einem sinnvollen Konzept gibt es immer auch eine oder mehrere Weichen die wenigstens zufriedenstellend funktioneren.

Wenn du Zugang zu ordentlicher CAD-Software hast und das Gehäuse sowieso dort erstellst, sollte die Simulation mit COMSOL prinzipiell möglich sein. Wenn du damit keine Erfahrung hast, ist es ziemlich sicher einfacher und schneller direkt einen Prototypen zu bauen.

Viele Grüße!

fabel
Stammgast

#7 erstellt: 23. Jun 2011, 01:07

Hey,

wenn Du Dir eh ein wenig Zeit lassen willst würd ich bei so einem Konzept darauf warten das Der endlich zu haben ist :

Audio Conequence Es kann sich jetzt hoffentlich nur noch um ein Paar Monate handeln ... . Das dachte ich allerdings auch schon vor einem Jahr .....................................

Gruß Fabian

Topotec
Hat sich gelöscht

#8 erstellt: 23. Jun 2011, 08:27

Guten Morgen,

@Farad: Das mit COMSOL ist eine sehr gute Lösung und sie würde sich sehr gut integrieren lassen in mein CAD. Die Frage ist, ob sich dies lohnen würde für mich. Ich denke eher nicht, auch deshalb, weil ich mir den Umgang damit erst aneignen müsste.
Da ich daran jedoch sehr interessiert bin und auch öfter mal Lautsprecher auf Wunsch baue, werde ich Comsol mittelfristig wohl einsetzen.
Für mich jetzt ist es wohl einfacher, wie Du schreibst: Die Gehäuse zu konstruieren mit den vorgegebenen Volumina und diese dann hinterher anzupassen.

@Fabel: Ja, die Koax! Die hab ich auch letztes Jahr gesehen und sie gefallen mir sehr, nach dem, was man so liest. Das wäre vielleicht wirklich etwas für mein Projekt. Doch man muss mal sehen, wann da wirklich die Serienauslieferung erfolgt, ich will ja nicht ewig drauf warten!