"Recycling" F.A.S.T.

+A -A
Autor
Beitrag
Angel666
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Jan 2012, 22:46
Hallo,

würde gerne mal wieder was neues bauen und frage mich gerade ob mit dem vorhandenen Material evtl. was neues machbar ist.

Vorhanden sind zwei Markaudio CHR-70 (zweite Generation aus 2010 bisher in einer Tuby am laufen) und auch noch zwei Seas 25F-EW (aus einer Sony SS-E71).

Als Antrieb steht eine Fame 4-Kanal PA-Endstufe sowie eine Behringer cx2310 Aktivweiche zur Verfügung - Es soll unter der Verwendung dieser Komponenten eine rein aktive Geschichte werden.

Der Seas läuft in der SS-E71 in ca. 28l geschlossen und klingt so auch schon recht gut.

Mit den LS wird ausschließlich Musik gehört und das querbeet von Pink Floyd über Dire Straits bis hin zu Katie Melua, Eva Cassidy und auch etwas Hardrock und Pop sowie House ist dabei, keine Klassik.

Habe mal mit WinISD rumgespielt jedoch ohne wirklich Ahnung von Simulationen zu haben. Da sieht der Seas in 70l Bassreflex mit 30hz Tuningfrequenz recht gut aus. F3 würde bei 38hz liegen. In 40l geschlossen wäre F3 bei 53hz. Die Simulation von 28l geschlossen ergibt ein F3 von 57hz. Insgesamt gefällt mir die Bassreflexvariante am besten.

Die Trennung zum CHR sollte irgendwo zwischen 80 und 120hz erfolgen. Der CHR könnte dann in einer eigenen Kammer von vielleicht 5 bis 10l spielen.

Wäre sowas mit ordentlichem Klang realisierbar oder liege ich mit meiner Idee komplett daneben?

Für alternative Vorschläge von den Simu- und Entwicklungsprofis bin ich offen.

Edit:
Raumgröße liegt bei ca. 30qm und der Sound der Tuby gefällt mir sehr, es fehlt jedoch "untenrum" etwas Druck.
Giustolisi
Inventar
#2 erstellt: 14. Jan 2012, 02:40
Warum die tiefe Trennung? Bei der von dir angestrebten Trennfrequenz muss der kleine CHR-70 noch zu viel Hub machen. Ich würde eher 2 Oktaven höher trennen, also 300-500Hz, um den kleinen Breitbänder vom Hub zu entlasten. Anderenfalls wird der Membranhub des Breitbänders der limitierende Faktor sein. Auch wenn der Breitbänder einen recht großen Schwingspulenüberhang hat sollte er so wenig hub wie möglich machen müssen. Bei viel Hub klingt jeder Breitbänder unsauber.
Es kommt bei dieser Kombination nur eine aktive Trennung in Frage, der Breitbänder ist einfach zu leise.


[Beitrag von Giustolisi am 14. Jan 2012, 02:43 bearbeitet]
Angel666
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 14. Jan 2012, 16:33
Höhere Trennung ist kein Problem, die Weiche lässt da genügend Spielraum und der Seas spielt auch bis in höhere Regionen noch recht linear.

Passive Trennung kommt ohnehin nicht in Frage, da die Beringerweiche und die Fame Endstufe in jedem Fall verwendet werden sollen.

Wie läuft der Seas am sinnvollsten? Die Bassreflex-Simu sieht ja recht gut aus. Bringt diese variante gegenüber einem geschlossenem Gehäuse Vor- oder Nachteile?

Habe von Simulation und deren Interpretation wie gesagt nicht so viel Ahnung.
testfahrer
Inventar
#4 erstellt: 15. Jan 2012, 10:29
Moin,
beide Gehäusevarianten haben vor und Nachteile. Daher kann man diese Frage nicht pauschal beantworten.

Es hängt also vom Einsatzzweck, Chassieparametern und auch Wohnraumbedingungen ab.

Gruß
Christof
Angel666
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 15. Jan 2012, 12:57
Bin gestern zufällig an einige Restbestände Spanplatte (22mm) gekommen und werde wohl damit mal ein Testgehäuse bauen. Wie der Seas geschlossen klingt weiß ich ja schon von der SS-E71. Wenn ich erst mal nur 1 BR-Gehäuse baue kann ich direkt vergleichen.
Angel666
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 20. Jan 2012, 11:33
Es geht weiter:

Der Bau des Testgehäuses wird wohl am WE in Angriff genommen, muss mir aber vorher noch eine vernünftige Kreissäge mit Führungsschiene ausleihen.

Es wird zunächst nur die Bassabteilung gebaut. Der Breitbänder kommt später in ein eigenes geschlossenes Gehäuse oben drauf.

Material ist 22mm Spanplatte. Das Volumen beträgt in Anlehnung an die WinISD-Sim 75 Liter bei einer Tuningfreq. von 30hz. Damit liegt F3 laut Simulation bei ca. 37hz.

Die fertige Tieftonabteilung wird folgende Außenmaße haben:
Breite = 33,4cm; Höhe = 100cm; Tiefe = 31,5cm

Der BR-Port wird als Kanal auf der Vorderseite ausgeführt.
Er wird eine Breite von 29cm (also die Innenbreite der Box) und eine Höhe von 1,8cm sowie eine Länge von 11,5cm haben.

Die Gesamthöhe des fertigen Lautsprechers (inkl. Breitbänder) wird dann bei ca. 120cm liegen - wobei dann der BB in etwa auf Ohrhöhe liegt (die LS werden im Büro stehen und da sitzt man ja etwas höher als auf der Wohnzimmercouch).

Ich hätte da allerdings noch ein paar Fragen zum Innenausbau der Gehäuse was Versteifung und Dämpfung angeht. Ist eine Versteifung notwendig bei 22mm Materialstärke und der geplanten Größe der Box? Wenn ja, wie sollte diese sinnvollerweise ausgeführt werden - Kreuzverstrebung oder kleine Leisten aus Spanresten in Querrichtung um Front, Rück- und Seitenwände zu verbinden bzw. große Leisten längs aufgeklebt?

Als Dämpfung Sonofil oder ähnliches locker einbringen wobei der Bereich in unmittelbarer Nähe zum Reflexkanal freibleiben würde?
FreigrafFischi
Inventar
#7 erstellt: 20. Jan 2012, 20:05
Dämmen würd ich genaus so,erstmal locker einbringen(kannst ja später bei Bedarf verändern),allerdings nicht vorm Kanal.
Versteifungen würd ich schon einbauen,schaden wird es garantiert nicht,baue selbst gern eine Art "Fenster" ein.Quasi ein zwischenbrett wo ich vier große Quadrate raussäge.Die Stege die übrig bleiben mach ich meist so ca 2 cm breit.Weisst du was ich meine?
Ansonsten kannst du die Reste(ausgesägte Chassisöffnungen) einkleben.
Angel666
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 21. Jan 2012, 19:07
Testgehäuse sind fertig. Nur schnell mal grob zusammenleimt und zusätzlich mit Spax-Schrauben verschraubt.

Innen wurden 2 senkrechte Stege eingeleimt und etwas Dämmung hinter dem Chassis eingebracht.

Klingen tut es auch ;-)

Die BR-Variante klingt im Vergleich zur geschlossenen Box irgendwie runder. Der Bass geht schön tief ohne jegliche Neigung zum dröhnen. Eine ordentliche Portion Kickbass ist auch vorhanden. Z.zt. sind die Tieftöner bei ca. 160hz getrennt. Solange die Gehäuse für die CHR-70 noch nicht fertig sind spielen die Seas zusammen mit einem Pärchen Sica 426T die im Pegel per cx2310 um 5db abgesenkt wurden. Das wäre auch eine nette Kombi für Partybeschallung in kleineren Räumen.

Nächste Woche baue ich die "Tops" für die CHR-70 und wenn das ganze dann miteinander harmoniert wird das ganze auch mit vorzeigbarem Finish in 19mm MDF gebaut.
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Markaudio CHR-70 - TQWT
einFreund am 25.01.2011  –  Letzte Antwort am 27.01.2011  –  9 Beiträge
Was kann man mit Markaudio CHR-70 machen?
Alechs am 18.12.2013  –  Letzte Antwort am 19.12.2013  –  5 Beiträge
MarkAudio CHR-70 Gold
check0 am 12.08.2010  –  Letzte Antwort am 13.08.2010  –  13 Beiträge
Centerspeaker mit Markaudio CHR 70?
Player1607 am 22.11.2011  –  Letzte Antwort am 24.11.2011  –  6 Beiträge
Gehäusefrage CHR 70
Binford_3000 am 05.02.2010  –  Letzte Antwort am 21.02.2010  –  26 Beiträge
Hilfe bei Weichenberechnung. Duetta Top mit Seas KT 25F verheiraten.
murawdbr am 22.07.2007  –  Letzte Antwort am 22.07.2007  –  2 Beiträge
Markaudio CHR-70 Full Range Audio Driver
M.D am 06.04.2009  –  Letzte Antwort am 31.01.2010  –  50 Beiträge
6,5" Koax, Seas, PHL oder doch was anderes?
captain_carot am 12.02.2019  –  Letzte Antwort am 17.02.2019  –  12 Beiträge
Line Array mit Tangband und Seas Noferro?
hiwatt am 30.04.2014  –  Letzte Antwort am 01.05.2014  –  21 Beiträge
Bassreflexbox mit Seas Tieftöner berechnen
rainergs am 31.10.2011  –  Letzte Antwort am 25.04.2012  –  34 Beiträge
Foren Archiv
2012

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.991 ( Heute: 14 )
  • Neuestes MitgliedGösn
  • Gesamtzahl an Themen1.557.097
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.672.438

Top Hersteller in Lautsprecher Widget schließen